2. Bahngipfel: Abschlusskommuniqué

2. Bahngipfel Berlin-Brandenburg am 19.06.2023, Foto: VBB

Abschlusskommuniqué zum Bahngipfel der Länder Berlin und Brandenburg am 19.06.2023

  • Die Länder Berlin und Brandenburg bilden einen eng verflochtenen Wirtschafts- und Lebensraum. Sie arbeiten intensiv zusammen, um die Hauptstadtregion gemeinsam zu einer der attraktivsten Metropolregionen Europas zu machen. Aus wirtschaftlicher Perspektive, zur Verbesserung der Situation der Pendlerinnen und Pendler, aber auch um die sehr ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen und zur Verkehrswende beizutragen, ist ein kapazitativer und digitaler Ausbau der Schieneninfrastruktur für den Fern-, Nah- und Güterverkehr erforderlich. Dies ist eine langfristige Aufgabe, die Brandenburg und Berlin gemeinsam aufgenommen haben und die auch mit der neuen Regierung in Berlin fortgeführt wird. Die Zusammenarbeit der Länder Brandenburg und Berlin mit der Deutschen Bahn AG im Projekt i2030 hat sich bewährt: Wichtige Systementscheidungen, wie zum Beispiel zur Potsdamer Stammbahn, wurden getroffen.
  • Mit i2030, dem größten Infrastrukturprojekt in Berlin und Brandenburg, planen die i2030-Partner Berlin, Brandenburg, Deutsche Bahn AG und VBB GmbH in acht definierten Korridoren und im gesamten S-Bahn-Netz, um die Schieneninfrastruktur zu modernisieren und zu erweitern. Aktuelle Handlungsschwerpunkte liegen in der Absicherung der Finanzierung sowie der Durchführung der notwendigen Planungsschritte bis zur Genehmigungsreife.
  • Notwendige Voraussetzungen für den Ausbau der Schieneninfrastruktur (inklusive der i2030-Vorhaben) sind die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel, insbesondere durch den Bund, einerseits sowie die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren andererseits. Der Ausbau- und Modernisierungsbedarf existiert als Folge der Teilung Deutschlands. Die Länder übernehmen die Finanzierung der Planungsleistungen. Die durchgehende Finanzierung der Maßnahmen ist von entscheidender Bedeutung für die Realisierungsgeschwindigkeit der dringend benötigten Projekte. Die Länder Berlin und Brandenburg werden sich gemeinsam für schnellere und einfachere Verfahren nach dem Vorbild des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes, das einen zügigen Ausbau nach der Wiedervereinigung bewirkt hat, einsetzen.
  • Die Länder Berlin und Brandenburg haben im Angebotskonzept „Netz Elbe-Spree“ spürbare Angebotsausweitungen im Umfang von ca. sechs Millionen zusätzlichen Zugkilometern bestellt, die mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 umgesetzt wurden. Dank der gemeinsamen Bemühungen aller Akteure wurde das Verkehrsangebot durch engere Taktung und längere Züge für die Hauptstadtregion umfangreich ausgeweitet und die Angebotskapazität in den Zügen deutlich erhöht.
  • Mit der Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai 2023 besteht nun ein weiterer Anreiz für die Fahrgäste, diese neuen Angebote zu nutzen. Mit Stand Juni konnten innerhalb des VBB schon rd. 800.000 Deutschlandtickets verkauft werden, davon rd. 120.000 an Neukundinnen und Neukunden. Das unterstreicht die Bedeutung von Investitionen in zukunftsfähige Schieneninfrastruktur in der Metropolregion und ist ein echter Gewinn für den Klimaschutz.
  • Die Länder Berlin und Brandenburg betonen das gemeinsame Ziel, die schienengebundene Ver- und Entsorgung der Hauptstadtregion zu intensivieren, um so einen notwendigen Beitrag des Wirtschaftsverkehrs zur Erreichung der Klimaschutzziele und einer resilienten Verkehrsinfrastruktur zu leisten. Eine länderübergreifende Arbeitsgruppe Schienengüterverkehr hat zur Konkretisierung der übergeordneten Ziele einen Maßnahmenplan vorgelegt und wird die Umsetzung der Maßnahmen anstoßen und begleiten.
  • Die Generalsanierung des Hochleistungskorridors Berlin – Hamburg wird nach Abschluss der Arbeiten Ende 2025 zu einer deutlichen Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Bahnnetzes in der Region führen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine Sperrung der Strecke voraussichtlich von Juni bis Dezember 2025 notwendig. In diesem Zusammenhang soll der Bahnhof Wittenberge eine zusätzliche Bahnsteigkante und zusätzliche Weichenverbindungen erhalten, sodass künftig eine stündliche Bedienung des Knotenbahnhofs im Fern- und Nahverkehr erfolgen kann. Zudem soll die Strecke mit ETCS ausgestattet und damit die Digitalisierung der Schiene auch in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg vorangetrieben werden, um die Leistungsfähigkeit weiter zu verbessern. Darüber hinaus wird die Hafenbahn Wittenberge an die Schnellfahrstrecke Berlin-Hamburg angeschlossen. Der Bahngipfel unterstützt die Bündelung von Baumaßnahmen im Rahmen des Hochleistungskorridors und vereinbart eine enge Abstimmung zur Koordinierung der notwendigen Ersatzverkehre. Die betroffenen Gebietskörperschaften werden durch die Deutsche Bahn AG umfassend und zeitnah im Rahmen eines begleitenden Gremiums informiert.
  • Die Partner setzen sich dafür ein, die Herstellung der Zweigleisigkeit im Streckenabschnitt Lübbenau – Cottbus inklusive Elektrifizierung für Streckengeschwindigkeiten von 160 km/h bis spätestens 2027 zu erreichen. Damit wird die Kapazität auf der Strecke Berlin- Cottbus wesentlich erhöht und künftig ein 1/2hTakt Berlin – Cottbus (heute 1h-Takt) ermöglicht.
  • Neben der Ertüchtigung des Bahnknotens Berlin kommt dem zügigen Ausbau der durch die Hauptstadtregion verlaufenden Korridore des Transeuropäischen Verkehrsnetzes eine zentrale Bedeutung zu. Leistungsfähige Bahnverbindungen nach Polen sind für die grenzüberschreitende wirtschaftliche Entwicklung, für den Austausch und den Zusammenhalt in Europa von grundlegender Bedeutung. Dies gilt umso mehr angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Der aktuell in der Umsetzung befindliche zweigleisig elektrifizierte Ausbau der Bahnstrecke Berlin-Stettin ist dafür sehr wichtig. Für die Elektrifizierung und die Herstellung der durchgehenden Zweigleisigkeit investieren die Länder Berlin und Brandenburg 100 Mio. Euro. Mit der Inbetriebnahme der Ausbaustrecke wird 2025 ein Meilenstein erreicht werden. Die Reisezeit von Berlin nach Stettin/Szczecin wird sich auf ca. 90 Minuten verkürzen.
  • Des Weiteren ist die Strecke der ehemaligen Ostbahn zwischen Berlin und Küstrin/Kostrzyn ein unverzichtbarer Baustein für den Schienenverkehr zwischen der Hauptstadtregion und Polen und auch für die transeuropäischen Achsenverbindungen Sie wird künftig eine wichtige Entlastungsfunktion für die bereits hoch ausgelastete Strecke Berlin – Frankfurt (Oder) – Poznan wahrnehmen. Insbesondere für den grenzüberschreitenden Güterverkehr eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten. Vor diesem Hintergrund streben die Partner die Aufnahme dieser wichtigen Strecke in das Bundesschienenwegeausbaugesetz an, um so der gesamteuropäischen Bedeutung Rechnung zu tragen.

2. Bahngipfel: Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg – i2030

2. Bahngipfel Berlin-Brandenburg am 19.06.2023, Foto: VBB

Mehr Tempo für mehr Schiene: Brandenburg und Berlin wollen Initiative starten - 2. Bahngipfel bekräftigt Ausbau der Schienenprojekte in der Hauptstadtregion

19.06.2023 veröffentlicht von der Staatskanzlei Brandenburg

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner drängen auf deutlich schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren für Bahnprojekte. Dazu wollen die beiden Länder eine gemeinsame Initiative starten. Das gaben sie heute auf dem 2. gemeinsamen Bahngipfel in der Potsdamer Staatskanzlei bekannt. Zugleich bekräftigten sie den engen Schulterschluss zum zügigen und nachhaltigen Ausbau des Schienenverkehrs in der Hauptstadtregion. Dazu wurde heute ein gemeinsames Abschlusskommuniqué verabschiedet, das konkrete einzelne Projekte aufführt, wie die Fortführung des Projektes i2030, die Stärkung des Wirtschafts- und Güterverkehrs auf der Schiene und die Verbindungen nach Polen insbesondere auch über die Ostbahn (siehe Anlage).

An dem Bahngipfel nahmen neben Woidke und Wegner auch Michael Theurer, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann, Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner, Richard Lutz, der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, Gerald Hörster, Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes und Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), teil.

Für ein deutlich höheres Tempo bei der Planung und dem Bau wichtiger Infrastrukturprojekte wollen Brandenburg und Berlin gemeinsam weiter Druck machen.

Woidke und Wegner: „Uns geht es insbesondere um die klimaneutrale Mobilität auf der Schiene. Wenn wir hier bei der Planung und der Genehmigung nicht deutlich schneller werden, werden wir der Verpflichtung aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 29. April 2021 zum Klimaschutz nicht gerecht werden. Wir wollen deutlich mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Aber dazu brauchen wir das 2. Gleis nach Stettin, den durchgängigen Ausbau der Strecke Berlin- Cottbus – Breslau, den Ausbau der Ostbahn und der Stammbahn und insgesamt den Ausbau des Berliner Bahnknotens viel schneller.

Umsetzungszeiträume von 20 Jahren und mehr sind weder wirtschaftlich noch klimafreundlich. Unsere finanziellen und personellen Ressourcen sind inzwischen überall deutlich begrenzt. Wir müssen sie effizienter einsetzen. Mit dem Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz vom Dezember 1991 ist es in Deutschland schon einmal gelungen, Infrastruktur schneller voranzubringen. Die positiven Erfahrungen beim Ausbau der Infrastruktur in Ostdeutschland sollten wir jetzt nutzen, um wichtige Projekte bei der Bahninfrastruktur zu beschleunigen. Außerdem sollte auch für Bahnprojekte wie bereits bei den Anlagen der Erneuerbaren Energie das besondere öffentliche Interesse gesetzlich festgeschrieben werden.“

Woidke betonte: „Der Ausbau der Schieneninfrastruktur ist eine langfristige Aufgabe, die Brandenburg und Berlin gemeinsam aufgenommen haben. Mit der neuen Berliner Senatsspitze haben wir uns darauf verständigt, den klaren Kurs pro Schiene und klimaneutraler Mobilität fortzusetzen. Wir leisten unseren Teil und fordern, dass auch unsere Partner   ihren Beitrag einbringen. Die Zusammenarbeit beider Länder mit der Deutschen Bahn AG und dem VBB im Projekt i2030 hat sich bewährt. Für den Ausbau der Infrastruktur brauchen wir dringend die erforderlichen Finanzierungszusagen des Bundes. Die Länder leisten ihren Beitrag bei der Finanzierung der Planungsleistungen, darunter die 100 Millionen Euro für den Ausbau der Strecke Berlin-Stettin. Die durchgehende Finanzierung ist extrem wichtig für schnelle Realisierung der dringend benötigten Projekte. Dazu gehört auch der Ausbau der Ostbahn, die von Berlin über Brandenburg weit nach Osteuropa reichen soll. Sie ist von strategischer Bedeutung. Und das sollten endlich alle verstehen.“

Wegner sagte: „Der Ausbau klimaneutraler Mobilität und insbesondere der Schiene ist angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung. Leider geschieht in diesem Bereich zu wenig und das, was geschieht, kommt zu spät. Der Bund muss das Tempo erhöhen – nicht nur bei den Planungen, sondern auch bei den Maßnahmen selbst. Berlin und Brandenburg stehen bereit, um gemeinsam mit der Bundesregierung die Hindernisse zu beseitigen, um eine schnellere Planung und Umsetzung möglich zu machen. Ein schnellerer Ausbau der Schiene ist auch ein Wachstumsbeschleuniger: Berlin und Brandenburg sind untrennbar miteinander verbunden. Wir sind eine gemeinsame Wachstumsregion, die durch Innovationen gute Arbeitsplätze schafft. Damit diese Wachstumsregion ihr volles Potenzial entfalten kann, benötigen wir moderne und schnelle Bahnverbindungen. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass die gesamte Metropolregion zusammen- und über sich hinauswächst. Das gilt auch mit Blick auf die Hunderttausenden Pendler, die täglich zwischen beiden Ländern unterwegs sind.“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Michael Theurer, betonte: „Der Bund hat in dieser Legislatur entscheidende Weichenstellung für die Stärkung des Schienenverkehrs unternommen. Mit dem Deutschlandticket haben wir den Menschen in unserem Land ein attraktives und einfaches Angebot gemacht, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Insbesondere Menschen, die täglich von zwischen Berlin und Brandenburg pendeln, profitieren davon. Jetzt gilt es, auch das entsprechende Angebot zu sichern und auszubauen. Bundesseitig unterstützen wir hier u.a. mit unseren Gesetzesvorhaben zur Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung. Mich freut es sehr zu sehen, dass landesseitig ebenfalls daran gearbeitet wird, die entsprechende Infrastruktur nachzuhalten. Umso wichtiger ist es, jetzt alle Vorhaben bestmöglich zu verzahnen.“

Der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, Richard Lutz, ergänzte: „Die Bahn-Region Berlin-Brandenburg wächst kontinuierlich, bei Fahrgästen, Zugverbindungen bis hin zur Zahl der DB-Mitarbeitenden. Um diese Erfolgsgeschichte für die Schiene und den Klimaschutz fortzuschreiben, gehen wir gemeinsam das an, was wir am dringendsten benötigen: Wir modernisieren das Bestandsnetz, bauen weitere Strecken in der Region aus, entlasten damit die vollgestopften Hauptachsen und schaffen so die Grundlage für noch mehr Zugverbindungen, dichtere Takte und attraktivere Reisezeiten.“

Durch das Infrastrukturprojekt i2030 sollen insgesamt bis zu 200 Kilometer Bahnstrecke reaktiviert, neu- oder ausgebaut und bis zu 100 Stationen neu-, um- oder ausgebaut werden. Insgesamt ist dafür ein Investitionsvolumen von 10,6 Milliarden Euro vorgesehen. Bei der S-Bahn sollen mehr 10-Minuten- und bei der Regionalbahn mehr 20/30-Minuten-Takte gefahren werden sowie die Pünktlichkeit und Betriebsstabilität verbessert.

Woidke und Wegner sehen in der Einführung des Deutschlandtickets für monatlich 49 Euro zum 1. Mai 2023 einen weiteren Anreiz für Fahrgäste, die Schienenangebote aber auch Busse und Trams im ÖPNV verstärkt zu nutzen. Nach Schätzungen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg konnten bislang innerhalb des VBB schon rund 800.000 Deutschlandtickets verkauft werden, davon rund 120.000 an Neukundinnen und -kunden.

 Ute Bonde, die Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) bestätigt und unterstützt den Ansatz und die Bemühungen des Ausbaues der Schienen-Infrastruktur ausdrücklich: „Das Deutschlandticket beschert dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg aktuell viele neue Fahrgäste. Mit dem konsequenten Infrastrukturausbau können wir die Begeisterung fürs Bahnfahren bei den Bürgerinnen und Bürgern im VBB-Land langfristig sichern. Der Schienenausbau ermöglicht das Angebot in den kommenden Jahren zu erweitern und das Bahnfahren noch verlässlicher, schneller und bequemer zu gestalten. Das Gemeinschaftsprojekt i2030 ist der wesentliche Schlüssel dafür“.

An dem Arbeitstreffen nahmen auch Kathrin Schneider, Ministerin und Chefin der Staatskanzlei, Florian Graf, Chef der Senatskanzlei Berlin, Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, teil.

Zu den einzelnen Projekten wird auf das Abschlusskommuniqué verwiesen.

E-Mail: presseamt@stk.brandenburg.de

Pilotprojekte in Falkensee und Brieselang umgesetzt

i2030-Wetterschutzhäuschen in Falkensee, Foto VBB

Das Schienenausbauprojekt i2030 wird sichtbarer: Pilotprojekte in Falkensee und Brieselang umgesetzt

08.06.2023

Wetterschutzhäuschen an Bahnhöfen Falkensee und Brieselang aufgewertet • Weitere Maßnahmen an anderen i2030-Stationen in Vorbereitung

Am 8. Juni wurden die aufgewerteten Wetterschutzhäuschen im neuen i2030-Design entlang des i2030-Korridors Berlin-Spandau – Nauen präsentiert. Auf Basis dieses Pilotprojektes sollen weitere Maßnahmen folgen, die insbesondere für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität an Stationen mit i2030-Bezug sorgen und darüber hinaus die Vorfreude auf den kommenden Schienenausbau im Regional- und S-Bahnverkehr steigern sollen.

In den meisten der i2030-Projekte laufen weiterhin vertiefte Planungen. Erste Bautätigkeiten werden allerdings erst in einigen Jahren starten. Deshalb wollen die i2030-Partner Stationen in den Korridoren mit temporären Nutzungsangeboten und detaillierten Informationstafeln aufwerten und das Projekt gleichzeitig sichtbar machen. Von diesen Verbesserungen werden die Fahrgäste im Nahverkehr profitieren. Neben der kürzlich präsentierten Lok im i2030-Design wird die Sichtbarkeit des Projektes damit weiter erhöht.

Der Startschuss für die Bahnhofsaktionen fiel in Falkensee und Brieselang. Dort wurden nun von Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen entlang der Ausbaustrecke zwischen Berlin-Spandau und Nauen überholte und neu folierte Wetterschutzhäuser an den jeweiligen Bahnhöfen vorgestellt. An den Stationen informieren kurze Übersichten über das Gemeinschaftsprojekt i2030 und das Ausbauvorhaben vor Ort mit zusätzlichen Gleisen für den Regional- und Fernverkehr sowie die möglichen S-Bahn-Verlängerung über Spandau hinaus.

Weitere Projekte der i2030-Aktion an den Stationen werden individuell im Austausch mit den Kommunen abgestimmt. Für die nahe Zukunft ist unter anderem die Verschönerung und Aufwertung einer Personenunterführung geplant. Finanziert werden die Maßnahmen zum Teil aus Projektgeldern und der Beteiligung der Kommunen. In das Pilotprojekt in Falkensee und Brieselang sind auch Gelder aus der CEF-Förderung, dem zentralen Förderinstrument der EU für den Ausbau von hochleistungsfähiger Infrastruktur in Europa, eingeflossen.   

i2030-Aktionstag: „Ich will Zu(g)kunft“ Mobilitätswende in Berlin und Brandenburg

Senatorin Schreiner, Minister Beermann, VBB-Geschäftsfüherin Bonde, DB Regionalleiter Ost Herr Armbruster, DLR-Bahnforscher Herr Grippenkoven zu Gast beim i2030-Aktionstag, Foto VBB

i2030-Aktionstag: „Ich will Zu(g)kunft“ Mobilitätswende in Berlin und Brandenburg – Vision und Realität im Schüler*innen-Check

26.05.2023

  • Brandenburgs Infrastrukturminister Beermann und Berlins Verkehrssenatorin Schreiner im Gespräch mit den Fahrgästen der Zukunft
  • Verkehrsexpert*innen von VBB, DB und DLR diskutieren über Visionen und Wünsche junger Menschen zur Mobilitätswende

Schüler*innen der 6. bis 10. Klasse aus Berlin und Brandenburg und das Team des Infrastrukturprojektes i2030 haben bei einem gemeinsamen Aktionstag im Deutschen Technikmuseum Berlin Ideen und Visionen für die Mobilitätswende entwickelt und mit einem selbst gebauten „Zug der Zukunft“ visualisiert. Im Anschluss diskutierten Berlins Verkehrssenatorin Dr. Manja Schreiner, Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann, VBB-Geschäftsführerin Ute Bonde, Ralf Armbruster, Leiter DB Netz AG Region Ost und Dr. Jan Grippenkoven, Abteilungsleiter Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit den Kindern und Jugendlichen über ihre Wünsche und gangbare Wege dahin.

Wie soll der Verkehr der Zukunft aussehen? Was braucht ein guter Nahverkehr? Was können wir gemeinsam tun, damit noch mehr Menschen umweltfreundlich mobil sind? Mit diesen und anderen Fragen zur Mobilität beschäftigten sich 35 Schüler*innen aus Berlin und Brandenburg vom Verein „DENK MAL WERTE e.V“ gemeinsam mit den Partnern des Projektes „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“. Im Dialog gestalteten die Kinder und Jugendlichen einen „Zug der Zukunft“ mit ihren Umsetzungsideen. Im Anschluss ging es in einen fruchtbaren und konstruktiven Austausch mit den politischen Entscheider*innen und Verkehrsexpert*innen über Machbarkeit und Realisierung der Wünsche.

Berlins Verkehrssenatorin Dr. Manja Schreiner: „Es ist richtig erfrischend, mit Kindern und Jugendlichen über die künftigen Verkehrswege und den Schienenausbau zu sprechen. Dabei ist es für uns wichtig, sich schon heute mit den Fahrgästen von morgen auszutauschen und ihre Ideen und Hinweise mitzunehmen. Mich freut es besonders, wie die jungen Leute die Begeisterung für einen verlässlichen und gut ausgebauten Personennahverkehr in unserer Hauptstadtregion teilen. Nur im Miteinander kommen wir bei unseren Ausbauprojekten voran – im Miteinander der Regionen und auch im Miteinander der Generationen.“

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann: „Der heutige Tag hat uns eindrücklich gezeigt, wofür wir die Verkehrswende heute voranbringen: für die Erwachsenen von morgen. Wir wollen mit ihnen gemeinsam eine klimagerechte Zukunft gestalten. Ich finde es bemerkenswert, wenn sich junge Menschen so motiviert damit beschäftigen, wie unsere Mobilität künftig aussehen kann. Sie haben uns mit ihren kreativen Ideen gezeigt, dass man dafür auch mal ‚out-of-the-box‘ denken und über den Tellerrand schauen muss.“ 

VBB-Geschäftsführerin Ute Bonde: „Der Austausch über die Ideen und Vorstellungen der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist mir ganz wichtig und hat zudem auch viel Spaß gemacht. Ich freue mich immer wieder über das große Engagement, das viele Kinder und Jugendliche bei allen Themen rund um die Mobilitätwende einbringen. Da wurden wirklich tolle und ernstzunehmende Ideen zusammengetragen, die inspirieren und von denen wir einige auf jeden Fall mitnehmen können.“ 

Leiter DB Netz AG Region Ost Ralf Armbruster: „So viel Begeisterung für die Bahn und Gestaltungswille zu erleben, macht richtig Freude. Für diese Schülerinnen und Schüler hat die Schiene eine große Zukunft, nicht zuletzt, weil der Klimaschutz eines ihrer Kernanliegen ist. Uns als Unternehmen macht das zudem zuversichtlich, dass wir auch künftig viele junge Menschen für einen Berufseinstieg bei der Bahn begeistern können.“ 

DLR-Abteilungsleiter „Verkehrsmittel“ Dr. Jan Grippenkoven: „Der Schienenverkehr spielt eine ganz wichtige Rolle für eine menschenfreundliche und nachhaltige Mobilität der Zukunft. Wir beschäftigen uns in der Forschung am DLR intensiv mit Transformationsszenarien des Verkehrs. Mich interessiert dabei insbesondere, wie Züge so attraktiv gestaltet werden können, dass eine möglichst breite Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedarfen und Anforderungen sie gerne nutzt. Vor diesem Hintergrund war es bereichernd, die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler auf dieses Thema kennenzulernen.“ 

Vorstand „DENK MAL WERTE e.V.“ Sascha Grammelsdorff: „Sich klima- und umweltfreundlich, aber auch schnell und komfortabel fortzubewegen ist der Wunsch vieler junger Menschen. Wir als Verein „DENK MAL WERTE e.V.“ haben die Expert*innen der Zukunft interaktiv befragt und ein toller „Zug der Zukunft“ ist entstanden. Die jungen Menschen machen mit ihrem Recht auf Zukunft mit diesem sehr deutlich kenntlich, was sie sich von den politischen Agierenden wünschen und erwarten.“

i2030-Loks als Projekt-Botschafter unterwegs

i2030-Loks als Botschafter unterwegs, Foto VBB

i2030-Loks als Botschafter unterwegs

Gemeinsam modernisieren und erweitern die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Deutsche Bahn und der VBB im Projekt i2030 die Schieneninfrastruktur in acht Ausbaukorridoren und im S-Bahn-Netz der Hauptstadtregion.

Schneller, bequemer, verlässlicher – das wird für die Fahrgäste im S-Bahn- und Regionalverkehr in den kommende Jahren Schritt für Schritt spürbar. Zwei Loks der DB Regio wurden jetzt mit den Projektzielen von i2030 beklebt:

    • Schienenausbau für die Zukunft
    • Mehr Züge, mehr Gleise, attraktive Bahnhöfe
    • Aktiver Klimaschutz durch Umsetzung der Verkehrswende

Seit Anfang 2023 sind die Loks im Netz Elbe-Spree u.a. auf der RE2, RB10 und RB14 im Einsatz und werben für die gemeinsame Mobilitätswende auf der Schiene.

Im Projektfilm wird gezeigt, wie die Loks für die Schiene fit gemacht werden. Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Brandenburgs Infrastrukturminister Beermann stellen die Eckpunkte zum Projekt i2030 vor.

Jugend gestaltet Verkehrswende – Das i2030-Planspiel

i2030-Planspiel - Jugend gestaltet Verkehrswende

Das i2030-Planspiel – Jugend gestaltet Verkehrswende

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Moderne Mobilität geht uns alle an: Um täglich von A nach B zu kommen, als Teil der Verkehrswende und für den Klimaschutz.

Dabei soll die Mobilität von morgen möglichst effizient, schnell, umweltfreundlich, kostengünstig, barrierefrei und sicher sein.

Doch wer trifft die Entscheidungen in den Projekten? Wie kann die Infrastruktur für den Verkehr von morgen gestaltet werden? Und welche Faktoren und Interessen sollen bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden, wenn unterschiedliche Interessen und Erwartungen miteinander in Konflikt stehen?

Das i2030-Planspiel simuliert so einen politischen Entscheidungsprozess zur Variantenauswahl in einem Infrastrukturprojekt:

    • Anhand eines fiktiven Beispiels sollen Maßnahmen im Rahmen eines Schienenausbaus und der damit einhergehenden Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes geplant werden.
    • Die Schüler*innen übernehmen die Rollen von Verkehrsplaner*innen, Politiker*innen und Anwohner*innen, erarbeiten Standpunkte und diskutieren diese in einem politischen Verhandlungsprozess.
    • Am Ende müssen im Rahmen des finanziellen und zeitlichen Budgets Entscheidungen getroffen werden.

Die Einigung auf eine Planungsvarianten funktioniert, wenn Kompromisse gefunden werden. Durch diesen spielerischen Ansatz können sie die Komplexität der Planung und Entscheidungsfindung in der Politik besser nachvollziehen.

Die Rahmenbedingungen für das Spiel:

    • Gruppengröße 15-25 Schüler*innen ab Klassenstufe 10 in den Fächern Deutsch, Politische Bildung, Geografie
    • Vorbereitungsmaterial werden in analoger und digitaler Ausführung zur Verfügung gestellt:  Ablaufplan, Hintergrundmaterialien, Rollenbeschreibungen, Aktionskarten
    • Vorbereitungsphase: 1-2 Schulstunden
    • Durchführung:  3,5 Zeitstunden
    • Begleitung von zwei Spielleitern
    • Optional ist eine Auswertung mit Projektplanern und regionaler Presse möglich
    • die Teilnahme ist kostenlos

Wir wollen an weiteren Schulen in Berlin und Brandenburg das i2030-Planspiel durchführen. Ob Lehrer*in, Elternteil oder Schüler*in – sprechen Sie uns bei Interesse an unter i2030@vbb.de oder 030-25 41 41 35

Fahrplanwechsel 2022 und Inbetriebnahme der Netze Elbe-Spree und Lausitz

Feierliche Pressekonferenz zum Fahrplanwechsel 2022 im VBB-Gebiet, Foto MIL

Fahrplanwechsel und die Inbetriebnahme der Netze Elbe-Spree und Lausitz bringen erheblich mehr Angebot – mehr Züge – mehr Qualität

05.12.2022

  • Netz Elbe-Spree und Netz Lausitz nehmen ab dem 11. Dezember den Betrieb auf: DB Regio Nordost und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) bringen gemeinsam sechs Millionen Zugkilometer mehr und höheren Komfort auf die Schiene
  • Längere Züge und mehr Direktverbindungen, z.B. auf dem RE1 zwischen Brandenburg Hbf. und Frankfurt (Oder), zwischen Berlin und Cottbus sowie in Richtung Nauen, Bad Belzig und Ludwigsfelde
  • mehr Verbindungen am Wochenende und am Abend vor allem in der Lausitz
  • Moderne Fahrzeuge, WLAN, digitale Fahrgastinformation und intelligente Bordsysteme für Zuverlässigkeit und Sicherheit
  • Fünf neue PlusBus-Linien und verbesserte Busanbindung zum SPNV im Land Brandenburg

2022 ist für Berlin und Brandenburg das Jahr der Umsetzung und Inbetriebnahme jahrelanger Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Der Ausbau des Angebots und zahlreiche Verbesserungen im Schienennetz werden erstmals nun mit dem Fahrplanwechsel im gesamten VBB-Land für die Fahrgäste sichtbar und vor allem spürbar. Mit dem vom VBB initiierten ÖPNV-Konzept 2030 wurde vor fünf Jahren der Grundstein für die heutige Angebotsentwicklung gelegt. Gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg wurden Potenziale identifiziert und Umsetzungsschritte erarbeitet.

Der erste Schritt sind nun die Betriebsaufnahmen in den Netzen Elbe-Spree und Lausitz durch DB Regio Nordost und die ODEG, die die entsprechenden Vergabeverfahren für sich entscheiden konnten. Der VBB hatte diese Vergaben im Auftrag der beteiligten Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern (Netz Elbe-Spree) sowie dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig ZVNL (Netz Lausitz) durchgeführt.

Um das Schienennetz und die Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg zu verbessern, wurden in diesem Jahr rund 1,4 Milliarden Euro in die Region investiert. Es werden damit rund 125 Kilometer Gleise, 165 Weichen sowie 25 Brücken modernisiert und erneuert. Für das VBB-Land investieren die Länder Berlin und Brandenburg neben dem Ausbau der Schieneninfrastruktur gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen zudem in Taktverdichtungen und neue Fahrzeuge.

Mit dem Netz Elbe-Spree und dem Netz Lausitz bringen alle beteiligten Bundesländer deutlich mehr Angebote, Züge und mehr Qualität auf die Schiene. Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden nun insgesamt 28 Millionen Zugkilometer im Netz Elbe-Spree und 4,3 Millionen Zugkilometer im Netz Lausitz gefahren. Die Kapazitäten werden durch eine dichtere Taktung und längere Züge deutlich erhöht, zusätzlich steigt der Komfort für die Fahrgäste durch die neuen bzw. umgebauten Fahrzeuge merklich.

Damit Züge länger sein und pünktlicher fahren können, gehen zudem erste Maßnahmen des Infrastrukturprojekts i2030 in die Umsetzung: Einige Bahnsteige zwischen Erkner und Frankfurt (Oder) wurden in einer ersten Stufe verlängert, so dass dort die sechsteiligen Züge der Linie RE1 halten können. In einer zweiten Stufe ist die Verlängerung weiterer Bahnsteige für den Einsatz von achtteiligen Zügen geplant.
Mit dem Wiederaufbau der Brücke über die Wetzlarer Bahn kann auch der Streckenabschnitt Beelitz Stadt – Ferch-Lienewitz für den Schienenverkehr reaktiviert und die RB33 von Jüterbog direkt nach Potsdam Hbf. angeboten werden.

Netz Elbe-Spree:
Das neue Netz bringt 30 Prozent mehr Angebot auf die Schiene und es werden insgesamt 28 Millionen Zugkilometer auf 17 Linien inkl. dem Flughafen-Express (FEX) gefahren. Es kommen neue Fahrzeuge zum Einsatz. Außerdem wird eine Fahrplanumstellung gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die Finalisierung des Fahrzeugum- und neubaus umgesetzt. Zu den bereits bislang üblichen Qualitätsstandards wie beispielsweise 100 Prozent Zugbegleitung, Steckdosen im gesamten Zug sowie Fahrgastinformationsbildschirmen wird der Standard jetzt weiter erhöht: Es kommen WLAN, Auslastungsanzeigen und exklusive Fahrradbereiche hinzu.
Die ODEG setzt u.a. neue Züge vom Typ Siemens Desiro HC ein.
Auf den neu in der Hauptverkehrszeit fahrenden „Expresszügen“ werden zwei vierteilige Desiro HC in Doppeltraktion mit jeweils rund 800 Sitzplätzen eingesetzt. Diese ermöglichen drei Fahrten je Stunde zwischen Brandenburg a. d. Havel und Frankfurt (Oder) und dabei einen 20-Minuten-Takt zwischen Erkner und Werder. Bei den anderen Fahrten kommen sechsteilige Desiro HC-Züge mit 637 Sitzplätzen und 49 Fahrradstellplätzen zum Einsatz. Speziell beschichtete Zugfensterscheiben bieten für Mobilfunkgeräte einen besseren Netzempfang. Auf dem RE1 und dem RE8 können Fahrgäste auf ausgewählten Fahrten Getränke und Snacks am Platz erwerben.

Besondere Barrierefreiheit im Desiro HC:

Mit dem Einsatz der neuen Desiro HC-Fahrzeuge wird es nun möglich sein, dass Rollstuhlfahrer*innen selbstständig gut ein- und aussteigen können, unabhängig von der Bahnsteighöhe. Ein Mittelwagen (Vierteiler) bzw. zwei Mittelwagen (Sechsteiler) bieten ab sofort zwei unterschiedliche Einstiegshöhen an. Der jeweils passende Ein- und Ausstieg wird außen und innen angezeigt.

Umbaufahrzeuge:

Die DB Regio Nordost setzt ab dem Fahrplanwechsel auf vielen Linien fünf Doppelstockwagen mit Lok und einer Kapazität von bis zu 550 Sitzplätzen ein. Zudem wurden 41 Talent 2-Triebzüge modernisiert. Auch diese Züge bieten kostenloses WLAN, eine verbesserte Fahrgastinformation sowie neu gestaltete Sanitärräume.

Die Modernisierung der Wagen und Triebwagen fand zudem überwiegend in Brandenburg und Berlin statt. Die Loks wurden in Sachsen-Anhalt grundüberholt. Somit verbleibt ein erheblicher Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung in der Region. Zudem wurden über 400 neue Arbeitsplätze unter anderem im technischen und im Servicebereich geschaffen.

Werksanbindung Tesla:

Wie bislang halten zwei RE1-Züge pro Stunde am Bahnhof Fangschleuse. Der Neubau des Bahnhofs Fangschleuse mit langen Bahnsteigen ist in Planung und wird voraussichtlich bis 2026 fertiggestellt. Dann können am neuen Bahnhof Fangschleuse, der nach Westen in Richtung des Werks verschoben wird, alle RE1-Züge im 20-Minuten-Takt halten.

Neue Linien zum Flughafen BER:

Der Regionalverkehr zum Flughafen BER wird neu strukturiert und vor allem in den Tagesrandzeiten ausgeweitet:
Neben dem halbstündlichen Flughafenexpress (FEX) werden künftig die Linien RE8 aus Wismar bzw. Wittenberge und RB23 aus Potsdam über die Berliner Innenstadt zum Flughafen BER fahren. Sie ersetzen die bisherigen Linien RE7 und RB14, so dass auch weiterhin vier Züge pro Stunde ab Berlin Hbf. und Berlin Ostkreuz zum Flughafen BER angeboten werden.

Ab Fahrplanwechsel wird der Flughafen BER auch erstmals täglich rund um die Uhr mit Zügen aus und in Richtung Berliner Innenstadt angebunden. Die Linie RE8 fährt dann im 24-Stunden-Betrieb stündlich zwischen Berlin-Charlottenburg und dem BER. Zusätzlich bestehen ab Berlin tagsüber sechs Fahrten pro Stunde mit den S-Bahn-Linien S45 und S9 sowie eine zweistündliche Intercity-Verbindung.

Potsdam und Königs Wusterhausen sind mit der RB22 weiterhin stündlich direkt an den Flughafen BER angebunden. In Königs Wusterhausen erreichen Fahrgäste einen kurzen Anschluss zum RE2 in Richtung Cottbus.
Die Verbindung von Wünsdorf-Waldstadt übernimmt die Linie RB24 von der RE7. Neue Direktverbindungen zum Flughafen BER gibt es aus Ludwigsfelde mit der Linie RB32 zum Terminal 1-2 sowie aus Eberswalde (RB24) und Oranienburg (RB32) zum ehemaligen Terminal 5 in Schönefeld. Von dort zum Terminal 1-2 stehen verschiedene Buslinien sowie die S-Bahn zur Weiterfahrt zur Verfügung.

Dresdner Bahn ab Ende 2025: Sobald die Dresdner Bahn in Berlin in Betrieb genommen wird (voraussichtlich Ende 2025) werden die Züge aus Eberswalde und Oranienburg auch zum Terminal 1-2 fahren und dann nach Wünsdorf-Waldstadt (RB24) bzw. Ludwigsfelde (RB32) durchgebunden. Bis dahin ist die eingleisige Ostanbindung von der Berliner Innenstadt zum Flughafen BER Terminal 1-2 mit den Linien FEX, RE8 und RB23 bereits voll ausgelastet. Auf den Linien FEX, RB24 und RB32 werden neu fünf Doppelstockwagen je Zug eingesetzt, die nach dem Umbau im unteren Stock besondere Bereiche für Gepäck, aber auch für Fahrräder bereithalten.

Netz Lausitz:
Das Angebot auf den Linien des Netzes wird um 15 Prozent ausgeweitet mit jetzt 4,3 Millionen Zugkilometern, mit neuen Direktverbindungen in der Lausitz und einem Halbstundentakt zwischen Cottbus und Senftenberg mit dem RE13. Hinzu kommen mehr Sitzplätze auf vielen Fahrten und ebenso wie im Netz Elbe-Spree weitere Services für die Fahrgäste. In den Tagesrandzeiten und am Wochenende wird das Angebot auf der Linie RB49 deutlich verbessert. So werden u.a. Bad Liebenwerda und Lauchhammer bereits ab kurz nach 4 Uhr am Morgen und bis nach 22 Uhr am Abend bedient. Zwischen Cottbus und Senftenberg gibt es eine spätere Abfahrt an Wochenenden. Mit den nach Frankfurt (Oder) verlängerten Linien RE10 und RB43 entfällt ab Fahrplanwechsel der Umstieg in Cottbus Hauptbahnhof z.B. auf der Fahrt von Guben nach Finsterwalde. So erreichen auch Fahrgäste aus dem Nachbarland Polen von Zielona Góra aus Falkenberg (Elster) bzw. Leipzig Hbf mit nur einem Umstieg in Guben.

Die neue Linie RE11 bietet eine beschleunigte Verbindung zwischen den sächsischen Städten Leipzig und Hoyerswerda, wovon auch die Zwischenhalte in Brandenburg, wie z.B. Bad Liebenwerda und Elsterwerda profitieren.

Die gesamten Änderungen und Verbesserungen aller
betroffenen Linien in den Netzen Elbe-Spree und Lausitz sind hier detailliert dargestellt und erklärt:

www.vbb.de/zugumzug

Weitere Änderungen im Regionalverkehr

Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Linie RE11 Hoyerswerda – Leipzig Hbf. werden die Fahrpläne der Linien RE15, RE18 und RB49 um eine Stunde getauscht. Die stündlich wechselnden Durchbindungen und Anschlüsse im Knoten Ruhland aus Cottbus bzw. Hoyerswerda nach Dresden bzw. Falkenberg (Elster) können dadurch weiterhin angeboten werden, lediglich um eine Stunde versetzt gegenüber heute.

Zum Fahrplanwechsel endet der Probebetrieb der RB63 zwischen Joachimsthal und Templin Stadt aufgrund der zu geringen Nachfrage und des Infrastrukturzustands in diesem Abschnitt. Bis zur Aufnahme des PlusBus-Rings durch den Landkreis Uckermark wird vorübergehend ein Ersatzverkehr mit Bussen entsprechend des bisherigen Zugverkehrs angeboten. 

Größere Baumaßnahmen im Regionalverkehr

Die Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes sind weiterhin hoch, so dass auch im Fahrplan 2023 an einigen Stellen im Schienennetz der DB gebaut wird. Schwerpunkte sind dabei im Regionalverkehr der Ausbau der Stettiner Bahn, Angermünde – Stettin einschließlich des Neubaus der Brücken zwischen Berlin und Bernau, der Neubau der Oderbrücke in Kostrzyn sowie der Wiederaufbau der Dresdner Bahn im Bereich Blankenfelde. Die folgenden, größeren Baumaßnahmen sind bereits im Jahresfahrplan berücksichtigt:

  • Bernau (b Berlin) – Berlin-Lichtenberg ganzjährig (RB24)
  • Passow – Angermünde bis 23. April 2023 (RB/RE66)
  • Szczecin – Angermünde vom 24. April bis 21. Mai 2023 (RB/RE66)
  • Küstrin-Kietz – Kostrzyn bis Mai 2023 (RB26)
  • Flughafen BER T 1-2 – Wünsdorf-Waldstadt vom 21. April bis 10. November 2023 (RB24)
  • Berlin Hbf. (tief) – Rangsdorf vom 21. April bis 10. November 2023 (RE8)
  • Müllrose – Frankfurt (Oder) vom 19. Mai bis 17. September 2023 (RB36)
  • Haltausfall Caputh-Geltow bis 1. April 2023 (RB33)
  • Haltausfall Berlin Ostkreuz jeweils zeitweise je nach Richtung vom 29. Mai bis 13. Oktober 2023 (RE1, RE2, RE7, RE8, RB23)
  • Haltausfall Hohen Neuendorf West bis 31. März 2023 (RB20)

Soweit keine parallelen Fahrtmöglichkeiten mit anderen Verkehrsmitteln bestehen, werden Ersatzverkehre mit Bussen eingerichtet. Darüber hinaus werden im laufenden Fahrplanjahr auch wieder zahlreiche kleinere Baumaßnahmen stattfinden, die kurzfristig von den jeweiligen Verkehrsunternehmen veröffentlicht und in der elektronischen Fahrplanauskunft berücksichtigt werden.

Berliner S-Bahn

In mehreren Schritten wird, beginnend bereits ab Fahrplanwechsel im Dezember 2022, die Kapazität auf den Ringlinien S41 und S42 von 6- auf 8-Wagen-Züge erhöht. Sukzessive werden dafür auch Neufahrzeuge der Baureihe 483 und 484 mit mehr Komfort für die Fahrgäste eingesetzt. Ab 13.10.2023 fahren dann auf den Ringlinien ausschließlich Neufahrzeuge mit 8 Wagen, somit mit 25 Prozent mehr Platzkapazität als bisher.

Alle Änderungen im S-Bahn-Verkehr zum Fahrplanwechsel sind hier zu erfahren:

https://sbahn.berlin/aktuelles/artikel/fahrplanwechsel-das-hat-sich-geaendert/

Baumaßnahmen / Einschränkungen im S-Bahnverkehr

Bei den baubedingten Einschränkungen auf der Linie S2 in Lichtenrade für den Ausbau der Dresdner Bahn ist eine weitere Etappe geschafft. Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 können die Züge wieder bis Mahlow fahren. Nur der Endabschnitt zwischen Mahlow und Blankenfelde muss noch bis vsl. April 2023 durch Ersatzbusse bedient werden.

Auf der Linie S3 führen die beginnenden Arbeiten für den Umbau des Bahnhofs Köpenick mit Neubau eines Regionalbahnsteigs ab vsl. 20. März 2023 zu Fahrplanänderungen, die bis zum Sommer 2024 andauern werden: Im Bahnhof Köpenick steht während dieser Zeit für die Züge beider Richtungen nur ein Gleis zur Verfügung. Im Abschnitt zwischen Wuhlheide und Erkner ergibt sich hierdurch eine um etwa eine Minute verlängerte Fahrzeit. Die Abfahrtsminuten auf den Zwischenstationen ändern sich entsprechend. Die Verstärkerzüge in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags können während dieser Zeit nur zwischen Ostbahnhof und Karlshorst fahren und halten dann zusätzlich auch in Rummelsburg und Betriebsbahnhof Rummelsburg.

Änderungen im Busverkehr

Mit den neuen Angeboten im SPNV ändern sich auch die Randbedingungen für die Bahn-Bus-Verknüpfung in Brandenburg. An vielen Stationen wurden die Busfahrpläne angepasst, teilweise wurden die Taktverdichtungen im SPNV auch direkt aufgenommen und zusätzliche Busverkehre eingerichtet. Besonders große Anpassungen sind in Potsdam-Mittelmark notwendig: 50 Buslinien haben Fahrplananpassungen, an vielen Linien waren größere Taktanpassungen in Zusammenhang mit den neuen SPNV Fahrplänen notwendig. Zum Beispiel wird die neue RE7-Taktverdichtung durch 4 Linien an den Stationen Bad Belzig, Borkheide und Michendorf mit dem regionalen Busnetz verknüpft.

Weitere Informationen zu den Angebotsanpassungen in PM finden sie unter:  https://www.regiobus-pm.de/

Neue PlusBusse im Land Brandenburg

Im Landkreis Elbe-Elster werden zwei neue PlusBus-Linien die Brandenburger PlusBus-Familie verstärken. Die neuen Linien fahren unter dem Namen „PlusBus Elsterland“ und ergänzen das bestehende Busangebot in der Region. Auf der PlusBus-Linie 544 (Herzberg <> Doberlug-Kirchhain) wird das bestehende Angebot ausgeweitet. Die Linie 520 fährt von Elsterwerda über Bad Liebenwerda nach Herzberg und bedient den Teilabschnitt Herzberg <> Falkenberg bis 2025 als PlusBus.

In den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree werden drei Linien zu PlusBus-Linien aufgewertet. Busse der Linie 950 (Strausberg <> Erkner), der Linie 420 (Erkner <> Neuenhagen) und der Linie 435 (Fürstenwalde <> Storkow) werden künftig unter dem Namen „PlusBus Oderland-Spree“ fahren. Neu ist dabei der Streckenabschnitt der Linie 420 zwischen Schöneiche und Neuenhagen. Damit wird ein weiterer Lückenschluss zwischen den Achsen der S3 und der S5 erreicht. PlusBus-Linien fahren unter einheitlichen Qualitätskriterien wie regelmäßigem Taktverkehr, Wochenendverkehr und einem zeitnahen Bahn-Bus-Übergang. Im Land Brandenburg wird es dann 37 Linien in 12 von 14 Landkreisen geben, die als PlusBus-Linien ausgewiesen sind. Mehr zum PlusBus in Brandenburg unter: vbb.de/plusbus.

Rufbusse im Verbundgebiet

Eine Ergänzung des konventionellen Busnetzes, nicht nur im ländlichen Raum, sind einzelne Rufbusse oder ganze Rufbusnetze.

Alle aktuellen Rufbus-Angebote inkl. der Neuerungen zum Fahrplanwechsel im VBB-Land:

https://www.vbb.de/vbb-themen/buskonzepte/rufbus/gebiete-und-linien/

Die Fahrplanauskunft VBB-Fahrinfo

Die Fahrinfo-Services für Berlin und Brandenburg berücksichtigen ab sofort alle Änderungen des neuen Fahrplans. Dies betrifft alle Apps von VBB, BVG, S-Bahn Berlin GmbH und DB AG sowie Fahrinfo-Angebote auf vbb.de, bvg.de und sbahn.berlin.

Die Liniennetze gibt es unter

https://www.vbb.de/  und www.vbb.de/zugumzug  zum Download.

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Attraktiveres Bahnangebot

Regionalkonferenz Nordost: Der Bund schreibt den Deutschlandtakt fort

Deutschlandtakt Regionalkonferenz Nordost, u.a. mit Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch, Foto VBB

Regionalkonferenz Nordost: Der Bund schreibt den Deutschlandtakt fort

28.11.2022

Staatssekretär Schnorr: Der Deutschlandtakt wird fortgeschrieben

Anlässlich der Regionalkonferenz zum Deutschlandtakt informiert Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesverkehrsministerien aus Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen, darüber, was der Deutschlandtakt der Region Nord-Ost bringt und wie es weitergeht.   

Der Deutschlandtakt macht die Schiene fit für die Zukunft. Er ist der zentrale Kompass für die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Schienennetzes. Ziel ist eine leistungsfähige und zuverlässige Infrastruktur. Um das zu erreichen, vollzieht das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gemeinsam mit allen Beteiligten einen Paradigmenwechsel in der Infrastrukturplanung und überführt diesen in einen Regelprozess. Der Ansatz ist „erst der Fahrplan, dann die Infrastruktur“.

Der Deutschlandtakt bringt für die Region Nord-Ost zahlreiche Verbesserungen auf die Schiene. Diese werden Schritt für Schritt wirksam, sichtbar und erfahrbar. Das hat Staatssekretär Schnorr am Montag bei der vierten und letzten Regionalkonferenz in diesem Jahr im Hamburger Bahnhof in Berlin festgestellt.

Staatssekretär Schnorr: „Der Deutschlandtakt als Gesamtstrategie ermöglicht durch engere Takte, besser aufeinander abgestimmte Anschlüsse und Systemtrassen im Güterverkehr eine noch engere Vernetzung der Regionen. Damit stärken wir nicht nur den Verkehrsträger Schiene, sondern fördern gleichzeitig attraktive, integrierte Mobilitäts- und Gütertransportkonzepte. Mit der anstehenden Fortschreibung des Zielfahrplans für den Deutschlandtakt integrieren wir beispielsweise weiterentwickelte Nahverkehrskonzepte der Länder in die strategische Langfristplanung und optimieren so das bundesweite Taktsystem weiter. Gleichzeitig überführen wir den Ansatz der fahrplanbasierten Infrastrukturentwicklung in einen Regelprozess.“

Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Bettina Jarasch: „Der Deutschlandtakt ist ein Gewinn für die regionale und überregionale Mobilität und den Klimaschutz. Davon profitieren die Menschen in der Hauptstadtregion spürbar. Denn der im Infrastrukturprojekt i2030 vorgesehene Ausbau zwischen Spandau und Nauen ist Teil des Deutschlandtakt-Korridors Hamburg – Berlin, der nun vom Bund finanziert werden soll. Das ist ein großer Erfolg für das gemeinsame ÖPNV-Ausbau-Projekt i2030 von Berlin und Brandenburg. Mit zusätzlichen Gleisen wird das Schienennetz stabiler und zuverlässiger. In Verbindung mit attraktiven Tarifen und Takten wird es für immer mehr Fahrgäste eine Option, das Auto stehen zu lassen und mit dem Zug zu fahren – so funktioniert die Mobilitätswende.“

Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Der Deutschlandtakt mobilisiert Bund und Länder, das Schienennetz für die Zukunft zu wappnen. Nur mit einem attraktiven Netz werden viel mehr Menschen für den Schienenverkehr gewonnen. Mit rund 30% mehr Bahnangebot in den Netzen „Elbe-Spree“ und „Lausitz“ ab Fahrplanwechsel 2022 ist der gemeinsame Verkehrsverbund von Brandenburg und Berlin schon heute in der Vorreiterrolle. Bis 2031 werden wir das SPNV-Angebot in Brandenburg im Vergleich zu 2017 sogar um 45% erhöhen. Für den notwendigen Ausbau der Schieneninfrastruktur stehen wir als aktive Partner an der Seite des Bundes. Mit dem Planungsprojekt i2030 für die Hauptstadtregion und der gemeinsamen Task Force zur Weiterentwicklung des Knoten Berlin werden die Grundlagen für mehr Angebote auf der Schiene geschaffen. Durch eine gesicherte Bundesfinanzierung und beschleunigter Planung können wir schnell in die Umsetzung kommen.“

Ines Jesse, Staatssekretärin für Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern: „Wir wollen eine bezahlbare, klimafreundliche, attraktive und sichere Mobilität für Mecklenburg-Vorpommern, die von den Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen genutzt werden kann. Dafür ist eine moderne und zukunftsfähige Infrastruktur Voraussetzung. Mit dem Deutschlandtakt gehen wir gemeinsam mit dem Bund und den beteiligten Ländern aus der Region Nord-Ost die richtigen Schritte, um erhebliche Verbesserungen auf der Schiene zu erreichen.“

Der Deutschlandtakt ist kein abstraktes Ziel, sondern wird Schritt für Schritt konkreter: Auf dem Wege zum Deutschlandtakt befinden sich derzeit Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene mit einem Investitionsvolumen von rund 16 Mrd. Euro in der Region Nord-Ost in der Planung bzw. Umsetzung. Dies betrifft unter anderem die Knoten Berlin, Halle, Magdeburg oder Neustrelitz sowie die Achsen Berlin – Dresden – Prag, Leipzig – Dresden, Stendal – Magdeburg – Halle, Berlin – Stralsund, Leipzig – Chemnitz oder Lübeck – Schwerin – Rostock – Stralsund. Der Bund begrüßt dabei die Initiativen und Planungsvorbereitungen der Länder – wie unter anderem im Projekt i2030 – damit Planungen des Bundes und der Länder sinnvoll ineinandergreifen und die Weiterentwicklung des Schienennetzes schnell voranschreitet.

Ausführliche Informationen zum Deutschlandtakt finden Sie im angehängten Faktenblatt sowie hier: https://www.deutschlandtakt.de

 

 

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Mehr Bike+Ride- und Park+Ride-Anlagen für die Hauptstadtregion

Finanzierungsvertrag für mehr Park+Ride und Bike+Ride Plätze in Berlin und Brandenburg, Foto VBB

Mehr Bike+Ride- und Park+Ride-Anlagen für die Metropolregion Berlin-Brandenburg: Minister Beermann und Senatorin Jarasch unterzeichnen Finanzierungsvertrag

03.11.2022

Bernau – Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch haben heute am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterzeichnet. Steigende Pendlerzahlen machen einen erheblichen Ausbau der Fahrrad- und Pkw-Abstellplätze notwendig, um allen Fahrgästen einen attraktiven Zugang zum Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu ermöglichen. Bereits 2020 haben die Länder ihre Zusammenarbeit dazu intensiviert und eine gemeinsame Absichtserklärung veröffentlicht. Nunmehr stehen die finanziellen Rahmenbedingungen fest. Eine erste Potenzialliste ist bereits erstellt und zwischen den Ländern abgestimmt. Die Liste ist für weitere kommunale Vorhaben offen. Anträge können über das bewährte Verfahren im Landesprogramm ÖPNV-Invest gestellt werden.

Verkehrsminister Guido Beermann: „Täglich pendeln mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin. Wir möchten den leistungsstarken Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg erhalten und ausbauen. Dafür wollen wir auch weitere Angebote für Pendlerinnen und Pendler schaffen. Durch gute und sichere Anbindungen beim Umstieg vom Auto oder Fahrrad auf die Bahn möchten wir noch mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Entwicklung der Bahnhöfe und ihrer Vorplätze zu attraktiven Verknüpfungsstellen mit bedarfsgerechten Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplätzen ist dabei ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende im Land Brandenburg. Wir freuen uns, den Kommunen diese guten Fördermöglichkeiten bieten zu können und appellieren: Nutzen Sie dieses Angebot.“

Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch: „Wir wollen erreichen, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren – hin und zurück zur Arbeit, aber natürlich auch in der Freizeit. Um einen wohnortnahen Umstieg auf die Bahn leicht und praktisch zu gestalten, braucht es ausreichend viele und sichere Stellplätze für Fahrräder und PKW an den S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg. Diese fördern wir als Land Berlin mit, denn eine Stärkung des schienengebundenen Pendlerverkehrs ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende in der ganzen Metropoloregion – er schützt das Klima, entlastet den Berufsverkehr und nützt so den Menschen in beiden Ländern.“

Jürgen Roß, Bereichsleiter Planung und Fahrgastinformation, Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung schaffen die Länder Berlin und Brandenburg die finanziellen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau von Park+Ride- und Bike+Ride-Plätzen an Bahnhöfen in Brandenburg. Nun geht es darum, gemeinsam mit den Kommunen gute und attraktive Lösungen vor Ort zu schaffen, um Fahrrad, PKW und ÖPNV noch besser zu verknüpfen. Mit unserer Vernetzungsstelle Bike+Ride und der Kompetenzstelle Bahnhof unterstützen wir die Verantwortlichen vor Ort bei der Erarbeitung von Konzepten und der Suche nach einer geeigneten Finanzierung, um den Bedarf an Stellplätzen auch abdecken zu können. Damit setzen wir beim VBB künftig noch stärker auf eine verzahnte und nachhaltige Mobilität!“

Der Erhalt und Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs ist ein bedeutendes verkehrspolitisches Ziel. Mit dem Investitionsprogramm i2030 arbeiten die Länder Berlin und Brandenburg seit einigen Jahren am Ausbau der Schieneninfrastruktur. Ein weiterer wichtiger Baustein der Verkehrswende ist die Kombination von Fahrrad oder Auto mit der Bahn (intermodale Reiseketten). Dazu leisten die Entwicklung der Bahnhöfe und ihrer Vorplätze zu attraktiven Verknüpfungsstellen einen entscheidenden Beitrag. Mit bedarfsgerechten Fahrradabstellanlagen und Parkplätzen wollen die Länder gemeinsam attraktive Angebote zum Umstieg in den ÖPNV schaffen.

Ein Gutachten des VBB hat bereits im Jahr 2020 gezeigt, dass mit den höheren Pendlerzahlen auch der Bedarf an Stellplätzen für Fahrräder und Autos deutlich steigt. Die Studie geht von einem Bedarf von 21.500 Bike+Ride-Stellplätzen und 8.800 Park+Ride-Stellplätzen bis 2030 aus. Daraus resultiert ein Investitions- und Finanzbedarf von insgesamt rund 150 Millionen Euro.

Mit der heute unterzeichneten Planungs- und Finanzierungsvereinbarung legen die Länder nun fest, wie weitere Bike+Ride- und Park+Ride-Flächen gemeinsam geplant und finanziert werden. Dabei unterstützt das Land Brandenburg die Planung und Durchführung der Bauvorhaben mit einem Regelfördersatz von 65 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten mit bis zu 6 Millionen Euro Landesmitteln aus dem Programm ÖPNV-Invest. Das Land Berlin beteiligt sich mit einem Regelförderbetrag in Höhe von 20 Prozent und jährlich bis zu 2 Millionen Euro. Dazu kommen Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land. Damit werden die Kosten für Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit bis zu 90 Prozent gefördert – ein attraktives Finanzierungsangebot für die Kommunen. Zusammen mit dem Beratungsangebot beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und dem Landesamt für Bauen und Verkehr als Bewilligungsbehörde bieten die Länder damit den Kommunen ein umfassendes Paket für die Entwicklung und Finanzierung der Bahnhofvorplätze an. In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen.

Hintergrund zum Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplatz in Bernau:

Der S-Bahnhof Friedenstal ist ein Haltepunkt in der Stadt Bernau bei Berlin und wird von der S-Bahnlinie S2 (Bernau-Blankenfelde) im 20-Minuten-Takt bedient. Die Station liegt im engeren Verflechtungsraum nordöstlich von Berlin und ist von einer wachsenden Nachfrageentwicklung und einem hohen Verkehrsaufkommen geprägt. Zudem hat die Stadt Bernau als ausgewiesenes Mittelzentrum im Landesentwicklungsplan besondere regionale Bedeutung und die Prognose zeigt eine positive Bevölkerungsentwicklung.

Die Neugestaltung des Areals am S-Bahnhof Friedenstal gliedert sich in zwei Teilprojekte. Kernstück des Projektes ist das Parkhaus zur Deckung des Stellplatzbedarfes für PKW und Fahrräder. Es besteht aus einer Stahl- Betonverbundkonstruktion mit einem begrünten Dach. Der Baukörper ist ca. 65,5 Meter lang und 50,5 Meter breit. Das Parkhaus wurde durch eine Aluminium-Blechfassade mit einer Stahlunterkonstruktion verkleidet.

Das Parkhaus umfasst folgende Anlagen:

  • 589 PKW-Stellplätze (davon 25 Behindertenstellplätze)
  • 440 Fahrrad-Stellplätze
  • 60 Fahrrad-Stellplätze als Box (davon 20 für E-Bike)

Östlich angrenzend an das Parkhaus erfolgte die Neugestaltung des Außenbereiches, der folgende Anlagen umfasst:

  • Straßenanbindung mit Zufahrt zum Parkhaus
  • Fuß- und Radweganbindung
  • 2 Bussteige
  • Buswendeschleife
  • 7 K+R Stellplätze (Kurzzeitparkplätze)
  • 3 Taxistellplätze
  • 3 Ladesäulen mit 2 Stellplätzen (Elektromobilität)
  • Beleuchtung, Grüngestaltung

Die Gesamtkosten betrugen rund 8,6 Millionen Euro. Das Land Brandenburg hat das Projekt mit 6,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.

Die Park+Ride- und Bike+Ride-Studie des VBB sowie den Leitfaden finden Sie hier: Gutachten Bike+Ride / Park+Ride im Land Brandenburg | VBB

Die gemeinsame Absichtserklärung „Brandenburg-Berlin“ finden Sie  hier.

Informationen über die Fördermöglichkeiten finden Sie hier:

Landesförderung über die Richtlinie ÖPNV-Invest | VBB

Investive Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) | Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) (brandenburg.de)

 

 

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
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Attraktiveres Bahnangebot

1. Tag der Schiene: Zahlreiche Interessierte bei der Ausstellung „Zug zur Zukunft“ im Technikmuseum

Besucher am Tag der Schiene im Technikmuseum "Zug zur Zukunft", Foto: VBB

1. Tag der Schiene: Zahlreiche Interessierte bei der Ausstellung „Zug zur Zukunft“ im Technikmuseum

Besucher am Tag der Schiene im Technikmuseum "Zug zur Zukunft", Foto: VBB
Besucher am Tag der Schiene im Technikmuseum "Zug zur Zukunft", Foto: VBB

Berlin, 22. September 2022

Der 1. Tag der Schiene bot interessierten Bürger*innen ein bundesweit breites Spektrum an Veranstaltungen an rund um das Thema Schienenverkehr in Deutschland und deren Beitrag zur Verkehrswende. Alle Unternehmen und Institutionen waren aufgerufen, eigene Veranstaltungen für die Öffentlichkeit vorzubereiten. Das Projekt i2030 hat für die Länder Berlin und Brandenburg, sowie für die Deutsche Bahn und den VBB einen hohen Stellenwert. Um zu informieren, luden die i2030-Partner zum „Tag der Offenen Tür“ in die Sonderausstellung „Zug zur Zukunft – Wie geht Verkehrswende?“ ins Technikmuseum ein. Die Besucher*innen konnten dort viele Einblicke rund um das Thema Mobilitätswende und dem Infrastrukturprojekt i2030 erlangen. Mitarbeiter*innen des Projekts standen für Fragen rund um die Planungen und Fortschritte bereit.

Einladung zum Tag der Schiene im Technikmuseum "Zug zur Zukunft", Foto: VBB
Einladung zum Tag der Schiene im Technikmuseum "Zug zur Zukunft", Foto: VBB
Akkuzug von Stadler unterwegs im Gleisdreieck Park, Foto: VBB
Akkuzug von Stadler unterwegs im Gleisdreieck Park, Foto: VBB

Im Außenbereich der Ladestraße standen Infostände vom Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB), der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK), der Deutschen Bahn (DB), der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und dem Zughersteller Stadler bereit, um vertiefende Informationen zur Schienenbranche und den attraktiven Jobmöglichkeiten zu vermitteln.

Netzwerkabend am Tag der Schiene, Foto: SenUMVK/Villwock
Netzwerkabend am Tag der Schiene, Foto: SenUMVK/Villwock
Netzwerkabend am Tag der Schiene mit Senatorin Jarasch, Foto: SenUMVK/Villwock
Netzwerkabend am Tag der Schiene mit Senatorin Jarasch, Foto: SenUMVK/Villwock

Am Abend luden Berlins Verkehrssenatorin Jarasch und Brandenburgs Infrastrukturminister Beermann zum gemeinsamen Netzwerkabend ein, der den Tag abrundete. Im kommenden Jahr soll der Tag der Schiene wieder vom 15. bis 17. September stattfinden.