Infrastrukturausbau für die Taktverdichtung Velten – Neuruppin verzögert sich

Der Prignitz-Express soll zukünftig im 30-Minuten-Takt zwischen Velten und Neuruppin verkehren, Foto: VBB

Infrastrukturausbau für die Taktverdichtung Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) verzögert sich

14. April 2025

Die Planungen im i2030-Projekt Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) sind bereits weit fortgeschritten. Der Abschluss aller Planfeststellungsverfahren wird im Verlauf des Jahres 2025 erwartet. Die Finanzierung der Planungsleistungen erfolgte zu 100 Prozent durch das Land Brandenburg.

Für die bauliche Realisierung des Projektes ist eine Förderung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) vorgesehen, welches ein Antragsverfahren auf Basis der Planfeststellung vorsieht. Um zeitliche Auswirkungen der Beantragung der Bundesförderung auf die Realisierung des Projektes abzufedern und die angestrebte Inbetriebnahme 2027 abzusichern, hat das Land Brandenburg für die anstehenden Leistungsphasen und bauvorbereitenden Maßnahmen Ende 2024 einen weiteren Finanzierungsvertrag gezeichnet.

Neben der zeitlich aufwendigen Sicherstellung der Finanzierung für die bauliche Umsetzung werden insbesondere auch ausreichende Fachressourcen für den Eisenbahnbau benötigt. Eine zentrale Rolle im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik (LST) nehmen die hochspezialisierten Plan- und Abnahmeprüfer ein. Der Ressourcenengpass bei diesen Spezialisten hat dazu geführt, dass die im Jahr 2027 geplanten Bauarbeiten für das Projekt Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) weiter verschoben werden müssen.

Gemeinsam arbeiten das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn daran, den Projektablauf vor diesem Hintergrund neu aufzustellen. Aktuell wird daher neben dem Termin- auch der Finanzierungsplan für das Projekt überarbeitet. Für alle Beteiligten ist klar, dass an der Umsetzung festgehalten wird. Das i2030-Projekt ist wichtig, um eine Taktverdichtung im Schienenpersonennahverkehr und somit eine bessere Anbindung im öffentlichen Personennahverkehr für die Kreisstadt Neuruppin und die Prignitz zu erreichen.

Spatenstich für neue RE1-Station Fangschleuse

Spatenstich für die neue RE1-Station Fangschleuse, Foto: MIL

Für längere Züge und mehr Güterverkehr: Symbolischer Spatenstich für neuen Bahnhof Fangschleuse

4. April 2025

Die Deutsche Bahn (DB) und das Land Brandenburg setzten heute den ersten, symbolischen Spatenstich für einen neuen Bahnhof Fangschleuse. Er wird rund zwei Kilometer westlicher liegen als der bisherige Bahnhof. Mit längeren Bahnsteigen und neuen Gleisen für den Güterverkehr wird der Industriestandort Freienbrink besser erschlossen.

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Ab Fertigstellung des neuen Bahnhofs Fangschleuse Ende 2026 werden täglich rund 15.000 Fahrgäste das umweltfreundliche System Schiene nutzen. Gleichzeitig schaffen wir mehr Raum für den Schienengüterverkehr auf der hoch frequentierten Magistrale Paris-Berlin–Warschau.“

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Mit dem ersten Spatenstich für den neuen Bahnhof Fangschleuse und dem damit verbundenen Ausbau der Kapazitäten der Station Fangschleuse setzen wir ein klares Zeichen für eine leistungsfähige, moderne und zukunftsorientierte Schieneninfrastruktur. Mit den Investitionen in den Schienenverkehr stärken Bund und Land gemeinsam den Wirtschaftsstandort und leisten einen Beitrag für eine nachhaltige Verkehrspolitik. Denn es geht auch darum, dass mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden können.“

An den neuen Bahnsteigen mit 220 Metern Länge können längere Züge als bisher halten, wie zum Beispiel die neuen achtteiligen Züge der Regional-Express-Linie 1. Die RE1 ist eine der wichtigsten Verbindungen im Verbundgebiet des VBB und für die Fahrgäste von großer Bedeutung. Mit den Bahnsteigverlängerungen reagieren wir zusammen mit dem Linienbetreiber der ODEG auf den steigenden Bedarf. Die Bahnsteige an den anderen RE1-Stationen werden im Rahmen des Infrastrukturprojektes i2030 verlängert.

Neben der stetig wachsenden Zahl an Reisenden wird sich durch die Entwicklung am Industriestandort Freienbrink zukünftig auch der Güterverkehr erhöhen. Damit mehr Züge auf der Strecke Berlin–Frankfurt (Oder) fahren können, wird ein moderner Güterbahnhof mit fünf Gleisen und zwei Überholgleisen von je 740 Metern Länge gebaut, dazu zwei Lokauszieh- und zwei Lokwartegleise. Diese Gleisanlagen ermöglichen Zügen, die Richtung zu wechseln und gleichzeitig in den Industriestandort ein- und auszufahren, ohne den Zugverkehr auf der Strecke zu beeinträchtigen. Hierfür wird auch ein neues Elektronisches Stellwerk errichtet. Der Bahnübergang an der Landesstraße L 23 wird durch eine Straßenüberführung ersetzt.

Der Brandenburger Bahnhof Fangschleuse liegt östlich von Berlin an der Ausbaustrecke Berlin–Frankfurt (Oder)–Bundesgrenze (D/PL) und gehört zur wichtigen europäischen Verkehrsachse Paris–Berlin–Warschau.

Weitere Informationen: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/fangschleuse-bf

Gemeinde und Schienenausbauprojekt i2030 werten Fußgängertunnel am Bahnhof Brieselang auf

i2030-Neugestaltung des Tunnels in Brieselang, Foto: VBB

Gemeinde und Schienenausbauprojekt i2030 werten Fußgängertunnel am Bahnhof Brieselang auf

27. März 2025

Wo noch vor wenigen Tagen diverse Graffitis und Schmierereien ins Auge fielen, verbreitet nun eine neue Wandgestaltung im Fußgängertunnel am Bahnhof Brieselang eine freundlichere Atmosphäre. In Zusammenarbeit der Gemeinde Brieselang, dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und der DB InfraGO AG im Infrastrukturprojekt i2030 wurden die Tunnelwände neugestaltet und nun feierlich eingeweiht. Auf einer Gesamtlänge von rund 70 Metern werden das Schienenausbauprojekt und die Vielfältigkeit der Gemeinde Brieselang sichtbar.

Der Fußgängertunnel unter der Bahnstrecke in Brieselang gilt als wichtige Verbindung zwischen dem Süd- und Nordteil der Gemeinde. In den letzten Jahren nahm die Zahl der illegalen Graffitis in der Unterführung immer weiter zu. Konzepte zur Verschönerung des Tunnels wurden in der Gemeinde schon länger diskutiert. Hierbei brachte sich das Projekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ in den Austausch mit ein. Der geplante Schienenausbau auf der Strecke zwischen Berlin-Spandau – Falkensee – Brieselang – Nauen ist eines der großen Vorhaben im Projekt i2030, dass sich in der vertieften Planung befindet. Der Ausbau wird erst mit einer gesicherten Finanzierung durch den Bund und den nötigen Genehmigungen in einigen Jahren starten können. Aber schon heute wird durch die Verschönerungsaktionen am Bahnhof Brieselang deutlich: mit i2030 wird das Bahnfahren sichtbar verbessert. Die Gestaltung soll auf die Projektziele hinweisen und auch die Akzeptanz für die Bauprojekte auf der Schiene erhöhen. Ermöglicht wurde die neue Tunnelgestaltung durch Mittel aus der CEF-Förderung, dem zentralen Förderinstrument der EU für den Ausbau von hochleistungsfähiger Infrastruktur in Europa, der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Gemeinde Brieselang.

Das Konzept für die Gestaltung des Tunnels haben die Gemeinde Brieselang und die i2030-Partner gemeinsam erstellt. Nach der Reinigung der Fliesenwände wurden an beiden Seiten insgesamt 57 Bild-Borde angebracht, die spezielle Graffitischutzfolien aufweisen und sich damit mögliche Verunreinigungen leichter entfernen lassen. Auch bieten sie die Möglichkeit für individuelle Designs. Hier waren sich die Beteiligten schnell einig, eine Seite mit Motiven der Gemeinde Brieselang und die andere durch Designelemente vom Projekt i2030 aufzuwerten.

Die kreativen Ideen für den Brieselanger Anteil kamen von Jugendlichen aus dem Ort, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung für die Gestaltung gewonnen werden konnten. Während der letzten Sommerferien gingen sie auf Motivsuche, um ihre Sicht auf ihren Wohnort einzufangen. Es entstanden Aufnahmen vom Nymphensee, der Feuerwehr, dem Marktplatz, der Brücke über dem Havelkanal und vielen anderen Orten, die Brieselang ausmachen. Die Aufnahmen wurden grafisch aufbereitet und in das rund 70 Meter lange „Wimmelbild“ übertragen. So können die Bewohner*innen immer wieder Ansichten ihrer Heimat entdecken und auch Besucher*innen, die Brieselang mit der Bahn erreichen, sehen die Vielfältigkeit von Brieselang und die geplanten Ausbaumaßnahmen im Rahmen des Projekts i2030.

Kathrin Neumann-Riedel, Bürgermeisterin von Brieselang: „Der neugestaltete Fußgängertunnel an unserem Bahnhof ist weit mehr als eine optische Verschönerung – er ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt, das zeigt, wie sehr sich Jugendliche für ihr Brieselang engagieren. Sie haben mit Begeisterung ihre Ideen eingebracht und die Gestaltung der Tunnelwände maßgeblich mitbestimmt. Vielen Dank an alle beteiligten Jugendlichen. Ich appelliere an alle, dieses besondere Kunstwerk zu respektieren, sorgsam damit umzugehen und es vor Beschädigungen zu schützen, damit es langfristig erhalten bleibt.“

Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit der neu aufgewerteten Fußgängerunterführung in Brieselang setzen wir nicht nur ein starkes Zeichen für attraktive Bahnhöfe und ein einladendes Bahnhofsumfeld. Wir machen mit den Motiven auch das Infrastrukturprojekt i2030 im Alltag der Fahrgäste erlebbar und zeigen, dass wir als Kooperationspartner für die Region die Mobilität auf der Strecke Berlin-Spandau-Nauen gestalten.“

Daniel Euteneuer, DB InfraGO AG Personenbahnhöfe, Leiter Regionalbereich Ost: „Bahnhöfe sind die Visitenkarten einer Gemeinde. Der über 70 Meter lange Fußgängertunnel am Bahnhof ist nun mit regionalen Motiven farbenfroh, lebendig und einladend gestaltet. Ich freue mich, dass wir zusammen mit dem VBB und der Gemeinde Brieselang den Tunnel am Bahnhof durch die Kunst zu einem Hingucker machen können. Ich hoffe sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Reisenden viel Freude daran haben und die Gestaltung nicht wieder der sinnlosen Zerstörung anheimfällt, die wir leider zunehmend feststellen müssen.“

Die 2. Baustufe bei RE1-Bahnsteigverlängerungen startet an der Station Potsdam Park Sanssouci

Fläche für die Bahnsteigverlängerung an der Station Potsdam Park Sanssouci wird mit Sand aufgefüllt, Foto: DB InfraGO AG/Marc Manthey

Die 2. Baustufe bei RE1-Bahnsteigverlängerungen startet an der Station Potsdam Park Sanssouci

18. März 2025

Im Projekt i2030 verlängern wir entlang der Strecke Magdeburg – Berlin – Eisenhüttenstadt die Bahnsteige an mehreren Stationen. Dadurch wird der Einsatz längerer Züge mit höheren Sitzplatzkapazitäten auf der Regionalexpresslinie RE1 ermöglicht.

Die Regionalexpresslinie RE1 ist eine der wichtigsten Verbindungen im Verbundgebiet des VBB und für die Fahrgäste von großer Bedeutung. Mit den Bahnsteigverlängerungen reagieren wir auf den steigenden Bedarf.
In 2025 ist nun die Baustufe 2 gestartet, in der die Bahnsteige auf eine Länge von 220 Metern verlängert und auf 76 Zentimeter erhöht werden, sofern diese Höhe bisher nicht vorhanden ist. Das passiert an insgesamt neun Stationen: Potsdam Park Sanssouci, Hangelsberg, Berkenbrück, Jacobsdorf (Mark), Pillgram, Götz, Groß Kreutz, Briesen (Mark) und Ziltendorf. Noch Im März 2025 werden die Arbeiten an der Station Potsdam Park Sanssouci abgeschlossen, im Juli folgt die Station Hangelsberg. Ziel ist es, die Bahnsteige an allen genannten Stationen bis 2028 zu verlängern. 

Die Bauarbeiten der DB InfraGO AG sind in Potsdam Park Sanssouci Anfang März 2025 angelaufen und werden Ende des Monats planmäßig abgeschlossen. Neben der Bahnsteigverlängerung wird auch die Beleuchtung vor Ort erneuert. Im Juli 2025 werden die Arbeiten in Hangelsberg fortgesetzt. Weitere Stationen folgen ab 2026.

Die Umsetzung sichert das Land Brandenburg finanziell ab, um den Bau schon jetzt zu ermöglichen. Die vom Land gewährten Zuschüsse werden nach Vorliegen der Zuwendungsbescheide mit Bundesmitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) anteilig abgelöst.

Einschränkungen im Fahrplan gibt es durch die Bauausführungen in Potsdam Park Sanssouci nicht. 

Mehr Infos zum Projekt auch unter: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/re1

Planungen für Verlängerung der S75 (NVT Nord) ausgeschrieben

Auf dem Abschnitt des Außenrings sollen zukünftig auch S-Bahnen fahren, Foto: VBB/Stapf

Planungen für Verlängerung der S75 von Wartenberg über das Karower Kreuz bis zur Schönerlinder Straße (NVT Nord) ausgeschrieben

3. März 2025

Mit der Verlängerung der heutigen S75 über Wartenberg hinaus über den neuen Turmbahnhof Karower Kreuz (Umsteigebahnhof) bis zur Schönerlinder Straße und der Durchbindung in Richtung Hohen Neuendorf wird eine neue Verbindung im Nordosten Berlins geschaffen. Die Linie wird von Wartenberg (Bezirk Lichtenberg) über den geplanten Umsteigebahnhof Karower Kreuz (Bezirk Pankow) bis nach Mühlenbeck-Mönchmühle (Brandenburg) führen.

Mit diesem Neubau und den neuen Stationen (Karower Kreuz, Sellheimbrücke, Malchow Nord, Bucher Straße und Schönerlinder Straße) werden zahlreiche neue Siedlungsgebiete im Nordosten Berlins erschlossen. Der neue Bahnhof Karower Kreuz ermöglicht zudem eine Umsteigemöglichkeit von Ost-West- in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt. Der geplante Streckenausbau führt entlang des Berliner Außenrings, einer bestehenden zweigleisigen, elektrifizierten Fernbahnstrecke.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben im Projekt i2030 mit der Deutschen Bahn eine Sammelvereinbarung für ca. 35 Einzelmaßnahmen bei der S-Bahn geschlossen. Darunter ist auch die Leistungsphase 2 (Vorplanung) für die Verlängerung der S75 abgesichert. Für die Verlängerung bis Malchow und Sellheimbrücke können die Planungen mit Landesmittel sogar bis zur Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) beauftragt werden.

Die konkrete Aufgabenstellung für die Verlängerung der S75 ist erstellt und das Projekt durch die DB InfraGO AG europaweit ausgeschrieben. Bei einem direkt erfolgreich verlaufenden Bieterverfahren kann im Sommer 2025 ein Planungsbüro gebunden werden, sodass die Planungen dann zeitnah starten können. Angestrebt wird dann, die ersten Vorplanungen bis Ende 2026 zu erstellen.

Innerhalb der Vorplanung erfolgen u.a. die Vermessungen auf der Strecke, Boden- und Umweltuntersuchungen sowie die Variantenplanung für den Ausbau. Das umfasst vor allem:

    • Verlängerung der S-Bahnstrecke von Wartenberg durch das Karower Kreuz und weiter in Richtung Schönfließ
    • Anschluss der nördlichen Stadt- und Entwicklungsgebiete über die fünf neuen Verkehrsstationen an das S-Bahnnetz
    • Errichtung Turmbahnhof am Karower Kreuz, um eine Umstiegsmöglichkeit von Ost-West- in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt zu ermöglichen
    • Neubau einer Abstell- und Behandlungsanlage im Bereich der Straßenüberführung Bucher Straße

Einige Brücken wurden bereits gebaut oder werden in den nächsten Jahren innerhalb von Grunderneuerungen erweitert, dazu gehört die Sellheimbrücke.

Mit der Erstellung der Varianten wird es zum Ende der Vorplanung frühzeitige Infoveranstaltungen für die Anwohnenden geben. Davor werden Planungsfragen eng mit den Fachverwaltungen vor Ort abgestimmt.

13.-23.03.2025: 170. AIV-Schinkel-Wettbewerb „Clever aufgegleist“

170. AIV-Schinkel-Wettbewerb „Clever aufgegleist“, Foto: AIV, Sebastian Gabsch

13.-23.03.2025: Ausstellung zum 170. AIV-Schinkel-Wettbewerb „Clever aufgegleist“

12. März 2025

Für den 170. AIV-Schinkel-Wettbewerb wurde mit „Clever aufgegleist“ ein Gedankenspiel zu dem Vorhaben „S21 Berlin“ gewagt. Mit den Planungen zur Streckenführung der neuen S-Bahnlinie S21 eröffnen sich im Umfeld des Parks am Gleisdreieck Bedarfe und Potenziale, das urbane System weiterzuentwickeln. 

Die Teilnehmenden mussten nicht nur den Ort analysieren, sondern zugleich Lösungen für die vom AIV skizzierten Verläufe der Potsdamer Stammbahn (die auch im Projekt i2030 untersucht wird) und S-Bahn entwickeln. Diese doppelte Aufgabe schuf eine ungewöhnlich komplexe Ausgangslage für die Entwürfe – sowohl an der Yorkstraße als auch am Südkreuz. Die Teilnehmer*innen bevorzugten die städtebauliche Aufgabenstellung. Eine geringere Anzahl von Beiträgen suchte die architektonische Auseinandersetzung mit dem technisch anspruchsvollen Kreuzungsbahnhof.

Nun stehen Die Preisträger*innen des 170. AIV-Schinkel-Wettbewerbes stehen fest. Die Auswahl der jährlichen Wettbewerbsthemen soll Interesse für entwicklungswürdige Gebiete sowie aktuelle stadtsoziologische und gesellschaftliche Themen wecken. Der große Vorteil: Ein Ideen- und Förderwettbewerb steht nicht unter dem Druck der unmittelbaren Realisierbarkeit und öffnet damit einen größeren Freiraum des kreativen Denkens.

Wir unterstützen die Initiative und empfehlen den Besuch der Ausstellung mit den Wettbewerbsbeiträgen:

Die Arbeiten sind vom 13. bis 23. März täglich von 9 bis 20 Uhr zu besichtigen.
Aula der UdK Berlin, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin
Der Eintritt ist frei.

Weitere Info: https://www.aiv-berlin-brandenburg.de/dokumentation-aiv-schinkel-wettbewerb-2025-clever-aufgegleist-zum-download/

Zweites Paket für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken & Stationen in Brandenburg

Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB

Zweites Paket für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken & Stationen in Brandenburg

Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB
Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB

Berlin, 24. Februar 2025, Pressemitteilung des Verkehrsverbund Berlin Brandenburg GmbH

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) starten das zweite Untersuchungspaket für die geplanten Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken und Stationen im Land Brandenburg. Das Paket umfasst die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld an der Strecke Rathenow – Brandenburg an der Havel. In diesem Paket sind somit die Reaktivierungskandidaten im Landkreis Havelland zusammengefasst

Wie bereits bei den ersten Untersuchungen wird zunächst der Ist-Zustand der Strecken und Stationen analysiert und dokumentiert. Daraufhin folgen Interviews mit betroffenen Institutionen und Kommunen sowie eine Aktualisierung der bereits im Jahr 2021 durchgeführten Potenzialuntersuchung.

Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung eines zukunftsfähigen Angebots- bzw. Betriebskonzepts. Anschließend wird die dafür erforderliche Infrastruktur abgeleitet und eine Kostenschätzung erstellt. Falls mehrere Varianten möglich sind, werden die Vor- und Nachteile sowie die zu erwartenden Kosten pro Variante dargestellt, um eine fachlich fundierte Vorzugsvariante zu ermitteln.

Die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld wurden in der Potenzialuntersuchung den Kategorien A bzw. B zugeordnet und werden daher nun vertieft auf die Machbarkeit untersucht. Nach Abschluss dieser Machbarkeitsstudien sollen dann schrittweise die weiteren Strecken und Stationen gemäß den Festlegungen im Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027 einer differenzierten Betrachtung unterzogen werden. 

Sofern die Studien ein positives Ergebnis zeigen (technische Machbarkeit und ein ausreichendes Nachfragepotenzial), soll anschließend jeweils eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt werden, um so den volkswirtschaftlichen Nutzen und damit die Förderfähigkeit der Reaktivierung aus Bundesmitteln nachzuweisen. Im Falle einer Reaktivierung sind auskömmliche Entgelte für die Bestellung der Verkehre erforderlich.

Eine Übersicht der Reaktivierungsuntersuchungen:

Strecken

  • Laufende Untersuchungen:
    • Werneuchen – Wriezen
    • Neuruppin West – Neustadt (Dosse)
    • Fredersdorf (b Berlin) – Rüdersdorf (b Berlin)
  • Beginn 1. Quartal 2025:
    • Wustermark – Ketzin
    • Rathenow – Rathenow Nord
  • Beginn 2025/2026:
    • Müncheberg (Mark) – Müncheberg (Mark) Stadt
    • Schmachtenhagen – Oranienburg (Fichtengrund)
    • Hoppegarten (Mark) – Altlandsberg
  • Beginn 2026:
    • Luckau-Uckro – Lübben (Spreewald)
    • Falkenberg (Elster) – Herzberg (Elster) Stadt

Stationen

  • Laufende Untersuchungen:
    • Haida (Oberlausitz), SPNV-Strecke Falkenberg (Elster) – Ruhland
    • Kiekebusch/Kibuš (b Cottbus/Chóśebuz), SPNV-Strecke Cottbus Hbf/Chóśebuz Główny – Görlitz
  • Beginn 1. Quartal 2025:
    • Heidefeld, SPNV-Strecke Brandenburg Hbf – Rathenow
  • Beginn 2025:
    • Bornim-Grube/Satzkorn, SPNV-Strecke Berliner Außenring

Baurecht liegt nun vor – Wichtiger Meilenstein für Ausbau Lübbenau–Cottbus

Unterzeichnetes Planrecht für den zweigleisigen Ausbau Lübbenau-Cottbus, Foto: DB In

Baurecht liegt nun vor: Wichtiger Meilenstein für i2030-Teilprojekt Lübbenau–Cottbus

Unterzeichnetes Planrecht für den zweigleisigen Ausbau Lübbenau-Cottbus, Foto: DB In

21. Februar 2025

Mehr Bahn für die Lausitzregion: Die Deutsche Bahn hat einen wichtigen Meilenstein beim Ausbau der Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus erreicht. Für das Bauprojekt liegen nun die  Planfeststellungsbeschlüsse vor. Die Bekanntmachung für die Öffentlichkeit erfolgt in Kürze auf der Internetseite des Eisenbahn-Bundesamtes.

Zur Erteilung der Planfeststellungsbeschlüsse erklärt Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Die Ausbaustrecke Lübbenau – Cottbus ist ein Leuchtturmprojekt für die Lausitz und für ganz Brandenburg. Denn sie steht für mehr Verbindungen und mehr Komfort für die Fahrgäste und unterstützt den Strukturwandel in der Region. Nun liegen die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Damit ist, nach der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung Ende 2023, ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem planmäßigen Betriebsstart Ende 2027 erreicht worden. Wenn nach der Umsetzung dieses i2030-Vorhabens die Züge im Halbstundentakt von Berlin nach Cottbus rollen, stärkt das nicht nur die Entwicklung der Region, sondern auch den klimafreundlichen Schienenpersonennahverkehr.“

Die Bauleistungen können voraussichtlich im Herbst dieses Jahres vergeben werden. Ebenfalls in diesem Jahr sind bereits bauvorbereitende Maßnahmen für den Schutz der Umwelt vorgesehen. Ab Ende 2027 sollen die Züge auf dem neuen zweiten Gleis rollen.

Zusätzlich zum Bau des zweiten Gleises einschließlich Oberleitung und Signaltechnik werden auf der 29 Kilometer langen Strecke zwölf Bahnübergänge angepasst. Sechs Eisenbahnbrücken und 18 Durchlässe (beispielsweise für Bäche) müssen erweitert werden. Die Stationen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz bekommen einen zweiten Bahnsteig.

Der Ausbau der Strecke ist ein weiterer Entwicklungsimpuls für die Region und unterstützt so den Strukturwandel. Unter anderem ist ein stabiler Halbstundentakt zwischen Berlin und Cottbus möglich.

Die beiden Planfeststellungsbeschlüsse des Eisenbahn-Bundesamtes sind die rechtliche Voraussetzung für den Beginn der Bauarbeiten. Sie umfassen auch sämtliche Aspekte hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Das Bauprojekt ist Teil des Infrastruktur-Entwicklungsprogramms „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“.

Wittenberge: Bund und Land fördern Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes einschließlich Fahrradparkhaus

Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL
Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL

Wittenberge, 19. Februar 2025, Pressemitteilung des Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg

Infrastrukturminister Detlef Tabbert hat heute der Stadt Wittenberge Förderbescheide für die Umgestaltung und Neuordnung des Bahnhofsumfeldes und die Errichtung eines Fahrradparkhauses übergeben. Insgesamt werden rund 1,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm ÖPNV-Invest und dem Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ bewilligt.

Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Wir wollen den öffentlichen Personennahverkehr zukunftssicher machen und die Mobilität im ganzen Land weiterentwickeln. Den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wollen wir erleichtern und dafür attraktive Angebote schaffen. Ein wichtiger Mosaikstein sind dabei leistungsfähige und attraktive Bahnhöfe für Pendelnde und Touristen, wo man sowohl Autos als auch Fahrräder sicher abstellen kann. Barrierefreie Zugänge zum öffentlichen Verkehr ermöglichen auch Älteren oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie Familien mit Kindern und Kinderwagen einen bequemen und sicheren Einstieg in die Züge. Der Stadt Wittenberge stellen wir Fördermittel für den Bahnhofsvorplatz und ein Fahrradparkhaus zur Verfügung.“

Die Stadt Wittenberge befindet sich auf halber Strecke der Bahnstrecke Berlin-Hamburg und ist mit der Strecke nach Magdeburg ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit steigenden Fahrgastzahlen. Vor diesem Hintergrund und aufgrund aktueller Planungen wie dem Umbau des Empfangsgebäudes und der Ausrichtung der Landesgartenschau 2027 erfolgt der Ausbau des Bahnhofsumfeldes einschließlich guter Angebote für Pendlerinnen und Pendler.

Ausbau und Umgestaltung Bahnhofsumfeld 

Die Stadt Wittenberge beabsichtigt den Bahnhofsvorplatz neu zu ordnen, um eine nahtlose Anbindung der Bahnanlage (Fläche DB) an den öffentlichen Raum zu ermöglichen. Außerdem sollen die Wege auch für Menschen mit Behinderungen.

Die Neugestaltung umfasst folgende Einzelvorhaben:

    • teilweise Flächenentsiegelung für vier neue Großbäume
    • einheitliche Oberflächengestaltung
    • neue Sitzelemente (verschiedene Bänke)
    • Neuordnung der Beleuchtung des Bahnhofsumfeldes
    • Anpassung des taktilen Leitsystems (Blindenleitsystem)
    • Anpassung der bestehenden Bushaltestellen
    • Neuordnung der bestehenden P+R-Anlage mit Zufahrt zum geplanten Parkhaus
    • VBB-Mobilitätsstation Infostele sowie Informationstafel (digitale Anzeigetafel)

Die Gesamtkosten betragen rund 524.000 Euro. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Projekt aus dem Programm zur Förderung von Investitionen für den ÖPNV im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest) rund 423.430 Euro.

Neubau Fahrradparkhaus

Die Stadt Wittenberge will die Angebote für Fahrrad fahrende Pendlerinnen und Pendler erhöhen und ein sicheres Abstellen ihrer Fahrräder ermöglichen. Dafür wird der Fahrradverkehr auf dem Bahnhofsvorplatz neugeordnet und ein Fahrradparkhaus errichtet. Das Fahrradparkhaus ist Bestandteil eines PKW-Parkhauses.

Das Projekt im Einzelnen:

    • Bike+Ride-Teil wird in der unteren Ebene errichtet und hat direkten Zugang zu den Bahnsteigen (kurze Wege für Fahrradfahrende)
    • Stellplätze an Reihenbügeln für 300 Fahrräder
    • für Lasten- und Sonderfahrräder zwei Stellplätze
    • 50 Stellplätze von den 300 werden gesichert und können über Zugangssystem gebucht werden
    • in weiteren Baustufe (separates Fördervorhaben) soll neben und über dem Fahrradparkhaus ein PKW-Parkhaus errichtet werden

Die Gesamtkosten betragen 996.000 Euro. Es werden insgesamt rund 880.000 Euro bewilligt. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt aus dem Programm zur Förderung von Investitionen für den ÖPNV im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest) rund 12.600 Euro, aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes werden 867.400 Euro bereitgestellt.

i2030 zu Besuch beim Ausschuss für Bauen und Verkehr der Stadt Cottbus

i2030 zu Besuch beim Ausschuss für Bauen und Verkehr der Stadt Cottbus

Am 12. Februar 2025 war das Projekt i2030 mit den Kollegen der Deutschen Bahn in Cottbus bei der Sitzung des Ausschuss für Bauen und Verkehr dabei. Dort wurde der aktuelle Sachstand zum zweigleisigen Ausbau zwischen Lübbenau und Cottbus vorgestellt. Das Ausbauvorhaben gehört zum i2030-Korridor Süd-Ost und wird die Verbindung zwischen Cottbus und Berlin verbessern. Damit können in Zukunft Cottbus und die Spreewald-Region öfter, zuverlässiger und komfortabler mit der Bahn erreicht werden.

Den Vortrag der Kollegen können Sie sich im Mitschnitt der Sitzung, zwischen Minute 1:30 und Minute 23:30, anschauen.