i2030-Zielvarianten für Potsdamer Stammbahn und Prignitz-Express

Zielvarianten für Potsdamer Stammbahn und Prignitz-Express präsentiert von Senatorin Jarasch und Minister Beermann, Foto: VBB

Berlin und Brandenburg einigen sich auf Zielvarianten für Potsdamer Stammbahn und Prignitz-Express

23.05.2022

Beim Presserundgang in der VBB-Sonderausstellung im Technikmuseum „Zug zur Zukunft – Wie geht Verkehrswende?“ verkündeten Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann weiterführende Planungsrichtungen für die i2030-Korridore Potsdamer Stammbahn und Prignitz-Express. Nach komplexen Voruntersuchungen und Beratungen haben sich die beiden Länder für den Regionalverkehr auf der Potsdamer Stammbahn und auf eine gemeinsame Lösung für die Strecke des Prignitz-Express verständigt. Über die jetzt gefundenen Abstimmungsergebnisse soll nun im i2030-Lenkungskreis entschieden werden.

i2030-Korridor Potsdamer Stammbahn

Beim Wiederaufbau der Potsdamer Stammbahn haben sich die i2030-Partner für die Lösung als elektrifizierte, zweigleisige Strecke für Regionalzüge zwischen Griebnitzsee, Zehlendorf und Potsdamer Platz verständigt. Gegenüber einer S-Bahnlösung wird mit der Nutzung als Eisenbahnverbindung eine überregionale Wirkung erzielt. Allerdings werden nicht alle auf der Potsdamer Stammbahn geplanten Verkehre in den Nord-Süd-Fernbahntunnel geführt werden können, da er schon heute als überlasteter Schienenweg gilt. Stattdessen wird geprüft, auch Verbindungen über die „Kurve Schöneberg“ und den Berliner Innenring Richtung Berlin Ostkreuz zu führen. Zwischen Schöneberg und Treptow muss die Strecke dafür elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden. Halten sollen die Züge in diesem Bereich am Südkreuz sowie gegebenenfalls in Neukölln oder an der Hermannstraße. Mit dieser zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

i2030-Korridor Prignitz-Express

Auf dem i2030-Korridor des Prignitz-Express wird als erstes Teilprojekt der Abschnitt Velten – Neuruppin ausgebaut, um bis 2026 zwei Züge pro Stunde und Richtung auf den Linien RE6 und RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin zu ermöglichen. Zur Verbesserung der Schienenverbindung von Hennigsdorf und den Berliner Ortsteilen Tegel, Heiligensee und Reinickendorf, dem Gewerbegebiet Urban Tech Republic sowie in die Berliner Innenstadt wird die Einführung des 10-Minuten-Taktes der S-Bahn zwischen Schönholz und Hennigsdorf mit neuer Verkehrsstation Berlin Borsigwalde geplant. Eine Weiterführung der S-Bahn nach Velten ist ebenfalls Teil der kommenden Vorplanung. Die Taktverdichtung des Prignitz-Express mit zwei Zügen in der Stunde zwischen Hennigsdorf und Berlin über den Außenring ist eine neue Aufgabenstellung, da die Direkteinbindung parallel zur S25 aufgrund hoher Ausbaukosten im innerstädtischen Raum als unwirtschaftlich verworfen werden musste. Mit der neuen Lösung würden es zukünftig fünf Verbindungen pro Stunde zwischen Velten und Hennigsdorf geben.

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin:

„Wir haben gemeinsam mit Brandenburg Entscheidungen getroffen, die die Mobilitätswende in der Region und darüber hinaus einen Riesenschritt voranbringen und die beiden Bundesländer noch enger zusammenwachsen lassen. Die Potsdamer Stammbahn und der Korridor des Prignitz-Express werden den Pendlerinnen und Pendlern eine große Erleichterung bringen und die Anbindung an das Brandenburger Umland insgesamt stärken. Dabei ist die Potsdamer Stammbahn eine der letzten freien Schienenachsen, die zusätzliche Direktverbindungen zwischen Berlin und Brandenburg ermöglicht und damit auch überregionale Wirkung entfalten kann. Das Infrastrukturprojekt i2030 hat als gemeinsames Instrument zum ÖPNV-Ausbau in Berlin und Brandenburg höchste Priorität. Die jetzigen Entscheidungen stärken zugleich den Bahnknoten der Hauptstadt. Deshalb setzen wir darauf, dass auch der Bund die Umsetzung finanziell unterstützt.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:

„Wir haben uns mit Berlin intensiv damit auseinandergesetzt, wie wir die wichtigen i2030-Projekte Potsdamer Stammbahn und den Prignitz-Express voranbringen können. Jetzt sind wir bei beiden Vorhaben zu einem Ergebnis gekommen, das allen Beteiligten und insbesondere den vielen Pendlerinnen und Pendlern gerecht wird. Auf dem Korridor Prignitz-Express haben wir eine Lösung gefunden, die kostengünstiger und damit umsetzbar ist. Gleichzeitig verbessert sich die Anbindung an die Schiene, sowohl für den Norden Berlins, als auch für das Brandenburger Umland. Mit dem Wiederaufbau der Potsdamer Stammbahn schaffen wir eine wichtige zusätzliche Strecke zwischen Potsdam und Berlin. Hier geht es aber nicht nur um Resilienz, sondern wir wollen auch die Zukunft planen. Perspektivisch sind vier Regionalzüge pro Stunde und Richtung vorstellbar.“

Die verkehrlichen Ziele für den Korridor SÜD-WEST: Potsdamer Stammbahn im Überblick:

  • Schaffung einer Alternativstrecke zwischen Potsdam und Berlin mit vier Regionalzügen je Stunde
  • Erschließung von Düppel-Kleinmachnow und Europarc-Dreilinden per Schiene
  • Ausbau der S-Bahnhöfe Zehlendorf, Rathaus Steglitz und Schöneberg als Regionalverkehrshalte
  • Weiterführung der Züge in den Nord-Süd-Tunnel bzw. über den Berliner Innenring mit Halten in Südkreuz sowie gegebenenfalls Neukölln oder Hermannstraße und damit weitere Leistungssteigerung des Bahnknotens Berlin

Die verkehrlichen Ziele für die den Korridor NORD-WEST Prignitz-Express/Velten im Überblick:

  • Taktverdichtung zwischen Kremmen und Neuruppin
    • 2. Zug je Stunde im Regionalverkehr Hennigsdorf – Neuruppin (Verlängerung der RB55)
    • Einbindung des 2. Regionalzuges über den Berliner Außenring nach Berlin
  • Taktverdichtung zwischen Berlin-Schönholz – Hennigsdorf
    • 10-Minuten-Takt der S25 Nord bis Hennigsdorf mit neuer Verkehrsstation Berlin Borsigwalde
  • Angebotsstärkung zwischen Hennigsdorf – Velten
    • S-Bahnverlängerung von Hennigsdorf nach Velten

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VBB-Sonderausstellung im Deutschen Technikmuseum

Sonderausstellung im Technikmuseum zur Verkehrswende

„Zug zur Zukunft – Wie geht Verkehrswende?“ VBB-Sonderausstellung im Deutschen Technikmuseum

Alle reden über die Verkehrswende, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) setzt sie im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg um. Um den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu senken, müssen sehr viel mehr Menschen vom eigenen Auto auf den klimafreundlichen öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Dazu braucht es mehr Angebote, bessere Leistung, mehr Komfort und auch klimafreundliche Technologien für neue Züge, die ohne Dieselkraftstoffe auskommen. Grundlage aller Verbesserungen für die Fahrgäste ist zudem der Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur. Besonders mit dem groß angelegten Schienenausbauprojekt i2030 wollen Berlin und Brandenburg sowie Deutsche Bahn und VBB die Verkehrswende in der Hauptstadtregion beschleunigen. Die Sonderausstellung im Deutschen Technikmuseum in Berlin (Eingang Ladestraße) bietet den Besucher*innen einen anschaulichen Blick in die laufenden Prozesse.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die deutschen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu mindern. Handeln ist also gefragt, wenn es um das Thema Verkehrswende geht. Der VBB arbeitet mit seinen Partnern hinter den Kulissen an vielen Stellen daran, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu senken, sei es beim Einsatz von Nahverkehrszügen mit alternativen Antrieben oder beim Ausbau des Schienennetzes der Hauptstadtregion. Das Deutsche Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg hat zusammen mit dem VBB einen Ausstellungsort geschaffen, der einen Teil der laufenden Bestrebungen für die Öffentlichkeit erlebbar macht. Den Besucher*innen wird anhand praxisnaher Beispiele vermittelt, dass jede Fahrt im öffentlichen Nachverkehr einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Vier Themeninseln geben einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen:

  1. Zug zur Zukunft dient als Einleitung in die Thematik. In Übersichten werden die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung und die regionalen Pläne für die Hauptstadtregion erläutert und wie sie unter anderem mit Hilfe des Infrastrukturprojekts i2030 umgesetzt werden.
  1. Berlin-Spandau – Nauen ist eins der größten i2030-Teilprojekte und zeigt, dass der Ausbau der Schieneninfrastruktur die Grundvoraussetzung für mehr Angebot auf der Schiene ist. Mit mehr Zügen in der Stunde, einem stabileren Fahrplan und zusätzlichen Stationen können die an der Strecke liegenden Städte, Gemeinden und der Bezirk Spandau zukünftig noch besser an das Schienennetz angebunden werden. Die Planungen werden durch die EU kofinanziert.
  1. Die historische Siemensbahn gehört zu den regionalen Schienenstrecken, die in den kommenden Jahren reaktiviert werden. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, der seit 1980 stillgelegten Strecke werden in der Ausstellung beleuchtet und wie es gelingt, dass bis zum Ende des Jahrzehntes wieder S-Bahnen zum neu wachsenden Ortsteil Siemensstadt Square fahren.
  1. Alternative Antriebe für Züge stellen wichtige Brückentechnologien dar, um noch nicht elektrifizierte Strecken vom fossilen Diesel unabhängig zu machen. Die neuen Technologien für Batterietriebzüge und Wasserstofftriebzüge werden im Museum vorgestellt. Sie sollen dabei helfen, bis 2037 einen kompletten Umstieg auf umweltfreundliche Antriebsarten auf der Schiene in Berlin und Brandenburg zu ermöglichen.

Zugang und Kosten

Die Sonderausstellung kann innerhalb der geltenden Öffnungszeiten des Deutschen Technikmuseums von Dienstag bis Freitag: 9 – 17:30 Uhr und Samstag, Sonntag & Feiertage: 10 – 18 Uhr voraussichtlich bis Ende Mai 2023 besucht werden. Die Eintrittskarte für 8 Euro und ermäßigt 4 Euro gilt am selben Tag für das gesamte Museum und das Science Center Spectrum (Online-Ticketing: www.technikmuseum.berlin/tickets).

Deutsches Technikmuseum
Trebbiner Straße 9

10963 Berlin
Achtung: Die Ausstellung ist im Museumsbereich Ladestraße zu sehen (Eingang Ladestraße, Zugang über Möckernstr. 26)

Weitere Infos: www.technikmuseum.berlin

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Entwurf des neuen LNVP Brandenburg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht

Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027, Grafik MIL

Stellungnahmen zum Entwurf des neuen LNVP Brandenburg bis 21. Juni 2022

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Land Brandenburg ist weiterhin auf Wachstumskurs. Die Hauptstadtregion entwickelt sich dynamisch. Entsprechend ist es das verkehrspolitische Ziel, die Mobilität der Einwohnerinnen und Einwohner zu verbessern und dabei nachhaltig sowie klimaschonend zu gestalten. Das Rückgrat für den ÖPNV bildet der Schienenpersonennahverkehr (SPNV).

Das ÖPNV-Gesetz des Landes sieht nach § 7 vor, dass alle fünf Jahre der LNVP für den SPNV fortgeschrieben wird. Das Land Brandenburg als Aufgabenträger für den SPNV definiert durch ihn, wie im Sinne der Daseinsvorsorge und Strukturentwicklung eine ausreichende Bedienung im SPNV erfolgen soll. Der neue LNVP korrespondiert dabei mit umfassenden und integrierten Verkehrs-, Raumordnungs- und Stadtentwicklungsstrategien. Insbesondere sind hier die Mobilitätsstrategie des Landes Brandenburg und das Projekt i2030 zu nennen. Weiterhin korrespondiert der LNVP mit dem aktuellen Berliner Nahverkehrsplan.

Die Erarbeitung des Landesnahverkehrsplans 2023-2027 im Entwurf ist abgeschlossen. Der Entwurf ist nun über eine digitale Plattform veröffentlicht. Damit wird den Aufgabenträgern des kommunalen ÖPNV, den Landesbeauftragten für Gleichstellung und Behinderung sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden und weiteren Institutionen die Möglichkeit der Beteiligung gegeben.

Die Stellungnahmen sind ausschließlich digital via der Öffentlichkeitsbeteiligungsplattform https://brandenburg-bewegen.de einzusenden und stets kapitelbezogen zu verfassen. Sie haben die Möglichkeit zwischen dem 10. Mai und dem 21. Juni 2022 Ihre Stellungnahme einzureichen.

Nach Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen wird der Entwurf überarbeitet, finalisiert und nach der Benehmensherstellung im zugehörigen Landtagsausschuss in Kraft gesetzt.

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13.05.2022 – Eröffnung Sonderausstellung i2030 und Verkehrswende im Technikmuseum

Sonderausstellung im Technikmuseum zur Verkehrswende

"Zug zur Zukunft - Wie geht Verkehrswende?" VBB-Sonderausstellung im Deutschen Technikmuseum

Sonderausstellung im Technikmuseum zur Verkehrswende

Donnerstag, 13. Mai 2022, Eröffnung der Ausstellung für die Besucher*innen

Alle reden über die Verkehrswende, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) setzt sie im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg um. Damit der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor gesenkt werden kann, müssen sehr viel mehr Menschen vom eigenen Auto auf den klimafreundlichen öffentlichen Nahverkehr umsteigen.

Wie das mit Hilfe des Gemeinschaftsprojekts i2030 und weiteren Maßnahmen gelingen kann, beantwortet die VBB-Sonderausstellung im Deutschen Technikmuseum mit einem anschaulichen Blick in die laufenden Prozesse.

Die Sonderausstellung kann innerhalb der geltenden Öffnungszeiten des Deutschen Technikmuseums von Dienstag bis Freitag: 9 – 17:30 Uhr und Samstag, Sonntag & Feiertage: 10 – 18 Uhr voraussichtlich bis Ende Mai 2023 besucht werden. Die Eintrittskarte für 8 Euro und ermäßigt 4 Euro gilt am selben Tag für das gesamte Museum und das Science Center Spectrum (Online-Ticketing: www.technikmuseum.berlin/tickets).

Deutsches Technikmuseum
Trebbiner Straße 9

10963 Berlin
Achtung: Die Ausstellung ist im Museumsbereich Ladestraße zu sehen (Eingang Ladestraße, Zugang über Möckernstr. 26)

Weitere Infos: www.technikmuseum.berlin

Kommen Sie gern vorbei!

S-Bahn Berlin tauft einen Zug auf den Namen „Stahnsdorf“

Zugtaufe in Babelsberg mit dabei v.l.: Pro S-Bahn Stahnsdorf e.V. Vorsitzender Thomas Ehrich, DB-Konzernbevollmächtigter Alexander Kaczmarek, S-Bahn-Chef Peter Buchner, Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann, Bürgermeister von Stahnsdorf Bernd Albers, Foto S-Bahn Berlin

Rollender Botschafter für i2030-Schienenausbau: S-Bahn Berlin tauft einen Zug auf den Namen „Stahnsdorf“

07.05.2022

Stahnsdorf soll ran ans S-Bahn-Netz – und hat dafür heute ein Zeichen gesetzt. Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann, der Konzernbevollmächtigte der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kaczmarek, S-Bahn-Chef Peter Buchner und Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers haben am Vormittag auf dem Bahnhof Potsdam-Babelsberg mit Sekt einen S-Bahnzug auf den Namen „Stahnsdorf“ getauft.

Die Gemeinde im Südwesten Berlins soll im Rahmen des großen Schienen-Infrastrukturprogramms i2030 einen S-Bahn-Anschluss bekommen – die Vorplanungen dazu haben begonnen. Die Finanzierung des Planungsschrittes sichert das Land Brandenburg ab. Für den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn zwischen Südende und Lichterfelde Ost hat das Land Berlin die Finanzierung der Vorplanung übernommen. Damit werden zwei wesentliche Bedingungen geschaffen, um zukünftig einen stabilen 10-Minutentakt auf der S25 bis Stahnsdorf zu ermöglichen. Mit dem Abschluss der Planungen und den Erhalt aller behördlichen Genehmigungen wird nach aktuellem Stand im Jahr 2028 gerechnet. Die Inbetriebnahme ist mit Absicherung der Finanzierung für 2032 angestrebt.

Bis es so weit ist, wird nun ein frisch sanierter Zug der Baureihe 481 mit dem Namen der Gemeinde als Botschafter in Berlin und Umland unterwegs sein. Das Sanierungsprogramm des größten Teils der S-Bahn-Flotte läuft seit Herbst 2019. Mehr als 160 Fahrzeuge wurden bereits runderneuert. Dieser Zug ist nun der erste, der auf der S7 (Ahrensfelde – Potsdam) zum Einsatz kommt.

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Dass wir dem Ziel der S-Bahnverlängerung nach Stahnsdorf Schritt für Schritt näher kommen, wird mit der heutigen Zugtaufe für alle sichtbar. Ab sofort rollt der Name Stahnsdorf auf einem Zug der Berliner S-Bahn durch die Hauptstadt und Umgebung. Im Rahmen von i2030 stellen wir als Land rund sechs Millionen Euro für die Planung bereit. Mit der Verlängerung entfällt für viele Pendlerinnen und Pendler die bisher umständliche Fahrt nach Teltow oder die gesamte Autofahrt in die Berliner Innenstadt. Damit steigt die Attraktivität der gesamten Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (TKS) weiter.“

DB-Konzernbevollmächtigter Alexander Kaczmarek: „Die Mobilitätswende gelingt nur mit einer starken Schiene, mit mehr umweltfreundlichem Verkehr auf mehr moderner Infrastruktur. Dafür stellen wir mit i2030 die Weichen. Der S-Bahn-Anschluss von Stahnsdorf ist ein wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes.“

Der S-Bahn-Anschluss soll die Mobilität der 16.200 Einwohner Stahnsdorfs entscheidend verbessern, denn rund 6.000 von ihnen pendeln täglich, davon knapp die Hälfte nach Berlin, und die meisten mit dem Auto. Im Berufsverkehr ist oft Staustehen angesagt.

S-Bahn-Chef Peter Buchner: „Schneller als mit der S-Bahn kommen die Stahnsdorfer nicht in die Berliner Innenstadt – in 30 Minuten ist man dann am Potsdamer Platz. So werden hoffentlich viele ihr Auto künftig stehenlassen – ganz im Sinne des Klimaschutzes. Und ab heute wird S-Bahnfahren aus Potsdam nach Berlin noch attraktiver: Zug für Zug werden nun auch die Fahrzeuge auf den Nord-Süd-Linien runderneuert. Heute können sich die Fahrgäste über den ersten freuen.“

Thomas Dill, Bereichsleiter des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Die Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf stellt mit der Stammbahn einen der wichtigsten Entwicklungskorridore im Projekt i2030 dar. Mit der geplanten S-Bahnverlängerung nach Stahnsdorf kommen wir unserem Ziel der besseren Anbindung bereits einen guten Schritt näher. Unser Ziel ist, die Verkehrswende voranzutreiben und dazu gehört auch, den umweltfreundlichen Schienenverkehr kontinuierlich weiter auszubauen.“

Bernd Albers, Bürgermeister von Stahnsdorf: „Wir wollen den Verkehr von der Straße bringen und auf nachhaltige Weise entwickeln. Dafür ist die Verlängerung der S-Bahnlinie 25 nach Stahnsdorf unverzichtbar. Seit vielen Jahren arbeitet die Verwaltung hart daran, und ich bin dankbar für diese Unterstützung. Den symbolischen Akt einer Zugtaufe verstehe ich als Auftrag, den Wiederanschluss unseres Ortes an das Berliner S-Bahnnetz weiter zu forcieren. Ich zähle dabei auf die Unterstützung aller Beteiligten.“

Das Berliner S-Bahnnetz ist das meistgenutzte in ganz Deutschland. Es umfasst 340 Kilometer mit 168 Stationen. Im Projekt i2030 planen die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der VBB gemeinsam den Ausbau der Schieneninfrastruktur der kommenden Jahre in unserer Region. Das Ziel: mehr und bessere Schienenverbindungen für die Menschen, die hier leben.

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Zukunftsort seit 125 Jahren – bei Siemensstadt Square und Siemensbahn geht es voran

Historischer Bahnhof Siemensstadt, zu Besuch Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, Siemens-Vorstand und CEO Digital Industries, Cedrik Neike, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn (DB) für Berlin, Alexander Kaczmarek und Bereichsleiter beim VBB Thomas Dill, Foto VBB

Zukunftsort seit 125 Jahren – bei Siemensstadt Square und Siemensbahn geht es voran

06.05.2022

  • Vor 125 Jahren kaufte Siemens & Halske das erste Grundstück in der heutigen Siemensstadt.
  • Ein digitaler Zwilling macht Planung, Bau und Betrieb des neuen Stadtquartiers intelligent und nachhaltig
  • Neustart der Siemensbahn im Zeitplan: Planungen laufen, Öffentlichkeitsbeteiligung startet. Ab 2029 heißt es „Zurück am Ring“
125 Jahre nach der ersten Investition in die Siemensstadt sollen hier bis 2035 rund eine Million Quadratmeter Geschossfläche für Industrie, Gewerbe, Forschung und Lehre, Wohnen, Beherbergung und soziale Infrastruktur entstehen. Als hybride Stadt wird die Siemensstadt Square nicht nur Wohnen und Arbeiten, sondern auch die digitale mit der realen Welt verbinden: Für die Planung, den Bau und den späteren Betrieb des Areals wird ein ganzheitlicher digitaler Zwilling genutzt, ein virtuelles Abbild der Siemensstadt Square.
 
Der „Digital Twin“ bildet neben einzelnen Gebäuden auch die Infrastruktur mit Straßen, Freiflächen, Medien- und Energieversorgung ab. So entsteht erstmals ein ganzheitliches Modell. Alle Projekt- und Live-Daten laufen dafür in einer Plattform zusammen. Die Beteiligten des Projekts können auf diese Daten zugreifen und über die Plattform zusammenarbeiten. Ein Ziel ist, die Gebäude und Infrastrukturen zu optimieren, noch bevor sie gebaut werden. Zusätzlich schafft die digitale Planung die Grundlage, um das Stadtquartier auch im späteren Betrieb smart zu machen. Der Zukunftsort entsteht zwei Mal – erst digital, dann real.
 
Um den Industriestandort fit für die Zukunft zu machen, entstehen insgesamt zwei Produktionshubs mit rund 180.000 m² Nutzfläche. Der von Siemens genutzte Hub wird auf dem Gelände des heutigen Dynamowerks angesiedelt. Hier wird unter anderem die Produktion des Schaltwerks für Mittelspannung und Niederspannung integriert werden. Eine ehemalige Versandhalle wird zu einer Fläche für Forschung und Entwicklung mit Laborzonen und einem Reinraumbereich umgebaut. In dieses Gebäude zieht neben Siemens Technology auch das Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science e.V. (WvSC) ein. Im Ökosystem des WvSC in Siemensstadt forschen schon heute 28 Mitgliedsorganisationen an innovativen, praxisnahen Lösungen für den Produktions-, Energie- und Mobilitätswandel. 
 
Auch der Neustart der Siemensbahn ist im Zeitplan, das wurde bei einem Vor-Ort-Besuch auf dem Bahnhof Siemensstadt deutlich. Derzeit laufen die Planungen: Die DB führt eine umfangreiche Bauwerksprüfung durch, unter anderem werden Stahl- und Betonproben entnommen und der zukünftige Korrosionsschutz am Stahlviadukt getestet. Ebenso startet nun die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für die Anwohner*innen: Aktuelle Informationen stehen online im Bauinfoportal der DB zur Verfügung, im Herbst wird sich das Projekt zudem in einer Dialogveranstaltung vorstellen. Ab 2029 heißt es für die Noch-Dornröschen-Stationen Gartenstadt, Siemensstadt und Wernerwerk dann „Zurück am Ring“. Denn die Siemensbahn stellt für das Quartier die wichtige Verbindung zur Ringbahn her.
 Die 4,5 Kilometer lange Strecke ging 1929 in Betrieb, seit 1980 fahren keine Züge mehr. Bis 2029 wird sie nun für rund 500 Millionen Euro reaktiviert, um das neue Stadtquartier zu erschließen und klimagerechte Mobilität zu gewährleisten. Das Land Berlin übernimmt im Rahmen des Projekts i2030 die Finanzierung der Planungen. Die DB saniert rund 30 Brücken oder baut sie neu, errichtet Stützwände, verlegt neue Gleise, Weichen und Signaltechnik. Die historischen Bahnhöfe werden modernisiert und barrierefrei ausgebaut. 
 
Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin: „Siemensstadt Square wird maßgeblich dazu beitragen, Berlin zu einem der Top-Wirtschaftsstandorte in Europa zu machen. Am Siemens-Standort in Spandau wurde Geschichte geschrieben, mit dem Siemensstadt Square wird jetzt Zukunft in Berlin gestaltet. Hier entsteht ein neuer Stadtteil, in dem die industrielle Produktion der Zukunft genauso wie Wissenschaft und Forschung Platz finden. Gemeinsam mit Siemens werden wir dieses Quartier zu einem attraktiven Ort für die Berlinerinnen und Berliner und Gäste unserer Stadt machen. Neben Arbeitsplätzen und Gewerbeflächen sollen hier auch rund 2.700 Wohnungen entstehen. Mit der Siemensbahn wird eine attraktive Anbindung dazukommen. All das wird den gesamten Bezirk voranbringen. Der Schlüssel ist eine enge Zusammenarbeit von Land, Wirtschaft und Wissenschaft. Das ist bisher unser Erfolgsrezept und das bleibt es auch bei unserem neuen gemeinsamen Projekt für das Berlin des 21. Jahrhunderts.”
 
„Bei Siemens sind wir vom Potential der Digitalisierung überzeugt: Wir verbinden die virtuelle mit der realen Welt, um in Industrie und Infrastruktur mit weniger mehr zu erreichen. Seit heute machen wir das auch für die Siemensstadt Square“, sagt Cedrik Neike, Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO der Geschäftseinheit Digital Industries. „Mit einem digitalen Städtezwilling simulieren und testen wir den zukünftigen Kiez vorab in der digitalen Welt, um ihn später in der realen Welt nachhaltiger, inklusiver und somit lebenswerter machen zu können.“
 
„Mit Siemensstadt Square stärken wir den Industriestandort, sichern die Produktion vor Ort und gestalten einen modernen Zukunftsort, der neu definiert, wie wir in Zukunft leben, arbeiten, produzieren und forschen werden“, so Stefan Kögl, General Manager Siemensstadt Square.
 
Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Die neue Siemensbahn wird innerhalb der Siemensstadt Square sichtbar! Schon jetzt starten wir mit der Baukommunikation zur Wiederinbetriebnahme der historischen Strecke. Wenn die Siemensstadt in den nächsten Jahren ihr Gesicht verändert, wollen wir auch die Anwohner*innen dauerhaft über die Fortschritte in Planung und Bau vor Ort informieren. Ab 2029 heißt es dann: Zurück am Ring!“
 
Presseinfo von von Siemens, Deutsche Bahn und Land Berlin

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