Berlin-Spandau – Nauen

West

Verbindet die Region, Deutschland und Europa

Das Klimapaket der Bundesregierung sieht hohe Wachstumsziele für alle Schienenverkehre vor. Auf der 23 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Berlin-Spandau und Nauen treffen Regional-, Fern- und Güterverkehre aufeinander und es wird eng auf der Schiene. Deswegen sollen mit i2030 zusätzliche Gleise entstehen, um für die steigenden Pendlerzahlen das Regional- und S-Bahnangebot auszubauen. Parallel wird die Erweiterung des Bahnhofs Spandau geplant.

Zahlen und Fakten

Vorplanung
(alle Teilprojekte)
0 . LPH
Streckenlänge
Ausbaukorridor
0 km
Stationen werden
neu- bzw. umgebaut
0
Takt S-Bahn
0 Min.
Pendlerinnen und Pendler
im Korridor West
0 %

Ausgangslage

Die Strecke zwischen Spandau und Nauen liegt auf dem transeuropäischen Nordsee-Ostsee-Korridor. Die Hamburger Bahn hat im Fern-, Güter- und Regionalverkehr schon heute eine hohe Bedeutung:

  • Im Schienengüterverkehr dient sie der Güterabfuhr vom Hamburger Hafen Richtung Ostdeutschland, Polen, Tschechien und darüber hinaus.
  • Im Fernverkehr verbindet sie die beiden größten Städte Deutschlands. Der Deutschlandtakt sieht vor, ab den Fahrplanjahr 2022 einen Halbstundentakt zwischen Berlin und Hamburg einzurichten.
  • Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) stellt sie schon jetzt eine stark nachgefragte Achse für die Pendlerverkehre zwischen der Prignitz, dem Havelland und Berlin dar.

In der Zukunft ist mit einem weiteren Anstieg des Schienenverkehrs auf dieser Strecke zu rechnen.

Im SPNV ist nach der Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten im Fahrplan 2019 die Einführung einer vierten ganztägigen Linie zwischen Berlin und Nauen im Rahmen des Netzes Elbe-Spree ab Dezember 2022 geplant. Doch der Bedarf steigt weiter.

Die Funkstadt Nauen fungiert als Mittelzentrum im Landkreis Havelland und verzeichnet seit Jahren stetig steigende Bevölkerungszahlen. Von Spandau bis Falkensee markiert der Landesentwicklungsplan entlang der Bahnstrecke einen breiten durchgehenden Streifen als „Gestaltungsraum Siedlung“. Auch Brieselang ist als Gestaltungsraum ausgewiesen. Hier bestehen Potenziale für Wohnungsbau und Gewerbeflächen.

Das Landesamt für Bauen und Verkehr rechnet in seiner Bevölkerungsvorausschätzung von 2016 bis 2030 mit einem Plus von 8,7 Prozent für Falkensee, 5,8 Prozent für Brieselang und 9,4 Prozent für Nauen.

Alle Gemeinden und Städte entlang der Strecke sind ausgesprochene Pendlerorte: 83,5 Prozent der ca. 15.800 sozialversichert Beschäftigen in Falkensee pendeln zur Arbeit in andere Gemeinden (u.a. Amazon und Zalando im Gewerbegebiet GVZ Brieselang) und nach Berlin.

Der Ausbau des Korridors bietet einen echten Qualitäts- und Kapazitätsgewinn für die Nahverkehrspendler.

Regionalzüge im Bahnhof Nauen, Foto: VBB
Fernzüge im Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
aktuelles Ende der S-Bahnstrecke im Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Busbahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Ausführung von maschinellen Bohrungen in der Eisenbahnüberführung Hertefelder Straße, Foto: DB Netz AG

Zielstellung

  • Kapazitätserweiterung im Bereich des Bahnhof Spandau für Regional-, Güter- und Fernverkehr
  • Einrichtung eines dichten, gleichmäßigen Taktverkehrs für alle Halte bis nach Nauen und eine schnelle Express-Verbindung
  • Unabhängigkeit von Fern- und Nahverkehrs schaffen zur Vermeidung von Wartezeiten
  • Verbesserung der verkehrlichen Erschließung des Berliner Stadtbezirks Spandau mit ca. 240.000 Einwohnern (bis 2027 Wachstum auf 275.000 Einwohner)

Projektumfang

Teilabschnitt Berlin-Spandau – Nauen (23 Kilometer der DB InfraGO AG)

  • Erweiterung des Fernbahnhofs Spandau: u.a. zwei zusätzliche Bahnsteigkanten
  • Fernbahnausbau mit zusätzlichen Gleisen nach Nauen gemäß Deutschlandtakt
  • S-Bahn-Verlängerung von Berlin-Spandau nach Falkensee

Teilabschnitt S-Bahn ins Falkenhagener Feld (ca. 1 Kilometer der HVLE)

  • S-Bahn-Verlängerung von Berlin-Spandau ins Falkenhagener Feld

Ergebnisstand

Vorplanung
Vorplanung

Teilabschnitt Berlin-Spandau – Nauen

Projektstatus: Vorplanung

  • Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung abgeschlossen mit Beteiligung durch die EU (CEF-Förderung)
  • Ingenieurleistungen für Vorplanung beauftragt
  • Die Vorplanung wird in einer Infrastrukturvariante erstellt („Maximalvariante“); der Arbeitsstand ist weit fortgeschritten
  • Im Rahmen von ergänzenden Trassierungsstudien werden zusätzliche Varianten mit abweichendem Infrastrukturumfang betrachtet
  • Festlegung Lenkungskreis im November 2022: Bahnhofs Falkensee als Endpunkt der S-Bahnverlängerung, Erhalt von Finkenkrug als Regionalverkehrshalt
  • Projektbündel Berlin – Wittenberge – Hamburg Ende 2023 im vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) platziert, daraus folgen Abstimmungen (Länder, Deutsche Bahn) mit dem Bund zur weiteren Projektbearbeitung
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Teilabschnitt S-Bahn ins Falkenhagener Feld

Projektstatus: Vorplanung

  • Finanzierungsvertrag für die Vorplanung mit Infrastrukturbetreiber HVLE gezeichnet
  • Planungsbüro beauftragt (Durchführung bis Ende 2025 geplant)
  • Grundlagenermittlung und Betriebliche Aufgabenstellung in Erstellung
  • Freischnitt für Vermessung im Bereich Schönwalder Allee / Wichernstraße erfolgt
  • Vermessungen und Bestandsplanerstellung laufend
  • Videobasierte Zählung der Bahnübergänge durchgeführt
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FAQs

Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.

Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.

Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden. zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

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Prignitz-Express / Velten

Nord-West

Prignitz-Express / Velten

Auf dem i2030-Korridor des Prignitz-Express wird als erstes Teilprojekt der Abschnitt Velten – Neuruppin ausgebaut, um zwei Züge pro Stunde und Richtung auf den Linien RE6 und RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin zu ermöglichen. Zur Verbesserung der Schienenverbindung von Hennigsdorf und den Berliner Ortsteilen Tegel, Heiligensee und Reinickendorf, dem Gewerbegebiet Urban Tech Republic sowie in die Berliner Innenstadt wird die Einführung des 10-Minuten-Taktes der S-Bahn zwischen Schönholz und Hennigsdorf mit neuer Verkehrsstation Berlin Borsigwalde geplant. Eine Weiterführung der S-Bahn nach Velten ist ebenfalls Teil der kommenden Vorplanung. Die Taktverdichtung des Prignitz-Express mit zwei Zügen in der Stunde zwischen Hennigsdorf und Berlin über den Außenring wird angestrebt.

Zahlen und Fakten

Genehmigungsplanung
(Velten-Neuruppin)
0 . LPH
Höchstgeschwindigkeit
0 km/h
Streckenlänge gesamt
0 km
Bahnsteiglänge nach Verlängerung
0 m
Takt der S-Bahn nach Hennigsdorf,
alle 20 Min. weiter bis Velten
0 Min.
Eröffnung des Teilabschnitts Velten – Kremmen
0
Spurweite (Normalspur)
0 mm

Ausgangslage

Gleich zwei Regionale Wachstumskerne liegen an diesem Streckenabschnitt: Die Fontanestadt Neuruppin hat als Mittelzentrum eine besondere Funktion für die nähere Umgebung, ist ein wichtiger Tourismusstandort und profiliert sich mit den Clustern Kunststoff/Chemie, Gesundheitswirtschaft, Ernährungswirtschaft sowie Metall. Velten und Hennigsdorf bilden gemeinsam mit Oranienburg unter anderem Deutschlands wichtigsten Bahnindustriestandort und haben hohe Ein- und Auspendleranteile in beide Richtungen.

Neuruppin wurden lange Zeit schrumpfende Einwohnerzahlen prognostiziert, diese Vorhersage hat sich nicht bewahrheitet. Aktuell zieht Neuruppin zahlreiche Hausbauer an. Die Grundstückspreise liegen unter denen in Berlin und im Speckgürtel, stiegen aber ebenso in den vergangenen Jahren.

In der Region werden mehr Einwohner dazukommen, denn entlang der Bahnstrecke Hennigsdorf – Kremmen wird gemäß des Landesentwicklungsplanes Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP HR) bis Oberkrämer Siedlungswachstum ermöglicht.

Die Züge sind bereits heute gut gefüllt, die Fahrgastzahlen steigen stetig, von 2013 bis 2030 um voraussichtlich 24 Prozent. Die Infrastruktur hält keine Kapazitätsreserven bereit. Das alles macht den Ausbau besonders dringlich. 

Prignitz-Express in Henningsdorf, Foto: VBB
Regionalbahnhalt in Velten, Foto: VBB
Bahnhof Rheinsberger Tor, Foto: VBB
Bahnübergang an der Gorkistraße in Berlin-Tegel, Foto: VBB

Zielstellung

  • Taktverdichtung zwischen Kremmen und Neuruppin
    – 2. Zug je Stunde im Regionalverkehr Hennigsdorf – Neuruppin (Verlängerung der RB55)
  • Einbindung des 2. Regionalzuges über den Berliner Außenring nach Berlin
  • Taktverdichtung zwischen Berlin-Schönholz und Hennigsdorf
    – 10-Minuten-Takt der S25 Nord bis Hennigsdorf mit neuer Verkehrsstation Berlin Borsigwalde
  • Angebotsstärkung zwischen Hennigsdorf und Velten
    – S-Bahnverlängerung von Hennigsdorf nach Velten im 20-Minuten-Takt mit zusatzlicher Station Hennigsdorf Nord
  • Dekarbonisierung des Regionalverkehrs

Projektumfang

S-Bahnausbau Schönholz – Hennigsdorf – Velten

  • Schönholz – Hennigsdorf: Variantenplanung für 10-Minuten-Takt S-Bahn mit Prüfung eines Zusatzhalts in Borsigwalde und Verlegung der Station Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik Richtung Ollenhauerstraße zur Verbesserung des Umstieges zur U8
  • Ausbauvarianten für 20-Minuten-Takt S-Bahn nach Velten mit einem zusätzlichen Halt in Hennigsdorf Nord

Berlin-Einbindung des Regionalverkehrs (PEX-Süd)

  • Untersuchungen zur schnellen Regionalverkehrseinbindung des Prignitz-Expresses über Spandau oder Karower Kreuz (einschließlich Betrachtung „Kurve Hohenschöpping“) in die Berliner Innenstadt

Teilabschnitt Velten – Neuruppin (PEX-Nord)

  • Kreuzungsgleis Kremmen
  • Begegnungsabschnitt Kremmen – Beetz-Sommerfeld
  • Kreuzungsbahnhof Wustrau-Radensleben
  • Bahnsteigverlängerungen von Velten bis Neuruppin auf 140 m Nutzlänge
  • Erhöhung Geschwindigkeit in Velten und Neuruppin auf 120 km/h

Elektrifizierung Hennigsdorf – Wittenberge

  • Dekarbonisierung des Regionalverkehrs durch Elektrifizierung der gesamten Strecke Hennigsdorf – Wittenberge

Ergebnisstand

Entwurfsplanung
Entwurfsplanung

S-Bahnausbau Schönholz – Hennigsdorf – Velten

Projektstatus: Vorbereitung der Vorplanung

  • Finanzierungsvertrag zu S25-Nord für Vorplanung (Leistungsphase 2) gezeichnet
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Berlin-Einbindung des Regionalverkehrs (PEX-Süd)

Projektstatus: Vorbereitung der Vorplanung

  • Fahrplanuntersuchungen abgeschlossen und Engpässe identifiziert (u.a. Kurve Hennigsdorf auf den Außenring, Kurve Karower Kreuz, Bahnhof Gesundbrunnen)
  • Finanzierungsvertrag zu PEX-Süd für Vorplanung (Leistungsphase 2) mit Betrachtung „Kurve Hohenschöpping“ gezeichnet
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Teilabschnitt Velten – Neuruppin (PEX-Nord)

Projektstatus: Entwurfs- und Genehmigungsplanung

  • Das Planrecht wird für alle Teilvorhaben sukzessive bis Mitte des Jahres 2025 erwartet.
  • Zur Förderung des Projektes für die Baufinanzierung finden regelmäßige Abstimmungen mit dem Bund statt.
  • Der Umsetzungszeitpunkt kann genauer bestimmt werden, wenn das Planrecht für alle Abschnitte erreicht wurde und die Baufinanzierung durch das Land Brandenburg und den Bund gesichert ist.
  • Nach GVFG-Bundesgesetz werden die Vereinbarungen zur Baufinanzierung nach Erlangung des Planrechts verhandelt. Dieser Prozess startet vsl. 2025
  • Nach Sicherung der Baufinanzierung wird der Bautermin verbindlich festgelegt.
  • mehr Infos im BauInfoPortal der Deutschen Bahn
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Elektrifizierung Hennigsdorf – Wittenberge

Projektstatus: Abschluss Grundlagenermittlung

  • Finanzierungsvereinbarung für die weitere Planung (Leistungsphase 2-4) zwischen Land Brandenburg und Deutscher Bahn geschlossen
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FAQs

Für die kommenden Baumaßnahmen sind die dafür nötigen Sperrpausen durch die DB InfraGO AG angemeldet. Die Baudurchführung ist für das Jahr 2027 geplant. Die zeitweisen Einschränkungen auf den Linien der RE6 und RB55 (künftig RE 2) während der Baumaßnahmen sollen möglichst geringgehalten werden. Informationen dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Als Ziel der ersten Ausbaustufe zwischen Velten und Neuruppin wird die Anbindung von Wustrau-Radensleben (von zweistündliche auf stündliche Bedienung) sowie Neuruppin (von stündlich auf 2x stündlich) verbessert.

Mit der Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe geht die Bedienung von Beetz-
Sommerfeld vom RE6 auf die RB55 (künftig RE 2) über. Die Station wird weiterhin stündlich bedient werden. Für einen Übergangszeitraum bis zur Umsetzung der weiteren Baustufen im i2030-Korridor Prignitz-Express/Velten wird die direkte Verbindung über den Fernbahnhof Spandau nach Berlin nicht zur Verfügung stehen, sondern in Hennigsdorf ein Umstieg auf die S-Bahn erforderlich sein. Das Land arbeitet gemeinsam mit den i2030-Partnern darauf hin, den Zwischenzustand bis zum Zielzustand so kurz wie möglich ausfallen zu lassen.

Das Verkehrskonzept des angestrebten Zielzustandes sieht vor, den RE6 voraussichtlich von Wittenberge über Neuruppin, Velten und eine Verbindungskurve („Kurve Hohen-schöpping“) auf den Berliner Außenring zum Zielpunkt Berlin Gesundbrunnen zu führen. Die RB55 (künftig RE 2) soll von Neuruppin kommend ab Hennigsdorf über Spandau nach Berlin geführt werden. Somit erhält Beetz-Sommerfeld die Direkt-verbindung nach Berlin-Spandau über die RB55 (künftig RE 2) im Zielzustand wieder zurück.

Die Direkteinbindung der Regionalverkehrslinien des Prignitz-Express von Velten/Hennigsdorf nach Berlin Gesundbrunnen über die sogenannte Kremmener Bahn war eine Zielstellung der Grundlagen­ermittlung, die verworfen werden musste. Hauptgrund dafür sind die hohen baulichen Aufwendungen im städtischen Umfeld, welche für die Führung des Prignitz-Expresses parallel zur S25 im Rahmen einer fördernotwendigen Nutzen-Kosten-Untersuchung zu einem unwirtschaftlichen Ergebnis führten. Das sind die Gründe im Überblick:

  • Aufgrund der innerstädtischen Lage und den beengten Platzverhältnissen würden für einen gleichzeitigen Ausbau für die Erfordernisse sowohl des Regionalverkehrs als auch des S-Bahnverkehrs außerordentlich hohe Investitionskosten anfallen.
  • Der Bahnübergang Gorkistraße stellt eine wichtige Ortsteilverbindung innerhalb Tegels dar und wird u.a. von zahlreichen Buslinien passiert. Es bleibt im weiteren Projektverlauf zu prüfen, ob sich mit der geplanten Einführung des 10-min-Taktes auf der S25 und der damit einhergehenden Erhöhung der Zugzahlen der Bahnübergang erhalten bleiben kann oder aber an seiner Stelle eine niveaufreie Querung mit einer Eisenbahnüber- oder -unterführung der Gorkistraße ersetzt werden muss. Im Falle der Regionalverkehrslösung hätte zusätzlich zu den beiden S-Bahngleisen noch ein Fernbahngleis die Gorkistraße gequert, wodurch ein Erhalt des Bahnübergangs nahezu ausgeschlossen wäre. Im Falle einer neuen niveaufreien Querung von Bahntrasse und Gorkistraße müsste voraussichtlich der Bahnhof Tegel umfassend und kostenintensiv umgebaut werden.    
  • Darüber hinaus wären für einen Mischverkehr (Gemeinschaftsbetrieb) von S-Bahn und Regionalverkehren auf einer gemeinsamen Strecke umfangreiche Sonderlösungen z. B. bei den Signalanlagen und der Energieversorgung erforderlich. Zudem würden im Störungs- bzw. Verspätungsfall des einen Verkehrsmittels Beeinträchtigung auf das andere Verkehrsmittel direkt übertragen.

Mit dem angepassten Zielkonzept können die verkehrlichen Ziele auch mittels einer Berlin-Einbindung über den vorhandenen Berliner Außenring und verschiedenen Infrastrukturerweiterungen erreicht werden.

Für den angestrebten 10-Minuten Takt bei der S-Bahn bis Hennigsdorf soll der Abschnitt Schönholz – Hennigsdorf nach Möglichkeit vollständig zweigleisig ausgebaut werden und zusätzlich eine neue Verkehrsstation Borsigwalde eingerichtet werden. Weiterhin soll der S-Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Richtung Osten verschoben werden und damit einen kurzen und barrierefreien Umstieg zur U8 erhalten.  Außerdem sollen die Bahnsteige verlängert werden, um den Einsatz von Zügen mit der maximal möglichen Länge von acht Wagen (Vollzügen) zu ermöglichen.

Diese Entscheidung ist im Jahr 2022 einvernehmlich zwischen den Projektpartnern getroffen worden und ergibt sich aus den verkehrlichen Zielen, die sich u. a. aus den Nahverkehrsplänen der Länder Berlin und Brandenburg ableiten. Daraus geht hervor, dass die schnelle Direktverbindung von Neuruppin nach Berlin vorrangig ist. Durch den Entfall des „Kopfmachens“ (Richtungswechsel des Zuges) in Hennigsdorf sowie die direkte Führung über den nordöstlichen Außenring wird der RE6 in Zukunft deutlich beschleunigt.

Gleichwohl bleibt Hennigsdorf durch die RB20, die RB55 (künftig RE 2) und die S-Bahn weiterhin in alle Richtungen umsteigefrei angebunden. Einzig zu Zielen nördlich von Neuruppin (z.B. Wittstock (Dosse), Pritzwalk und Wittenberge) muss in Velten künftig in den RE6 umgestiegen werden. Zwischen Velten und Hennigsdorf soll in Zukunft zusätzlich zur RB55 (künftig RE 2) die verlängerte S25 im 20-Minuten-Takt verkehren. Die umsteigefreie Direktverbindung von Neuruppin, Velten und Hennigsdorf in Richtung des Fernbahnhofs Berlin-Spandau soll über die Verlängerung der RB55 (künftig RE 2) im Zuge der Durchbindung auf eine andere Linie erhalten bleiben.

Die Alternative zur Vollelektrifizierung wäre der Einsatz von Batteriezügen gewesen. Um einen sicheren Batteriebetrieb zu gewährleisten, hätte jedoch ein nicht unerheblicher Teil der Strecke elektrifiziert werden müssen, daher sind die Sprungkosten zur Vollelektrifizierung vergleichsweise niedrig. Durch die Elektrifizierung können zukünftig, unter Einsatz von Ökostrom, bis zu 7000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden. 

Aus der Vollelektrifizierung ergeben sich außerdem betriebliche Vorteile:

  • keine besonderen Fahrzeuge nötig, uneingeschränkter Einsatz elektrischer Fahrzeuge
  • kein Zeitbedarf für das Aufladen der Fahrzeuge notwendig
  • Strecke im Bau- oder Störungsfall besser für Umleitungen nutzbar, damit erhöhte Resilienz

Infrastrukturell ist der zweigleisige Ausbau der S-Bahn bis Hennigsdorf sowie die Verlängerung bis nach Velten ein anspruchsvolles Projekt. Grund dafür sind die beengten Platzverhältnisse im städtischen Umfeld sowie die zahlreichen flankierenden Maßnahmen. Zusätzlich sollen neue S-Bahnstationen im Bereich Borsigwalde und Hennigsdorf Nord errichtet, der Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik verschoben sowie der Bahnhof Hennigsdorf umfangreich umgebaut werden.

Bei allen Planungen wird das aktuell gültige, umfangreiche Regelwerk berücksichtigt. Hierbei werden auch alle technischen und sonstigen Anforderungen, z. B. im Hinblick auf Umwelt- und Naturschutz sowie Schallschutz und Bürgerbeteiligung beachtet. In diesem Rahmen arbeiten die Projektpartner an einer möglichst zügigen Umsetzung des Projektes und gleichzeitig an der notwendigen Finanzierungssicherung durch Bundesmittel.

Im Projekt i2030 haben wir den Anspruch, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig bei den Planungen einzubinden und über die Ausbauvorhaben zu informieren. Für den Ausbau im Abschnitt Velten Neuruppin haben wir zuletzt im Oktober 2023 die anliegenden Kommunen und im Juni 2024 die breite Öffentlichkeit über den aktuellen Planungsstand im Korridor Prignitz-Express / Velten informiert. In den verlinkten Beiträgen finden Sie die jeweilige Präsentation zum Download.

Aktuell befinden sich der zweigleisige Ausbau nach Hennigsdorf und die Verlängerung der S-Bahn nach Velten am Beginn der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI), die vsl. bis 2027 läuft und in der erste konkrete Planungsergebnisse erstellt werden. Entsprechend dem Planungsfortschritt und vor Abschluss der Vorplanung werden wir die Öffentlichkeit über verschiedene Infoformate über den Projektstand informieren. Aktuelle Informationen sind auch im Bauinfoportal der DB zu finden https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/pex-nord

Zudem können Sie über i2030@vbb.de sowie bauprojekte.ost@deutschebahn.com jederzeit mit uns in Kontakt treten.

Für den Infrastrukturausbau zur Taktverdichtung zwischen Velten und Neuruppin hat das Land Brandenburg  im Dezember 2020 einen Planungsvertrag über die aktuellen Leistungsphasen 3/4 (HOAI), also die Entwurfs- und Genehmigungsplanung, mit den Eisenbahninfrastrukturunternehmen der DB AG abgeschlossen. Das Auftragsvolumen für diese beiden Phasen beläuft sich auf rund 9 Millionen Euro.

Im Dezember 2024 hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg (MIL) einen Finanzierungsvertrag für die weiteren Leistungsphasen gezeichnet. Der Vertrag umfasst die Leistungsphasen 5 bis 7 (HOAI), also Ausführungsplanung, Ausschreibungsunterlagen, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe sowie bauvorbereitende Arbeiten für den Ausbau zwischen Velten und Neuruppin. Für diese weiteren Planungsphasen und die bauvorbereitenden Maßnahmen werden vom Land Brandenburg insgesamt 12,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Aktuell wird parallel zu den laufenden Planrechtsverfahren intensiv die Finanzierungssicherung der Baurealisierung durch das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn vorangetrieben. Gemeinsames Ziel ist es, den GVFG-Kategorie A-Antrag zur Sicherung der notwendigen Bundesförderung in Höhe von bis zu 75% der förderfähigen Investitionskosten durch die DB InfraGO beim Bund zu stellen.

Die Verhandlungen über einen entsprechenden GVFG-Realisierungsvertrag zwischen dem Land und der DB starten in Kürze.

Zudem wird der Bund konsequent über die Maßnahme informiert und die GVFG-Antragsstellung vorbereitet – dieses auch im Rahmen von Terminen mit dem Bund/EBA.

Baubeginn für Dresdner Bahn im Süden Berlins

Auf der ausgebauten Strecke fahren Züge künftig in 20 Minuten vom Berliner Hauptbahnhof zum Flughafen BER • Ziel für Berlin–Dresden: 80 Minuten • Teil des europäischen Korridors Orient/Östliches Mittelmeer

Mit dem Einheben des letzten Elements einer Schallschutzwand am Bahnübergang Wolziger Zeile in Berlin-Lichtenrade wurde heute symbolisch mit dem Bau der Dresdner Bahn begonnen. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Vertreter der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen sowie der EU-Koordinator für den TEN-V-Kernnetzkorridor „Orient/Östliches Mittelmeer“ Mathieu Grosch starteten gemeinsam mit DB-Vorstand Infrastruktur Ronald Pofalla das regional und international bedeutsame Großprojekt. Für rund 560 Millionen Euro sollen bis Dezember 2025 zwischen Berlin Südkreuz und Blankenfelde zwei neue, elektrifizierte Fernbahngleise einschließlich einer Verbindungskurve zum Berliner Außenring entstehen. Über die „Dresdner Bahn“ ist der Flughafen BER aus der Mitte Berlins in 20 Minuten zu erreichen und die Fahrzeit zwischen Berlin, Dresden und Prag kann verkürzt werden.

Enak Ferlemann: „Die Dresdner Bahn bringt die Berliner zukünftig schnell zum Flughafen BER. Die Strecke ist zudem weit über die Hauptstadtregion hinaus als leistungsfähige, umweltfreundliche Schienenachse zwischen Berlin, Dresden und Prag von Bedeutung. Kurzum: Mit dem leistungsfähigen Ausbau dieses Streckenabschnitts erzielen wir größtmögliche Wirkung im Bahnnetz und dazu mit wirkungsvollem Lärmschutz für die Anwohner.“

Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur: „Auf diesen Tag haben wir lange gewartet. Endlich können wir mit dem Wiederaufbau der Dresdner Bahn beginnen. Diese Verbindung ist für den Flughafen BER, für schnellere Fahrzeiten nach Dresden und Prag sowie für die Entlastung der Strecke von Berlin Richtung Leipzig und München wichtig. Eine gute Nachricht für die Anwohner: Überall dort, wo es möglich ist, sorgen wir bereits vorab für Lärmschutz und bauen Schallschutzwände entlang der Strecke.“

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Berlin: „Der Baubeginn der Dresdner Bahn öffnet neue Perspektiven für Berlin: Ich freue mich, dass wir in Zukunft schnell, umweltfreundlich und klimaschonend von Berlin zum Flughafen BER, nach Dresden oder Prag fahren können. Mit diesem wichtigen Infrastrukturprojekt verkürzen sich Reisezeiten, drei Berliner Bahnhöfe werden barrierefrei modernisiert. Damit wird Bahnfahren noch attraktiver.“

Verkehrsministerin Kathrin Schneider: „Für mehr Züge und bessere Angebote ist der Ausbau der Dresdner Bahn ein wichtiger Meilenstein. Wir haben nach der Fertigstellung die Kapazität für neue Linien und bessere Takte auf den Strecken zwischen dem Flughafen BER und Cottbus, Eberswalde und Oranienburg. Ein Gewinn ist die Strecke auch für den Brandenburger Süden, denn hier verkürzen sich die Fahrzeiten nach Berlin.“

Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig: „Ich freue mich, dass mit dem Beginn des Ausbaus der Dresdner Bahn ein weiterer wichtiger Meilenstein auf der Strecke Berlin–Dresden in Angriff genommen wird. Dadurch wird sich in nicht allzu ferner Zukunft die Reisezeit zwischen den Hauptbahnhöfen der Landes- und Bundeshauptstadt und auch in Richtung Hamburg um weitere zehn Minuten verkürzen.“

Mathieu Grosch, Koordinator TEN-Projekte, Europäische Union: „Der Ausbau der Dresdner Bahn ist gänzlich im Sinne der europäischen Verkehrskorridore, die u. a. dazu beitragen die Hauptstädte der EU Länder besser zu vernetzen. Das geschieht hier eindeutig zwischen Berlin, Dresden, Prag, Wien und Bratislava auf dem Kernnetzkorridor Orient/Östliches Mittelmeer. Dieses Bauprojekt verbessert aber auch den Nahverkehr über die Schiene sowie die Mobilität im Städtischen Raum und ermöglicht einen guten Schienenanschluss des neuen Berliner Flughafens. Derartige Projekte tragen maßgeblich zu einer modernen, multimodalen und nachhaltigen Verkehrsplanung bei und kommen durch ihre vielseitigen Vorteile im Nah- und Fernverkehr vielen Bürgern zugute.“

Bereits 2017 begannen die bauvorbereitenden Arbeiten südlich des Bahnhofs Lichtenrade und an der Säntisstraße in Marienfelde. 2019 beginnen zwischen Marienfelde und der Landesgrenze nach Brandenburg Schritt für Schritt die Hauptbauarbeiten, unter anderem mit dem Neubau der Fußgängerunterführung an der Wolziger Zeile und dem Neubau einer Straßenunterführung an der Säntisstraße.

Insgesamt neun Bahnübergänge werden aufgelöst und dafür Brücken oder Unterführungen gebaut. Damit der Verkehr auf der Straße dabei nicht zum Erliegen kommt, wird so gebaut, dass von zwei benachbarten Bahnkreuzungen eine als Umleitungsstrecke offen bleibt.

Für den Schutz der Anwohner vor Lärm während der Bauarbeiten und während des Betriebs der Bahnstrecke entstanden bereits 350 Meter Lärmschutzwand südlich des Bahnhofs Lichtenrade. Auch zwischen der Attilastraße und dem Schichauweg wird in diesem Jahr eine Lärmschutzwand gebaut.

Hintergrund zur „Dresdner Bahn“

Die rund 16 Kilometer lange Dresdner Bahn ist Teil der Strecke Berlin–Dresden und existiert bereits seit 1875. Seit 1952 fahren hier keine Fernzüge mehr. Die Dresdner Bahn beginnt südlich des Bahnhofs Berlin Südkreuz, wo die Strecke von der Anhalter Bahn abzweigt, kreuzt nach 8,7 Kilometern die Landesgrenze Berlin/Brandenburg und führt nach Blankenfelde in Richtung Dresden. Sie gehört damit zum europäischen Korridor Orient–östliches Mittelmeer, der die strategisch wichtigen Häfen der Nord- und Ostsee mit dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer verbindet. Im Stadtgebiet ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h begrenzt, im Land Brandenburg auf 200 km/h.
Max Maulwurf begleitet als DB-Botschafter für Bauarbeiten auch dieses Großprojekt.

Heidekrautbahn: Planungsvereinbarung unterschrieben

i2030: Berlin und Brandenburg ermöglichen weitere Ausbauplanungen zur Reaktivierung der Heidekrautbahn Stammstrecke

Die Länder Berlin und Brandenburg haben heute beim Verkehrsverbund Berlin- Brandenburg (VBB) mit der Niederbarnimer Eisenbahn-Aktiengesellschaft (NEB) eine Planungsvereinbarung zur Infrastrukturmaßnahme „Reaktivierung Stammstrecke Heidekrautbahn für den SPNV“ unterzeichnet. Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beim Land Berlin und Detlef Bröcker, Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn-AG, vereinbarten darin weitere Planungsleistungen für die Reaktivierung der Heidekrautbahn- Stammstrecke zwischen Berlin-Wilhelmsruh und Basdorf.

Die Länder Berlin und Brandenburg und die Niederbarnimer Eisenbahn-AG als Eisenbahninfrastrukturunternehmen verfolgen das Ziel, die Stammstrecke der Heidekrautbahn für den Personenverkehr zu reaktivieren, die Verbindung über Schönerlinde beizubehalten und eine attraktive Verbindung mit kurzen Reisezeiten zum Bahnhof Berlin Gesundbrunnen zu schaffen. Nach ersten grundlegenden Abstimmungen zwischen den Projektbeteiligten im i2030-Teilprojekt Nordbahn/Heidekrautbahn können nun die Detailplanungen zum Ausbau der Infrastruktur aufgenommen werden. Auf Basis der bereits bestehenden Anlagen werden die konkreten Ausbauerfordernisse und deren Investitionskosten ermittelt. Im weiteren Prozess kann dann anhand dieser Ergebnisse die abschließende Entscheidung zur Finanzierung und Realisierung getroffen werden. Die voraussichtlichen Kosten für die vereinbarte Planungsleistung belaufen sich auf rund 760.000 Euro und werden von den Ländern Berlin und Brandenburg getragen. Vertragspartner sind die Länder als Verantwortliche für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sowie die NEB als Infrastruktureigentümerin der Heidekrautbahn. Der VBB betreut das Teilprojekt Nordbahn/Heidekrautbahn im Rahmen des Projektes i2030 federführend.

Inhalt der Vereinbarung sind wesentliche Planungen für die Stammstrecke der Heidekrautbahn (Berlin-Wilhelmsruh – Basdorf) sowie daraus resultierende Anpassungen im restlichen NEB-Streckennetz.
Verkehrliches Ziel ist die Einführung eines Halbstundentaktes über die Stammstrecke der Heidekrautbahn und darüber hinaus bis Klosterfelde und Berlin Gesundbrunnen mit einer Streckengeschwindigkeit von 80 km/h. Neue Halte sind in Berlin-Wilhelmsruh, Pankow-Park, Wilhelmsruher Damm, Blankenfelde, Schildow, Schildow Nord, Mühlenbeck und Schönwalde West geplant. Die Verbindung über Schönerlinde soll infrastrukturseitig weiterhin einen Halbstundentakt ermöglichen. Auf den übrigen Streckenabschnitten soll zumindest ein Stundentakt möglich sein.

Für die Planungen im Abschnitt Berlin-Wilhelmsruh – Berlin Gesundbrunnen ist die DB Netz AG zuständig, die ihrerseits die Planungen innerhalb des Projektes i2030 vorantreibt.

Regine Günther, Verkehrssenatorin Land Berlin: „Die Stadt wächst und i2030 sorgt dafür, dass die Bahnverbindungen in der Region mitwachsen. Es ist sehr wichtig, dass wir zusammen mit Brandenburg an einem Strang ziehen. Die Feinplanung für eine Reaktivierung der Heidekrautbahn läuft an. Verkehrliches Ziel ist dabei die Durchbindung bis Gesundbrunnen. Das ist eine gute Nachricht für Pendlerinnen und Pendler im Norden Berlins und darüber hinaus.“

Kathrin Schneider, Infrastrukturministerin Land Brandenburg: „Wir wollen in den kommenden Jahren zehn Millionen Zugkilometer mehr auf die Schiene bringen und die Qualität des Angebots verbessern. Dazu brauchen wir Investitionen in die Infrastruktur. Mit der heute unterzeichneten Rahmenvereinbarung wird die Finanzierung der Planung gesichert. Jetzt kommt es darauf an, das Vorhaben zügig umzusetzen. Es ist ein wichtiger Meilenstein des Projekts i2030.“

Detlef Bröcker, Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn-AG: „Es geht voran! Mit der Schaffung des Baurechts für den Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh und dem Abschluss erster Vorplanungen für die Reaktivierung hat die Niederbarnimer Eisenbahn in den letzten Jahren umfangreiche konzeptionelle und planerische Vorleistungen erbracht. Die Allianz der Länder Berlin und Brandenburg, DB Netze und des VBB im Projekt i2030 sorgt nun dafür, dass die konkreten Planungen zügig beginnen können. Für die wachsende Bevölkerung in Berlin und Brandenburg bedeutet die Reaktivierung mehr klimafreundliche Mobilität und weniger Belastung durch den Straßenverkehr.“

Susanne Henckel, Geschäftsführerin der Verkehrsverbund Berlin- Brandenburg GmbH: „Infrastrukturprojekte brauchen einen langen Atem, denn die vorbereitenden Planungen nehmen meist den größten Teil der Zeit ein – die Realisierung selbst ist dann der geringere Teil. Mit der heutigen Vereinbarung sind wir jetzt sehr schnell bedeutende Schritte weitergekommen und können gemeinsam weiter Fahrt aufnehmen. Das ist wichtig, denn wir brauchen Entlastung auf fast allen Bahnstrecken. Die Heidekrautbahn ist dabei ein Baustein im großangelegten i2030-Projekt.“

Hintergrund Infrastrukturprojekt i2030
Im Oktober 2017 haben die Länder Berlin und Brandenburg und die
DB Netze AG unter Koordination der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH das Infrastrukturprojekt i2030 ins Leben gerufen. Insgesamt acht Teilprojekte wurden definiert, in denen mögliche Varianten für den Schienenausbau untersucht werden. Die Länder stellen Finanzmittel für vorbereitende Untersuchungen und Planungen zur Ertüchtigung und Erweiterung der Eisenbahninfrastruktur in der Hauptstadtregion bereit. Beim Teilprojekt „Heidekrautbahn“ ist auch die NEB als Infrastruktureigentümerin der Heidekrautbahn beteiligt. VBB-Presseinformationen: VBB.de/presse.

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Erste Heidekrautbahn-Konferenz für Bürgerinnen und Bürger in Schildow

Am Dienstag, den 29. Januar 2019, fand im Bürgersaal Schildow mit der Heidekrautbahn-Konferenz die erste große Informationsveranstaltung zur geplanten Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn (RB27) statt. Das Interesse war groß.

Veranstalter waren die Gemeinde Mühlenbecker Land und die Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Region Heidekrautbahn“ e. V. (KAG). Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus und den Vorsitzenden der KAG, Dietmar Seefeldt, sprach Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, zu den Entwicklungschancen, welche die Reaktivierung der Heidekrautbahn-Stammstrecke für die Region bietet. Landrat Ludger Weskamp referierte zur Reaktivierung der Strecke aus Sicht des Landkreises Oberhavel. Im Anschluss informierte der Vorstand der Niederbarnimer Eisenbahn-AG, Detlef Bröcker, über den aktuellen Projektstand der Reaktivierung und die weiteren Planungen.

In den kommenden Monaten wird die Niederbarnimer Eisenbahn weitere Informationsveranstaltungen entlang der Stammstrecke anbieten, um Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu beantworten und auf die planungsrelevanten Gegebenheiten vor Ort in den Gemeinden einzugehen:

11.03.2019, 18 Uhr – Mühlenbecker Land OT Schildow
Bürgersaal, Franz-Schmidt-Str. 3, 16552 Mühlenbecker Land

25.03.2019, 18 Uhr – Mühlenbecker Land OT Mühlenbeck
„Mühlentreff“, Hauptstr. 7, 16567 Mühlenbecker Land

29.04.2019, 18 Uhr – Berlin-Wilhelmsruh/Rosenthal
Pankower Früchtchen gGmbH, HortEins Wilhelmsruh/Aula, Schillerstr. 49, 13158 Berlin

07.05.2019, 18 Uhr – Berlin-Blankenfelde
Kursaal (Nr. 24c) im StadtGut Blankenfelde, Hauptstr. 24-30, 13159 Berlin

14.05.2019, 18 Uhr – Wandlitz OT Schönwalde
Restaurant „Korfu“, Hauptstr. 40, 16348 Wandlitz

Entwicklungskonzept für Bahn-Infrastruktur unterzeichnet

Berlin und Brandenburg wollen mehr Eisenbahn für die Hauptstadtregion • Acht Korridore im Blickfeld

Heute wurde in der Konzernzentrale der Deutschen Bahn eine „Rahmenvereinbarung über das Entwicklungskonzept für die Infrastruktur des Schienenverkehrs in Berlin und Brandenburg – i2030“ gemeinsam von Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin, Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, und Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der DB AG, unterzeichnet.

Darin erklären sich die beiden Länder als Aufgabenträger für den SPNV bereit,
im Rahmen ihrer haushaltsrechtlichen Möglichkeiten die nötigen Finanzmittel
für die vorbereitenden Untersuchungen und Planungen zur Ertüchtigung und
Erweiterung der Eisenbahninfrastruktur in der Region bereitzustellen. So wird
gesichert, dass Infrastrukturprojekte rechtzeitig beginnen können und der
Nutzen bedarfsgerecht wirksam wird.
Die Vertragspartner richten einen Lenkungskreis „i2030“ ein, der die sach- und
zeitgerechte Abwicklung der vereinbarten Projekte überwacht und über die
Projektliste einschließlich Anpassung und Ergänzung befindet. Die erste
Sitzung dieses Gremiums wird noch in diesem Jahr, am 29. November,
stattfinden. Die umfangreichen Planungs- und Prüfprozesse im Projekt i2030
werden vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) koordiniert und
gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg und der Deutschen Bahn
umgesetzt.
Im Blickfeld der Gespräche stehen acht Korridore, für die auf Grundlage eines
Gesamtkonzepts für den Nahverkehr Varianten untersucht werden:

  • Berlin-Spandau-Nauen
  • Potsdamer Stammbahn
  • Prignitz Express/Velten
  • Nordbahn/Heidekrautbahn
  • RE1
  • Berlin-Dresden/Rangsdorf
  • Berlin-Cottbus/Bahnhof Königs Wusterhausen
  • Engpassbeseitigung und Weiterentwicklung S-Bahnnetz

Zitate:

Ronald Pofalla: „Mit der heutigen Unterzeichnung der gemeinsamen
Rahmenvereinbarung schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass die Schiene
auch in Zukunft für die Menschen in Berlin und Brandenburg attraktiv bleibt und ihre Mobilitätsbedürfnisse erfüllt.“

Regine Günther: „Berlin ist eine wachsende Metropole und die Verflechtung mit dem Umland steigt. Sichtbares Zeichen dafür ist die stetig wachsende Zahl von Menschen, die zu ihrem Arbeitsplatz pendeln. In der Metropolregion Berlin-
Brandenburg sollen möglichst viele dieser Pendler komfortabel und zuverlässig
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Arbeitsplatz fahren können. Dafür sind Investitionen in die Infrastruktur wie Schienen, Bahnhöfe und Züge nötig. Die Länder Berlin und Brandenburg wollen in den kommenden Jahren gemeinsam mit der Deutschen Bahn dafür sorgen, dass die Eisenbahninfrastruktur bedarfsgerecht ausgebaut wird.“

Kathrin Schneider: „Wir müssen die Entwicklung der Hauptstadtregion Berlin-
Brandenburg in den nächsten 20 Jahren in den Blick nehmen. Planungs- und
Bauprozesse nehmen viel Zeit in Anspruch. Wir müssen jetzt mit konkreten
Planungen anfangen, damit wir die dynamische Entwicklung der
Hauptstadtregion nicht bremsen, sondern weiter aktiv unterstützen. Wir müssen
auch aufhören darüber zu diskutieren, ob die S- Bahn oder die Regionalbahn
die richtige Lösung ist. Wir werden beide Systeme brauchen, um die
Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.“

Die Geschäftsführerin des VBB, Susanne Henckel: „Wir merken es alle jeden
Tag auf dem Weg zur Arbeit oder beim Wochenendausflug: Die Züge werden
immer voller! Vor allem in den Spitzenzeiten wird es immer schwieriger, noch
einen Sitzplatz zu bekommen. Unser gutes Nahverkehrsangebot auf der
Schiene kommt so gut an, dass wir nachlegen und künftig mehr Züge und mehr
Kapazitäten anbieten müssen. Dafür braucht es mehr Infrastruktur wie z.B.
längere Bahnsteige, zusätzliche Gleisanlagen und neue Haltepunkte. Auch
müssen Engpässe auf der Schiene beseitigt werden. Die Zukunft auf der
Schiene beginnen wir jetzt!“

Dritter i2030-Lenkungskreis im Nov. 2018

Reaktivierung der Heidekrautbahn

Ausbau der Prignitz-Express-Strecke zwischen Neuruppin und Kremmen – konkrete Arbeitspläne beschlossen. In der dritten Lenkungskreis-Sitzung des Infrastrukturprojektes „i2030“ wurden Entscheidungen in Bezug auf die Teilprojekte „Nordbahn/Heidekrautbahn“ und „Prignitz-Express/Velten“ getroffen. Unter anderem soll die Planung für die Stammstrecke der Heidekrautbahn bis nach Berlin-Wilhelmsruh beschleunigt anlaufen. Für die Strecke des RE 6 „Prignitz-Express“ ist geplant, zwei Züge pro Stunde von Kremmen nach Neuruppin fahren zu lassen. Dazu sind Ausbaumaßnahmen notwendig.

Regine Günther, Verkehrssenatorin Land Berlin: „Die Stadt wächst und
i2030 sorgt dafür, dass die Bahnverbindungen in der Region mitwachsen.
Berlin, Brandenburg und die Deutsche Bahn planen gemeinsam den
Schienenverkehr der Zukunft für die Metropolenregion. Konkret untersucht
wird der Korridor Spandau-Nauen, auf dem 40.000 Pendlerinnen und
Pendler unterwegs sind. Auch die Planung für eine Reaktivierung der
Heidekrautbahn läuft an, zunächst geht es dabei um die Teilstrecke bis
Wilhelmsruh, perspektivisch bis Gesundbrunnen. Das ist eine gute
Nachricht für Pendler im Norden Berlins und darüber hinaus.“

Kathrin Schneider, Infrastrukturministerin Land Brandenburg: „Unser
Projekt i2030 ist auf einem guten Weg. Der Untersuchungsauftrag ist
abgestimmt. Auf der Strecke des RE 6 fangen wir mit Kreuzungsbahnhöfen
und Begegnungsabschnitten zwischen Neuruppin und Kremmen an, um
schneller zwei Züge pro Stunde auf die Strecke zu bringen.“

Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte: „Es
geht voran! Diese besondere Allianz der Länder Berlin und Brandenburg,
der Bahn und des VBB sorgt dafür, dass die Entwicklung des
Schienennetzes der Zukunft in der Hauptstadtregion konkret angepackt
wird. Das ist gut für unsere Kunden, vor allem für die Pendler. Mehr Schiene
bedeutet mehr klimafreundliche Mobilität für die wachsende Bevölkerung in
Berlin und Brandenburg. Dafür haben wir heute im Lenkungskreis wichtige
Grundlagen gelegt. Die konkreten Planungen für die einzelnen Projekte
können nun zügig beginnen.“

Susanne Henckel, Geschäftsführerin Berlin-Brandenburg: „Bis vor
Kurzem hatten wir von allen Seiten nur Absichtserklärungen. Jetzt sind wir
sehr schnell bedeutende Schritte weitergekommen und können gemeinsam
weiter Fahrt aufnehmen. Die Fahrgastzahlen im VBB-Gebiet steigen stetig.
In den Bahnen wird es dabei immer enger und deswegen ist es gut, dass
wir mit i2030 spürbare Entlastungen in Sichtweite haben.“

Hintergrundinformationen zur Lenkungskreis-Sitzung
In der heutigen dritten i2030 Lenkungskreis-Sitzung haben sich die
Projektpartner Länder Berlin und Brandenburg, DB Netz und VBB auf die
weiteren Schritte im Infrastrukturprojekt i2030 verständigt. Dabei wurden
konkrete Arbeitspläne mit definierten Meilensteinen für jedes Teilprojekt bis
zum Abschluss der Grundlagenermittlung vereinbart. Dazu werden unter
anderem fahrplantechnische Untersuchungen als Basis für die konkreten
Aufgabenstellungen vorgenommen. Definiert wurden alle Varianten für den
Ausbau in den jeweiligen Korridoren, die weiter untersucht werden sollen.

i2030 Kommunikation
Die vier Projektpartner haben sich darauf verständigt, die Öffentlichkeit
möglichst früh und umfangreich über die Fortschritte und Entscheidungen in
den acht Teilprojekten zu unterrichten. Für eine stetige Berichterstattung
und größtmögliche Transparenz wird eine Netzpräsenz unter der Adresse
i2030.de online gehen. Darüber hinaus wurde über ein gemeinsames Logo
„i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ beraten.

Hintergrund i2030

Im Oktober 2017 haben die Länder Berlin und Brandenburg und die DB Netz AG unter Koordination der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH das Infrastrukturprojekt i2030 ins Leben gerufen. Die Länder stellen darin Finanzmittel für vorbereitende Untersuchungen und Planungen zur Ertüchtigung und Erweiterung der Eisenbahninfrastruktur in der Hauptstadtregion bereit. In i2030 sind insgesamt acht Teilprojekte definiert, in denen mögliche Varianten für den Schienenausbau untersucht werden:

  • Berlin-Spandau – Nauen
  • Prignitzexpress/Velten
  • Nordbahn/Heidekrautbahn
  • Berlin – Cottbus/ Bahnhof Königs Wusterhausen
  • Berlin – Dresden/Rangsdorf
  • Potsdamer Stammbahn
  • RE1 Brandenburg – Berlin – Frankfurt
  • Berliner S-Bahn (Engpassbeseitigung und Netz-Weiterentwicklung)

Im Lenkungskreis werden die i2030-Projektpartner durch Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin, Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte der DB Netz AG und Susanne Henckel, Geschäftsführerin der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB), vertreten.