Potsdamer Stammbahn: Durchführung von Baugrunderkundungen und Kampfmittelsondierungen

Baugrunduntersuchungen und Kampfmittelsondierungen werden auf der historischen Potsdamer Stammbahn durchgeführt, Foto: Deutsche Bahn, Oliver Lang

Durchführung von Baugrunderkundungen und Kampfmittelsondierungen

23. Oktober 2025

Im i2030-Teilprojekt Potsdamer Stammbahn+ wird die Wiederinbetriebnahme der historischen Potsdamer Stammbahn untersucht. Die Deutsche Bahn (DB InfraGO AG) führt derzei im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg die Vorplanung (Leistungsphase 2 gemäß HOAI ) durch.

In diesem Zusammenhang werden ab November 2025 Baugrund- und Kampfmittelsondierungen entlang der Trasse zwischen Potsdam-Griebnitzsee und Berlin-Schöneberg stattfinden. Diese Untersuchungen werden sukzessive bis Herbst 2026 erfolgen.

Die Baugrund- und Kampfmittelsondierungen finden wochentags in der Zeit von 07:00 bis 18:00 Uhr statt, insbesondere in der Form von Bohrungen. Im Bereich Arbeiten kann es zu Lärm und Erschütterungen kommen. Die ausführenden Firmen sind bemüht, die von den Arbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Die Eigentümer der Grundstücke wurden, soweit diese auffindbar und erreichbar waren, durch die DB direkt informiert. Wir bitten Sie für die entstehenden Belastungen um Verständnis.

Im Einzelnen werden folgende Abschnitte untersucht:

  • Stadt Potsdam: Griebnitzsee bis Machnower Straße, exklusive Bernhard-Beyer-Straße
  • Gemeinde Kleinmachnow: Teerofenweg bis Benschallee
  • Berlin, Bezirk Steglitz-Zehlendorf: Bernhard-Beyer-Straße, Machnower Straße bis Bereich Teerofenweg und Benschallee bis Friedenauer Brücke
  • Berlin, Bezirk Tempelhof-Schöneberg: Friedenauer Brücke bis Dominicusstraße

Weitere Details werden wir mit Beginn der Untersuchungen übermitteln. 

 

Tag der Schiene 2024: Radelnd auf der Potsdamer Stammbahn

i2030 Tag der Schiene auf der Potsdamer Stammbahn, Foto: Lima, VBB

Tag der Schiene 2024: Radelnd auf der Potsdamer Stammbahn

i2030 Tag der Schiene auf der Potsdamer Stammbahn, Foto: Lima, VBB
i2030 Tag der Schiene auf der Potsdamer Stammbahn, Foto: Lima, VBB

Berlin, 21. September 2024

Am Tag der Schiene 2024 trafen sich rund 40 Teilnehmer*innen, um die Schienenprojekte im Süden und Südwesten von Berlin per Rad zu erkunden. Eingeladen zur Rundtour hatte die Deutsche Bahn und der VIV – Verkehrs­politischer Informations­verein.

An dem sonnigen Endsommer-Vormittag kamen die Radfahrer:innen am Startpunkt an der S-Bahn Haltestelle Buckower Chaussee zusammen. Alexander Kaczmarek (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) führte über gut ausgebaute Radwege bis zu schmalen zugewachsenen Waldwegen (also es gehört auch ein bisschen Abenteuer dazu, wenn man mehr über die zukünftigen Bahnprojekte wissen will!) und erläuterte in kurzweiligen Vorträgen alles über die jeweiligen Projektstände.

i2030 Tag der Schiene auf der Potsdamer Stammbahn, Foto: Lima, VBB
i2030 Tag der Schiene auf der Potsdamer Stammbahn, Foto: Lima, VBB

Über den ehemaligen Güteraußenring und den Berliner Mauerweg erreichte die Gruppe eine Wiese an der Anhalter Bahn, wo Herr Kaczmarek über die anstehende Umlegung vieler Linien der Anhalter Bahn auf die Dresdner Bahn berichtete. Der nächste Halt war auf der Fußgängerbrücke mit dem Blick zum Bahnhof Teltow Stadt, der aktuell als Endstation für die S25 und S26 gilt. Von hier bekamen die Gäste einen Überblick über das i2030-Projekt zur Verlängerung der S-Bahn nach Stahnsdorf über die freigehaltene Trasse und die Herausforderung des zweigleisigen Ausbaus zwischen Südende und Lichterfelde Ost.

Das Angebot einer Abkürzung des Weges lehnte die Gruppe mit absoluter Mehrheit ab und so ging die Fahrt weiter zu den zukünftigen Stationen Iserstraße (noch in Teltow) und Sputendorfer Straße (in Stahnsdorf).

Brücke an der S25 Süd nach Teltow und zukünftig bis nach Stahnsdorf, Foto: Lima, VBB
Brücke an der S25 Süd nach Teltow und zukünftig bis nach Stahnsdorf, Foto: Lima, VBB

Im Anschluss ging die Tour weiter Richtung Düppel Kleinmachnow, wo alle wichtigen Fakten rund um das i2030-Ausbauprojekt der Potsdamer Stammbahn berichtet wurden, während daneben der Wochenmarkt abgebaut wurde. Es geht im Teilprojekt um die Reaktivierung der ersten preußischen Eisenbahnstrecke für den Regionalverkehrs. Aktuell wurde die von den Ländern beauftragte Vorplanung durch die Deutsche Bahn an ein Planungsbüro vergeben.

Beim nächsten Halt war die ehemalige Station Düppel kaum zu erkennen. ALle stellten ihre Räder ab und machten sich durch Dickicht auf die Suche nach dem  stillgelegten Bahnsteig und das alte Streckengleis, die heute von Bäumen und Büschen überwuchert sind.

Der ehemalige Bahnsteig und das Streckengleis der stillgelegten Station Düppel. Foto: Lima, VBB
Der ehemalige Bahnsteig und das Streckengleis der stillgelegten Station Düppel. Foto: Lima, VBB

Zum Schluss führte die Tour zur Lindenthaler Allee. Hier wird in absehbarer Zukunft eine Abstellanlage für die geplanten Verlängerung der U3 zur Station Mexikoplatz entstehen soll.

Fazit der Veranstaltung: Alle Beteiligten haben die Tour genossen und erwarten ein Wiedersehen bei weiteren i2030-Fahrradtouren. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren!

Potsdamer Stammbahn+: „Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“

Die Vorplanung im i2030-Projekt Potsdamer Stammbahn+ startet, Foto DB InfraGO AG/Oliver Lang

Potsdamer Stammbahn+: „Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“

Die Vorplanung im i2030-Projekt Potsdamer Stammbahn+ startet, Foto DB InfraGO AG/Oliver Lang
Die Vorplanung im i2030-Projekt Potsdamer Stammbahn+ startet, Foto DB InfraGO AG/Oliver Lang

Berlin, 15. August 2024

„Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“ (Laotse)

Und um hierherzukommen, haben DB-Projektleiter Marius Hertzer und sein Team schon einige Schritte zurückgelegt. Ein bedeutender Schritt konnte für das i2030-Projekt „Potsdamer Stammbahn +“, also die historische Potsdamer Stammbahn inkl. des südlichen Berliner Innenrings zwischen Schöneberg und Ostkreuz im Sommer 2024 erzielt werden.

i2030-Korridorkarte SÜD-WEST: Potsdamer Stammbahn+/S25-Süd, Grafik: VBB
i2030-Korridorkarte SÜD-WEST: Potsdamer Stammbahn+/S25-Süd, Grafik: VBB

Herr Hertzer, was genau ist Ihnen und Ihrem Projektteam jetzt gelungen?

Nach der Grundlagenermittlung steht in einem Infrastrukturprojekt die Vorplanung mit der Entwicklung verschiedener technischer Umsetzungsvarianten zur Erreichung der Projektziele sowie die Erstellung einer ersten Kostenschätzung an. Wir konnten hier im August als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung verschiedene hochspezialisierte Planer beauftragen, die uns in dem i2030 Projekt „Potsdamer Stammbahn+“ kompetent begleiten werden. Damit können wir bis Ende 2026/ Anfang 2027 die Vorplanung (Leistungsphase 2) angehen und die Planungen zur Umsetzung des Projektes konkretisieren.

Was ist daran so besonders?

Eigentlich entspricht dies dem zu erwartenden Projektgeschäft und ist daher wenig besonders… eigentlich! Allerdings sind Planungskapazitäten aktuell sehr gefragt, da unter anderem nicht nur wir bei der Bahn hierfür Expert:innen brauchen. Daher freut es mich persönlich sehr, dass wir eine Vielzahl an interessierten Unternehmen hatten, die sich auf die Ausschreibung beworben haben.

Letztendlich ist der Zuschlag an einen guten Mix an Unternehmen gegangen, welche uns bis 2026/2027 in der Leistungsphase 2 begleiten werden – ggf. sogar bis 2033, da auch die folgenden Planungsphase (Leistungsphase 3-6) optional abgerufen werden können. 

Wir konnten damit quasi die kompletten Planungsleistungen für dieses i2030 Projekt vergeben. Das ist ein wichtiger Meilenstein, um dieses Projekt unter der Berücksichtigung einer gesicherten Anschlussfinanzierungen zielstrebig und gradlinig voranzubringen.

Und was sind jetzt die nächsten Schritte?

Die Arbeit fängt jetzt erst richtig an. Im Rahmen der Vorplanung werden mögliche Varianten für den Bau untersucht und bewertet, im Hinblick auf Umweltverträglichkeit ebenso wie nach technischen und wirtschaftlichen Kriterien. Es erfolgen dazu Abstimmungen mit den betroffenen Behörden, den tangierenden Projekten wie der S21 Berlin und erste Kostenschätzungen werden erstellt. 

Im Projekt „Potsdamer Stammbahn+“ steht jetzt zum einem die Vorplanung für den Wiederaufbau der Potsdamer Stammbahn zwischen Berlin Potsdamer Platz und Potsdam Griebnitzsee, mit Anbindung von Kleinmachnow an den SPNV und zum anderem die Ertüchtigung und Elektrifizierung des südlichen Berliner Innenrings im Fokus. 

Das Projekt zahlt darauf ein, Kapazitäten für Mehrverkehre zu schaffen, neue umsteigefreie Verbindungen und zusätzlichen Halte zu ermöglichen sowie die Resilienz im Bahnknoten zu stärken umso auch die Stadtbahn entlasten zu können. Es ist ein wichtiges Zeichen der Länder Berlin und Brandenburg, dass über das Projekt i2030 diese Planung (vor-)finanziert wird. 

Wir haben jetzt alle Bausteine zusammen, um die Details des Projektes weiter herauszuarbeiten und die Kosten zu konkretisieren. Auf dieser Basis streben wir die möglichst zeitnahe Aufnahme des Projektes in eine Bundesfinanzierung an, um die von den Projektpartnern angestrebte Zielmarke für die Inbetriebnahme, nämlich das Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – erreichen zu können. Bis dahin haben wir aber noch den ein oder anderen Schritt zu gehen und informieren im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung die interessierten Bürger:innen ab dem Jahr 2025 über die ersten Erkenntnisse.

Informationsveranstaltung zum i2030-Projekt S25 Süd am 11. Juli 2024

i2030-Infoveranstaltung in Lankwitz zur Verlängerung der S 25 Süd, Foto: DB InfraGO AG

Infoveranstaltung zum i2030-Projekt S25 Süd in Lankwitz am 11.07.2024

Die Deutsche Bahn (DB InfraGO AG) hat am 11.07.2024 bei einem öffentlichen Informationstermin im Großen Saal der Evangelischen Dreifaltigkeitskirchengemeinde in Berlin-Lankwitz die Planungen für das i2030-Ausbauprojekt Verlängerung S25 Süd vorgestellt. 

Bei diesem Projekt wird aktuell die Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI) durchgeführt und bis zum Ende des Jahres 2024 abgeschlossen. Im Rahmen des Projektes soll eine Streckenverlängerung von Teltow Stadt nach Stahnsdorf, Sputendorfer Straße sowie ein zweigleisiger Ausbau der Strecke zwischen den Stationen Südende und Lichterfelde Süd erfolgen.

In dem Vortrag (hier als Download verfügbar) erläuterten Kollegen der DB InfraGO AG die Ziele des Projektes, den aktuellen Stand der Planung sowie erste Planungsergebnisse mit Schwerpunkt auf den Ausbaumaßnahmen im Bereich Lankwitz. Ergänzend wurden die geplanten weiteren Schritte dargestellt. Anschließend nutzen die ca. 120 Zuhörenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Hinweise zu geben. Bei den zahlreichen Rückmeldungen konnten viele wichtige Impulse dem Projekt mit auf den Weg gegeben werden.

i2030-Aktionstag: Austausch zur frühzeitigen Entwicklung zukünftiger i2030-Stationen in Berlin und Brandenburg

i2030-Aktionstag mit mit Berlins Verkehrssenatorin Bonde, Brandenburgs Infrastruk-turminister Genilke, DB-Konzernbevollmächtigen Kaczmarek und VBB-Bereichsleiter Dill, Foto: VBB

Austausch zur frühzeitigen Entwicklung zukünftiger i2030-Stationen in Berlin und Brandenburg

28.06.2024

In Kooperation mit dem Fachgebiet Bahnbetrieb und Infrastruktur der Technischen Universität Berlin fand der diesjährige i2030-Aktionstag statt. Im Mittelpunkt stand die kreative Gestaltung der Beispielstation Düppel-Kleinmachnow aus dem Ausbaukorridor Potsdamer Stammbahn+/S25 Süd. Ziel war es, die verschiedenen Entscheider aus der Region, der Verwaltung mit den i2030-Partnern sowie potenziellen Nutzern zusammenzubringen, um frühzeitig den Dialog zur Gestaltung der kommenden i2030-Bahnstationen zu fördern. Die Ergebnisse des Workshops wurde mit Berlins Verkehrssenatorin Bonde, Brandenburgs Infrastrukturminister Genilke, DB-Konzernbevollmächtigen Kaczmarek und VBB-Bereichsleiter Dill diskutiert und anschließend in einer Paneldiskussion ausgewertet.

Mit dem Projekt i2030 wird die Schieneninfrastruktur in der Hauptstadtregion in den kommenden Jahren ausgebaut. Mehr und pünktlichere Verbindungen sind das Ziel, damit Regionalzüge und S-Bahnen attraktiver werden und mehr Menschen auf die klimafreundliche Schiene umsteigen.

Im Projekt i2030 werden bis zu 100 Stationen neu- oder ausgebaut. Das ist für die beteiligten Kommunen eine Chance, die Stadt- und Regionalentwicklung voranzutreiben. Zur erfolgreichen Umsetzung und Enstehung durchgehender, komfortabler und nutzergerechter Beförderungsketten durch i2030 ist ein Zusammendenken mit anderen Maßnahmen unabdingbar. Bahnhöfen und Haltepunkten kommt so eine wichtige Rolle zu. Sie sollten

    • multimodal gedacht werden,
    • einladend, funktional und
    • klimagerecht sein

Jetzt ist die Zeit, die Maßnahmen vorzubereiten. Die ideale Station kann dabei je nach Interessenslage und den örtlichen Randbedingungen sehr unterschiedlich aussehen. Im Rahmen des i2030 Aktionstages standen vor allem die unterschiedlichen Optimierungsmöglichkeiten im Mittelpunkt, unter deren Berücksichtigung in drei Gruppen eine ideale Station entwickelt werden sollte. Allen drei Aufgabenstellungen war gemein, dass der Umstieg von anderen Verkehrsträgern gewährleistet werden muss und dass möglichst viele Menschen zum Einstieg in die Bahn bewegt werden. Der spezielle Fokus lag auf:

    • Gruppe 1: Fahrgastoptimierte Station mit maximaler Aufenthaltsqualität
    • Gruppe 2: Station mit fokussiert klimagerechter Gestaltung
    • Gruppe 3: Kosten- und aufwandoptimierte Stationsgestaltung

Mittlerweile haben sich eine Reihe von Maßnahmen zur Bahnhofsgestaltung etabliert, die sich u.a. in Aufwand, Kosten, Nutzen, Klimawirksamkeit und Umsetzungszeit unterscheiden und die den Gruppen als Auswahlmöglichkeit vorgegeben wurden. Zusätzlich musste jede Workshop-Gruppe mindestens zwei eigene innovative Maßnahmen für die zukünftige Station entwickeln. Im Gestaltungsprozess trafen die verschiedenen Sichtweisen der Entscheider aufeinander und die Herausforderungen des anstehenden Dialogs wurde deutlich.

Als Modell-Station wurde der zukünftige Haltepunkt Düppel-Kleinmachnow im i2030-Korridor Potsdamer Stammbahn+/S25 Süd gewählt, denn

    1. sie liegt genau auf der Landesgrenze Berlin/Brandenburg,
    2. sie hat Bezug zu Anbindung von ländlichem und städtischem Raum
    3. es gibt noch keine detaillierten Vorgaben.

In der abschließenden Paneldiskussion konnten Fragen erörtert und beantwortet werden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Lösungsvorschlägen wurden herausgearbeitet und erste Ideen für die weitere Zusammenarbeit diskutiert. Der Dialog wird nach diesem Auftakt fortgeführt.

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin:

 „Wir alle stehen vor der großen Herausforderung, uns allen und damit auch den nach uns kommenden Generationen ein variantenreiches, zuverlässiges, sicheres, attraktives und für unsere Umwelt nachhaltiges Mobilitätsangebot zu ermöglichen. Bahnhöfe, in denen sich die Fahrgäste wohl und sicher fühlen, sind dabei ein nicht zu unterschätzender Beitrag und tragen mit dazu bei, dass immer mehr Menschen für sich selbst und von sich aus die Vorteile sehen und so selbstverständlich die guten Schienenverbindungen nutzen.“

Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:

Um unsere ambitionierten Klimaschutzziele erreichen zu können, müssen wir den Schienenpersonennahverkehr weiter stärken: Dazu braucht es mehr Züge, pünktliche und dichte Taktverkehre auf guter Infrastruktur!  Die Verkehrswende findet auf der Schiene statt. Damit möglichst viele Menschen am Schienenpersonennahverkehr teilnehmen können und der Schienenverkehr noch mehr an Attraktivität gewinnt, ist eine moderne und barrierefreie Bahnhofsgestaltung erforderlich. Der Bahnhof soll aber nicht nur als Umsteigeort fungieren, sondern auch Aufenthaltsqualitäten bieten. Deshalb ist die Entwicklung von Bahnhofskonzepten für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes i2030 unabdingbar. Dabei sollten wir nicht nur den Bahnhof selbst betrachten. Es muss auch das Bahnhofsumfeld in die Gestaltungsprozesse integriert werden. Bahnhöfe müssen künftig als multimodale Mobilitätsknoten fungieren. Es freut mich, dass es den Bundesländern gelungen ist, in der letzten Änderung zum Bundesschienenwegeausbaugesetz den Bund für die Zukunft der Bahnhöfe in die Verantwortung zu nehmen.“ 

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern:

„Der Weg zu einer starken Schiene führt über leistungsfähige Bahnhöfe. Deshalb bilden barrierefreie Zugänge, bequeme Verknüpfungen mit Bus, Fahrrad oder Parkplätzen und moderne Ausstattungen die Basis für eine attraktive Bahn, die noch mehr Menschen zum Umstieg auf den klimafreundlichen ÖPNV überzeugt.“  

Thomas Dill, Bereichsleiter, Center für Nahverkehrs- und Qualitätsmanagement des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):

„Die Planungen im Projekt i2030 kommen voran. Heute und jetzt ist damit auch der ideale Zeitpunkt, den Dialog mit allen Beteiligten für die Stationen der Zukunft zu starten. Für die erfolgreiche Verkehrswende wollen wir Stationen schaffen, auf denen sich die Fahrgäste willkommen fühlen und die auf ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse ausgerichtet sind. Es freut mich sehr, dass wir am i2030-Aktionstag dafür die gesammelte Expertise zusammenbringen konnten. Im Austausch wurde deutlich, dass es für die Gestaltung gelungener Stationen mit ansprechenden Umfeldern in erster Linie engagierte Kommunen braucht, die den Dialog mit den Menschen vor Ort und den Fachkolleg*innen leiten. Der VBB steht als Mobilitätsdienstleister der Länder dabei als Berater und Vernetzer für die kommende Prozesse zur Verfügung.“

Prof. Dr. Birgit Milius, Leiterin des Fachgebiets Bahnbetrieb und Infrastruktur an der TU Berlin:

„Das Infrastrukturprojekt i2030 ist weit mehr als nur der Ausbau des Verkehrssystems. Es beinhaltet vielmehr die Chance, Verkehrs- und Stadtentwicklung mittel- und langfristig gemeinsam zu denken. Eine moderne, klimagerechte Anbindung von Stadtteilen und Ortschaften ist bereits heute, und wird zukünftig noch viel mehr, ein Standortvorteil werden. Daher unterstützen wir die Länder und den VBB sehr gerne bei der Vernetzung aller Akteure, um bereits jetzt den Ausbau der Verkehrsstationen zu diskutieren und zu planen, denn diese werden zu einem Nukleus des zukünftigen gemeinsamen Zusammenlebens in Stadt und Region werden.“

Erste Bürgerinfoveranstaltungen für die S-Bahnverlängerung nach Stahnsdorf

i2030-Infoveranstaltung zur S-Bahnverlängerung Teltow nach Stahnsdorf im Rathaus Teltow, Stubenrauch-Saal, Foto DB InfraGO AG

Erste Bürgerinfoveranstaltungen für die S-Bahnverlängerung nach Stahnsdorf

Jeweils ca. 150 Interessierte kamen zu den Infoveranstaltungen am 13. März 2024 nach Teltow und am 20. März nach Stahnsdorf. Die DB InfraGO AG informierte über die geplante S-Bahnverlängerung der S25 Süd von Teltow Stadt nach Stahnsdorf, Sputendorfer Straße. Hier ein paar Eckdaten und Ergebnisse zum Projekt: 

    • Das Projekt befindet sich in der Vorplanung (Leistungsphase 2 nach HOAI), die in 2024 abgeschlossen werden soll
    • Gespräche zur Länderfinanzierung der kommenden Entwurfs- und Genehmigungsplanung sind gestartet
    • Die Baugrunduntersuchungen haben auf Teltower Gebiet höhere Grundwasserstände als ursprünglich erwartet eingeplant ermittelt. Daher werden gegenwärtig für den Bereich Iserstraße drei Höhenvarianten geprüft
    • Investitionskosten von ca. 320 Mio. Euro (ohne mögliches Trogbauwerk Iserstraße)

Marius Hertzer, Projektleiter bei der DB InfraGO AG, und Ole Grassow, Stakeholdermanagement und die Projektkommunikation, führten durch die rund 45-minütige Präsentation, die hier als Download abrufbar ist.

Danach standen die beiden Ansprechpartner eine gute Stunde für die Fragen der Gäste bereit. Schwerpunkte der Diskussion waren die Wirtschaftlichkeit des Projekts, die Berücksichtigung von Naturschutzaspekten, der Emissionsschutz sowie die bauliche Ausgestaltung der Bahnhofsumfelder einschließlich damit verbundener Verkehrskonzepte. Zu einigen Themen schalteten sich auch jeweils die Bürgermeister der Stadt Teltow und der Gemeinde Stahnsdorf ein, um die Verknüpfungen des Bahnprojektes mit dem Bahnumfeld zu diskutieren und kommunale Positionierungen zu erläutern.

Wenn die Planungen weiter gemeinsam so gut voranschreiten und Finanzierungsabsicherung und Genehmigungsverfahren günstig verlaufen, können die ersten S-Bahnzüge im Jahr 2032 auf der neuen Strecke fahren.

S25 Süd: Ankündigung zu Baugrundbeprobungen ab Mitte November 2023

Ab Mitte November finden Bodenbeprobungen zur Untersuchung der Strecke der verlängerten S25 statt, Foto: VBB

Information über Baugrund- und Kampfmittelsondierungen

Anfang des Jahres konnten bereits erfolgreich die Vermessungsarbeiten an der Strecke der S25 Süd durchgeführt werden. Ab Mitte November 2023 werden im Bereich der zukünftigen Zugtrasse der S25 Süd in Lankwitz, Teltow und Stahnsdorf Baugrund- und Kampfmittelsondierungen stattfinden.

Die Beprobungen der Böden sind notwendig, da dies für die detaillierte Vorplanung des Bauvorhabens unter Berücksichtigung aller umwelttechnischen Aspekte Bestandteil ist. Die für die Beprobung notwendigen Bohrungen erfolgen in einem Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten.

Im Rahmen des Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) § 17 sind Vorarbeiten durch den Träger des Vorhabens oder von ihm Beauftragte zu dulden.

Die konkret betroffenen Flurstücke finden Sie hier.

Die Baugrund- und Kampfmittelsondierungen finden wochentags in der Zeit von 7-18 Uhr statt. Im Bereich der Bohrungen kann es zu Lärm und Erschütterungen kommen. Wir sind bemüht, die von den Arbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Sie sind Eigentümer:in einer oder mehrerer der aufgeführten Flächen und wurden noch nicht durch die DB Netz AG kontaktiert? Dann treten Sie bitte mit der DB Netz AG in Kontakt:

Bauprojekte.Ost@deutschebahn.com