Metropolraumstudie

Metropolraumstudie

Neben der Festlegung auf acht Ausbaukorridore und dem Maßnahmenpaket für die Berliner S-Bahn umfasst das Projekt i2030 auch eine Gesamtnetzstudie für die Hauptstadtregion – die sogenannte Metropolraumstudie.

Ausgangslage

Bis neue Infrastruktur in Betrieb genommen wird und die fertigen Fahrpläne für Bahnen und Busse stehen, wird im Vorfeld ein komplexer Planungsprozess durchlaufen, der verschiedenste Rahmenbedingungen berücksichtigt. Auf Grundlage der verkehrlichen Vorgaben der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bedürfnisse der Kommunen und Fahrgäste werden aufeinander abgestimmte Konzepte zum Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots erstellt.

In diesem Planungsprozess wird die Verkehrsnachfrage mittels Prognosen ermittelt, um das zukünftige Mobilitätsverhalten der Menschen in der Region einzuschätzen. Darüber hinaus werden Annahmen zum Aus- und Neubau der Infrastruktur getroffen und Fahrplanuntersuchungen zur Überprüfung der Qualität und Robustheit der Konzepte durchgeführt. 

Dabei wird das Ziel verfolgt, die bestehende und stetig wachsende Infrastruktur aus Gleisen, Weichen und Bahnhöfen sowie die zur Verfügung stehenden Züge und Fahrzeuge möglichst optimal auszulasten.

Kurz gesagt: Die Beschaffung von Zügen sowie die Erstellung von Fahrplänen sind das Ergebnis intensiver Planungen. Mit Unterstützung von Verkehrsmodellen können Angebotsplaner die Einflussfaktoren aufeinander abstimmen und die Fahrpläne der Zukunft konzipieren. Die dafür in laufender Aktualisierung befindliche Metropolraumstudie für das Verbundgebiet des VBB soll darüber hinaus Engpässe im Schienennetz aufzeigen und Entscheidungsgrundlagen für den weiteren Infrastrukturausbau in der Region liefern.

ICE bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Berlin-Spandau, Foto: VBB
Regionalzüge im Bahnhof Berlin-Spandau, Foto: VBB
S-Bahn im derzeitigen Endbahnhof Berlin-Spandau, Foto: VBB

Zielstellung

  • Verbesserung der Erschließung berlinnaher Siedlungsflächen per Schiene
  • Direkteinbindung der Heidekrautbahn über Karower Kreuz bzw. Berlin-Wilhelmsruh über die Nordbahn nach Berlin Gesundbrunnen
  • Einsatzes von Wasserstofffahrzeugen und die Errichtung entsprechender Infrastruktur
  • Untersuchung Umbau Bahnhof Birkenwerder: Trennung der Linienläufe der S- und Fernbahn und energetische Trennung

Projektumfang

Teilabschnitt Stammstrecke Heidekrautbahn

  • Streckenausbau Heidekrautbahn Wilhelmsruh – Schönwalde, 14 km
  • Wiederaufbau der Streckeneinbindung in das Netz der DB AG
  • Korrespondierende Maßnahmen im übrigen Netz der NEB, insbesondere Klosterfelde – Basdorf – Schönwalde – Karow

Teilabschnitt Nordbahn

  • Streckenausbauten Gesundbrunnen / Bornholmer Str. – Wilhelmsruh (Nordbahn) zur Einbindung der Heidekrautbahn, 4 km
  • Bahnhofsumbau Birkenwerder
  • Abstell- und Behandlungsanlage DB Fernverkehr im Bahnhofsbereich Schönholz (kein Bestandteil von i2030)

Teilprojekt Bahnhof Birkenwerder

  • Neues Gleislayout für den Bahnhof Birkenwerder mit separatem Bahnsteig für RB12, RB20 und RB32

Ergebnisstand

Entwurfsplanung
Entwurfsplanung

Teilabschnitt Stammstrecke Heidekrautbahn

Projektstatus: Entwurfsplanung

  • Planfeststellungsunterlagen für die Stammstrecke eingereicht, laufendes Verfahren
  • Parallel zum Planfeststellungsverfahren: Abschluss der Nutzen- Kosten-Untersuchung und Antragsstellung für Bundesförderung (GVFG)
  • Planfeststellungsbeschluss für Bahnhof Wilhelmsruh (NEB AG) liegt vor, aktuell Ausführungsplanung

Weitere Informationen unter: www.neb.de/stammstrecke/

03_Entwurfsplanung_weiss

Teilabschnitt Nordbahn

Projektstatus: Vorplanung 

  • Finanzierungsvereinbarung zur Vorplanung gezeichnet
  • Trassierungsstudie für Einbindepunkt Wilhelmsruh – Verbindung zwischen
    historischer Stammstrecke und Nordbahn – erstellt
02_Vorplanung_weiss

Teilabschnitt Bahnhof Birkenwerder

Projektstatus: Grundlagenermittlung

  • Fahrplanuntersuchungen für Umbau Birkenwerder abgeschlossen
  •  Grundlagenermittlung vor dem Abschluss
01_Grundlagenermittlung_weiss

Projektumfang und Ergebnisse

Aus den Zielkonzepten der Länder Berlin und Brandenburg (dem ÖPNV-Konzept 2030, der Mobilitätsstrategie Brandenburg, dem StEP Mobilität und Verkehr Berlin, der Nahverkehrspläne der Länder und dem Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg) wird in der Metropolraumstudie ein Zielnetz für den Schienenpersonennahverkehr in der Region Berlin und Brandenburg definiert. Auf Basis des Zielnetzes kann eine Gesamtnetzbetrachtung durchgeführt werden. Dabei werden die Wechselwirkungen der verschiedenen Infrastrukturprojekte im Eisenbahnnetz der Hauptstadtregion unter Berücksichtigung regionaler und überregionaler Einflussfaktoren überprüft und bewertet. Alle zukünftigen Planungen von Fern-, Nah- und Güterverkehr werden in die umfassende Betrachtung einbezogen. Relevant sind hierbei insbesondere die i2030-Projekte, die Ausbaustrecke Berlin-Dresden und die Berliner S21 sowie weitere Konzepte für den Schienenverkehr (z.B. Deutschlandtakt).

Das Zielnetz umfasst entsprechend folgende Grundlagen:

  • Verkehrsmodell mit langfristigen Verkehrs- und Fahrplankonzepten
  • Bestellungen von Verkehrsunternehmen für Trassen und Abstellung von Fahrzeugen
  • sowie Annahmen zum Aus- und Neubau der Eisenbahninfrastruktur.

Als wesentlicher Baustein der Metropolraumstudie fungiert das bestehende Verkehrsmodell des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB). Hierbei werden folgende Arbeitsschritte durchgeführt: 

  • Nachfrageanalyse erstellen,
  • Bewertungsschema erarbeiten,
  • Engpässe identifizieren,
  • Lösungsvarianten diskutieren und abschichten,
  • Maßnahmen gesamthaft priorisieren und
  • Ergebnisse für die Öffentlichkeit aufbereiten. 

Ein weiterer wichtiger Baustein der Metropolraumstudie sind die Fahrplanuntersuchungen.

Dabei wird überprüft, ob die geplanten Fahrplan- und Betriebskonzepte sowohl auf der neuen Infrastruktur als auch im Bestandnetz der Hauptstadtregion stabil und zuverlässig erbracht werden können. Aus den bereits durchgeführten Fahrplanuntersuchungen können schon jetzt erste Einzelmaßnahmen für die Schieneninfrastruktur im Berliner Innenstadtbereich abgeleitet werden:

  1. Zusätzliches Gleis im Abschnitt zwischen Berlin-Spandau und dem Berliner Innenring inklusive Blockverdichtung bis Moabit
  2. Erweiterung der Infrastruktur am Bahnhof Berlin Jungfernheide
  3. Zusätzliches Kehrgleis am Bahnhof Berlin Gesundbrunnen (Machbarkeitsuntersuchung)
  4. Gleisteilungen, Blockverdichtungen und zusätzliche Fahrmöglichkeiten im Nord-Süd-Tunnel (Machbarkeitsuntersuchung). 

Diese Infrastrukturmaßnahmen im innerstädtischen Schienennetz sind erforderlich, um die mit den Aus- und Neubauplanungen geplanten Verkehrsmehrungen in der gebotenen Qualität auf die Schiene zu bringen. Auch die Bestandsverkehre werden von der Erhöhung der Infrastrukturleistungsfähigkeit profitieren. Die Planung der aufgeführten Maßnahmen wird in den Rahmenvertrag für das Projekt i2030 integriert und in die Grundlagenermittlung (Leistungsphase 1) überführt. 

In die Metropolraumstudie fließen zudem weitere Grundlagenuntersuchungen, z. B. die Berechnungen aus den noch durchzuführenden Nutzen-Kosten-Untersuchungen aus den einzelnen i2030-Korridoren ein. Damit bündelt die Metropolraumstudie eine Vielzahl von Untersuchungsergebnissen, auf deren Basis ein umfassendes Bild über den Aus- und Neubaubedarf im Eisenbahnnetz der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg erzeugt wird.

FAQs

Ein Zugverkehr auf den vorhandenen Gleisen (Vorlaufbetrieb) hätte finanzielle und bauliche Aufwendungen zur Folge, denen nach Auffassung der Länder aufgrund der bereits parallel im dichten Takt verkehrenden S-Bahn S1 ein nur geringer verkehrlicher Nutzen gegenüberstehen würde.

    • So wäre eine Zugangsstelle, z. B. in Berlin-Zehlendorf vorzusehen bzw. zu ertüchtigen und es wären je nach angestrebtem Zielpunkt weitere Anpassungen z. B. bei den Signalanlagen erforderlich.
    • Für die genannten Anpassungen wären zusätzliche Planungsschritte ggf. bis zur Planfeststellung oder -genehmigung durchzuführen, was mit Zeitaufwand verbunden wären.
    • Zudem wäre der Vorlaufbetrieb durch anstehende Bauarbeiten (Brückensanierung) im Bereich Bahnhof Zehlendorf (Eisenbahnüberführung Teltower Damm) und die später stattfindenden Bauarbeiten zur Reaktivierung der Stammbahn vsl. mehrfach über längere Zeit unterbrochen.

Da der Aufwand in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen steht, wird ein Vorlaufbetrieb durch die Länder nicht angestrebt.

Diese Entscheidung ergibt sich aus den verkehrlichen Zielen, die sich u.a. aus den Nahverkehrsplänen der Länder Berlin und Brandenburg, sowie dem gemeinsamen Zielkonzept 2030 ableiten, das zusammen mit der DB Netz AG und dem VBB entwickelt wurde. An der Erfüllung dieser Ziele unter Berücksichtigung des Aufwandes zur Umsetzung müssen sich die Ausbaulösungen messen. Diese Ziele sind:

    • Schaffung einer zusätzlichen schnellen Verbindung zwischen Berlin und Potsdam
    • Anbindung von Kleinmachnow an den Schienenpersonennahverkehr
    • Schaffung von Mehrverkehren und neuen umsteigefreien Verbindungen aus dem südwestlichen Berliner Umland und zusätzlichen Halten innerhalb Berlins
    • Wiederaufbau des Berliner Innenrings als Regionalverkehrsstrecke zwischen Schöneberg und Ostkreuz zur Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und zur Einbindung der Verkehre von der Potsdamer Stammbahn in den gesamten Knoten
    • Mehr Resilienz für die Berliner Stadtbahn, d.h. Schaffung von alternativen Laufwegen innerhalb des Knotens Berlin

Die Potsdamer Stammbahn und der südliche Berliner Innenring sind zudem Teil des Deutschlandtaktes.

Der Vorteil des Wiederaufbaus im Abschnitt Zehlendorf – Griebnitzsee besteht darin, dass die Ziele Schaffung einer zusätzlichen schnellen Verbindung zwischen Berlin und Potsdam und die Erschließung von Kleinmachnow per Schiene mit nur einem Streckenast erfüllt werden können.

Die gewählte Lösung hat wesentliche betriebliche Vorteile gegenüber der Führung über die Wannseebahn:

Im Bereich Griebnitzsee Ost / Kohlhasenbrück treffen die zweigleisigen Strecken aus Richtung Magdeburg – Potsdam Hbf sowie Dessau – Potsdam Medienstadt Babelsberg aufeinander. Zwischen Griebnitzsee Ost und dem Abzweig der Wannseebahn bei Nikolassee würde sich durch die Mehrverkehre ein zweigleisiger Engpass ergeben. Problematisch sind auch die niveaugleichen Ein-/ und Ausbindungen der Strecken, welche die Kapazität der Strecke stark reduzieren, da jeweils in eine Fahrtrichtung das Gleis der Gegenrichtung gekreuzt werden muss. Selbst bei einer kostenintensiven Herstellung einer Niveaufreiheit mit Hilfe von Überwerfungsbauwerken an den Verzweigungspunkten bliebe die Zweigleisigkeit und der Bahnhof Wannsee als Engpass.

Mit dem Wiederaufbau der Stammbahn über Kleinmachnow stehen demgegenüber zwei unabhängige, zweigleisige Strecken in Richtung Berlin zur Verfügung. Die Schaffung dieser dringend erforderlichen Kapazitätsmehrung und Resilienz des Eisenbahnknotens Berlin ist ein weiteres wesentliches Kernziel der Planungen. Darüber hinaus wäre mit der Nutzung des Weges über Wannsee eine höhere Fahrzeit als über den direkten Weg der Stammbahn verbunden.

Selbst bei Berücksichtigung eines möglichen Regionalverkehrshalts am Mexikoplatz hat der beschlossene Wiederaufbau über Kleinmachnow einen höheren Nutzen bei geringeren Kosten. Zudem wird die U3 nach Verlängerung zum Mexikoplatz auch ohne Ausbau der Wannseebahn mit der S-Bahn gut erreichbar sein.

Gegenüber einer S-Bahnlösung wird mit der Nutzung als Regionalverkehrslösung eine überregionale Wirkung erzielt. Zudem ermöglichen Regionalzüge durch eine höhere Höchstgeschwindigkeit und weniger Halte in Berlin eine kürzere Reisezeit auf längeren Distanzen – sowohl aus Brandenburg nach Berlin als auch innerhalb Berlins.

Der südöstliche Berliner Innenring ermöglicht eine Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und eine Verbesserung der Resilienz bei Streckenunterbrechungen. Außerdem werden neue schnelle Direktverbindungen in West-Ost-Richtung wie etwa von Zehlendorf zum Ostkreuz ermöglicht.

Zudem stößt die Berliner Nord-Süd-Fernbahn (Südkreuz – Potsdamer Platz – Hbf – Jungfernheide/ Gesundbrunnen) bei Umsetzung der im Deutschlandtakt geplanten Mehrleistungen im Nah- und Fernverkehr an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Der Ausbau des südöstlichen Innenrings ermöglicht es, die Nord-Süd-Fernbahn durch Ableitung von Zügen Richtung Ostkreuz zu entlasten.

Die beiden Länder Berlin und Brandenburg haben gemeinsam die Finanzierung bis einschließlich der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI) für die historische Stammbahn gesichert. Für den Ausbau des südöstlichen Innenrings im Abschnitt Schöneberg – Ostkreuz wurde die Finanzierungsvereinbarung über die Vorplanung ebenfalls gezeichnet.

Für die Baufinanzierung sind die Länder zwingend auf die Unterstützung des Bundes angewiesen.

Infrastrukturell ist die Reaktivierung der Stammbahn ein sehr anspruchsvolles Projekt.

Für diesen Korridor wurde zunächst eine Vielzahl von Varianten von den i2030-Partnern erarbeitet, die gegeneinander abgewogen werden mussten. Mit Absicht erfolgte diese eingehende Prüfung von Infrastruktur und möglichen Fahrplänen bereits in der Phase der Grundlagenermittlung.

Bei allen Planungen wird das aktuell gültige, umfangreiche Regelwerk berücksichtigt. Hierbei werden auch alle technischen und sonstigen Anforderungen, z. B. im Hinblick auf Umwelt- und Naturschutz sowie Schallschutz sowie Bürgerbeteiligung beachtet.

In diesem Rahmen bemühen wir uns um eine möglichst schnelle Umsetzung des Projektes und gleichzeitig um die notwendige Finanzierungsabsicherung durch den Bund.

Im Projekt i2030 haben wir den Anspruch, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig bei den Planungen einzubinden und über die Ausbauvorhaben zu informieren. Aktuell befindet sich das Projekt am Beginn der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI), die vsl. bis 2026 läuft und in der erste Planungsergebnisse erstellt werden.

Mit den Erkenntnissen steigen wir parallel in die Fachgespräche mit den Kommunen, Bezirken und anderen Beteiligten entlang der Strecke ein.  Gleichzeitig erfolgt in regelmäßigen Abständen ein Austausch mit der Öffentlichkeit zu Planungsständen. Hinweise und Anliegen werden jederzeit aufgenommen. Die aktuellen Informationen stehen auf der Projektwebsite www.i2030.de zur Verfügung. Zudem können Sie über i2030@vbb.de mit uns in Kontakt treten.

Zahlen und Fakten

Inbetriebnahme
der Stammstrecke
0
Prognostizierte Steigerung
der Fahrgastzahlen
0 %
Haltepunkte
im VBB
0
Kilometer
Streckenlänge gesamt
0
Mio. Euro
geschätzte Kosten
0

Siemensbahn

Siemensbahn

Anschluss zum Kiez der Zukunft

Als größte Einzelinvestition in der Konzerngeschichte, plant Siemens die Errichtung des Innovations- und Wohnstandorts Siemensstadt Square bis zum Jahr 2030. Bis zur Eröffnung des neuen Berliner Stadtteils soll die Siemensbahn auf dem historischen Streckenverlauf wieder fahren. Die Reaktivierung der S-Bahnverbindung ermöglicht schnelle Anschlüsse zum Hauptbahnhof und zum BER.

Zahlen und Fakten

Genehmigungsplanung
0 . LPH
Streckenlänge
0 km
Siemensbahn fährt
im 10-Minuten-Takt
0 Min.
langes Stahlviadukt
0 m
Eröffnung der Strecke
0
Wiederinbetriebnahme
(100 Jahre nach Eröffnung)
0
Viadukt der Siemensbahn heute, Foto: VBB, Sebastian Elm
Alte Gleise der Siemensbahn, Foto: VBB GmbH
Bahnhof Siemenstadt heute, Foto: VBB GmbH
Bahnhof Wernerwerk heute, Foto: VBB GmbH
Visualisierung des Bahnhofs Wernerwerk, Foto: VBB GmbH
Bagger beräumen das Viadukt von Schotter, Foto: Deutsche Bahn
Stahlviadukt heute, Foto: VBB GmbH
Testanstrich, Foto: VBB GmbH

Ausgangslage

Die als „Siemensbahn” bekannte S-Bahn-Strecke am nord-westlichen Bereich des Berliner S-Bahn-Rings wurde bereits 1929 in Betrieb genommen, um die Siemensstadt auf dem Schienenweg zu erschließen. Seit 1980 fahren hier keine Züge mehr. Jetzt wird die Verbindung wiederbelebt, um das neugestaltete Stadtquartier an die Schiene anzubinden.

Die Siemensstadt Square soll moderne Arbeitsmodelle, Forschungs- und Produktionsbedingungen mit Wohnen und Leben vereinbaren – neben Büro-, Forschungs- und Gewerbeflächen sind rund 3000 Wohnungen, eine Schule und Kitas geplant (Mehr Infos: www.siemensstadt.siemens.com/de).

Zur Förderung des Innovationsstandorts hat das Land Berlin die Reaktivierung der Siemensbahn angestoßen und übernimmt im Rahmen des Projekts i2030 die Finanzierung der Planungen.

Mit der Siemensbahn erhält die Siemensstadt Square eine direkte Anbindung an die Ringbahn, das ermöglicht auch schnelle Anschlüsse zum Berliner Hauptbahnhof und zum Flughafen BER. Zudem wird untersucht, ob zur Erschließung weiterer neuer Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld eine Verlängerung möglich ist.

Zielstellung

  • Verkehrliche Erschließung des Innovationsstandorts Siemensstadt Square und des Wohngebiets Gartenfeld
  • Absicherung einer schnellen Anbindung an den Hauptbahnhof und den Flughafen BER (Anschluss an FEX)
  • Untersuchung von Verlängerungsmöglichkeiten zur besseren Erschließung der neuen Siedlungsgebiete „Gartenfeld Insel“ und „Wasserstadt Oberhavel“

Streifzug

Unserer Fahrrad- und Wandertouren zeigen die Korridore aus ganz neuer Perspektive. Erfahren Sie mehr über die historische Siemensbahn und den Kiez Siemensstadt. Die Wandertour stratet am Bahnhof Jungfernheide, führt an dem alten Stahlviadukt und dem Wernerwerk-Hochhaus vorbei und macht einen kleinen Abstecher zum Strandbad Jungfernheide. 

Projektumfang

Die Strecke ist 4,5 km lang und führt von Jungfernheide nach Gartenfeld. Zentral ist das markante historische Stahlviadukt, nach Nordwesten schließt der bestehende Bahndamm Richtung Gartenfeld an, vom Viadukt Richtung Südosten erfolgt über zwei Spreequerungen die Anbindung nach Jungfernheide. Des Weiteren muss eine rund 70 Meter lange Brücke über die Spree gebaut werden.
Die vorhandene Trasse der Siemensbahn wird mit den gegebenen Trassierungsparametern von maximal 60 km/h reaktiviert. Beim notwendigen Neubau der Strecke zwischen dem Bahnhof Jungfernheide und der zweiten Spreequerung wird im gegebenen Linienverlauf eine Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke von 80 km/h angestrebt.

Diese Arbeiten stehen für die Reaktivierung an: 

    • Rund fünfzehn Kilometer neue Gleise verlegen
    • Einbau von 70 neuen Weichen sowie Aus- und Neubau der Signaltechnik
    • Instandsetzung bzw. Neubau von 30 Brücken
    • Ausbau der Stromversorgung (zusätzliche Gleichrichterunterwerke)
    • aktive Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Schallschutzwände, Unterschottermatten, Schienenschmieranlagen)
    • Anpassung der Ring-Bahnhöfe Jungfernheide und Westhafen (3. Bahnsteigkanten)
    • Instandsetzung und barrierefrieer Ausbau der stillgelegten Stationen Gartenfeld, Wernerwerk und Siemensstadt

Weiterführende Infos zum Projekt sind auch auf der Projektwebsite der Deutschen Bahn abrufbar: siemensbahn.deutschebahn.com

Ergebnisstand

Gehnemigungsplanung
Gehnemigungsplanung

Reaktivierung Siemensbahn

Projektstatus: Entwurfs- / Genehmigungsplanung

  • Vorplanung 1. Bauabschnitt Gleichrichterunterwerke abgeschlossen
  • Vergabe Planungsleistungen Westhafen inkl. Abstellanlage Beusselstraße erfolgt
  • Schadenskartierung am Viadukt  abgeschlossen
  • Infoveranstaltung Siemensbahn am 14.09.2023 durchgeführt
  • Finanzierung vorgezogener Baumaßnahmen mit Berliner Senat gezeichnet
04_Genehmigungsplanung_weiss

FAQs

Die DB Netz AG bietet regelmäßige Begehungen auf der Siemensbahn an, damit sich Interessierte ein Bild der aktuellen Planungen machen können. Erste Bürgerveranstaltungen sind in Vorbereitung.
Weitere Planungen für die Verlängerung der Siemensbahn werden im Kontext einer gesamthaften Verkehrserschließung und der Straßenbahnverbindung im Korridor zwischen Urban Tech Republic und Rathaus Spandau durch das Land Berlin geprüft. Hierdurch wird eine ausgewogene Abwägung hinsichtlich der zu realisierenden Verkehrsmittel ermöglicht. Eine Entscheidung, wie die Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld an den ÖPNV angeschlossen werden, wird für das Jahr 2023 erwartet.

Berliner S-Bahn

Berliner S-Bahn

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Für mehr Takt im Netz

Die Berliner S-Bahn ist von zentraler Bedeutung für den öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt und dem unmittelbaren Brandenburger Umland. Wir möchten immer mehr Fahrgästen auch zukünftig ein stabiles und leistungsfähiges Angebot bieten. Daher bauen wir das System mit einem Paket von rund 35 Einzelmaßnahmen aus und machen es fit für die Zukunft. Dazu schaffen wir die Voraussetzungen für die Einführung von 10-Minuten-Takten, wie etwa auf den Strecken nach Oranienburg, Bernau und Strausberg, aber auch die Erweiterung des S-Bahnnetzes durch Streckenneubauten bzw. -reaktivierungen und die Errichtung neuer Stationen.

Zahlen und Fakten

Vorplanung
0 . LPH
identifizierte
Maßnahmen
0
Takte auf den Außenästen
bis nach Brandenburg
0 Min
tägliche Fahrgäste
im S-Bahnnetz
0 Mio.
Untersuchungsumfang
neuzubauende Unterwerke
0

Ausgangslage

Die S-Bahn leistet einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Mobilität in der Stadt und auf den Siedlungsachsen im nahegelegenen Umland. Sie ist komplett elektrifiziert und fährt  vollständig mit Ökostrom. Die Fahrgäste profitieren von einem gut ausgebauten Netz und kurzen Fahrzeiten durch die großflächige Stadt. Die S-Bahn schafft stabile Ost-West Verbindungen und verbindet den Innenstadtbereich mit den Umlandgemeinden.

Die Berliner S-Bahn bringt bereits heute täglich etwa 1,5 Millionen Menschen von A nach B. Seit Jahren entscheiden sich immer mehr Menschen für die S-Bahn. So stiegen die Fahrgastzahlen von 2012 bis 2018 um 21 Prozent. Der aktuelle Berliner Nahverkehrsplan rechnet bis 2030 mit einer weiteren Nachfragesteigerung von bis zu 42 Prozent für die öffentlichen Verkehrsmittel.

S-Bahnen der neusten Generation, Foto: Deutsche Bahn
Sanierung und Modernisierung der Baureihe ET 481, Foto: Deutsche Bahn AG, Jens Wiesner
S-Bahn verlässt den Ostbahnhof, Foto: VBB GmbH
Umstiegsmöglichkeit zwischen S- und U-Bahn in Wuhletal, Foto: VBB GmbH
Ringbahn fährt in Ostkreuz ein, Foto: VBB GmbH
Ringbahn und Berliner City, Foto: VBB GmbH

Zielstellung

Das i2030-Maßnahmenpaket ermöglicht folgende Ziele:

  • Mehr Züge: Angebotsausweitung und mehr Kapazität
  • Ausweitung des 10-Minuten-Taktes auf Außenästen des Netzes
  • Verbesserung der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit
  • Erweiterung des Netzes durch Strecken- und Stationenneubauten bzw. -reaktivierungen
  • Veränderung des Modal Split zu Gunsten des ÖPNV und damit Senkung des CO2-Ausstoßes

Projektumfang

35 Maßnahmenpakete wurden identifiziert:

  • Steigerung der Pünktlichkeit (20 Maßnahmen)
  • Kapazitätssteigerung (11 Maßnahmen)
  • Erhöhung der Abstellkapazität (4 Maßnahmen)

Welche Maßnahmen umfasst das Paket?

Aktuell sind rund 35 einzelne infrastrukturelle Maßnahmen zwischen den i2030-Partnern verabredet, die zur Bestellung zusätzlicher Verkehrsleistungen, zur Verbesserung der Betriebsqualität und für die geplanten Streckenerweiterungen im Berliner S-Bahnnetz erforderlich sind. Darunter befinden sich:

  • Schaffung zusätzlicher Abstellkapazitäten
    Im Zuge der S-Bahnausschreibung wird die Zugflotte in den kommenden Jahren mit mindestens 1.308 neuen S-Bahn-Wagen ausgebaut. Für die Reinigung, Wartung und Reparatur der zusätzlichen Wagen werden mehr Kapazitäten für Abstellanlagen und Werkstätten benötigt. Die zusätzliche Infrastruktur wird innerhalb von i2030 geplant und umgesetzt.
  • Verlängerung der S75 von Wartenberg zum Karower Kreuz (nördlicher Abschnitt der Nahverkehrstangente)
    Mit der Verlängerung der heutigen S75 über Wartenberg hinaus zum neuen Turmbahnhof Karower Kreuz (Umsteigebahnhof) und der Durchbindung in Richtung Hohen Neuendorf wird eine neue Verbindung im Nordosten Berlins geschaffen. Mit diesem Neubau und den neuen Stationen (Karower Kreuz, Sellheimbrücke, Malchow Nord und Bucher Straße) werden zahlreiche neue Siedlungsgebiete im Nordosten Berlins erschlossen.  
  • 10 Minuten-Takt auf den Außenästen:
    Die Nahverkehrspläne der Länder Berlin und Brandenburg sehen vor, die Voraussetzungen für 10-Minuten-Takte auf bestehenden Außenästen der S-Bahn zu schaffen. Pendler*innen erhalten so weiter attraktive Verbindungen, damit zukünftig noch mehr Menschen die umweltfreundliche Schiene für ihre tägliche Mobilität nutzen. Dazu gehören:
  • Hoppegarten – Strausberg
  • Buch – Bernau
  • Frohnau – Oranienburg (einschließlich Entflechtung Regional- und S-Bahnverkehr in Birkenwerder)
  • Zeuthen – Königs Wusterhausen (einschließlich Entflechtung Regional- und S-Bahnverkehr in Königs Wusterhausen)

Weitere 10-Minuten-Takte werden innerhalb von Streckenverlängerungen der S-Bahn in den anderen i2030-Korridoren angestrebt.

  • Zusätzliche Signale für Taktverdichtungen
    Moderne Leit- und Sicherungstechnik auf den Strecken schafft die Voraussetzung für mehr Züge pro Stunde. Sie wird innerhalb von i2030 vor allem auf dem Südring, dem Ostring und in den Abschnitten Ostbahnhof – Ostkreuz sowie Altglienicke – Schönefeld errichtet und dient den im Nahverkehrsplan Berlin vorgesehenen Angebotsverdichtungen.
  • Zusätzliche Gleisverbindungen
    Damit die S-Bahn noch flexibler auf Störungen oder Bauarbeiten reagieren kann, werden zusätzliche Weichen an mehreren Stellen im Netz ergänzt. Unter anderem im Bereich der Stationen:
  • Hauptbahnhof
  • Ostkreuz
  • Treptower Park
  • Stationen:
    Rund um die S-Bahnstationen werden infrastrukturelle Anpassungen untersucht, die Angebotsverbesserungen bewirken und das Netz flexibler gestalten.

1. Errichtung neuer Stationen
Die Bevölkerung Berlins und des direkten Umfelds wächst in den kommenden Jahren weiter*. Für die Menschen in den wachsenden Siedlungsgebieten sollen zusätzliche S-Bahnstationen geschaffen werden. Dazu gehören:

  • Charlottenburger Chaussee
  • Malchow Nord
  • Sellheimbrücke
  • Karower Kreuz
  • Bucher Straße
  • Weitere neue Stationen werden in den anderen i2030-Korridoren betrachtet.

2. Betriebsstabilisierung Ringbahn
Für mehr Betriebsstabilität soll eine Anzahl von Bahnhöfen eine dritte Bahnsteigkante erhalten. Dadurch können unter anderem ganztägig im Kreis verkehrende Ringbahnzüge bei Bedarf einfacher ausgetauscht werden. Dazu gehören:

  • Halensee
  • Messe Nord/ICC
  • Jungfernheide
  • Westhafen

3. Infrastruktur für Express-S-Bahnen
Die geplanten Untersuchungen geben Aufschluss darüber, auf welchen Strecken im eng aufeinander abgestimmten Bahnnetz perspektivisch sogenannte Express-S-Bahnen zum Einsatz kommen können und welche infrastrukturellen Voraussetzungen dafür zu schaffen sind. Dafür wird unter anderem untersucht, wie Fahrten mit weniger Haltepunkten und höheren Geschwindigkeiten umgesetzt werden können.

4. Untersuchung für ein Havariekonzept
Derzeit werden bei Bau- und Störungsfällen die Takte ausgedünnt oder Schienenersatzverkehre eingerichtet. Für das Havariekonzept wird untersucht, welche zusätzlichen Gleisverbindungen nötig sind, um einen 10-Minuten-Takt bei eingleisiger Betriebsführung aufrecht zu erhalten.

  • Gesamtbetrachtung Energieversorgung S-Bahnnetz
    Eine stabile Energieversorgung ist die Grundvoraussetzung, um zukünftig noch mehr S-Bahnzüge einsetzen zu können. Dafür wird im Rahmen einer Studie ermittelt, welche energieseitigen Maßnahmen im Bestandsnetz und an den auszubauenden und neu zu errichtenden Strecken erforderlich sind.

Auch in anderen i2030-Teilprojekten wird der Ausbau des S-Bahnnetzes mit neuen Halten mitgeplant und untersucht.

Ergebnisstand

Vorplanung
Vorplanung

Weichenverbindung Hauptbahnhof Berlin

Projektstatus: Vorplanung

Auswertung der Vorplanung

02_Vorplanung_weiss

Sammelvereinbarung S-Bahn Tranche 1 (10 Maßnahmen)

Projektstatus: Vorplanung 

  • Planung für Abstellanlagen in fortgeschrittener Vorplanung (5 Maßnahmen)
  • Werkstattanbindungen (3 Maßnahmen)
  • Ausbau „Hoppegarten  – Strausberg“ für die Realisierung eines 10-Minuten-Taktes  
02_Vorplanung_weiss

Sammelvereinbarung S-Bahn Tranche 2 (13 Maßnahmen)

Projektstatus: Grundlagenermittlung

  • sukzessiver Übergang der 13 Teilmaßnahmen in die Vorplanung u.a. Ausbau „Buch – Bernau“ für die Umsetzung eines 10-Minuten-Taktes
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Sammelvereinbarung S-Bahn Tranche 3 (6 Maßnahmen)

Projektstatus: Grundlagenermittlung

  • sukzessiver Übergang der 6 Teilmaßnahmen in die Vorplanung u.a. Streckenausbau Frohnau – Oranienburg für 10-Minuten-Takt

01_Grundlagenermittlung_weiss

FAQs

Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.

Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.

Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden. zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

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Magdeburg – Berlin – Eisenhüttenstadt

West-Ost

Der RE1 wächst – die Bahnsteige wachsen mit

Der Regionallinie RE1 ist die stärkste Linie im VBB-Land und die Ost-West-Verbindung durch die Hauptstadtregion. Damit längere Züge auf der Strecke fahren können und mehr Menschen profitieren, müssen die Bahnsteige in den kommenden Jahren an den steigenden Bedarf angepasst werden.

Zahlen und Fakten

Inbetriebnahme
(1. Ausbaustufe)
0 . LPH
Streckenlänge gesamt
0 km
Haltepunkte mit geplanter Bahnsteigverlängerung
0
Prognostizierte Steigerung
der Fahrgastzahlen
0 %
Bahnsteiglänge im Endzustand
0 m

Ausgangslage

Der RE1 bringt wichtige Städte Brandenburgs und Berlin näher zusammen: Er verbindet in nur 25 Minuten Potsdam und Berlin und bewältigt schon alleine damit einen Großteil der Pendlerbeziehungen in der Hauptstadtregion.

Auch die anderen Städte auf der Linie sind auf den RE1 angewiesen. In gut 45 Minuten Fahrzeit verbindet er Berlin und den regionalen Wachstumskern Brandenburg an der Havel. Der Hochschulstandort Frankfurt (Oder) ist per RE1 in rund 70 Minuten von Berlin aus erreichbar. Alle Gemeinden entlang der Strecke profitieren von ihrem Anschluss an die schnelle und dicht getaktete Verbindung.

Das Werk des E-Automobilbauers Tesla in der Nähe des Bahnhofs Fangschleuse befindet sich in der finalen Bauphase. Fachkräfte aus der ganzen Hauptstadtregion und Polen können hier Arbeit finden und auf der RE1-Verbindung zur Arbeit pendeln.

Das Angebot wird mit dem neuen Verkehrsvertrag Elbe-Spree ab Ende 2022 in der Hauptverkehrszeit zwischen Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) mittels Taktverdichtung und mehr Sitzplätzen in den Fahrzeugen um bis zu 55 Prozent erhöht. Die Züge fahren dann alle 20 Minuten und mit bis zu sechs Wagen. Das ist einmalig für eine RE-Strecke in Deutschland.

Entlang der Strecke befinden sich einige Halte mit Bahnsteigen, die kürzer als 220 Meter sind. Die Verlängerung dieser Bahnsteige ermöglicht den Einsatz der zusätzlichen Wagen. 

RE1 auf der Stadtbahn, Foto: VBB GmbH
Güterzug am Bahnhof Frankfurt/Oder, Foto: VBB GmbH
Bahnsteig Hangelsberg, Einbringen des Obermaterials, Foto: DB Station&Service
Regional- und Güterverkehr im Bahnhof Frankfurt/Oder, Foto: VBB GmbH
RE1 am Bahnhof Fürstenwalde, Foto: VBB GmbH

Zielstellung

  • Verlängerung der Bahnsteige an den relevanten Verkehrsstationen entlang der Linie RE1, um Sitzplatzkapazitäten auf der Strecke des RE1 nachhaltig zu erhöhen

Projektumfang

  • Verlängerung der Bahnsteige an den relevanten Verkehrsstationen entlang der Linie RE1

Erste Baustufe

  • kurzfristige Verlängerung einzelner Bahnsteige für den Einsatz 6-teiliger Doppelstocktriebwagen bis Dezember 2022

Zweite Baustufe

  • Genereller Ausbau kurzer Bahnsteige auf eine Länge von 220 m für den Halt von 8-teiligen Doppelstocktriebwagen
  • Erhöhung der betroffenen Bahnsteige auf 76 cm, sofern 76 cm Höhe bisher nicht vorhanden ist

Dritte Baustufe

  • weitere Bahnsteige auf eine 220 m verlängern für den Halt von 8-teiligen Doppelstocktriebwagen auf den Stationen Kirchmöser, Wusterwitz, Kraftwerk Finkenheerd

Ergebnisstand

Umsetzung, Bau und Inbetriebnahme
Erste
Inbetriebnahmen
Umsetzung, Bau und Inbetriebnahme
Erste Inbetriebnahme
Start
Grundlagen-
ermittlung
Vorplanung
Entwurfs-
planung
Genehmigungs-
planung
Ausführungs-
planung
Ausschreibung
Umsetzung,
Bau und
Inbetriebnahme

Erste Baustufe

Projektstatus: Inbetriebnahme

  • Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 erfolgreich umgesetzt
07_Umsetzung_weiss

Zweite Baustufe

Projektstatus: Entwurfsplanung

  • Vorplanung abgeschlossen und Erstellung Entwurfsplanung
  • bauliche Umsetzung auf den Sationen Hangelsberg und Potsdam ParkSanssouci mit Vorfinanzierung der Länder im Jahr 2025
03_Entwurfsplanung_weiss

Dritte Baustufe

Projektstatus: Grundlagenermittlung

  • Durchführung der Grundlagenermittlung
01_Grundlagenermittlung_weiss

FAQs

Ein Zugverkehr auf den vorhandenen Gleisen (Vorlaufbetrieb) hätte finanzielle und bauliche Aufwendungen zur Folge, denen nach Auffassung der Länder aufgrund der bereits parallel im dichten Takt verkehrenden S-Bahn S1 ein nur geringer verkehrlicher Nutzen gegenüberstehen würde.

    • So wäre eine Zugangsstelle, z. B. in Berlin-Zehlendorf vorzusehen bzw. zu ertüchtigen und es wären je nach angestrebtem Zielpunkt weitere Anpassungen z. B. bei den Signalanlagen erforderlich.
    • Für die genannten Anpassungen wären zusätzliche Planungsschritte ggf. bis zur Planfeststellung oder -genehmigung durchzuführen, was mit Zeitaufwand verbunden wären.
    • Zudem wäre der Vorlaufbetrieb durch anstehende Bauarbeiten (Brückensanierung) im Bereich Bahnhof Zehlendorf (Eisenbahnüberführung Teltower Damm) und die später stattfindenden Bauarbeiten zur Reaktivierung der Stammbahn vsl. mehrfach über längere Zeit unterbrochen.

Da der Aufwand in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen steht, wird ein Vorlaufbetrieb durch die Länder nicht angestrebt.

Diese Entscheidung ergibt sich aus den verkehrlichen Zielen, die sich u.a. aus den Nahverkehrsplänen der Länder Berlin und Brandenburg, sowie dem gemeinsamen Zielkonzept 2030 ableiten, das zusammen mit der DB Netz AG und dem VBB entwickelt wurde. An der Erfüllung dieser Ziele unter Berücksichtigung des Aufwandes zur Umsetzung müssen sich die Ausbaulösungen messen. Diese Ziele sind:

    • Schaffung einer zusätzlichen schnellen Verbindung zwischen Berlin und Potsdam
    • Anbindung von Kleinmachnow an den Schienenpersonennahverkehr
    • Schaffung von Mehrverkehren und neuen umsteigefreien Verbindungen aus dem südwestlichen Berliner Umland und zusätzlichen Halten innerhalb Berlins
    • Wiederaufbau des Berliner Innenrings als Regionalverkehrsstrecke zwischen Schöneberg und Ostkreuz zur Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und zur Einbindung der Verkehre von der Potsdamer Stammbahn in den gesamten Knoten
    • Mehr Resilienz für die Berliner Stadtbahn, d.h. Schaffung von alternativen Laufwegen innerhalb des Knotens Berlin

Die Potsdamer Stammbahn und der südliche Berliner Innenring sind zudem Teil des Deutschlandtaktes.

Der Vorteil des Wiederaufbaus im Abschnitt Zehlendorf – Griebnitzsee besteht darin, dass die Ziele Schaffung einer zusätzlichen schnellen Verbindung zwischen Berlin und Potsdam und die Erschließung von Kleinmachnow per Schiene mit nur einem Streckenast erfüllt werden können.

Die gewählte Lösung hat wesentliche betriebliche Vorteile gegenüber der Führung über die Wannseebahn:

Im Bereich Griebnitzsee Ost / Kohlhasenbrück treffen die zweigleisigen Strecken aus Richtung Magdeburg – Potsdam Hbf sowie Dessau – Potsdam Medienstadt Babelsberg aufeinander. Zwischen Griebnitzsee Ost und dem Abzweig der Wannseebahn bei Nikolassee würde sich durch die Mehrverkehre ein zweigleisiger Engpass ergeben. Problematisch sind auch die niveaugleichen Ein-/ und Ausbindungen der Strecken, welche die Kapazität der Strecke stark reduzieren, da jeweils in eine Fahrtrichtung das Gleis der Gegenrichtung gekreuzt werden muss. Selbst bei einer kostenintensiven Herstellung einer Niveaufreiheit mit Hilfe von Überwerfungsbauwerken an den Verzweigungspunkten bliebe die Zweigleisigkeit und der Bahnhof Wannsee als Engpass.

Mit dem Wiederaufbau der Stammbahn über Kleinmachnow stehen demgegenüber zwei unabhängige, zweigleisige Strecken in Richtung Berlin zur Verfügung. Die Schaffung dieser dringend erforderlichen Kapazitätsmehrung und Resilienz des Eisenbahnknotens Berlin ist ein weiteres wesentliches Kernziel der Planungen. Darüber hinaus wäre mit der Nutzung des Weges über Wannsee eine höhere Fahrzeit als über den direkten Weg der Stammbahn verbunden.

Selbst bei Berücksichtigung eines möglichen Regionalverkehrshalts am Mexikoplatz hat der beschlossene Wiederaufbau über Kleinmachnow einen höheren Nutzen bei geringeren Kosten. Zudem wird die U3 nach Verlängerung zum Mexikoplatz auch ohne Ausbau der Wannseebahn mit der S-Bahn gut erreichbar sein.

Gegenüber einer S-Bahnlösung wird mit der Nutzung als Regionalverkehrslösung eine überregionale Wirkung erzielt. Zudem ermöglichen Regionalzüge durch eine höhere Höchstgeschwindigkeit und weniger Halte in Berlin eine kürzere Reisezeit auf längeren Distanzen – sowohl aus Brandenburg nach Berlin als auch innerhalb Berlins.

Der südöstliche Berliner Innenring ermöglicht eine Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und eine Verbesserung der Resilienz bei Streckenunterbrechungen. Außerdem werden neue schnelle Direktverbindungen in West-Ost-Richtung wie etwa von Zehlendorf zum Ostkreuz ermöglicht.

Zudem stößt die Berliner Nord-Süd-Fernbahn (Südkreuz – Potsdamer Platz – Hbf – Jungfernheide/ Gesundbrunnen) bei Umsetzung der im Deutschlandtakt geplanten Mehrleistungen im Nah- und Fernverkehr an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Der Ausbau des südöstlichen Innenrings ermöglicht es, die Nord-Süd-Fernbahn durch Ableitung von Zügen Richtung Ostkreuz zu entlasten.

Die beiden Länder Berlin und Brandenburg haben gemeinsam die Finanzierung bis einschließlich der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI) für die historische Stammbahn gesichert. Für den Ausbau des südöstlichen Innenrings im Abschnitt Schöneberg – Ostkreuz wurde die Finanzierungsvereinbarung über die Vorplanung ebenfalls gezeichnet.

Für die Baufinanzierung sind die Länder zwingend auf die Unterstützung des Bundes angewiesen.

Infrastrukturell ist die Reaktivierung der Stammbahn ein sehr anspruchsvolles Projekt.

Für diesen Korridor wurde zunächst eine Vielzahl von Varianten von den i2030-Partnern erarbeitet, die gegeneinander abgewogen werden mussten. Mit Absicht erfolgte diese eingehende Prüfung von Infrastruktur und möglichen Fahrplänen bereits in der Phase der Grundlagenermittlung.

Bei allen Planungen wird das aktuell gültige, umfangreiche Regelwerk berücksichtigt. Hierbei werden auch alle technischen und sonstigen Anforderungen, z. B. im Hinblick auf Umwelt- und Naturschutz sowie Schallschutz sowie Bürgerbeteiligung beachtet.

In diesem Rahmen bemühen wir uns um eine möglichst schnelle Umsetzung des Projektes und gleichzeitig um die notwendige Finanzierungsabsicherung durch den Bund.

Im Projekt i2030 haben wir den Anspruch, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig bei den Planungen einzubinden und über die Ausbauvorhaben zu informieren. Aktuell befindet sich das Projekt am Beginn der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI), die vsl. bis 2026 läuft und in der erste Planungsergebnisse erstellt werden.

Mit den Erkenntnissen steigen wir parallel in die Fachgespräche mit den Kommunen, Bezirken und anderen Beteiligten entlang der Strecke ein.  Gleichzeitig erfolgt in regelmäßigen Abständen ein Austausch mit der Öffentlichkeit zu Planungsständen. Hinweise und Anliegen werden jederzeit aufgenommen. Die aktuellen Informationen stehen auf der Projektwebsite www.i2030.de zur Verfügung. Zudem können Sie über i2030@vbb.de mit uns in Kontakt treten.

Potsdamer Stammbahn+ / S25 Süd

Eine Zusatzverbindung zwischen Potsdam und Berlin

Die Pendlerzahlen zwischen den beiden Landeshauptstädten belegen in der Region den Spitzenplatz. Mit der geplanten Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn entsteht eine alternative Verbindung über den Südwesten Berlins, die gleichzeitig die Wachstumsgebiete zwischen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf anbindet. Die ebenfalls untersuchte S-Bahnverlängerung bis Stahnsdorf vollendet die Erschließung des Südwestens an die Schiene.

Zahlen und Fakten

Vorplanung
(alle Teilprojekte)
0 . LPH
Streckenlänge Regional-
verkehr, zzgl. 12 km S-Bahn
0 km
Takt S-Bahn
nach Stahnsdorf
0 Min.
Stationen werden
neu- bzw. umgebaut
0
vsl. Wiederinbetriebnahme,
200 Jahre nach Eröffnung
0

Ausgangslage

Die Landeshauptstadt Potsdam nimmt als Wissenschafts-, Medien- und Tourismusstandort unter den regionalen Wachstumskernen Brandenburgs einen herausragenden Platz ein. Potsdam ist mit hohem Abstand die Pendelhochburg Nummer 1 in Brandenburg. Die Stadt belegt sowohl bei den Aus- als auch bei den Einpendelnden den Spitzenplatz. Deswegen ist die Nachfrage nach schnellen und zuverlässigen Zugverbindungen groß. Die Anbindung über die Berliner Stadtbahn ist stark ausgelastet.

Die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn stellt eine Ergänzung und Alternative über den Südwesten Berlins dar. Dabei ermöglicht sie zusätzlich die Anbindung weiterer Wachstumsgebiete. Zum Beispiel des sich dynamisch entwickelnden Europarc Dreilinden an der Autobahn 115 an der Berliner Stadtgrenze in Kleinmachnow, in dem mehr als 3.500 Beschäftigte arbeiten.

Auf Drängen der Länder Berlin und Brandenburg ist die Potsdamer Stammbahn in den zweiten Gutachterentwurf des Deutschlandtaktes wiederaufgenommen worden. Mit einer Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn werden die Reisezeiten für bestimmte Verbindungen stark verkürzt. Derart attraktive Verbindungen sind geeignet, Pendler:innen von der Schiene zu überzeugen.

Im Jahr 1838 eröffnete die Potsdamer Stammbahn zwischen Potsdam und Berlin als erste Eisenbahnlinie in Preußen. Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs 1945 ist die Strecke zwischen Berlin-Düppel und Griebnitzsee unterbrochen. Im Jahr 1980 wurde auch der verbliebene S-Bahnverkehr zwischen Berlin-Düppel und Berlin-Zehlendorf eingestellt.

Im Umfeld der Potsdamer Stammbahn befindet sich mit Kleinmachnow die Gemeinde mit den höchsten Immobilienpreisen im Land Brandenburg. Die drei Orte Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf haben zusammen bereits fast 62.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Allein die Stadt Teltow hat seit 1990 rund 11.000 Einwohnende dazugewonnen und wird bis 2030 mit 30.000 Einwohnenden mehr als doppelt so viele haben wie 1990. Die Stadt erhielt 2005 den Anschluss ans S-Bahnnetz, die Fahrgastzahlen haben sich seitdem gut entwickelt. Daher hat auch die Nachbargemeinde Stahnsdorf großes Interesse daran, ebenfalls von der schnellen S-Bahnverbindung ins Berliner Zentrum zu profitieren.

 
 
Noch existierende Gleise der alten Stammbahn, Foto: VBB GmbH
bisheriges Ende der S-Bahngleise am S-Bahnhof Teltow Stadt, Foto: VBB GmbH
Getaufter S-Bahnzug "Stahnsdorf", Foto S-Bahn Berlin
Vermessungen auf der Ausbaustrecke S25 Süd, Foto DB Netz AG
Regionalbahn in Potsdam, Foto: VBB GmbH
Regionalbahn fährt in Potsdam ein, Foto: VBB GmbH

Zielstellung

  • Schaffung von Mehrverkehren, neuen umsteigefreien Verbindungen und zusätzlichen Halten innerhalb Berlins
  • Wiederaufbau und Elektrifizierung des Berliner Innenrings zur Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und zur Einbindung der Verkehre von der Potsdamer Stammbahn in den gesamten Knoten
  • Anbindung von Kleinmachnow an den Schienenpersonennahverkehr
  • mehr Resilienz für den Knoten Berlin und insbesondere die Berliner Stadtbahn herstellen
  • Anbindung von Stahnsdorf an das Berliner S-Bahnnetz mit Bedienung im 10-Minuten-Takt

Projektumfang

Teilprojekt Potsdamer Stammbahn: Griebnitzsee – Postamer Platz

  • Wiederaufbau der Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee und Berlin Potsdamer Platz (ca. 21 km) als zweigleisige, elektrifizierte Regionalverkehrsstrecke 
  • Untersuchung von Verkehrsstationen in Dreilinden, Düppel-Kleinmachnow, Zehlendorf, Rathaus Steglitz und Schöneberg

Teilprojekt Südlicher Berliner Innenring: Schöneberg – Ostkreuz

  • Ausbau des Abschnitts Kurve Schöneberg – Treptower Kreuz (ca. 10 km) als überwiegend zweigleisige, elektrifizierte Regionalverkehrsstrecke
  • Untersuchung von Verkehrsstationen in Südkreuz und Hermannstraße bzw. Neukölln
  • Bahnsteigverlängerung Ostkreuz obere Ebene

Teilprojekt S25 Süd: Teltow Stadt – Stahnsdorf

  • Zweigleisiger Streckenausbau Südende – Lichterfelde Ost
  • S-Bahnverlängerung Teltow Stadt – Stahnsdorf, Sputendorfer Str. (10-Minuten-Takt)
  • Streckenlänge Ausbau und Neubau ca. 7 km

Ergebnisstand

Vorplanung
Vorplanung
Start
Grundlagen-
ermittlung
Vorplanung
Entwurfs-
planung
Genehmigungs-
planung
Ausführungs-
planung
Ausschreibung
Umsetzung,
Bau und
Inbetriebnahme

Teilprojekt Potsdamer Stammbahn: Griebnitzsee – Potsdamer Platz

Projektstatus: Vorplanung

  • Ausschreibung und Bindung eines Planungsbüros sind im Sommer 2024 erfolgt
  • Vorplanung wird derzeit duch Planungsbüro erstellt (Abschluss vsl. 2026/2027)
  • frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und Vorstellung erster Erkenntnisse sind für das dritte Quartal 2025 geplant
02_Vorplanung_weiss

Teilprojekt Südlicher Berliner Innenring: Schöneberg – Ostkreuz

Projektstatus: Vorplanung 

  • Ausschreibung und Bindung eines Planungsbüros sind im Sommer 2024 erfolgt
  • Vorplanung wird derzeit duch Planungsbüro erstellt (Abschluss vsl. 2026/2027)
  • frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und Vorstellung erster Erkenntnisse sind für das dritte Quartal 2025 geplant
02_Vorplanung_weiss

Teilprojekt S25 Süd: Teltow Stadt – Stahnsdorf

Projektstatus: Vorplanung 

  • Vorplanung derzeit duch Planungsbüro in Erstellung
  • Vermessung, Kampfmittelerkundungen und Baugrundsondierungen durchgeführt
  • Notwendigkeit zur Errichtung von Trögen im Bereich Whitehorse-Str. sowie Iserstr. ermittelt
02_Vorplanung_weiss

FAQs

Ein Zugverkehr auf den vorhandenen Gleisen (Vorlaufbetrieb) hätte finanzielle und bauliche Aufwendungen zur Folge, denen nach Auffassung der Länder aufgrund der bereits parallel im dichten Takt verkehrenden S-Bahn S1 ein nur geringer verkehrlicher Nutzen gegenüberstehen würde.

    • So wäre eine Zugangsstelle, z. B. in Berlin-Zehlendorf vorzusehen bzw. zu ertüchtigen und es wären je nach angestrebtem Zielpunkt weitere Anpassungen z. B. bei den Signalanlagen erforderlich.
    • Für die genannten Anpassungen wären zusätzliche Planungsschritte ggf. bis zur Planfeststellung oder -genehmigung durchzuführen, was mit Zeitaufwand verbunden wären.
    • Zudem wäre der Vorlaufbetrieb durch anstehende Bauarbeiten (Brückensanierung) im Bereich Bahnhof Zehlendorf (Eisenbahnüberführung Teltower Damm) und die später stattfindenden Bauarbeiten zur Reaktivierung der Stammbahn vsl. mehrfach über längere Zeit unterbrochen.

Da der Aufwand in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen steht, wird ein Vorlaufbetrieb durch die Länder nicht angestrebt.

Diese Entscheidung ergibt sich aus den verkehrlichen Zielen, die sich u.a. aus den Nahverkehrsplänen der Länder Berlin und Brandenburg, sowie dem gemeinsamen Zielkonzept 2030 ableiten, das zusammen mit der DB Netz AG und dem VBB entwickelt wurde. An der Erfüllung dieser Ziele unter Berücksichtigung des Aufwandes zur Umsetzung müssen sich die Ausbaulösungen messen. Diese Ziele sind:

    • Schaffung einer zusätzlichen schnellen Verbindung zwischen Berlin und Potsdam
    • Anbindung von Kleinmachnow an den Schienenpersonennahverkehr
    • Schaffung von Mehrverkehren und neuen umsteigefreien Verbindungen aus dem südwestlichen Berliner Umland und zusätzlichen Halten innerhalb Berlins
    • Wiederaufbau des Berliner Innenrings als Regionalverkehrsstrecke zwischen Schöneberg und Ostkreuz zur Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und zur Einbindung der Verkehre von der Potsdamer Stammbahn in den gesamten Knoten
    • Mehr Resilienz für die Berliner Stadtbahn, d.h. Schaffung von alternativen Laufwegen innerhalb des Knotens Berlin

Die Potsdamer Stammbahn und der südliche Berliner Innenring sind zudem Teil des Deutschlandtaktes.

Der Vorteil des Wiederaufbaus im Abschnitt Zehlendorf – Griebnitzsee besteht darin, dass die Ziele Schaffung einer zusätzlichen schnellen Verbindung zwischen Berlin und Potsdam und die Erschließung von Kleinmachnow per Schiene mit nur einem Streckenast erfüllt werden können.

Die gewählte Lösung hat wesentliche betriebliche Vorteile gegenüber der Führung über die Wannseebahn:

Im Bereich Griebnitzsee Ost / Kohlhasenbrück treffen die zweigleisigen Strecken aus Richtung Magdeburg – Potsdam Hbf sowie Dessau – Potsdam Medienstadt Babelsberg aufeinander. Zwischen Griebnitzsee Ost und dem Abzweig der Wannseebahn bei Nikolassee würde sich durch die Mehrverkehre ein zweigleisiger Engpass ergeben. Problematisch sind auch die niveaugleichen Ein-/ und Ausbindungen der Strecken, welche die Kapazität der Strecke stark reduzieren, da jeweils in eine Fahrtrichtung das Gleis der Gegenrichtung gekreuzt werden muss. Selbst bei einer kostenintensiven Herstellung einer Niveaufreiheit mit Hilfe von Überwerfungsbauwerken an den Verzweigungspunkten bliebe die Zweigleisigkeit und der Bahnhof Wannsee als Engpass.

Mit dem Wiederaufbau der Stammbahn über Kleinmachnow stehen demgegenüber zwei unabhängige, zweigleisige Strecken in Richtung Berlin zur Verfügung. Die Schaffung dieser dringend erforderlichen Kapazitätsmehrung und Resilienz des Eisenbahnknotens Berlin ist ein weiteres wesentliches Kernziel der Planungen. Darüber hinaus wäre mit der Nutzung des Weges über Wannsee eine höhere Fahrzeit als über den direkten Weg der Stammbahn verbunden.

Selbst bei Berücksichtigung eines möglichen Regionalverkehrshalts am Mexikoplatz hat der beschlossene Wiederaufbau über Kleinmachnow einen höheren Nutzen bei geringeren Kosten. Zudem wird die U3 nach Verlängerung zum Mexikoplatz auch ohne Ausbau der Wannseebahn mit der S-Bahn gut erreichbar sein.

Gegenüber einer S-Bahnlösung wird mit der Nutzung als Regionalverkehrslösung eine überregionale Wirkung erzielt. Zudem ermöglichen Regionalzüge durch eine höhere Höchstgeschwindigkeit und weniger Halte in Berlin eine kürzere Reisezeit auf längeren Distanzen – sowohl aus Brandenburg nach Berlin als auch innerhalb Berlins.

Der südöstliche Berliner Innenring ermöglicht eine Flexibilisierung der Verkehre im Knoten Berlin und eine Verbesserung der Resilienz bei Streckenunterbrechungen. Außerdem werden neue schnelle Direktverbindungen in West-Ost-Richtung wie etwa von Zehlendorf zum Ostkreuz ermöglicht.

Zudem stößt die Berliner Nord-Süd-Fernbahn (Südkreuz – Potsdamer Platz – Hbf – Jungfernheide/ Gesundbrunnen) bei Umsetzung der im Deutschlandtakt geplanten Mehrleistungen im Nah- und Fernverkehr an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Der Ausbau des südöstlichen Innenrings ermöglicht es, die Nord-Süd-Fernbahn durch Ableitung von Zügen Richtung Ostkreuz zu entlasten.

Die beiden Länder Berlin und Brandenburg haben gemeinsam die Finanzierung bis einschließlich der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI) für die historische Stammbahn gesichert. Für den Ausbau des südöstlichen Innenrings im Abschnitt Schöneberg – Ostkreuz wurde die Finanzierungsvereinbarung über die Vorplanung ebenfalls gezeichnet.

Für die Baufinanzierung sind die Länder zwingend auf die Unterstützung des Bundes angewiesen.

Infrastrukturell ist die Reaktivierung der Stammbahn ein sehr anspruchsvolles Projekt.

Für diesen Korridor wurde zunächst eine Vielzahl von Varianten von den i2030-Partnern erarbeitet, die gegeneinander abgewogen werden mussten. Mit Absicht erfolgte diese eingehende Prüfung von Infrastruktur und möglichen Fahrplänen bereits in der Phase der Grundlagenermittlung.

Bei allen Planungen wird das aktuell gültige, umfangreiche Regelwerk berücksichtigt. Hierbei werden auch alle technischen und sonstigen Anforderungen, z. B. im Hinblick auf Umwelt- und Naturschutz sowie Schallschutz sowie Bürgerbeteiligung beachtet.

In diesem Rahmen bemühen wir uns um eine möglichst schnelle Umsetzung des Projektes und gleichzeitig um die notwendige Finanzierungsabsicherung durch den Bund.

Im Projekt i2030 haben wir den Anspruch, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig bei den Planungen einzubinden und über die Ausbauvorhaben zu informieren. Aktuell befindet sich das Projekt am Beginn der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI), die vsl. bis 2026 läuft und in der erste Planungsergebnisse erstellt werden.

Mit den Erkenntnissen steigen wir parallel in die Fachgespräche mit den Kommunen, Bezirken und anderen Beteiligten entlang der Strecke ein.  Gleichzeitig erfolgt in regelmäßigen Abständen ein Austausch mit der Öffentlichkeit zu Planungsständen. Hinweise und Anliegen werden jederzeit aufgenommen. Die aktuellen Informationen stehen auf der Projektwebsite www.i2030.de zur Verfügung. Zudem können Sie über i2030@vbb.de mit uns in Kontakt treten.

Berlin – Dresden

Korridor Süd

Berlin – Dresden / Rangsdorf

In puncto Wirtschaftskraft ist Teltow-Fläming der stärkste Landkreis in den neuen Bundesländern. Grund genug neben den laufenden Ausbauarbeiten für die Dresdner Bahn, die Region mit dem ÖPNV weiter besser anzubinden.

Ausgangslage

Der Korridor liegt auf der historischen Dresdner Bahn, die die entscheidende Verbindung von Berlin nach Süden darstellt. Und er gehört zum europäischen Bahnkorridor 7, der die strategisch wichtigen Häfen der Nord- und Ostsee mit dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer verbindet.

Blankenfelde-Mahlow und Rangsdorf sind typische Gemeinden, die das Beste aus beiden Welten bieten: Urbanes Flair in der nur 15 Kilometer entfernten Großstadt Berlin und naturnahes Wohnen im Grünen mit attraktiven Freizeitmöglichkeiten vom Seebad bis zum Golfplatz direkt vor der Haustür.

Deshalb ziehen auch immer mehr Menschen hierher und die Bevölkerung wird bis 2030 weiterwachsen. Prognostiziert werden für Rangsdorf ein Plus von 4,7 Prozent zu 2016 und in Blankenfelde-Mahlow sogar 6,7 Prozent. Der gesamte Landkreis Teltow-Fläming entwickelt sich seit Jahren sehr dynamisch und verzeichnet zweistellige Zuwachsraten bei den Arbeitsplätzen.

Die Streckenachse nach Blankenfelde-Mahlow profitiert von der guten Anbindung an den ÖPNV mit S- und Regionalbahn.

S-Bahn hält im Bahnhof Blankenfelde, Foto: VBB GmbH
Bahnhof Blankenfelde, Foto: VBB GmbH
Zugang Bahnhof Blankenfelde, Foto: VBB GmbH
Park and Ride am Bahnhof Blankenfelde, Foto: VBB GmbH
Regionalbahngleise Bahnhof Rangsdorf, Foto: VBB GmbH
Blick vom Norden auf die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow, Foto: Gemeinde Blankenfelde-Mahlow/Hinz

Zielstellung

  • Stärkung Regionalverkehr
  • Perspektivische Absicht des Landes Brandenburg: bei einer entsprechenden Nachfrageentwicklung wird eine S-Bahn-Verlängerung nicht ausgeschlossen 

Projektumfang

  • konkrete Festlegungen sind Gegenstand kommender i2030-Lenkungskreise

Ergebnisstand

Vorplanung
Vorplanung

Projektstatus: Weiterentwicklung und Stärkung des Korridors Süd, bedarfsweise Neuausrichtung der Planung, Perspektivische Absicht des Landes Brandenburg: bei einer entsprechenden Nachfrageentwicklung wird eine S-Bahn-Verlängerung nicht ausgeschlossen 

  • Die Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Verlängerung der S-Bahn bis nach Rangsdorf weist unter den bestehenden Parametern ein negatives Ergebnis auf. Nun wird geprüft, wie die verkehrliche Anbindung in diesem Korridor – insbesondere auch im Hinblick auf die Erschließung des wichtigen Gewerbegebietes in Dahlewitz – weiter verbessert werden kann.
  • Anpassung des Regionalhaltekonzeptes auf der Fernbahn (u.a. Dahlewitz) erhalten, Regionalverkehr perspektivisch stärken und bedarfsweise die vertraglichen Regelungen bzgl. der Neuausrichtung der Planung herstellen
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FAQs

Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.

Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.

Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden. zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

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Zahlen und Fakten

Inbetriebnahme
der Stammstrecke
0
Prognostizierte Steigerung
der Fahrgastzahlen
0 %
Haltepunkte
im VBB
0
Kilometer
Streckenlänge gesamt
0
Mio. Euro
geschätzte Kosten
0

Berlin – Cottbus / Bahnhof Königs Wusterhausen

Korridor Süd Ost

Ein Gewinn für die Lausitz

Von einem besseren Verkehrsangebot profitieren Pendler*innen und Tourist*innen, die sich im berlinnahen Tropical Island oder im Spreewald erholen wollen. Und die Lausitz bekommt eine Infrastruktur, die der regionalen Wirtschaft hilft. Eine weitere starke Zunahme der Verkehrsströme gilt angesichts des mit Milliarden aus den Etats von Bund und Ländern geförderten Strukturwandels der einstigen Kohleregion Lausitz als sicher. Für eine bessere Anbindung ist der zweigleisige Ausbau geplant. Zudem gilt es den Bahnhof Königs Wusterhausen als Nadelöhr auf der Strecke umzubauen.

Zahlen und Fakten

Ausführungsplanung
(zweigleisiger Ausbau)
0 . LPH
Streckenlänge
(zweigleisiger Ausbau)
0 km
Takt im Regionalverkehr
nach Cottbus
0 Min.
Euro geschätzte Baukosten
(zweigleisiger Ausbau)
0 Mio.
Inbetriebnahme
(zweigleisiger Ausbau)
0

Ausgangslage

Der Korridor verbindet Berlin mit dem boomenden Landkreis Dahme-Spreewald und der durch den Strukturwandel betroffenen Lausitz und dem Oberzentrum Cottbus. Von 2013 bis 2030 werden abschnittsweise doppelt so viele Fahrgäste erwartet.

Im Landkreis Dahme-Spreewald sorgen der Flughafen BER und der Regionale Wachstumskern Schönefelder Kreuz (Wildau, Königs Wusterhausen, Schönefeld) für eine rasante wirtschaftliche Entwicklung. Der Prognos Zukunftsatlas listet ihn 2019 unter den Top 10-Aufsteigern auf. 

Königs Wusterhausen ist die größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald und als Wohn- und Ausflugsort beliebt. Die sieben Ortsteile umfassende Stadt mit rund 40.000 Einwohner*innen entwickelt sich rasant. In den letzten Jahren sind viele neue Wohngebiete entstanden. Aktuell pendeln 78,9 Prozent der Erwerbstätigen in andere Gemeinden zur Arbeit und 68,8 Prozent kommen aus einer anderen Gemeinde nach Königs Wusterhausen.

Die Lausitz durchläuft mit dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung einen massiven Transformationsprozess. Die Ansiedlung von Wissenschaft, Verwaltung und zukunftsfähigen Wirtschaftsclustern wie „Erneuerbare Energien“ und „Luft- und Raumfahrtechnik“ soll diesen Prozess unterstützen. Der Bund hat im Rahmen des „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ insgesamt 10,3 Milliarden Euro Förderung zugesagt.

Über die Bahnhöfe Lübben und Lübbenau haben Tourist:innen Zugang zur beliebten Spreewaldregion. Das Tropical Island nahe des Bahnhofs Brand Tropical Island lockt Gäste aus dem In- und Ausland an.

Um die steigende Nachfrage bewältigen zu können, wurden Ende 2022 mit dem neuen Verkehrsvertrag Netz Elbe-Spree erste Kapazitätsverbesserungen durch die Länder umgesetzt. Zusätzlich zu RE2 und RE7 wurde das Angebot in der Hauptverkehrszeit (HVZ) auf insgesamt drei Züge pro Stunde verdichtet. Ab Ende 2025 verkehren diese zusätzlichen Züge neu als Linie RE20 vom Berliner Hauptbahnhof über den Flughafen BER und Königs Wusterhausen nach Lübbenau. Der neue RE20 fährt tagsüber durchgehend im Stundentakt und an allen Wochentagen.

Auf 29 Kilometern zwischen Lübbenau und Cottbus ist die Strecke nur eingleisig. Dadurch werden Verspätungen häufig auf die Gegenrichtung übertragen. Der Einsatz zusätzlicher Züge wird stark begrenzt. Nach dem Ausbau können nach Cottbus zwei Züge je Stunde angeboten werden.

Der Bahnhof Königs Wusterhausen ist mit nur einem durchgehenden Hauptgleis für den Regionalverkehr ein ausgewiesener Flaschenhals. Die Gleisverläufe behindern die reibungslosen Betriebsabläufe zwischen Regionalverkehr und S-Bahn. 

Präsentation der Finanzierungsvereinbarung für ein zweites Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus im Bild v.l.n.r.: Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr Helmut Wenzel, Bürgermeister Lübbenau Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), Foto: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont
Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB
Bike and Ride auf dem Bahnhofsvorplatz Cottbus, Foto: VBB
Bahnhofsgebäude Königs Wusterhausen, Foto: VBB
Bauarbeiten Kehrgleis Bahnhof Königs Wusterhausen, Foto: VBB GmbH

Zielstellung

  • Lübbenau – Cottbus: Herstellung der Zweigleisigkeit für stabilen und flexiblen Halbstundentakt Berlin – Cottbus im Regionalverkehr
  • Bahnhof Königs Wusterhausen: fahrplantechnologische Engstellen beseitigen, langfristig gesamthafter Umbau

Projektumfang

Teilprojekt Lübbenau – Cottbus

  • zweigleisiger Ausbau auf 29 km
  • Anpassung der vorhandenen zwölf Bahnübergänge
  • Erweiterung von sechs Eisenbahnbrücken und 18 Durchlässen (beispielsweise für Bäche)
  • Errichtung jeweils eines zusätzlichen Bahnsteigs in den Bahnhöfen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz
  • Aktiver und passiver Schallschutz (unter anderem Schallschutzwände)
  • Sanierung von drei Moorstellen, um den Untergrund der Gleise zu stabilisieren
  • mehr Informationen im Bauinfoportal der Deutschen Bahn

Teilprojekt Königs Wusterhausen

  • Errichtung eines Kehrgleises (zum Abstellen der RB22), wurde 2023 abgeschlossen
  • Umbau Nordbereich (Ermöglichung gleichzeitiger Ein- und Ausfahrt von und nach Berlin), bis Frühjahr 2027
  • Umbau Südbereich mit drei zusätzlichen Weichen und einem 740m Gleis (Ermöglichung der Überholung von Güterzügen und bessere Anbindung an den Hafen Königs Wusterhausen)
  • Perspektivisch ist ein gesamthafter Umbau vorgesehen (Trennung der Linienläufe der S-Bahn und Regionalbahn)

Ergebnisstand

Ausführungsplanung
Genehmigungsplanung

Teilprojekt Lübbenau – Cottbus

Projektstatus: Ausführungsplanung

  • Entwurfs- und Genehmigungsplanung durch Landesmittel finanziert und abgeschlossen
  • Planrecht für Ausbauvorhaben wurde erteilt
  • Baufinanzierung aus dem Investitionsgesetz Kohleregion ist ab Leistungsphase 5 durch den Bund gesichert
  • Vergabe der Bauhauptleistungen gestartet
  • Baubeginn voraussichtlich im ersten Quartal 2026, Inbetriebnahme für Ende 2027 vorgesehen
05_Ausfuehrungsplanung_weiss

Teilprojekt Königs Wusterhausen

Projektstatus: Bauphase für Nordbereich

  • Kehrgleis im März 2023 in Betrieb genommen
  • Für den Umbau des Nordbereich ist die Finanzierung ist aus dem Investitionsgesetz Kohleregion gesichert
  • Bauarbeiten im Nordbereich haben begonnen, Inbetriebnahme voraussichtlich Frühjahr 2027
  • Laufende Verhandlungen zur Finanzierung von Südbereich (zusätzliche Weichen und 740m Gleis) aus dem Investitionsgesetz Kohleregion ab Leistungsphase 5
  • Für den gesamthaften Umbau wurde die Aufgabenstellung für die anstehende Vorplanung definiert
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FAQs

Die 29 km lange Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus soll künftig ein zweites Gleis erhalten. Zusätzlich baut die Deutsche Bahn (DB) Schallschutzwände und modernisiert die Stationen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz.

Aktuell befindet sich das Ausbauvorhaben in der Bauvorbereitung (u.a. Ausführungsplanung). Zuvor wurde im März 2025 die Baugenehmigung, auch  Planfesstellungsbeschluss gennant, erteilt. Die bauvorbereitenden Maßnahmen wurden im ersten Quartal 2026 beginnen. Für die schnelle Umsetzung des Projekts ist von Ende 2026 bis Ende 2027 eine einjährige Bauhauptphase unter Totalsperrung der Strecke Lübbenau – Cottbus geplant. In diesem Zeitraum wird ein Ersatzkonzept mit Bussen und Zugumleitungen geprüft, dessen Details rechtzeitig bekannt gegeben werden. Es ist geplant, dass zum Fahrplanwechsel im Dezember 2027 die ersten Züge auf dem zweiten Gleis rollen.

Die Baufinanzierung für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübbenau und Cottbus ist gesichert. Im Dezember 2023 wurde die entsprechende Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund, dem Land Brandenburg und der Deutschen Bahn geschlossen. Insgesamt wird von Investitionen in Höhe von rund 265 Millionen Euro von Bund, Land Brandenburg und der DB ausgegangen. Nach der Anstoßfinanzierung durch das Land Brandenburg kommt der Löwenanteil von über 255 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) des Bundes.

Im Projekt i2030 haben wir den Anspruch, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig bei den Planungen einzubinden und über die Ausbauvorhaben zu informieren. Die DB InfraGO AG hat im Juni 2022 die breite Öffentlichkeit über den finalen Planungsstand zum zweigleisigen Ausbau informiert. Es gab jeweils eine Info-Veranstaltung in Vetschau und in Kolkwitz. Seit dem Jahr 2019 kommen Vertreter*innen der DB InfraGO AG mit den anliegenden Gemeinden zu regelmäßigen Arbeitsgesprächen zusammen.

Aktuell befindet sich der zweigleisige Ausbau in der Bauvorbereitung (u.a. Ausführungs-planung). Zuvor wurde im März 2025 die Baugenehmigung, auch  Planfesstellungsbeschluss gennant, erteilt. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurden die Pläne öffentlich ausgelegt. In dieser Zeit hatten sowohl Behörden als auch betroffene Bürgerinnen und Bürger im sogenannten Anhörungsverfahren die Möglichkeit Einwendungen zu formulieren. Diese wurden anschließend von der Genehmigungsbehörde abgewogen. Aktuelle Informationen zum Fortschritt des Bauvorhabens finden Sie zudem im BauInfoPortal der Deutschen Bahn.

Aktuell stellt der Bahnhof Königs Wusterhausen ein Nadelöhr auf der Strecke Berlin – Lübbenau – Cottbus dar. Die Kreuzung von Regionalzuggleisen und S-Bahngleisen sowie die Eingleisigkeit in der Nordeinfahrt des Bahnhofs sorgen regelmäßig für Verspätungen. Die vorhandene Infrastruktur ist nicht im Stande Mehrverkehre im erforderlichen Umfang aufzunehmen. Aus diesen Gründen ist der Umbau des Bahnhofs in mehreren Schritten vorgesehen.

Als erster Schritt wurde im Jahr 2023 südlich des Bahnhofs ein Kehrgleis für Regionalzüge errichtet. Das Kehrgleis erleichtert das Wenden der RB22. Dies geschah bisher am Bahnsteig und schränkte die Kapazität des Bahnhofs zusätzlich ein.

Im zweiten und dritten Schritt sollen sowohl die Nordeinfahrt als auch die Südeinfahrt des Bahnhofs ausgebaut werden. In der Nordeinfahrt wird die Eisenbahnbrücke über den Nottekanal um einen Überbau für ein zusätzliches Regionalverkehrsgleis erweitert und eine neue Gleisverbindung mit zwei Weichen errichtet. Damit ist die Eingleisigkeit beseitigt, und die Regionalzüge von und nach Berlin können künftig gleichzeitig ein- und ausfahren. In der Südeinfahrt werden drei neue Weichen eingebaut und ein neues 740m Gleis errichtet.

Langfristig ist der gesamthafte Umbau des Bahnhofs Königs Wusterhausen vorgesehen. Dann können die S-Bahngleise weitestgehend von den Regionalverkehrsgleisen getrennt werden.

Zum Jahresbeginn 2023 haben der Bund, das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn die Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau des Bahnhofs Königs Wusterhausen (Nordeinfahrt) unterzeichnet. Die Finanzierungsvereinbarung wurde auf der zweiten Sitzung der Taskforce Cottbus am 03.03.2023 vorgestellt. Das Vorhaben wird über Mittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) finanziert. Die Kosten werden sich auf rund elf Millionen Euro belaufen. Erste vorbereitende Arbeiten werden bereits ausgeführt, die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis Frühjahr 2027 beendet sein.

Nordbahn / Heidekrautbahn

Die Rückkehr der Stammstrecke

Mit der Reaktivierung der historischen Heidekrautbahn Stammstrecke wird eine nördliche Siedlungsachse mit der Schiene erschlossen. Gleichzeitig können Erholungssuchende mit der Nordbahn schnell beliebte Ausflugsziele wie den Wandlitzsee oder die Schorfheide erreichen. Zusammen mit der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) wird die direkte Verbindung von Basdorf nach Berlin Gesundbrunnen angestrebt und es sollen acht neue Haltepunkte entstehen.

Zahlen und Fakten

Genehmigungsplanung
0 . LPH
Streckenlänge Reaktivierung Stammstrecke Heidekrautbahn
0 km
Takt zum Start,
später 30-Minuten-Takt
0 Min.
CO2-Reduktion p.a durch den Einsatz von Wasserstoffzügen
0 kg
Eröffnung der
Eisenbahnstrecke
0
vorgesehene Wiederinbetriebnahme
0

Ausgangslage

Die sogenannte Heidekrautbahn (RB27) verbindet seit 1901 Berlin mit den Gemeinden in den heutigen Landkreisen Barnim und Oberhavel. Ihr Name illustriert die Bedeutung als Ausflugslinie für die Großstadt. Zudem wird sie täglich von tausenden Berufspendler:innen genutzt.

Derzeit fährt die Linie RB27 von Berlin-Karow nach Groß Schönebeck/ Schmachtenhagen. Seit 2011 werden zusätzlich Verstärkerfahrten nach Berlin Gesundbrunnen angeboten. Ursprünglich startete die Heidekrautbahn jedoch in Berlin-Wilhelmsruh. Dieser Teil der Strecke wurde mit dem Mauerbau gekappt. 

Seit der Wende verzeichnet die Gemeinde Mühlenbecker Land einen Bevölkerungszuwachs von 130,6 Prozent. Und der Zuzug nördlich von Berlin hält an. Eine direkte Anbindung in die Berliner Innenstadt, wie sie früher bestand, nutzt zehntausenden Menschen im wachsenden Speckgürtel und im Berliner Norden mit dem Märkischen Viertel.

Wegen dem fehlenden Anschluss an den Schienenverkehr stößt auch die Straßeninfrastruktur vor allem im Berufsverkehr an ihre Grenzen. Mit der Reaktivierung der Stammstrecke kann die neue Siedlungsachse weiterentwickelt und den Zugezogenen eine attraktive Nahverkehrsverbindung geboten werden.

Möglich wird so auch die Erschließung des Gewerbegebietes PankowPark für den Schienenpersonennahverkehr. Auf dem Gelände sitzen rund 80 Unternehmen, unter anderem der Schienenfahrzeugspezialist Stadler oder die Black Box Music GmbH, eine bekannte Firma für Veranstaltungstechnik.

Die NEB setzen zusammen mit den Ländern mit dem Fahrplanwechsel Ende 2024 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge auf dem Streckennetz der RB27 anstelle der bisherigen Diesel-Triebwagen ein. Sie werden auch auf der reaktivierten Stammstrecke zum Einsatz kommen. Damit wird ein zusätzlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

geplanter Haltepunkt in Berlin-Wilhelmsruh, Grafik: NEB, VBB & Sequenz
geplanter Haltepunkt in Berlin-Wilhelmsruh, Grafik: NEB, VBB & Sequenz
Stammstrecke am Märkischen Viertel, Foto: VBB
Historische Lage des Bahnhof Rosenthal, Foto: VBB
Alter Bahnhof in Schildow, Foto: VBB
Stammstrecke, bei Schönwalde, Foto: VBB
Stammstrecke, Abzweig Schönwalde, Foto: VBB

Zielstellung

  • Verbesserung der Erschließung berlinnaher Siedlungsflächen per Schiene, zuerst im 60-Minuten-, später im 30-Minuten-Takt
  • Direkteinbindung der Heidekrautbahn über Karower Kreuz bzw. Berlin-Wilhelmsruh über die Nordbahn nach Berlin Gesundbrunnen
  • Einsatz von Wasserstofffahrzeugen und die Errichtung entsprechender Infrastruktur

Projektumfang

Teilabschnitt Stammstrecke Heidekrautbahn (NEB AG)

  • Streckenausbau Heidekrautbahn Wilhelmsruh – Schönwalde, 14 km
  • Errichtung von acht neuen Stationen u.a. in den Gemeinden Mühlenbecker Land und Schildow
  • Wiederaufbau der Streckeneinbindung in das Netz der DB InfraGO AG südlich vom Bahnhof Wilhelmsruh
  • Korrespondierende Maßnahmen u.a. Bahnsteigverlängerungen im übrigen Netz der NEB, insbesondere Klosterfelde – Basdorf – Schönwalde – Karow

Teilabschnitt Einbindung Nordbahn (DB InfraGO AG)

  • Streckenausbauten Gesundbrunnen / Bornholmer Str. – Wilhelmsruh (Nordbahn) zur Einbindung der Heidekrautbahn, 4 km
  • Abstell- und Behandlungsanlage DB Fernverkehr im Bahnhofsbereich Schönholz (kein Bestandteil von i2030)

Ergebnisstand

Genehmigungsplanung
Genehmigungsplanung

Teilabschnitt Stammstrecke Heidekrautbahn (NEB AG)

Projektstatus: Entwurfsplanung/ Genehmigungsplanung

  • Auslegung der Planunterlagen Stammstrecke Heidekrautbahn in Berlin und Brandenburg erfolgt
  • Erörterungstermine in 11/2023 abgeschlossen
  • Überarbeitung der Entwurfsplanung nach den Vorgaben der Planfeststellungsbehörde (insbesondere Umweltplanungen und Lärmschutz)
  • Neuauslage der Planungsunterlagen in Berlin und Brandenburg im Laufe des Jahres 2026
  • Parallel zum Planfeststellungsverfahren: Abschluss der Nutzen- Kosten-Untersuchung und Antragsstellung für Bundesförderung (GVFG)
  • Planfeststellungsbeschluss für Bahnhof Wilhelmsruh (NEB AG) liegt vor, aktuell bauliche Umsetzung durch Vorfinanzierung des Landes Berlin ermöglicht, Fertigstellung für Ende 2025 angestrebt

Weitere Informationen unter: www.neb.de/stammstrecke/

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Teilabschnitt Einbindung Nordbahn (DB InfraGO AG)

Projektstatus: Finalisierung Vorplanung 

  • Finanzierungsvereinbarung zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg mit der Deutschen Bahn inkl. Nachtrag zur Vorplanung gezeichnet
  • Trassierungsstudie für Einbindepunkt Wilhelmsruh – Verbindung zwischen
    historischer Stammstrecke und Nordbahn – erstellt
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FAQs

Gemeinsames Ziel der Projektpartner ist es, die Stammstrecke der Heidekrautbahn von Wilhelmsruh bis zum Abzweig Schönwalde so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen. Seit November 2021 läuft das Planfeststellungsverfahren. Die Dauer des Verfahrens sowie die Bestätigung der Projektfinanzierung durch den Bund und die Verfügbarkeit von Baufirmen lassen sich aktuell nicht verbindlich abschätzen.

Die ersten Planungsphasen von Grundlagenermittlung bis Genehmigungsplanung (Planungsphasen 1-4 nach HOAI) wurden durch die Länder Berlin und Brandenburg finanziell abgesichert. Die bauliche Umsetzung soll überwiegend durch Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes finanziert werden. Dazu haben bereits mehrere Gesprächsrunden zwischen den Projektpartnern und dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) stattgefunden. Die weitere Kofinanzierung ist durch Mittel der Länder bzw. der NEB AG vorgesehen.

Für den Bahnhof Wilhelmsruh liegt bereits ein Planfeststellungsbeschluss vor und damit auch das Baurecht. Die Sicherung der Landes- und Bundesförderung muss jedoch im Gesamtzusammenhang mit dem anschließenden Streckenabschnitt bis zum Abzweig Schönwalde erfolgen.

Durch die Vorfinanzierung des Landes Berlin ist es gelungen die bauliche Umsetzung des Bahnhof Wilhelmsruh vorzuziehen. Mit den Bauarbeiten wurden bereits begonnen. Angestrebt wird den Bahnhofs bis Ende 2025 fertigzustellen. Einen guten Einblick in das derzeitige Baugeschehen gibt unser aktueller Artikel.

Bevor es mit den Baumaßnahmen an der Stammstrecke der Heidekrautbahn losgehen kann, muss eine Baugenehmigung (sogenannter Planfeststellungsbeschluss) vorliegen. Weil die Stammstrecke die Landesgrenze passiert, müssen zwei separate Verfahren für den Berliner und den Brandenburger Abschnitt durchgeführt werden. Im August 2022 startete die öffentliche Auslage für die Planfeststellungsverfahren. Ende 2023 folgten die Erörterungstermine bei denen eingegangene Einwendungen und Stellungnahmen erörtert wurden. Derzeit werden die Planungsunterlagen nach den Vorgaben der Planfeststellungsbehörde überarbeitet (u.a. Umweltplanungen und Lärmschutz). Eine erneute Auslage der mittlerweile aktualisierten Unterlagen soll im Laufe des Jahres 2026 erfolgen. Sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt, wird der parallel vorbereitete Förderantrag beim Bund eingereicht, um eine schnelle Bereitstellung der Fördergelder zu erreichen.

In den letzten Monaten wurde intensiv mit den Betroffenen vor Ort und mit den angrenzenden Bezirken Pankow und Reinickendorf über das Thema Bahnübergänge diskutiert und nach gemeinsamen Lösungen gesucht, die für alle Beteiligten nutzbringend sind.
An den geplanten BÜ befinden sich vielfach bereits Geh- und Radwege. Durch den Neubau der Bahnübergänge wird kein einziger dieser Wege geschlossen oder rückgebaut; vielmehr werden sie ausgebaut und technisch gesichert. Ziel ist es gemeinsame Verbindungen von Pankow nach Reinickendorf zu erhalten sowie Wege und Verkehrsanbindungen zu schaffen, die kurz, sicher und für alle nützlich sind.
In der folgenden Übersicht sind alle Bahnübergänge auf Berliner Territorium aufgelistet, die Gegenstand der Entwurfs- und Genehmigungsplanung (EGP) sind.

BÜ km 0,333 Berliner Mauerweg
Neubau Geh- und Radweg-BÜ mit Umlaufsperre und Übersicht

BÜ km 0,585 Hertzstraße
Neubau mit technischer Sicherung

BÜ km 1,073 Lessingstraße
Neubau mit technischer Sicherung

BÜ km 1,700 Friedhof Pankow (CVJM)
Neubau Geh- und Radweg-BÜ mit Umlaufsperre und Übersicht oder ggf. mit techn. Sicherung

BÜ km 2,119 Wilhelmsruher Damm
Neubau mit technischer Sicherung

BÜ km 2,483 Quickborner Straße
Neubau mit technischer Sicherung

BÜ km 3,613, Lübarser Weg
Neubau Geh- und Radweg-BÜ 

Berlin-Spandau – Nauen

West

Verbindet die Region, Deutschland und Europa

Das Klimaziel der Bundesregierung sieht hohe Wachstumsraten für alle Schienenverkehre vor. Auf der 23 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Berlin-Spandau und Nauen treffen Regional-, Fern- und Güterverkehre aufeinander und es wird eng auf der Schiene. Außerdem ist die Strecke Teil des europäischen TEN-Netzes, welches den Ausbau der Wirtschaftsverkehre zwischen den EU-Ländern als Ziel hat. Deswegen sollen mit i2030 zusätzliche Gleise entstehen, um für die steigenden Pendlerzahlen das Regional- und S-Bahnangebot auszubauen. Parallel wird die Erweiterung des Bahnhofs Spandau geplant.

Zahlen und Fakten

Vorplanung
(alle Teilprojekte)
0 . LPH
Streckenlänge
Ausbaukorridor
0 km
Takt S-Bahn
0 Min.
Stationen werden
neu- bzw. umgebaut
0
Pendlerinnen und Pendler
im Korridor West
0 %

Ausgangslage

Die Strecke zwischen Spandau und Nauen liegt auf dem transeuropäischen Nordsee-Ostsee-Korridor. Die Hamburger Bahn hat im Fern-, Güter- und Regionalverkehr schon heute eine hohe Bedeutung:

  • Im Schienengüterverkehr dient sie der Güterabfuhr vom Hamburger Hafen Richtung Ostdeutschland, Polen, Tschechien und darüber hinaus.
  • Im Fernverkehr verbindet sie die beiden größten Städte Deutschlands. Gemäß Deutschlandtakt wurde Ende 2022 ein Halbstundentakt zwischen Berlin und Hamburg eingerichtet.
  • Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) stellt sie schon jetzt eine stark nachgefragte Achse für die Pendlerverkehre zwischen der Prignitz, dem Havelland und Berlin dar. Mit Inbetriebnahme des Netzes Elbe-Spree im Dezember 2022 wurde eine vierte, ganztägige Linien zwiischen Berlin und Nauen eingeführt.

In der Zukunft ist mit einem weiteren Anstieg des Schienenverkehrs auf dieser Strecke zu rechnen.

Die Funkstadt Nauen fungiert als Mittelzentrum im Landkreis Havelland und verzeichnet seit Jahren stetig steigende Bevölkerungszahlen. Von Spandau bis Falkensee markiert der Landesentwicklungsplan entlang der Bahnstrecke einen breiten durchgehenden Streifen als „Gestaltungsraum Siedlung“. Auch Brieselang ist als Gestaltungsraum ausgewiesen. Hier bestehen Potenziale für Wohnungsbau und Gewerbeflächen.

Das Landesamt für Bauen und Verkehr rechnet in seiner Bevölkerungsvorausschätzung von 2016 bis 2030 mit einem Plus von 8,7 Prozent für Falkensee, 5,8 Prozent für Brieselang und 9,4 Prozent für Nauen.

Alle Gemeinden und Städte entlang der Strecke sind ausgesprochene Pendlerorte: 83,5 Prozent der ca. 15.800 sozialversichert Beschäftigen in Falkensee pendeln zur Arbeit in andere Gemeinden (u.a. Amazon und Zalando im Gewerbegebiet GVZ Brieselang) und nach Berlin.

Der Ausbau des Korridors bietet einen echten Qualitäts- und Kapazitätsgewinn für die Nahverkehrspendler.

Regionalzüge im Bahnhof Nauen, Foto: VBB
Fernzüge im Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
aktuelles Ende der S-Bahnstrecke im Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Busbahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Ausführung von maschinellen Bohrungen in der Eisenbahnüberführung Hertefelder Straße, Foto: DB Netz AG

Zielstellung

  • Kapazitätserweiterung im Bereich des Bahnhof Spandau für Regional-, Güter- und Fernverkehr, u.a. durch einen zusätzlichen Regionalbahnsteig
  • Einrichtung eines dichten, gleichmäßigen Taktverkehrs für alle Halte bis nach Nauen und eine schnelle Express-Verbindung (RE8)
  • Schaffung zusätzlicher Gleise für Fern- und Nahverkehrs, damit Verkehre unabhängig voneinander fahren können und damit Wartezeiten vermieden werden
  • Verbesserung der verkehrlichen Erschließung des Berliner Stadtbezirks Spandau mit ca. 240.000 Einwohnern (bis 2027 Wachstum auf 275.000 Einwohner)

Projektumfang

Teilabschnitt Berlin-Spandau – Nauen (23 Kilometer der DB InfraGO AG)

  • Erweiterung des Fernbahnhofs Spandau: u.a. zwei zusätzliche Bahnsteigkanten
  • Fernbahnausbau mit zusätzlichen Gleisen nach Nauen gemäß Deutschlandtakt
  • S-Bahn-Verlängerung von Berlin-Spandau nach Falkensee

Teilabschnitt S-Bahn ins Falkenhagener Feld (ca. 1 Kilometer der HVLE)

  • S-Bahn-Verlängerung von Berlin-Spandau ins Falkenhagener Feld
  • Prüfung der Machbarkeit einer möglichen Verlängerung bis Berlin-Johannesstift 

Ergebnisstand

Vorplanung
Vorplanung

Teilabschnitt Berlin-Spandau – Nauen

Projektstatus: Vorplanung

  • Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (Landesmittel) abgeschlossen mit Beteiligung durch die EU (CEF-Förderung)
  • Die Vorplanung wird in einer Infrastrukturvariante erstellt („Maximalvariante“); diese Variante ist fertiggestellt
  • Im Rahmen von ergänzenden Trassierungsstudien werden zusätzliche Varianten mit abweichendem Infrastrukturumfang betrachtet; Erstellung bis Mitte 2026
  • Festlegung Lenkungskreis im November 2022: Bahnhofs Falkensee als Endpunkt der S-Bahnverlängerung, Erhalt von Finkenkrug als Regionalverkehrshalt
  • Förderung beider S-Bahnverlängerungen über GVFG gemäß NKU-Erstabschätzung in möglich
  • Projektbündel Berlin – Wittenberge – Hamburg Ende 2023 im vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) platziert, die Abstimmungen (Länder, Deutsche Bahn) mit dem Bund befinden sich in Vorbereitung
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Teilabschnitt S-Bahn ins Falkenhagener Feld

Projektstatus: Vorplanung

  • Finanzierungsvertrag für die Vorplanung mit Infrastrukturbetreiber HVLE gezeichnet
  • Planungsbüro beauftragt (Durchführung bis Mitte 2026 geplant)
    • Vermessungen und Bestandsplanerstellung abgeschlossen
    • Videobasierte Zählung der Bahnübergänge durchgeführt
    • Baugrundvorerkundung abgeschlossen
    • Vorbetrachtungen zu Schall-, Erschütterungs- und Umweltschutz laufend
    • Festlegung von Trassierungsvarianten laufend
  •  Förderung beider S-Bahnverlängerungen über GVFG gemäß NKU-Erstabschätzung in möglich
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FAQs

Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.

Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.

Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden. zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

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Prignitz-Express / Velten

Nord-West

Prignitz-Express / Velten

Auf dem i2030-Korridor des Prignitz-Express wird als erstes Teilprojekt der Abschnitt Velten – Neuruppin ausgebaut, um zwei Züge pro Stunde und Richtung auf den Linien RE6 und RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin zu ermöglichen. Zur Verbesserung der Schienenverbindung von Hennigsdorf und den Berliner Ortsteilen Tegel, Heiligensee und Reinickendorf, dem Gewerbegebiet Urban Tech Republic sowie in die Berliner Innenstadt wird die Einführung des 10-Minuten-Taktes der S-Bahn zwischen Schönholz und Hennigsdorf mit neuer Verkehrsstation Berlin Borsigwalde geplant. Eine Weiterführung der S-Bahn nach Velten ist ebenfalls Teil der laufenden Vorplanung. Die Taktverdichtung des Prignitz-Express mit zwei Zügen in der Stunde zwischen Hennigsdorf und Berlin über den Außenring wird angestrebt. Außerdem soll die Strecke mit dem Projekt i2030 bis Wittenberge elektrifiziert werden. 

Zahlen und Fakten

Genehmigungsplanung
(Velten-Neuruppin)
0 . LPH
Streckenlänge
Prignitzexpress
0 km
Takt S-Bahn nach Hennigsdorf,
alle 20 Min. weiter bis Velten
0 Min.
neue Bahnsteiglänge
0 m
Höchstgeschwindigkeit
0 km/h
Eröffnung des Teilabschnitts Velten – Kremmen
0
Spurweite (Normalspur)
0 mm

Ausgangslage

Gleich zwei Regionale Wachstumskerne liegen an diesem Streckenabschnitt: Die Fontanestadt Neuruppin hat als Mittelzentrum eine besondere Funktion für die nähere Umgebung, ist ein wichtiger Tourismusstandort und profiliert sich mit den Clustern Kunststoff/Chemie, Gesundheitswirtschaft, Ernährungswirtschaft sowie Metall. Velten und Hennigsdorf bilden gemeinsam mit Oranienburg unter anderem Deutschlands wichtigsten Bahnindustriestandort und haben hohe Ein- und Auspendleranteile in beide Richtungen.

Aktuell zieht Neuruppin etliche Hausbauer:innen an. Die Grundstückspreise liegen unter denen in Berlin und im Speckgürtel, stiegen aber ebenso in den vergangenen Jahren.

In der Region werden mehr Einwohner dazukommen, denn entlang der Bahnstrecke Hennigsdorf – Kremmen wird gemäß des Landesentwicklungsplanes Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP HR) bis Oberkrämer Siedlungswachstum ermöglicht.

Die Züge sind bereits heute gut gefüllt. Die Infrastruktur hält keine Kapazitätsreserven bereit. Die eingleisige Strecke verfügt aktuell über keine Überholungsgleise, um einen stabilen und zuverlässigen Halbstundentakt einzuführen. Der RE6 ist die letzte lange RE-Linie in Brandenburg auf der Dieselfahrzeuge fahren. Das alles macht den Ausbau besonders dringlich. 

Prignitz-Express in Henningsdorf, Foto: VBB
Regionalbahnhalt in Velten, Foto: VBB
Bahnhof Rheinsberger Tor, Foto: VBB
Bahnübergang an der Gorkistraße in Berlin-Tegel, Foto: VBB

Zielstellung

  • Taktverdichtung zwischen Kremmen und Neuruppin
    – 2. Zug je Stunde im Regionalverkehr Hennigsdorf – Neuruppin (Verlängerung der RB55)
  • Einbindung des 2. Regionalzuges über den Berliner Außenring nach Berlin
  • Taktverdichtung zwischen Berlin-Schönholz und Hennigsdorf
    – 10-Minuten-Takt der S25 Nord bis Hennigsdorf mit neuer Verkehrsstation Berlin Borsigwalde
  • Angebotsstärkung zwischen Hennigsdorf und Velten
    – S-Bahnverlängerung von Hennigsdorf nach Velten im 20-Minuten-Takt mit zusatzlicher Station Hennigsdorf Nord
  • Dekarbonisierung des Regionalverkehrs
    – geplante Elektrifizierung der Gesamtstrecke zwischen Hennigsdorf und Wittenberge

Projektumfang

Infrastruktur für Taktverdichtung: Velten – Neuruppin (PEX-Nord)

  • Ausbau in Wustrau-Radensleben und Kremmen zu Kreuzungsbahnhöfen mit einem zweiten Bahnsteig
  • Begegnungsabschnitt Kremmen – Beetz-Sommerfeld
  • Bahnsteigverlängerungen von Velten bis Neuruppin auf 140 m Nutzlänge
  • Erhöhung Geschwindigkeit in Velten und Neuruppin auf 120 km/h

Berlin-Einbindung des Regionalverkehrs (PEX-Süd)

  • Untersuchungen zur schnellen Regionalverkehrseinbindung des Prignitz-Expresses in die Berliner Innenstadt entweder über Spandau oder über Karower Kreuz (inkl. Betrachtung „Kurve Hohenschöpping“)

S-Bahnausbau: Schönholz – Hennigsdorf – Velten

  • Variantenplanung für einen (teilweise) zweigleisigen zwischen Ausbau Schönholz – Hennigsdorf um einen 10-Minuten-Takt der S-Bahn an bieten zu können
  • Prüfung eines Zusatzhalts in Borsigwalde und Verlegung der Station Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik Richtung Ollenhauerstraße zur Verbesserung des Umstieges zur U8
  • Untersuchung verschiedener Ausbauvarianten für ein Verlängerung der S-Bahn nach Velten im 20-Minuten-Takt mit einem zusätzlichen Halt in Hennigsdorf Nord

Elektrifizierung: Hennigsdorf – Wittenberge

  • Dekarbonisierung des Regionalverkehrs durch Elektrifizierung der gesamten Strecke Hennigsdorf – Wittenberge

Ergebnisstand

Genehmigungsplanung
Genehmigungsplanung

Infrastruktur für Taktverdichtung: Velten – Neuruppin (PEX-Nord)

Projektstatus: Genehmigungsplanung

  • Die mittlerweile abgeschlossenen Planungen der Planungsstufen 1 bis 4 wurden durch das Land Brandenburg vorfinanziert.
  • Alle Planrechtsverfahren sind eingeleitet. Für den Bahnhof Velten wurde der Planfeststellungsbeschluss bereits erteilt. Das Planrecht wird für alle anderen Teilvorhaben sukzessive bis Mitte des Jahres 2025 erwartet. 
  • Der Umsetzungszeitpunkt kann genauer bestimmt werden, wenn das Planrecht für alle Abschnitte erreicht wurde und die Baufinanzierung durch das Land Brandenburg und den Bund gesichert ist.
  • Nach GVFG-Bundesgesetz werden die Vereinbarungen zur Baufinanzierung nach Erlangung des Planrechts verhandelt. Dieser Prozess startet vsl. 2025
  • weiter Informationen: BauInfoPortal der Deutschen Bahn
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Berlin-Einbindung des Regionalverkehrs (PEX-Süd)

Projektstatus: Vorbereitung der Vorplanung

  • Fahrplanuntersuchungen abgeschlossen und Engpässe identifiziert (u.a. Kurve Hennigsdorf auf den Außenring, Kurve Karower Kreuz, Bahnhof Gesundbrunnen)
  • Finanzierungsvertrag zu PEX-Süd für Vorplanung (Leistungsphase 2) mit Betrachtung „Kurve Hohenschöpping“ gezeichnet
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S-Bahnausbau: Schönholz – Hennigsdorf

Projektstatus: Vorbereitung der Vorplanung

  • Finanzierungsvertrag zu S25-Nord für Vorplanung (Leistungsphase 2) gezeichnet
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Elektrifizierung: Hennigsdorf – Wittenberge

Projektstatus: Vorbereitung Vorplanung

  • Finanzierungsvereinbarung für die weitere Planung (Leistungsphase 2-4) zwischen Land Brandenburg und Deutscher Bahn geschlossen
  • GVFG-Förderung der Vollelektrifizierung gemäß NKU-Erstabschätzung bei Nutzung von Ökostrom möglich
  • Lichtraumprofil zur Ausgestaltung der Elektrifizierung erarbeitet
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FAQs

Der Ressourcenengpass bei Plan- und Abnahmeprüfern führt dazu, dass die im Jahr 2027 geplanten Bauarbeiten für das Projekt Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) verschoben werden müssen. Gemeinsam arbeiten das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn daran, den Projektablauf vor diesem Hintergrund neu aufzustellen. Aktuell wird  neben dem Termin- auch der Finanzierungsplan für das Projekt überarbeitet. Für alle Beteiligten ist klar, dass an der Umsetzung festgehalten wird. 

Als Ziel der ersten Ausbaustufe zwischen Velten und Neuruppin wird die Anbindung von Wustrau-Radensleben (von zweistündliche auf stündliche Bedienung) sowie Neuruppin (von stündlich auf 2x stündlich) verbessert.

Mit der Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe geht die Bedienung von Beetz-
Sommerfeld vom RE6 auf die RB55 (künftig RE 2) über. Die Station wird weiterhin stündlich bedient werden. Für einen Übergangszeitraum bis zur Umsetzung der weiteren Baustufen im i2030-Korridor Prignitz-Express/Velten wird die direkte Verbindung über den Fernbahnhof Spandau nach Berlin nicht zur Verfügung stehen, sondern in Hennigsdorf ein Umstieg auf die S-Bahn erforderlich sein. Das Land arbeitet gemeinsam mit den i2030-Partnern darauf hin, den Zwischenzustand bis zum Zielzustand so kurz wie möglich ausfallen zu lassen.

Das Verkehrskonzept des angestrebten Zielzustandes sieht vor, den RE6 voraussichtlich von Wittenberge über Neuruppin, Velten und eine Verbindungskurve („Kurve Hohen-schöpping“) auf den Berliner Außenring zum Zielpunkt Berlin Gesundbrunnen zu führen. Die RB55 (künftig RE 2) soll von Neuruppin kommend ab Hennigsdorf über Spandau nach Berlin geführt werden. Somit erhält Beetz-Sommerfeld die Direkt-verbindung nach Berlin-Spandau über die RB55 (künftig RE 2) im Zielzustand wieder zurück.

Die Direkteinbindung der Regionalverkehrslinien des Prignitz-Express von Velten/Hennigsdorf nach Berlin Gesundbrunnen über die sogenannte Kremmener Bahn war eine Zielstellung der Grundlagen­ermittlung, die verworfen werden musste. Hauptgrund dafür sind die hohen baulichen Aufwendungen im städtischen Umfeld, welche für die Führung des Prignitz-Expresses parallel zur S25 im Rahmen einer fördernotwendigen Nutzen-Kosten-Untersuchung zu einem unwirtschaftlichen Ergebnis führten. Das sind die Gründe im Überblick:

  • Aufgrund der innerstädtischen Lage und den beengten Platzverhältnissen würden für einen gleichzeitigen Ausbau für die Erfordernisse sowohl des Regionalverkehrs als auch des S-Bahnverkehrs außerordentlich hohe Investitionskosten anfallen.
  • Der Bahnübergang Gorkistraße stellt eine wichtige Ortsteilverbindung innerhalb Tegels dar und wird u.a. von zahlreichen Buslinien passiert. Es bleibt im weiteren Projektverlauf zu prüfen, ob sich mit der geplanten Einführung des 10-min-Taktes auf der S25 und der damit einhergehenden Erhöhung der Zugzahlen der Bahnübergang erhalten bleiben kann oder aber an seiner Stelle eine niveaufreie Querung mit einer Eisenbahnüber- oder -unterführung der Gorkistraße ersetzt werden muss. Im Falle der Regionalverkehrslösung hätte zusätzlich zu den beiden S-Bahngleisen noch ein Fernbahngleis die Gorkistraße gequert, wodurch ein Erhalt des Bahnübergangs nahezu ausgeschlossen wäre. Im Falle einer neuen niveaufreien Querung von Bahntrasse und Gorkistraße müsste voraussichtlich der Bahnhof Tegel umfassend und kostenintensiv umgebaut werden.    
  • Darüber hinaus wären für einen Mischverkehr (Gemeinschaftsbetrieb) von S-Bahn und Regionalverkehren auf einer gemeinsamen Strecke umfangreiche Sonderlösungen z. B. bei den Signalanlagen und der Energieversorgung erforderlich. Zudem würden im Störungs- bzw. Verspätungsfall des einen Verkehrsmittels Beeinträchtigung auf das andere Verkehrsmittel direkt übertragen.

Mit dem angepassten Zielkonzept können die verkehrlichen Ziele auch mittels einer Berlin-Einbindung über den vorhandenen Berliner Außenring und verschiedenen Infrastrukturerweiterungen erreicht werden.

Für den angestrebten 10-Minuten Takt bei der S-Bahn bis Hennigsdorf soll der Abschnitt Schönholz – Hennigsdorf nach Möglichkeit vollständig zweigleisig ausgebaut werden und zusätzlich eine neue Verkehrsstation Borsigwalde eingerichtet werden. Weiterhin soll der S-Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Richtung Osten verschoben werden und damit einen kurzen und barrierefreien Umstieg zur U8 erhalten.  Außerdem sollen die Bahnsteige verlängert werden, um den Einsatz von Zügen mit der maximal möglichen Länge von acht Wagen (Vollzügen) zu ermöglichen.

Diese Entscheidung ist im Jahr 2022 einvernehmlich zwischen den Projektpartnern getroffen worden und ergibt sich aus den verkehrlichen Zielen, die sich u. a. aus den Nahverkehrsplänen der Länder Berlin und Brandenburg ableiten. Daraus geht hervor, dass die schnelle Direktverbindung von Neuruppin nach Berlin vorrangig ist. Durch den Entfall des „Kopfmachens“ (Richtungswechsel des Zuges) in Hennigsdorf sowie die direkte Führung über den nordöstlichen Außenring wird der RE6 in Zukunft deutlich beschleunigt.

Gleichwohl bleibt Hennigsdorf durch die RB20, die RB55 (künftig RE 2) und die S-Bahn weiterhin in alle Richtungen umsteigefrei angebunden. Einzig zu Zielen nördlich von Neuruppin (z.B. Wittstock (Dosse), Pritzwalk und Wittenberge) muss in Velten künftig in den RE6 umgestiegen werden. Zwischen Velten und Hennigsdorf soll in Zukunft zusätzlich zur RB55 (künftig RE 2) die verlängerte S25 im 20-Minuten-Takt verkehren. Die umsteigefreie Direktverbindung von Neuruppin, Velten und Hennigsdorf in Richtung des Fernbahnhofs Berlin-Spandau soll über die Verlängerung der RB55 (künftig RE 2) im Zuge der Durchbindung auf eine andere Linie erhalten bleiben.

Die Alternative zur Vollelektrifizierung wäre der Einsatz von Batteriezügen gewesen. Um einen sicheren Batteriebetrieb zu gewährleisten, hätte jedoch ein nicht unerheblicher Teil der Strecke elektrifiziert werden müssen, daher sind die Sprungkosten zur Vollelektrifizierung vergleichsweise niedrig. Durch die Elektrifizierung können zukünftig, unter Einsatz von Ökostrom, bis zu 7000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden. 

Aus der Vollelektrifizierung ergeben sich außerdem betriebliche Vorteile:

    • keine besonderen Fahrzeuge nötig, uneingeschränkter Einsatz elektrischer Fahrzeuge
    • kein Zeitbedarf für das Aufladen der Fahrzeuge notwendig
    • Strecke im Bau- oder Störungsfall besser für Umleitungen nutzbar, damit erhöhte Resilienz

Infrastrukturell ist der zweigleisige Ausbau der S-Bahn bis Hennigsdorf sowie die Verlängerung bis nach Velten ein anspruchsvolles Projekt. Grund dafür sind die beengten Platzverhältnisse im städtischen Umfeld sowie die zahlreichen flankierenden Maßnahmen. Zusätzlich sollen neue S-Bahnstationen im Bereich Borsigwalde und Hennigsdorf Nord errichtet, der Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik verschoben sowie der Bahnhof Hennigsdorf umfangreich umgebaut werden.

Bei allen Planungen wird das aktuell gültige, umfangreiche Regelwerk berücksichtigt. Hierbei werden auch alle technischen und sonstigen Anforderungen, z. B. im Hinblick auf Umwelt- und Naturschutz sowie Schallschutz und Bürgerbeteiligung beachtet. In diesem Rahmen arbeiten die Projektpartner an einer möglichst zügigen Umsetzung des Projektes und gleichzeitig an der notwendigen Finanzierungssicherung durch Bundesmittel.

Im Projekt i2030 haben wir den Anspruch, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig bei den Planungen einzubinden und über die Ausbauvorhaben zu informieren. Für den Ausbau im Abschnitt Velten Neuruppin haben wir zuletzt im Oktober 2023 die anliegenden Kommunen und im Juni 2024 die breite Öffentlichkeit über den aktuellen Planungsstand im Korridor Prignitz-Express / Velten informiert. In den verlinkten Beiträgen finden Sie die jeweilige Präsentation zum Download.

Aktuell befinden sich der zweigleisige Ausbau nach Hennigsdorf und die Verlängerung der S-Bahn nach Velten am Beginn der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI). Entsprechend dem Planungsfortschritt und vor Abschluss der Vorplanung werden wir die Öffentlichkeit über verschiedene Infoformate über den Projektstand informieren. Aktuelle Informationen sind auch im Bauinfoportal der DB zu finden https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/pex-nord

Zudem können Sie über i2030@vbb.de sowie bauprojekte.ost@deutschebahn.com jederzeit mit uns in Kontakt treten.

Für den Infrastrukturausbau zur Taktverdichtung zwischen Velten und Neuruppin hat das Land Brandenburg  im Dezember 2020 einen Planungsvertrag über die aktuellen Leistungsphasen 3/4 (HOAI), also die Entwurfs- und Genehmigungsplanung, mit den Eisenbahninfrastrukturunternehmen der DB AG abgeschlossen. Das Auftragsvolumen für diese beiden Phasen beläuft sich auf rund 9 Millionen Euro.

Aktuell wird parallel zu den laufenden Planrechtsverfahren intensiv die Finanzierungssicherung der Baurealisierung durch das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn vorangetrieben. Gemeinsames Ziel ist es, den GVFG-Kategorie A-Antrag zur Sicherung der notwendigen Bundesförderung in Höhe von bis zu 75% der förderfähigen Investitionskosten durch die DB InfraGO beim Bund zu stellen.

Die Verhandlungen über einen entsprechenden GVFG-Realisierungsvertrag zwischen dem Land und der DB starten in Kürze.

Zudem wird der Bund konsequent über die Maßnahme informiert und die GVFG-Antragsstellung vorbereitet – dieses auch im Rahmen von Terminen mit dem Bund/EBA.