Achtteiliger Zug des RE1 hält erstmals zur Potsdamer Schlössernacht an verlängertem Bahnsteig in Park Sanssouci

Achtteilige Züge der ODEG halten erstmals in Potsdam Park Sanssouci zur Schlössernacht, Foto: VBB GmbH, Stapf

Achtteiliger Zug des RE1 hält erstmals zur Potsdamer Schlössernacht an verlängertem Bahnsteig in Park Sanssouci

21. August 2025

Die beliebte Potsdamer Schlössernacht wird auch in diesem Jahr zahlreiche Gäste anziehen. Für eine bequeme ÖPNV-Anreise halten am 22. August 2025 erstmals Züge der ODEG mit acht Wagen und 800 Sitzplätzen an der Station Potsdam Park Sanssouci. Im Vorfeld wurde dafür im Projekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ ein Bahnsteig an der Station auf die erforderliche Länge von rund 220 Metern verlängert. Die Bahnsteige an weiteren neun Stationen folgen bis voraussichtlich 2028. Parallel dazu baut die ODEG einen Teil ihres Fahrzeugflotte sukzessive um, damit das Angebot auf dem RE1 bereits frühzeitig mit verlängerten Zügen erhöht werden kann. Die Bordtechnik der eingesetzten Doppeltraktion aus zwei 4‑teiligen Desiro HC-Zügen baut auf modernste Fahrzeugarchitektur: Mit bis zu 4.000 kW Leistung, acht angetriebenen Achsen und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ermöglichen sie zuverlässiges, zügiges Fahren mit hoher Beschleunigung. Dank des Single-/Doppelstock-Konzepts verbindet der Zug Effizienz mit Komfort. Breite Türen, große Mehrzweckbereiche und barrierefreie Einstiegsmöglichkeiten bei zwei Bahnsteighöhen (55 cm und 76 cm) sorgen für einen entspannten Fahrgastwechsel. 

Die Regionalexpresslinie zwischen Magdeburg – Berlin – Eisenhüttenstadt ist eine wichtige Lebensader für viele Pendler*innen, Studierende und Ausflügler. Mit Betriebsaufnahme des Netzes Elbe-Spree Ende 2022 wurde das Angebotskonzept auf der RE1 in den Hauptverkehrszeiten abschnittsweise auf drei Züge pro Stunde erweitert – davon fahren zwei Züge mit sechs Wagen, ein dritter mit acht. Letzterer hält als Expresszug nur an größeren Bahnhöfen, deren Bahnsteige lang genug für die knapp 210 Meter messenden Züge sind.

Bis 2028 werden zahlreiche Stationen von der DB InfraGO AG im Rahmen des Projektes i2030 für den Einsatz von längeren Zügen auf der Linie RE1 vorbereitet. Das Land Brandenburg sichert die Finanzierung der Bahnsteigverlängerungen zunächst ab. Sobald die nötigen Zuwendungsbescheide vorliegen, wird ein Teil dieser Mittel durch Bundesfördermittel abgelöst. Verlängert werden die Bahnsteige an den Stationen:

    • Potsdam Park Sanssouci
    • Hangelsberg
    • Berkenbrück
    • Jacobsdorf (Mark)
    • Pillgram
    • Götz
    • Groß Kreutz
    • Briesen (Mark)
    • Ziltendorf

Parallel beginnt die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) als Streckenbetreiber ab Ende 2025 mit dem Umbau der vorhandenen Desiro-Zugflotte auf acht Wagen. 

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Wir möchten die für Brandenburg so wichtige Strecke des RE1 fit für die Zukunft machen. Dazu gehört, dass wir zunächst die Bahnsteige der Stationen Potsdam Park Sanssouci und Hangelsberg verlängert haben, um längere Züge mit noch mehr Kapazitäten einsetzen zu können. Das Land ist dafür in die Finanzierung gegangen, und ich bin mir sicher, dass unsere Investition in Höhe von 2,75 Millionen Euro für die Stationen Potsdam Park Sanssouci und Hangelsberg ein Schritt für einen noch besseren ÖPNV sind. Besonders freue ich mich, dass nun erstmals zur Potsdamer Schlössernacht längere Züge am Park Sanssouci halten werden.“

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Mit Inbetriebnahme des verlängerten Bahnsteiges am Bahnhof Potsdam Park Sanssouci können dort nun acht Wagen der wichtigen Pendlerlinie RE1 halten. Dies führt zu einer spürbaren Entlastung in der Hauptverkehrszeit. Die Kapazitätssteigerung durch den Einsatz der langen Züge ist ein wichtiger Beitrag für eine zuverlässige und attraktive Schienenverbindung in der Region. Erstmals zur Potsdamer Schlössernacht wird dies zu spüren sein.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Mit der Verlängerung von neun Bahnsteigen entlang der Trasse des RE 1 schafft die Deutsche Bahn die Voraussetzung, längere Züge einzusetzen und somit mehr Sitzplatzkapazität anzubieten. Damit wird für die Menschen ein weiterer Anreiz geschaffen, auf die umweltfreundliche Schiene umzusteigen.“

Lars Gehrke, Geschäftsführer der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG): „Dieser erste planmäßige Halt unserer Doppeltraktion am verlängerten Bahnsteig ist für uns ein greifbares Zeichen dafür, dass i2030 Wirklichkeit wird. Gemeinsam bringen wir 800 Sitzplätze pro Zug – mit hohem Komfort und echter Barrierefreiheit – direkt in den Alltag unserer Fahrgäste. Zur Schlössernacht vereinen wir Mobilitätsqualität mit einem kulturellen Highlight.“ 

Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Der RE1, die „Hauptschlagader“ durch das VBB-Land, wird nun weiter aufgewertet. Durch die Bahnsteigverlängerung können wir jetzt längere Züge zum Einsatz bringen. Die dadurch deutlich erhöhte Kapazität führt dazu, dass sich der stark nachgefragte RE 1 für unsere Fahrgäste nun entspannter und komfortabler nutzen lässt, eine echte Verbesserung, an der wir lange gearbeitet haben. Und das Projekt i2030 beweist hier, dass der gemeinsam geplante Infrastrukturausbau nach den notwendigen Jahren der Planung auch wirklich umgesetzt wird. Dass dies gelungen ist, freut mich nicht nur für alle, die zur Potsdamer Schlössernacht mit dem Zug anreisen, sondern besonders für diejenigen, die den RE1 tagtäglich nutzen.“

Mit einem temporären Fahrplankonzept für die Jahre 2026 bis 2028 wird die Voraussetzung geschaffen, dass die sukzessiv umgebauten Achtteiler bereits ab Dezember 2025 in den Einsatz gehen können. So werden mit dem kommenden Fahrplanwechsel z.B. die Stationen Potsdam Park Sanssouci und Potsdam Charlottenhof neu von den verlängerten Zügen bedient. Nach Fertigstellung des aktuell in Neubau befindlichen Bahnhofs Fangschleuse vsl. Ende 2026 werden auch dort Züge mit 800 Sitzplätzen halten können und somit die Kapazität stark erhöht.

Voraussichtlich ab dem Fahrplanwechsel Ende 2028 sollen dann an alle Stationen verlängert sein, sodass dort achteilige Züge halten können.

Mehr Informationen:

www.i2030.de/der-re1-waechst-die-bahnsteige-wachsen-mit

odeg-nes.de

Die Finanzierung der Planung für die Reaktivierung der Siemensbahn ist sicher

Die Planungen für die Siemensbahn sind gesichert, Foto: VBB, Stapf

Die Finanzierung der Planung für die Reaktivierung der Siemensbahn ist sicher

18. Juli 2025

Die Vertragspartner für die geschlossene Finanzierung des Bauvorhabens sind das Land Berlin, die DB InfraGO AG und die DB Energie GmbH. Die Zeichnung der Verträge bringt dem Vorhaben Sicherheit für die Planung der kommenden Jahre, denn durch die Verträge werden sämtliche Projektkosten der Leistungsphasen eins bis fünf (also Planungskosten) finanziert.

In der Finanzierung stecken 100 Prozent Mittel des Landes Berlin. Die Entscheidung zur Finanzierung ist von besonderer Bedeutung, da das Infrastruktur-Vorhaben als eines der ersten in der Region Ost nach dem Verfahren der integrierten Projektabwicklung (Allianzmodell) umgesetzt werden soll. Aktuell werden die künftigen Allianz-Partner für die fünf Vergabepakete (Planung, KIB Neubau, KIB Instandsetzung, Gleichrichterunterwerke und Verkehrsanlagen) ausgewählt, was u.a. aufgrund der geltenden EU-Fristen einen entsprechenden zeitlichen Umfang erfordert. Sobald die Allianz steht, kann mit der integrierten Ausführungsplanung begonnen werden.

Für die anteilige Bauförderung durch den Bund laufen die Antragsverfahren. Die Siemensbahn soll bis Ende 2029 reaktiviert werden und den parallel entstehenden Stadtteil „Siemensstadt Square“ an die Schiene anbinden.

Neue Trikots vom Projekt i2030 für Tänzerinnen der SG Askania Kablow 1916 e. V. in Königs Wusterhausen

Neue Trikots vom Projekt i2030 für Tänzerinnen der SG Askania Kablow 1916 e. V. in Königs Wusterhausen, Foto: VBB, Köhler

Neue Trikots vom Projekt i2030 für Tänzerinnen der SG Askania Kablow 1916 e. V. in Königs Wusterhausen

11. Juli 2025

Der Tanzverein SG Askania Kablow erhielt am 10. Juli 2025 30 neue Trikots vom Infrastrukturprojekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“. Im Beisein von Michaela Wiezorek, Bürgermeisterin von Königs Wusterhausen, übergab Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), die neue Vereinskleidung. Künftig werden die „Askania Girls“ diese Trikots bei ihren öffentlichen Auftritten tragen und dabei auch die Botschaften des Schienenausbaus in Königs Wusterhausen und Umgebung sichtbarer machen.

Im Projekt i2030 planen die Länder Berlin und Brandenburg zusammen mit der Deutschen Bahn und dem VBB den Infrastrukturausbau im Regional- und S-Bahnverkehr für die kommenden Jahre. Zentrale Aufgabe ist dabei die Bevölkerung über die Pläne und Hintergründe zum Schienenausbau zu informieren. Mit der Unterstützung von aktiven Vereinen aus Kommunen und Bezirken, die von den besseren Bahnanbindungen profitieren sollen, wollen die i2030-Projektpartner ins Gespräch kommen. Ein Teilprojekt ist dabei der stufenweise Ausbau am Bahnhof Königs Wusterhausen.

Nachdem im Februar 2025 die Erneuerung der Straßenüberführung über die Storkower Straße abgeschlossen wurde (die Fertigstellung der Straßenbaustelle erfolgt Ende des Jahres 2025), hat jetzt die Baustelleinrichtung für den nördlichen Bereich des Bahnhofs begonnen. Die Bauarbeiten starten im September 2025. Bisher steht nur ein durchgehendes Gleis für den Regionalverkehr bei der Ein- und Ausfahrt in Königs Wusterhausen zur Verfügung. Als wichtiger Bahnknoten zwischen Berlin und der Lausitz wird mit einer Zunahme der Verkehrsströme in den kommenden Jahren gerechnet. Darum haben sich die Partner im gemeinsamen Infrastrukturprojekt i2030 vorgenommen, diesen Engpass zukünftig zu beseitigen.

Allgemein bedeutet ein Ausbau von Schieneninfrastruktur im Vorfeld eine Reihe von Planungsschritten, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Die bauliche Umsetzung kann im Anschluss teilweise mit Streckensperrungen und möglichen Belastungen für die Fahrgäste verbunden sein. Diese Hintergründe zu erklären und für Akzeptanz zu werben, ist ein wichtiger Teil der i2030-Projektarbeit und geht nicht ohne Unterstützung der Menschen vor Ort. Mit viel Zuspruch wurde darum die Aktion der i2030-Botschafter*innen (www.i2030.de/botschafter-in) ins Leben gerufen. Zu ihnen gehört auch die Bürgermeisterin Königs Wusterhausens, Michaela Wiezorek. Die größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald fördert mit einem eigenen Mobilitätskonzept den öffentlichen Nahverkehr zwischen der Kernstadt und den sieben Ortsteilen. Das i2030 Projekt kooperiert mit der Sektion Tanzen der SG Askania Kablow 1916 e. V. Auf den 30 neuen Trikots für die Askania Girls stehen nun das Vereinslogo und das Logo von i2030 mit dem Motto: „Im Takt der Verkehrswende“.

Michaela Wiezorek, Bürgermeister von Königs Wusterhausen: „Der Ausbau des Schienennetzes betrifft uns alle – deshalb ist es umso wichtiger, das Projekt i2030 sichtbar zu machen und transparent zu kommunizieren. Wer gut informiert ist, kann sich besser auf Einschränkungen rund um den Bahnhof und die Schieneninfrastruktur einstellen – und geht mit mehr Verständnis durch die Bauzeit. Vor allem, wenn klar ist, welche langfristigen Verbesserungen am Ende entstehen. Vom Projekt i2030 profitieren nicht nur Reisende und Pendler*innen, sondern auch die regionale Wirtschaft. Mit dem Ausbau des Nordkopfes wird im für uns so wichtigen Hafen eine schnellere und effizientere Abwicklung der Umschlagprozesse möglich. Gleichzeitig schafft der Ausbau die Voraussetzung für eine höhere Frequentierung des Bahnverkehrs – mehr Züge, mehr Verbindungen, mehr Möglichkeiten für alle.“

Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Sport und Schienenausbau haben vieles gemeinsam: Für sichtbare Erfolge braucht es Einsatz und Durchhaltevermögen. Beim i2030-Projekt planen wir sorgfältig den Ausbau des Bahnnetzes in der Hauptstadtregion und es vergeht viel Zeit, bis die Bagger rollen. Die Bürgerinnen und Bürger wollen wir frühzeitig über die Planungen informieren. Dazu gibt es Infoveranstaltungen, Pressetermine, eine i2030-Webseite und nun auch die Kooperation mit Sportvereinen im Umfeld der i2030-Botschafter*innen. Ich freue mich, den Askanier Girls heute neue Trikots zu übergeben, mit denen sie das Thema Schienenausbau künftig tanzend sichtbar machen.“

Sissy Jäger, Vorstandsmitglied der SG Askania Kablow 1916 e. V.: „Wir freuen uns sehr über die neuen T-Shirts, damit wir uns einheitlich als starkes Team bei Auftritten und Wettkämpfen präsentieren können. Wir bedanken uns für die Anerkennung unseres Engagement und Förderung unsere Vereinsarbeit. Genau wie beim Schienenbau setzt das Vereinsleben auf Verbindung und Teilhabe für die Zukunft.“

In den nächsten Wochen folgen weitere Kooperationen mit Vereinen, u.a. in Nauen, Stahnsdorf und Mühlenbecker Land. Auch dort wird an der Erweiterung der Schieneninfrastruktur im Zusammenhang mit dem Projekt i2030 gearbeitet und eng mit den Kommunen zusammengearbeitet.

Mehr Infos zum i2030-Ausbaukorridor: www.i2030.de/suedost

Mehr Infos zum Verein SG Askania Kablow 1916 e. V.: www.askania-kablow.de