Siemensbahn
Anschluss zum Kiez der Zukunft
Als größte Einzelinvestition in der Konzerngeschichte, plant Siemens die Errichtung des Innovations- und Wohnstandorts Siemensstadt Square bis zum Jahr 2030. Bis zur Eröffnung des neuen Berliner Stadtteils soll die Siemensbahn auf dem historischen Streckenverlauf wieder fahren. Die Reaktivierung der S-Bahnverbindung ermöglicht schnelle Anschlüsse zum Hauptbahnhof und zum BER.
Zahlen und Fakten
im 10-Minuten-Takt
Ausgangslage
Die als „Siemensbahn” bekannte S-Bahn-Strecke am nord-westlichen Bereich des Berliner S-Bahn-Rings wurde bereits 1929 in Betrieb genommen, um die Siemensstadt auf dem Schienenweg zu erschließen. Seit 1980 fahren hier keine Züge mehr. Jetzt wird die Verbindung wiederbelebt, um das neugestaltete Stadtquartier an die Schiene anzubinden.
Die Siemensstadt Square soll moderne Arbeitsmodelle, Forschungs- und Produktionsbedingungen mit Wohnen und Leben vereinbaren – neben Büro-, Forschungs- und Gewerbeflächen sind rund 3000 Wohnungen, eine Schule und Kitas geplant (Mehr Infos: www.siemensstadt.siemens.com/de).
Zur Förderung des Innovationsstandorts hat das Land Berlin die Reaktivierung der Siemensbahn angestoßen und übernimmt im Rahmen des Projekts i2030 die Finanzierung der Planungen.
Mit der Siemensbahn erhält die Siemensstadt Square eine direkte Anbindung an die Ringbahn, das ermöglicht auch schnelle Anschlüsse zum Berliner Hauptbahnhof und zum Flughafen BER. Zudem wird untersucht, ob zur Erschließung weiterer neuer Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld eine Verlängerung möglich ist.
Zielstellung
- Verkehrliche Erschließung des Innovationsstandorts Siemensstadt Square und des Wohngebiets Gartenfeld
- Herstellung einer schnellen Direktverbindung zum Hauptbahnhof mit Anschluss an den Flughafen-Express (FEX) zum Flughafen BER
- Untersuchung von Verlängerungsmöglichkeiten zur besseren Erschließung der neuen Siedlungsgebiete „Gartenfeld Insel“ und „Wasserstadt Oberhavel“
Projektumfang
Die Strecke ist 4,5 km lang und führt von Jungfernheide nach Gartenfeld. Zentral ist das markante historische Stahlviadukt, nach Nordwesten schließt der bestehende Bahndamm Richtung Gartenfeld an, vom Viadukt Richtung Südosten erfolgt über zwei Spreequerungen die Anbindung nach Jungfernheide. Des Weiteren muss eine rund 70 Meter lange Brücke über die Spree gebaut werden.
Die vorhandene Trasse der Siemensbahn wird mit den gegebenen Trassierungsparametern von maximal 60 km/h reaktiviert. Beim notwendigen Neubau der Strecke zwischen dem Bahnhof Jungfernheide und der zweiten Spreequerung wird im gegebenen Linienverlauf eine Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke von 80 km/h angestrebt.
Diese Arbeiten stehen für die Reaktivierung an:
- Rund fünfzehn Kilometer neue Gleise verlegen
- Einbau von zahlreichen neuen Weichen sowie Aus- und Neubau der Signaltechnik
- Instandsetzung bzw. Neubau von 30 Brücken
- Ausbau der Stromversorgung (zusätzliche Gleichrichterunterwerke)
- Bau einer Abstell- und Behandlungsanlage in Beusselstraße sowie Bau von Abstellanlagen in Gartenfeld und Jungfernheide
- Aktive Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Schallschutzwände, Unterschottermatten, Schienenschmieranlagen)
- Anpassung der Ring-Bahnhöfe Jungfernheide und Westhafen (3. Bahnsteigkanten)
- Instandsetzung und barrierefrieer Ausbau der stillgelegten Stationen Gartenfeld, Wernerwerk und Siemensstadt
Weiterführende Infos zum Projekt sind auch auf der Projektwebsite der Deutschen Bahn abrufbar: siemensbahn.deutschebahn.com
Ergebnisstand
Reaktivierung Siemensbahn
Projektstatus: Entwurfs- / Genehmigungsplanung
- Schadenskartierung am Viadukt abgeschlossen
- Finanzierung vorgezogener Baumaßnahmen vom Land Berlin gezeichnet, Umsetzung von 2024 bis 2027
- Entwurfsplanung für alle Teilabschnitte in Fertigstellung
- Öffentliche Auslegung Planrechtsunterlagen für genehmigungspflichtigen Abschnitt 1.1 ist erfolgt
- Vertragspartner für die Allianz Partnerschaftsmodell Siemensbahn stehen fest (neun Firmen)
- Als nächstes: Öffentliche Auslegung Planrechtsunterlagen für genehmigungspflichtigen Abschnitt 1.3
- Als nächstes: finanzielle Absicherung weitere Planungsphasen (Lph. 5-7)
Wandertour
Unserer Fahrrad- und Wandertouren zeigen die i2030-Korridore aus ganz neuer Perspektive. Erfahre mehr über die historische Siemensbahn und das UNESCO-Welterbe Großsiedlung Siemensstadt. Die Wandertour startet am Bahnhof Jungfernheide, führt am historischen Stahlviadukt sowie dem Wernerwerk-Hochhaus vorbei und macht einen kleinen Abstecher zum Strandbad Jungfernheide. Eine Übersicht mit allen i2030-Touren gibt es hier.
Streckenvideo
Reaktivierung der Siemensbahn: Befliegung der Strecke Berlin Jungfernheide – Gartenfeld
FAQs
Weitere Planungen für die Verlängerung der Siemensbahn werden im Kontext einer gesamthaften Verkehrserschließung und der Straßenbahnverbindung im Korridor zwischen Urban Tech Republic und Rathaus Spandau durch das Land Berlin geprüft. Hierdurch wird eine ausgewogene Abwägung hinsichtlich der zu realisierenden Verkehrsmittel ermöglicht. Eine Entscheidung, wie die Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld an den ÖPNV angeschlossen werden, wird für das Jahr 2023 erwartet.





