Jugend gestaltet Verkehrswende – Das i2030-Planspiel

i2030-Planspiel - Jugend gestaltet Verkehrswende

Das i2030-Planspiel – Jugend gestaltet Verkehrswende

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Moderne Mobilität geht uns alle an: Um täglich von A nach B zu kommen, als Teil der Verkehrswende und für den Klimaschutz.

Dabei soll die Mobilität von morgen möglichst effizient, schnell, umweltfreundlich, kostengünstig, barrierefrei und sicher sein.

Doch wer trifft die Entscheidungen in den Projekten? Wie kann die Infrastruktur für den Verkehr von morgen gestaltet werden? Und welche Faktoren und Interessen sollen bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden, wenn unterschiedliche Interessen und Erwartungen miteinander in Konflikt stehen?

Das i2030-Planspiel simuliert so einen politischen Entscheidungsprozess zur Variantenauswahl in einem Infrastrukturprojekt:

    • Anhand eines fiktiven Beispiels sollen Maßnahmen im Rahmen eines Schienenausbaus und der damit einhergehenden Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes geplant werden.
    • Die Schüler*innen übernehmen die Rollen von Verkehrsplaner*innen, Politiker*innen und Anwohner*innen, erarbeiten Standpunkte und diskutieren diese in einem politischen Verhandlungsprozess.
    • Am Ende müssen im Rahmen des finanziellen und zeitlichen Budgets Entscheidungen getroffen werden.

Die Einigung auf eine Planungsvarianten funktioniert, wenn Kompromisse gefunden werden. Durch diesen spielerischen Ansatz können sie die Komplexität der Planung und Entscheidungsfindung in der Politik besser nachvollziehen.

Die Rahmenbedingungen für das Spiel:

    • Gruppengröße 15-25 Schüler*innen ab Klassenstufe 10 in den Fächern Deutsch, Politische Bildung, Geografie
    • Vorbereitungsmaterial werden in analoger und digitaler Ausführung zur Verfügung gestellt:  Ablaufplan, Hintergrundmaterialien, Rollenbeschreibungen, Aktionskarten
    • Vorbereitungsphase: 1-2 Schulstunden
    • Durchführung:  3,5 Zeitstunden
    • Begleitung von zwei Spielleitern
    • Optional ist eine Auswertung mit Projektplanern und regionaler Presse möglich
    • die Teilnahme ist kostenlos

Wir wollen an weiteren Schulen in Berlin und Brandenburg das i2030-Planspiel durchführen. Ob Lehrer*in, Elternteil oder Schüler*in – sprechen Sie uns bei Interesse an unter i2030@vbb.de oder 030-25 41 41 35

Potsdamer Stammbahn: Zwischen Potsdam-Griebnitzsee, Berlin-Zehlendorf und Potsdamer Platz können Planungen starten

Potsdamer Stammbahn: Zehlendorf Richtung Wannsee, Foto: VBB

Zwischen Potsdam-Griebnitzsee, Berlin-Zehlendorf und Potsdamer Platz können Planungen starten

03.01.2023

  • Finanzierung für Vorplanung durch Länder Berlin und Brandenburg abgesichert
  • Reaktivierung der Stammbahn wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung des Bahnknoten Berlins
  • Projekt spielt übergeordnete Rolle für die Realisierung des Deutschlandtaktes
  • Planungen für den Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings werden im gesonderten Finanzierungsvertrag geregelt

Im i2030-Lenkungskreis vom Juni 2022 verständigten sich die Partner zum Ausbau der Potsdamer Stammbahn als zweigleisige, per Oberleitung elektrifizierten Strecke. Jetzt wurde die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (2. Leistungsphase nach HOAI) von den Ländern Berlin und Brandenburg über rund 26 Mio. Euro unterzeichnet. Die umfassenden Untersuchungen der Vorplanung durch die Deutsche Bahn laufen bis 2026. Sie beinhaltet den Streckenbereich der historischen Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee bis Potsdamer Platz.

Die seit Jahren in wesentlichen Teilen stillgelegte Potsdamer Stammbahn ist eine der letzten freien Schienenachsen, die eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Berlin und Brandenburg ermöglicht und auch überregional eine dringend erforderliche Kapazitätserhöhung des Schienennetzes sowie stabilere Verkehre und Verkehrsmehrungen entfalten wird. Sie ist ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung des Bahnknotens Berlin, um u.a. die hoch frequentierte Stadtbahn zu entlasten. Zusätzliche Halte in Berlin und die Anbindung der wachsenden Region um Kleinmachnow sorgen für schnelle und umsteigefreie Zugverbindungen. Das Gesamtkonzept des i2030-Korridors Potsdamer Stammbahn+ beinhaltet über die Reaktivierung der Stammbahn hinaus die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings in Richtung Ostkreuz, um die Führung von Zügen der Stammbahn auch über diese Strecke zu ermöglichen. Die Planung dieses Streckenbereichs wird in einer separaten Finanzierungsvereinbarung verankert. Das fokussierte Procedere gewährleistet im Rahmen seiner 1. Stufe, dass zunächst ein umfänglicher Überblick des Abschnittes Griebnitzsee-Zehlendorf-Potsdamer Platz eingeholt werden kann.

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz des Landes Berlin: Die Pläne für die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn werden nun konkret: Mitte 2022 haben wir die Entscheidung getroffen, auf dieser wichtigen i2030-Strecke künftig die Regionalbahn mit Verbindungen aus Brandenburg über das südwestliche Umland direkt ins Berliner Zentrum fahren zu lassen. Und jetzt haben wir uns mit allen Partnern auf die Finanzierung der ersten Planungsphase geeinigt. Wir wollen, dass die Potsdamer Stammbahn die hoch frequentierte Stadtbahn in Berlin mit einer neuen Pendler*innen-Strecke aus Südwest ergänzt und noch bessere Verbindungen bietet – und wir wollen, dass der Bund auch die Stammbahn in den Deutschlandtakt einbezieht. Auch dafür ist dieser Planungsschritt sehr wichtig.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn ist für die Hauptstadtregion Berlin Brandenburg und den Eisenbahnknoten Berlin eine Riesenchance und Signal das zukünftige Regionalverkehrsangebot bis in den ländlichen Raum Brandenburgs auszuweiten, zu stärken und neu zu organisieren. Es freut mich, dass wir in i2030 jetzt mit den konkreten Planungen vorankommen. Eine Inbetriebnahme im Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – wäre eine gute Zielmarke. So gestalten wir den Deutschlandtakt und die Verkehrswende mit.“ 

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Zurück ans Netz! Das gilt nun auch für die älteste Eisenbahnstrecke in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Die Potsdamer Stammbahn ist eine wichtige Ergänzung des Eisenbahnknotens Berlin und bedeutsam für die Flexibilität und Resilienz des Eisenbahnverkehrs in der Hauptstadtregion. Die Kolleg:innen der DB werden mit Begeisterung an ihre neue Aufgabe gehen.“ 

Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Die angestrebte Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn im Projekt i2030 spiegelt die enge Zusammenarbeit der Länder Berlin und Brandenburg in Sachen Mobilitätswende wider. Der gemeinsame Verkehrsverbund freut sich über den Meilenstein der gesicherten Finanzierung für die Vorplanung. Vor uns liegen intensive Jahre der Planungen, mit dem Ziel eine zusätzliche Schienenverbindung in der Hauptstadtregion zu schaffen von der das Schienennetz auch überregional profitiert.“

Im Auftrag des VBB wird parallel zur Vorplanung eine überschlägige Nutzen-Kosten-Bewertung durchgeführt, um die Wirtschaftlichkeit der Zielvarianten zu prüfen. Ein hinreichendes Nutzen-Kosten-Verhältnis ist die Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung durch den Bund. Es finden regelmäßige Gespräche mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr statt, um den Bund als Finanzierungsgeber für i2030 zu gewinnen und die Priorisierung innerhalb des Deutschlandtaktes weiter zu forcieren.

Der Planungsumfang der Vorplanung für die Potsdamer Stammbahn im Überblick:

Wesentliche Planungsprämissen für das i2030-Teilprojekt Potsdamer Stammbahn sind:

    • Durchgehende Zweigleisigkeit im gesamten Planungskorridor mit Ausnahmen der Verbindungskurve von und nach Michendorf sowie der Verbindungskurve zwischen Stammbahn und Innenring bei Schöneberg (aufgrund beengter Platzverhältnisse)
    • Leistungsfähige, niveaufreie Einbindung der Stammbahn in Richtung Griebnitzsee
    • Untersuchung einer zweigleisigen (als Vorzugsvariante) sowie einer eingleisigen (als Rückfallebene) Ausführung der Verkehrsstationen Rathaus Steglitz und Schöneberg (aufgrund beengter Platzverhältnisse)
    • Elektrifizierung mit Oberleitung im gesamten Projektbereich

Folgende Stationen werden erweitert bzw. neu errichtet, jeweils mit Bahnsteignutzlängen von 220 m, einer Bahnsteighöhe von 76 cm und barrierefreiem Zugang:

    • Potsdam Griebnitzsee (Verlängerung der Bahnsteige)
    • Europarc Dreilinden (Neuerrichtung)
    • Düppel-Kleinmachnow (Reaktivierung)
    • Berlin-Zehlendorf: (Reaktivierung Regionalbahnsteig)
    • Berlin Rathaus Steglitz (Erweiterung um Regionalbahnsteig)
    • Berlin-Schöneberg (Erweiterung um Regionalbahnsteig)

Aufgaben innerhalb der Vorplanung sind u.a.:

      • Bauwerksuntersuchungen an vorhandenen Anlagen
      • Erstellen fehlender Bestandsunterlagen
      • Notwendige technische Studien, Gutachten und Machbarkeitsanalysen
      • Notwendige Konzepte und Analysen zur Umfeldentwicklung
      • Notwendige Beräumung von Altmaterialien und Vegetationsrückschnitte sowie Umweltäquivalenzausgleich
      • Erstellen und Abschluss von Planungsvereinbarungen sowie Vorabstimmungen zu Kreuzungsvereinbarungen
      • Abstimmung mit Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie Öffentlichkeitsarbeit
      • Begleitung der Nutzen-Kosten-Untersuchung

An die Vorplanung schließt sich die Entwurfsplanung (3. Leistungsphase nach HOAI) und die Genehmigungsplanung (4. Leistungsphase nach HOAI) an, mit der das Planfeststellungsverfahren für das Projekt vorbereitet wird.

Schnelle Verbindungen,
pünktliche Züge,
mehr Platz in der Bahn:


Attraktiveres Bahnangebot

Fahrplanwechsel 2022 und Inbetriebnahme der Netze Elbe-Spree und Lausitz

Feierliche Pressekonferenz zum Fahrplanwechsel 2022 im VBB-Gebiet, Foto MIL

Fahrplanwechsel und die Inbetriebnahme der Netze Elbe-Spree und Lausitz bringen erheblich mehr Angebot – mehr Züge – mehr Qualität

05.12.2022

  • Netz Elbe-Spree und Netz Lausitz nehmen ab dem 11. Dezember den Betrieb auf: DB Regio Nordost und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) bringen gemeinsam sechs Millionen Zugkilometer mehr und höheren Komfort auf die Schiene
  • Längere Züge und mehr Direktverbindungen, z.B. auf dem RE1 zwischen Brandenburg Hbf. und Frankfurt (Oder), zwischen Berlin und Cottbus sowie in Richtung Nauen, Bad Belzig und Ludwigsfelde
  • mehr Verbindungen am Wochenende und am Abend vor allem in der Lausitz
  • Moderne Fahrzeuge, WLAN, digitale Fahrgastinformation und intelligente Bordsysteme für Zuverlässigkeit und Sicherheit
  • Fünf neue PlusBus-Linien und verbesserte Busanbindung zum SPNV im Land Brandenburg

2022 ist für Berlin und Brandenburg das Jahr der Umsetzung und Inbetriebnahme jahrelanger Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Der Ausbau des Angebots und zahlreiche Verbesserungen im Schienennetz werden erstmals nun mit dem Fahrplanwechsel im gesamten VBB-Land für die Fahrgäste sichtbar und vor allem spürbar. Mit dem vom VBB initiierten ÖPNV-Konzept 2030 wurde vor fünf Jahren der Grundstein für die heutige Angebotsentwicklung gelegt. Gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg wurden Potenziale identifiziert und Umsetzungsschritte erarbeitet.

Der erste Schritt sind nun die Betriebsaufnahmen in den Netzen Elbe-Spree und Lausitz durch DB Regio Nordost und die ODEG, die die entsprechenden Vergabeverfahren für sich entscheiden konnten. Der VBB hatte diese Vergaben im Auftrag der beteiligten Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern (Netz Elbe-Spree) sowie dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig ZVNL (Netz Lausitz) durchgeführt.

Um das Schienennetz und die Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg zu verbessern, wurden in diesem Jahr rund 1,4 Milliarden Euro in die Region investiert. Es werden damit rund 125 Kilometer Gleise, 165 Weichen sowie 25 Brücken modernisiert und erneuert. Für das VBB-Land investieren die Länder Berlin und Brandenburg neben dem Ausbau der Schieneninfrastruktur gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen zudem in Taktverdichtungen und neue Fahrzeuge.

Mit dem Netz Elbe-Spree und dem Netz Lausitz bringen alle beteiligten Bundesländer deutlich mehr Angebote, Züge und mehr Qualität auf die Schiene. Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden nun insgesamt 28 Millionen Zugkilometer im Netz Elbe-Spree und 4,3 Millionen Zugkilometer im Netz Lausitz gefahren. Die Kapazitäten werden durch eine dichtere Taktung und längere Züge deutlich erhöht, zusätzlich steigt der Komfort für die Fahrgäste durch die neuen bzw. umgebauten Fahrzeuge merklich.

Damit Züge länger sein und pünktlicher fahren können, gehen zudem erste Maßnahmen des Infrastrukturprojekts i2030 in die Umsetzung: Einige Bahnsteige zwischen Erkner und Frankfurt (Oder) wurden in einer ersten Stufe verlängert, so dass dort die sechsteiligen Züge der Linie RE1 halten können. In einer zweiten Stufe ist die Verlängerung weiterer Bahnsteige für den Einsatz von achtteiligen Zügen geplant.
Mit dem Wiederaufbau der Brücke über die Wetzlarer Bahn kann auch der Streckenabschnitt Beelitz Stadt – Ferch-Lienewitz für den Schienenverkehr reaktiviert und die RB33 von Jüterbog direkt nach Potsdam Hbf. angeboten werden.

Netz Elbe-Spree:
Das neue Netz bringt 30 Prozent mehr Angebot auf die Schiene und es werden insgesamt 28 Millionen Zugkilometer auf 17 Linien inkl. dem Flughafen-Express (FEX) gefahren. Es kommen neue Fahrzeuge zum Einsatz. Außerdem wird eine Fahrplanumstellung gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die Finalisierung des Fahrzeugum- und neubaus umgesetzt. Zu den bereits bislang üblichen Qualitätsstandards wie beispielsweise 100 Prozent Zugbegleitung, Steckdosen im gesamten Zug sowie Fahrgastinformationsbildschirmen wird der Standard jetzt weiter erhöht: Es kommen WLAN, Auslastungsanzeigen und exklusive Fahrradbereiche hinzu.
Die ODEG setzt u.a. neue Züge vom Typ Siemens Desiro HC ein.
Auf den neu in der Hauptverkehrszeit fahrenden „Expresszügen“ werden zwei vierteilige Desiro HC in Doppeltraktion mit jeweils rund 800 Sitzplätzen eingesetzt. Diese ermöglichen drei Fahrten je Stunde zwischen Brandenburg a. d. Havel und Frankfurt (Oder) und dabei einen 20-Minuten-Takt zwischen Erkner und Werder. Bei den anderen Fahrten kommen sechsteilige Desiro HC-Züge mit 637 Sitzplätzen und 49 Fahrradstellplätzen zum Einsatz. Speziell beschichtete Zugfensterscheiben bieten für Mobilfunkgeräte einen besseren Netzempfang. Auf dem RE1 und dem RE8 können Fahrgäste auf ausgewählten Fahrten Getränke und Snacks am Platz erwerben.

Besondere Barrierefreiheit im Desiro HC:

Mit dem Einsatz der neuen Desiro HC-Fahrzeuge wird es nun möglich sein, dass Rollstuhlfahrer*innen selbstständig gut ein- und aussteigen können, unabhängig von der Bahnsteighöhe. Ein Mittelwagen (Vierteiler) bzw. zwei Mittelwagen (Sechsteiler) bieten ab sofort zwei unterschiedliche Einstiegshöhen an. Der jeweils passende Ein- und Ausstieg wird außen und innen angezeigt.

Umbaufahrzeuge:

Die DB Regio Nordost setzt ab dem Fahrplanwechsel auf vielen Linien fünf Doppelstockwagen mit Lok und einer Kapazität von bis zu 550 Sitzplätzen ein. Zudem wurden 41 Talent 2-Triebzüge modernisiert. Auch diese Züge bieten kostenloses WLAN, eine verbesserte Fahrgastinformation sowie neu gestaltete Sanitärräume.

Die Modernisierung der Wagen und Triebwagen fand zudem überwiegend in Brandenburg und Berlin statt. Die Loks wurden in Sachsen-Anhalt grundüberholt. Somit verbleibt ein erheblicher Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung in der Region. Zudem wurden über 400 neue Arbeitsplätze unter anderem im technischen und im Servicebereich geschaffen.

Werksanbindung Tesla:

Wie bislang halten zwei RE1-Züge pro Stunde am Bahnhof Fangschleuse. Der Neubau des Bahnhofs Fangschleuse mit langen Bahnsteigen ist in Planung und wird voraussichtlich bis 2026 fertiggestellt. Dann können am neuen Bahnhof Fangschleuse, der nach Westen in Richtung des Werks verschoben wird, alle RE1-Züge im 20-Minuten-Takt halten.

Neue Linien zum Flughafen BER:

Der Regionalverkehr zum Flughafen BER wird neu strukturiert und vor allem in den Tagesrandzeiten ausgeweitet:
Neben dem halbstündlichen Flughafenexpress (FEX) werden künftig die Linien RE8 aus Wismar bzw. Wittenberge und RB23 aus Potsdam über die Berliner Innenstadt zum Flughafen BER fahren. Sie ersetzen die bisherigen Linien RE7 und RB14, so dass auch weiterhin vier Züge pro Stunde ab Berlin Hbf. und Berlin Ostkreuz zum Flughafen BER angeboten werden.

Ab Fahrplanwechsel wird der Flughafen BER auch erstmals täglich rund um die Uhr mit Zügen aus und in Richtung Berliner Innenstadt angebunden. Die Linie RE8 fährt dann im 24-Stunden-Betrieb stündlich zwischen Berlin-Charlottenburg und dem BER. Zusätzlich bestehen ab Berlin tagsüber sechs Fahrten pro Stunde mit den S-Bahn-Linien S45 und S9 sowie eine zweistündliche Intercity-Verbindung.

Potsdam und Königs Wusterhausen sind mit der RB22 weiterhin stündlich direkt an den Flughafen BER angebunden. In Königs Wusterhausen erreichen Fahrgäste einen kurzen Anschluss zum RE2 in Richtung Cottbus.
Die Verbindung von Wünsdorf-Waldstadt übernimmt die Linie RB24 von der RE7. Neue Direktverbindungen zum Flughafen BER gibt es aus Ludwigsfelde mit der Linie RB32 zum Terminal 1-2 sowie aus Eberswalde (RB24) und Oranienburg (RB32) zum ehemaligen Terminal 5 in Schönefeld. Von dort zum Terminal 1-2 stehen verschiedene Buslinien sowie die S-Bahn zur Weiterfahrt zur Verfügung.

Dresdner Bahn ab Ende 2025: Sobald die Dresdner Bahn in Berlin in Betrieb genommen wird (voraussichtlich Ende 2025) werden die Züge aus Eberswalde und Oranienburg auch zum Terminal 1-2 fahren und dann nach Wünsdorf-Waldstadt (RB24) bzw. Ludwigsfelde (RB32) durchgebunden. Bis dahin ist die eingleisige Ostanbindung von der Berliner Innenstadt zum Flughafen BER Terminal 1-2 mit den Linien FEX, RE8 und RB23 bereits voll ausgelastet. Auf den Linien FEX, RB24 und RB32 werden neu fünf Doppelstockwagen je Zug eingesetzt, die nach dem Umbau im unteren Stock besondere Bereiche für Gepäck, aber auch für Fahrräder bereithalten.

Netz Lausitz:
Das Angebot auf den Linien des Netzes wird um 15 Prozent ausgeweitet mit jetzt 4,3 Millionen Zugkilometern, mit neuen Direktverbindungen in der Lausitz und einem Halbstundentakt zwischen Cottbus und Senftenberg mit dem RE13. Hinzu kommen mehr Sitzplätze auf vielen Fahrten und ebenso wie im Netz Elbe-Spree weitere Services für die Fahrgäste. In den Tagesrandzeiten und am Wochenende wird das Angebot auf der Linie RB49 deutlich verbessert. So werden u.a. Bad Liebenwerda und Lauchhammer bereits ab kurz nach 4 Uhr am Morgen und bis nach 22 Uhr am Abend bedient. Zwischen Cottbus und Senftenberg gibt es eine spätere Abfahrt an Wochenenden. Mit den nach Frankfurt (Oder) verlängerten Linien RE10 und RB43 entfällt ab Fahrplanwechsel der Umstieg in Cottbus Hauptbahnhof z.B. auf der Fahrt von Guben nach Finsterwalde. So erreichen auch Fahrgäste aus dem Nachbarland Polen von Zielona Góra aus Falkenberg (Elster) bzw. Leipzig Hbf mit nur einem Umstieg in Guben.

Die neue Linie RE11 bietet eine beschleunigte Verbindung zwischen den sächsischen Städten Leipzig und Hoyerswerda, wovon auch die Zwischenhalte in Brandenburg, wie z.B. Bad Liebenwerda und Elsterwerda profitieren.

Die gesamten Änderungen und Verbesserungen aller
betroffenen Linien in den Netzen Elbe-Spree und Lausitz sind hier detailliert dargestellt und erklärt:

www.vbb.de/zugumzug

Weitere Änderungen im Regionalverkehr

Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Linie RE11 Hoyerswerda – Leipzig Hbf. werden die Fahrpläne der Linien RE15, RE18 und RB49 um eine Stunde getauscht. Die stündlich wechselnden Durchbindungen und Anschlüsse im Knoten Ruhland aus Cottbus bzw. Hoyerswerda nach Dresden bzw. Falkenberg (Elster) können dadurch weiterhin angeboten werden, lediglich um eine Stunde versetzt gegenüber heute.

Zum Fahrplanwechsel endet der Probebetrieb der RB63 zwischen Joachimsthal und Templin Stadt aufgrund der zu geringen Nachfrage und des Infrastrukturzustands in diesem Abschnitt. Bis zur Aufnahme des PlusBus-Rings durch den Landkreis Uckermark wird vorübergehend ein Ersatzverkehr mit Bussen entsprechend des bisherigen Zugverkehrs angeboten. 

Größere Baumaßnahmen im Regionalverkehr

Die Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes sind weiterhin hoch, so dass auch im Fahrplan 2023 an einigen Stellen im Schienennetz der DB gebaut wird. Schwerpunkte sind dabei im Regionalverkehr der Ausbau der Stettiner Bahn, Angermünde – Stettin einschließlich des Neubaus der Brücken zwischen Berlin und Bernau, der Neubau der Oderbrücke in Kostrzyn sowie der Wiederaufbau der Dresdner Bahn im Bereich Blankenfelde. Die folgenden, größeren Baumaßnahmen sind bereits im Jahresfahrplan berücksichtigt:

  • Bernau (b Berlin) – Berlin-Lichtenberg ganzjährig (RB24)
  • Passow – Angermünde bis 23. April 2023 (RB/RE66)
  • Szczecin – Angermünde vom 24. April bis 21. Mai 2023 (RB/RE66)
  • Küstrin-Kietz – Kostrzyn bis Mai 2023 (RB26)
  • Flughafen BER T 1-2 – Wünsdorf-Waldstadt vom 21. April bis 10. November 2023 (RB24)
  • Berlin Hbf. (tief) – Rangsdorf vom 21. April bis 10. November 2023 (RE8)
  • Müllrose – Frankfurt (Oder) vom 19. Mai bis 17. September 2023 (RB36)
  • Haltausfall Caputh-Geltow bis 1. April 2023 (RB33)
  • Haltausfall Berlin Ostkreuz jeweils zeitweise je nach Richtung vom 29. Mai bis 13. Oktober 2023 (RE1, RE2, RE7, RE8, RB23)
  • Haltausfall Hohen Neuendorf West bis 31. März 2023 (RB20)

Soweit keine parallelen Fahrtmöglichkeiten mit anderen Verkehrsmitteln bestehen, werden Ersatzverkehre mit Bussen eingerichtet. Darüber hinaus werden im laufenden Fahrplanjahr auch wieder zahlreiche kleinere Baumaßnahmen stattfinden, die kurzfristig von den jeweiligen Verkehrsunternehmen veröffentlicht und in der elektronischen Fahrplanauskunft berücksichtigt werden.

Berliner S-Bahn

In mehreren Schritten wird, beginnend bereits ab Fahrplanwechsel im Dezember 2022, die Kapazität auf den Ringlinien S41 und S42 von 6- auf 8-Wagen-Züge erhöht. Sukzessive werden dafür auch Neufahrzeuge der Baureihe 483 und 484 mit mehr Komfort für die Fahrgäste eingesetzt. Ab 13.10.2023 fahren dann auf den Ringlinien ausschließlich Neufahrzeuge mit 8 Wagen, somit mit 25 Prozent mehr Platzkapazität als bisher.

Alle Änderungen im S-Bahn-Verkehr zum Fahrplanwechsel sind hier zu erfahren:

https://sbahn.berlin/aktuelles/artikel/fahrplanwechsel-das-hat-sich-geaendert/

Baumaßnahmen / Einschränkungen im S-Bahnverkehr

Bei den baubedingten Einschränkungen auf der Linie S2 in Lichtenrade für den Ausbau der Dresdner Bahn ist eine weitere Etappe geschafft. Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 können die Züge wieder bis Mahlow fahren. Nur der Endabschnitt zwischen Mahlow und Blankenfelde muss noch bis vsl. April 2023 durch Ersatzbusse bedient werden.

Auf der Linie S3 führen die beginnenden Arbeiten für den Umbau des Bahnhofs Köpenick mit Neubau eines Regionalbahnsteigs ab vsl. 20. März 2023 zu Fahrplanänderungen, die bis zum Sommer 2024 andauern werden: Im Bahnhof Köpenick steht während dieser Zeit für die Züge beider Richtungen nur ein Gleis zur Verfügung. Im Abschnitt zwischen Wuhlheide und Erkner ergibt sich hierdurch eine um etwa eine Minute verlängerte Fahrzeit. Die Abfahrtsminuten auf den Zwischenstationen ändern sich entsprechend. Die Verstärkerzüge in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags können während dieser Zeit nur zwischen Ostbahnhof und Karlshorst fahren und halten dann zusätzlich auch in Rummelsburg und Betriebsbahnhof Rummelsburg.

Änderungen im Busverkehr

Mit den neuen Angeboten im SPNV ändern sich auch die Randbedingungen für die Bahn-Bus-Verknüpfung in Brandenburg. An vielen Stationen wurden die Busfahrpläne angepasst, teilweise wurden die Taktverdichtungen im SPNV auch direkt aufgenommen und zusätzliche Busverkehre eingerichtet. Besonders große Anpassungen sind in Potsdam-Mittelmark notwendig: 50 Buslinien haben Fahrplananpassungen, an vielen Linien waren größere Taktanpassungen in Zusammenhang mit den neuen SPNV Fahrplänen notwendig. Zum Beispiel wird die neue RE7-Taktverdichtung durch 4 Linien an den Stationen Bad Belzig, Borkheide und Michendorf mit dem regionalen Busnetz verknüpft.

Weitere Informationen zu den Angebotsanpassungen in PM finden sie unter:  https://www.regiobus-pm.de/

Neue PlusBusse im Land Brandenburg

Im Landkreis Elbe-Elster werden zwei neue PlusBus-Linien die Brandenburger PlusBus-Familie verstärken. Die neuen Linien fahren unter dem Namen „PlusBus Elsterland“ und ergänzen das bestehende Busangebot in der Region. Auf der PlusBus-Linie 544 (Herzberg <> Doberlug-Kirchhain) wird das bestehende Angebot ausgeweitet. Die Linie 520 fährt von Elsterwerda über Bad Liebenwerda nach Herzberg und bedient den Teilabschnitt Herzberg <> Falkenberg bis 2025 als PlusBus.

In den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree werden drei Linien zu PlusBus-Linien aufgewertet. Busse der Linie 950 (Strausberg <> Erkner), der Linie 420 (Erkner <> Neuenhagen) und der Linie 435 (Fürstenwalde <> Storkow) werden künftig unter dem Namen „PlusBus Oderland-Spree“ fahren. Neu ist dabei der Streckenabschnitt der Linie 420 zwischen Schöneiche und Neuenhagen. Damit wird ein weiterer Lückenschluss zwischen den Achsen der S3 und der S5 erreicht. PlusBus-Linien fahren unter einheitlichen Qualitätskriterien wie regelmäßigem Taktverkehr, Wochenendverkehr und einem zeitnahen Bahn-Bus-Übergang. Im Land Brandenburg wird es dann 37 Linien in 12 von 14 Landkreisen geben, die als PlusBus-Linien ausgewiesen sind. Mehr zum PlusBus in Brandenburg unter: vbb.de/plusbus.

Rufbusse im Verbundgebiet

Eine Ergänzung des konventionellen Busnetzes, nicht nur im ländlichen Raum, sind einzelne Rufbusse oder ganze Rufbusnetze.

Alle aktuellen Rufbus-Angebote inkl. der Neuerungen zum Fahrplanwechsel im VBB-Land:

https://www.vbb.de/vbb-themen/buskonzepte/rufbus/gebiete-und-linien/

Die Fahrplanauskunft VBB-Fahrinfo

Die Fahrinfo-Services für Berlin und Brandenburg berücksichtigen ab sofort alle Änderungen des neuen Fahrplans. Dies betrifft alle Apps von VBB, BVG, S-Bahn Berlin GmbH und DB AG sowie Fahrinfo-Angebote auf vbb.de, bvg.de und sbahn.berlin.

Die Liniennetze gibt es unter

https://www.vbb.de/  und www.vbb.de/zugumzug  zum Download.

Schnelle Verbindungen,
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Regionalkonferenz Nordost: Der Bund schreibt den Deutschlandtakt fort

Deutschlandtakt Regionalkonferenz Nordost, u.a. mit Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch, Foto VBB

Regionalkonferenz Nordost: Der Bund schreibt den Deutschlandtakt fort

28.11.2022

Staatssekretär Schnorr: Der Deutschlandtakt wird fortgeschrieben

Anlässlich der Regionalkonferenz zum Deutschlandtakt informiert Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesverkehrsministerien aus Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen, darüber, was der Deutschlandtakt der Region Nord-Ost bringt und wie es weitergeht.   

Der Deutschlandtakt macht die Schiene fit für die Zukunft. Er ist der zentrale Kompass für die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Schienennetzes. Ziel ist eine leistungsfähige und zuverlässige Infrastruktur. Um das zu erreichen, vollzieht das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gemeinsam mit allen Beteiligten einen Paradigmenwechsel in der Infrastrukturplanung und überführt diesen in einen Regelprozess. Der Ansatz ist „erst der Fahrplan, dann die Infrastruktur“.

Der Deutschlandtakt bringt für die Region Nord-Ost zahlreiche Verbesserungen auf die Schiene. Diese werden Schritt für Schritt wirksam, sichtbar und erfahrbar. Das hat Staatssekretär Schnorr am Montag bei der vierten und letzten Regionalkonferenz in diesem Jahr im Hamburger Bahnhof in Berlin festgestellt.

Staatssekretär Schnorr: „Der Deutschlandtakt als Gesamtstrategie ermöglicht durch engere Takte, besser aufeinander abgestimmte Anschlüsse und Systemtrassen im Güterverkehr eine noch engere Vernetzung der Regionen. Damit stärken wir nicht nur den Verkehrsträger Schiene, sondern fördern gleichzeitig attraktive, integrierte Mobilitäts- und Gütertransportkonzepte. Mit der anstehenden Fortschreibung des Zielfahrplans für den Deutschlandtakt integrieren wir beispielsweise weiterentwickelte Nahverkehrskonzepte der Länder in die strategische Langfristplanung und optimieren so das bundesweite Taktsystem weiter. Gleichzeitig überführen wir den Ansatz der fahrplanbasierten Infrastrukturentwicklung in einen Regelprozess.“

Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Bettina Jarasch: „Der Deutschlandtakt ist ein Gewinn für die regionale und überregionale Mobilität und den Klimaschutz. Davon profitieren die Menschen in der Hauptstadtregion spürbar. Denn der im Infrastrukturprojekt i2030 vorgesehene Ausbau zwischen Spandau und Nauen ist Teil des Deutschlandtakt-Korridors Hamburg – Berlin, der nun vom Bund finanziert werden soll. Das ist ein großer Erfolg für das gemeinsame ÖPNV-Ausbau-Projekt i2030 von Berlin und Brandenburg. Mit zusätzlichen Gleisen wird das Schienennetz stabiler und zuverlässiger. In Verbindung mit attraktiven Tarifen und Takten wird es für immer mehr Fahrgäste eine Option, das Auto stehen zu lassen und mit dem Zug zu fahren – so funktioniert die Mobilitätswende.“

Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Der Deutschlandtakt mobilisiert Bund und Länder, das Schienennetz für die Zukunft zu wappnen. Nur mit einem attraktiven Netz werden viel mehr Menschen für den Schienenverkehr gewonnen. Mit rund 30% mehr Bahnangebot in den Netzen „Elbe-Spree“ und „Lausitz“ ab Fahrplanwechsel 2022 ist der gemeinsame Verkehrsverbund von Brandenburg und Berlin schon heute in der Vorreiterrolle. Bis 2031 werden wir das SPNV-Angebot in Brandenburg im Vergleich zu 2017 sogar um 45% erhöhen. Für den notwendigen Ausbau der Schieneninfrastruktur stehen wir als aktive Partner an der Seite des Bundes. Mit dem Planungsprojekt i2030 für die Hauptstadtregion und der gemeinsamen Task Force zur Weiterentwicklung des Knoten Berlin werden die Grundlagen für mehr Angebote auf der Schiene geschaffen. Durch eine gesicherte Bundesfinanzierung und beschleunigter Planung können wir schnell in die Umsetzung kommen.“

Ines Jesse, Staatssekretärin für Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern: „Wir wollen eine bezahlbare, klimafreundliche, attraktive und sichere Mobilität für Mecklenburg-Vorpommern, die von den Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen genutzt werden kann. Dafür ist eine moderne und zukunftsfähige Infrastruktur Voraussetzung. Mit dem Deutschlandtakt gehen wir gemeinsam mit dem Bund und den beteiligten Ländern aus der Region Nord-Ost die richtigen Schritte, um erhebliche Verbesserungen auf der Schiene zu erreichen.“

Der Deutschlandtakt ist kein abstraktes Ziel, sondern wird Schritt für Schritt konkreter: Auf dem Wege zum Deutschlandtakt befinden sich derzeit Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene mit einem Investitionsvolumen von rund 16 Mrd. Euro in der Region Nord-Ost in der Planung bzw. Umsetzung. Dies betrifft unter anderem die Knoten Berlin, Halle, Magdeburg oder Neustrelitz sowie die Achsen Berlin – Dresden – Prag, Leipzig – Dresden, Stendal – Magdeburg – Halle, Berlin – Stralsund, Leipzig – Chemnitz oder Lübeck – Schwerin – Rostock – Stralsund. Der Bund begrüßt dabei die Initiativen und Planungsvorbereitungen der Länder – wie unter anderem im Projekt i2030 – damit Planungen des Bundes und der Länder sinnvoll ineinandergreifen und die Weiterentwicklung des Schienennetzes schnell voranschreitet.

Ausführliche Informationen zum Deutschlandtakt finden Sie im angehängten Faktenblatt sowie hier: https://www.deutschlandtakt.de

 

 

Schnelle Verbindungen,
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Mehr Bike+Ride- und Park+Ride-Anlagen für die Hauptstadtregion

Finanzierungsvertrag für mehr Park+Ride und Bike+Ride Plätze in Berlin und Brandenburg, Foto VBB

Mehr Bike+Ride- und Park+Ride-Anlagen für die Metropolregion Berlin-Brandenburg: Minister Beermann und Senatorin Jarasch unterzeichnen Finanzierungsvertrag

03.11.2022

Bernau – Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch haben heute am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterzeichnet. Steigende Pendlerzahlen machen einen erheblichen Ausbau der Fahrrad- und Pkw-Abstellplätze notwendig, um allen Fahrgästen einen attraktiven Zugang zum Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu ermöglichen. Bereits 2020 haben die Länder ihre Zusammenarbeit dazu intensiviert und eine gemeinsame Absichtserklärung veröffentlicht. Nunmehr stehen die finanziellen Rahmenbedingungen fest. Eine erste Potenzialliste ist bereits erstellt und zwischen den Ländern abgestimmt. Die Liste ist für weitere kommunale Vorhaben offen. Anträge können über das bewährte Verfahren im Landesprogramm ÖPNV-Invest gestellt werden.

Verkehrsminister Guido Beermann: „Täglich pendeln mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin. Wir möchten den leistungsstarken Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg erhalten und ausbauen. Dafür wollen wir auch weitere Angebote für Pendlerinnen und Pendler schaffen. Durch gute und sichere Anbindungen beim Umstieg vom Auto oder Fahrrad auf die Bahn möchten wir noch mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Entwicklung der Bahnhöfe und ihrer Vorplätze zu attraktiven Verknüpfungsstellen mit bedarfsgerechten Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplätzen ist dabei ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende im Land Brandenburg. Wir freuen uns, den Kommunen diese guten Fördermöglichkeiten bieten zu können und appellieren: Nutzen Sie dieses Angebot.“

Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch: „Wir wollen erreichen, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren – hin und zurück zur Arbeit, aber natürlich auch in der Freizeit. Um einen wohnortnahen Umstieg auf die Bahn leicht und praktisch zu gestalten, braucht es ausreichend viele und sichere Stellplätze für Fahrräder und PKW an den S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg. Diese fördern wir als Land Berlin mit, denn eine Stärkung des schienengebundenen Pendlerverkehrs ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende in der ganzen Metropoloregion – er schützt das Klima, entlastet den Berufsverkehr und nützt so den Menschen in beiden Ländern.“

Jürgen Roß, Bereichsleiter Planung und Fahrgastinformation, Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung schaffen die Länder Berlin und Brandenburg die finanziellen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau von Park+Ride- und Bike+Ride-Plätzen an Bahnhöfen in Brandenburg. Nun geht es darum, gemeinsam mit den Kommunen gute und attraktive Lösungen vor Ort zu schaffen, um Fahrrad, PKW und ÖPNV noch besser zu verknüpfen. Mit unserer Vernetzungsstelle Bike+Ride und der Kompetenzstelle Bahnhof unterstützen wir die Verantwortlichen vor Ort bei der Erarbeitung von Konzepten und der Suche nach einer geeigneten Finanzierung, um den Bedarf an Stellplätzen auch abdecken zu können. Damit setzen wir beim VBB künftig noch stärker auf eine verzahnte und nachhaltige Mobilität!“

Der Erhalt und Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs ist ein bedeutendes verkehrspolitisches Ziel. Mit dem Investitionsprogramm i2030 arbeiten die Länder Berlin und Brandenburg seit einigen Jahren am Ausbau der Schieneninfrastruktur. Ein weiterer wichtiger Baustein der Verkehrswende ist die Kombination von Fahrrad oder Auto mit der Bahn (intermodale Reiseketten). Dazu leisten die Entwicklung der Bahnhöfe und ihrer Vorplätze zu attraktiven Verknüpfungsstellen einen entscheidenden Beitrag. Mit bedarfsgerechten Fahrradabstellanlagen und Parkplätzen wollen die Länder gemeinsam attraktive Angebote zum Umstieg in den ÖPNV schaffen.

Ein Gutachten des VBB hat bereits im Jahr 2020 gezeigt, dass mit den höheren Pendlerzahlen auch der Bedarf an Stellplätzen für Fahrräder und Autos deutlich steigt. Die Studie geht von einem Bedarf von 21.500 Bike+Ride-Stellplätzen und 8.800 Park+Ride-Stellplätzen bis 2030 aus. Daraus resultiert ein Investitions- und Finanzbedarf von insgesamt rund 150 Millionen Euro.

Mit der heute unterzeichneten Planungs- und Finanzierungsvereinbarung legen die Länder nun fest, wie weitere Bike+Ride- und Park+Ride-Flächen gemeinsam geplant und finanziert werden. Dabei unterstützt das Land Brandenburg die Planung und Durchführung der Bauvorhaben mit einem Regelfördersatz von 65 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten mit bis zu 6 Millionen Euro Landesmitteln aus dem Programm ÖPNV-Invest. Das Land Berlin beteiligt sich mit einem Regelförderbetrag in Höhe von 20 Prozent und jährlich bis zu 2 Millionen Euro. Dazu kommen Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land. Damit werden die Kosten für Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit bis zu 90 Prozent gefördert – ein attraktives Finanzierungsangebot für die Kommunen. Zusammen mit dem Beratungsangebot beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und dem Landesamt für Bauen und Verkehr als Bewilligungsbehörde bieten die Länder damit den Kommunen ein umfassendes Paket für die Entwicklung und Finanzierung der Bahnhofvorplätze an. In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen.

Hintergrund zum Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplatz in Bernau:

Der S-Bahnhof Friedenstal ist ein Haltepunkt in der Stadt Bernau bei Berlin und wird von der S-Bahnlinie S2 (Bernau-Blankenfelde) im 20-Minuten-Takt bedient. Die Station liegt im engeren Verflechtungsraum nordöstlich von Berlin und ist von einer wachsenden Nachfrageentwicklung und einem hohen Verkehrsaufkommen geprägt. Zudem hat die Stadt Bernau als ausgewiesenes Mittelzentrum im Landesentwicklungsplan besondere regionale Bedeutung und die Prognose zeigt eine positive Bevölkerungsentwicklung.

Die Neugestaltung des Areals am S-Bahnhof Friedenstal gliedert sich in zwei Teilprojekte. Kernstück des Projektes ist das Parkhaus zur Deckung des Stellplatzbedarfes für PKW und Fahrräder. Es besteht aus einer Stahl- Betonverbundkonstruktion mit einem begrünten Dach. Der Baukörper ist ca. 65,5 Meter lang und 50,5 Meter breit. Das Parkhaus wurde durch eine Aluminium-Blechfassade mit einer Stahlunterkonstruktion verkleidet.

Das Parkhaus umfasst folgende Anlagen:

  • 589 PKW-Stellplätze (davon 25 Behindertenstellplätze)
  • 440 Fahrrad-Stellplätze
  • 60 Fahrrad-Stellplätze als Box (davon 20 für E-Bike)

Östlich angrenzend an das Parkhaus erfolgte die Neugestaltung des Außenbereiches, der folgende Anlagen umfasst:

  • Straßenanbindung mit Zufahrt zum Parkhaus
  • Fuß- und Radweganbindung
  • 2 Bussteige
  • Buswendeschleife
  • 7 K+R Stellplätze (Kurzzeitparkplätze)
  • 3 Taxistellplätze
  • 3 Ladesäulen mit 2 Stellplätzen (Elektromobilität)
  • Beleuchtung, Grüngestaltung

Die Gesamtkosten betrugen rund 8,6 Millionen Euro. Das Land Brandenburg hat das Projekt mit 6,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.

Die Park+Ride- und Bike+Ride-Studie des VBB sowie den Leitfaden finden Sie hier: Gutachten Bike+Ride / Park+Ride im Land Brandenburg | VBB

Die gemeinsame Absichtserklärung „Brandenburg-Berlin“ finden Sie  hier.

Informationen über die Fördermöglichkeiten finden Sie hier:

Landesförderung über die Richtlinie ÖPNV-Invest | VBB

Investive Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) | Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV) (brandenburg.de)

 

 

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Attraktiveres Bahnangebot

RE1-Bahnhof Eisenhüttenstadt modernisiert und barrierefrei

Daniel Euteneuer (DB Station&Service), Frank Balzer (Bürgermeister Eisenhüttenstadt), Guido Beermann (Minister Brandenburg) und Thomas Dill (VBB) bei der Einweihung des modernisierten Bahnhofs, Foto MIL

Bequemer zum Zug: Bahnhof Eisenhüttenstadt modern und barrierefrei

26.10.2022

Reisende im Bahnhof Eisenhüttenstadt kommen jetzt bequemer und barrierefrei zum Zug. Die Deutsche Bahn (DB) hat die Verkehrsstation vollständig erneuert. Bahnsteig und Bahnsteigdach wurden von Grund auf neu errichtet. Eine neue Personenunterführung verbindet nördlich, im Anschluss an das ehemalige Empfangsgebäude, den schon bestehenden Park- and Ride-Platz in der Eisenbahnstraße mit dem Bahnsteig. Über zwei Aufzüge ist der Bahnsteig barrierefrei zu erreichen. Davon profitieren insbesondere Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen, Reisende mit viel Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrädern. Auch das Wege- und Blindenleitsystem am Bahnhof hat die DB erneuert.

Daniel Euteneuer, Leiter Regionalbereich Ost bei DB Station&Service: „Attraktive und barrierefreie Bahnhöfe sind das Eingangstor zur klimafreundlichen Schiene und zur Stadt zugleich. Der neugestaltete Bahnhof ist ein spürbarer Gewinn für alle Bahnkunden, Berufspendler, Besucher und Gäste von Eisenhüttenstadt.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung: „Der neue Bahnhof ist ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bahn, Kommune, Land und Bund. Mit der Umgestaltung wurde eine moderne und barrierefreie Mobilitätsdrehscheibe für Eisenhüttenstadt geschaffen. Das Land hat sich hier mit rund 4,3 Millionen Euro an der Grunderneuerung des Bahnhofes beteiligt – die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes unterstützt das Land mit rund 1,9 Millionen Euro. Das ist gut investiertes Geld in eine bessere Verkehrsinfrastruktur, in die Fahrgastzufriedenheit und damit in die Verkehrswende.“

Die Modernisierung des Bahnhofes in Eisenhüttenstadt war 2020/2021 nach der Sanierung des Cottbuser Hauptbahnhofes das zweitgrößte Bahnhofsbauprojekt der Deutschen Bahn in Brandenburg. Insgesamt haben DB, Bund und Land gemeinsam rund zehn Millionen Euro investiert. Die Stadt hat zudem die Westseite des Bahnhofs mit Parkplätzen und Buswendeschleife neugestaltet.

 

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S-Bahnlinie S8 über Zeuthen hinaus bis nach Wildau verlängert

Peter Buchner (S-Bahn Berlin), Rainer Genilke (MIL Brandenburg), Ivonne Bechtluft (Lokführerin S-Bahn Berlin), Franziska Giffey (Berliner Bürgermeisterin), Foto: VBB

S-Bahnlinie S8 über Zeuthen hinaus bis nach Wildau verlängert

07.10.2022

Ab Freitag, dem 14. Oktober 2022 wird die S-Bahn-Linie S8 nach Wildau (Dahme-Spreewald) verlängert.

Bislang fuhren die Züge der Linie S8 zwischen Birkenwerder und Zeuthen. Von Montag bis Freitag zwischen 5 und 9 Uhr sowie zwischen 15 und 19 Uhr kommt künftig ein weiterer Halt dazu. Somit wird zwischen Berlin und Wildau dann ein dichterer Takt gemeinsam mit der S46 angeboten: stadtauswärts nach Wildau ein 7/13-Minuten-Takt – ab Wildau stadteinwärts ein 10-Minuten-Takt. Dadurch verbessern sich auch die Anschlüsse zwischen der S-Bahn und den RVS-Buslinien 736, 737, 738.

Mit der Verlängerung und der Taktverdichtung wird ein Beschluss aus dem Landesnahverkehrsplan 2018 umgesetzt. Im Projekt i2030 wird die Weiterführung der S8 bis nach Königs Wusterhausen untersucht. Für die Umsetzung muss die Infrastruktur auf der S-Bahnstrecke erweitert werden.

Zum Start der Verlängerung der Verlängerung nach WIldau haben Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Rainer
Genilke, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg,
einen Zug der neuen Baureihe 483/484 auf der Strecke von Pankow nach Treptower
Park jeweils einige Kilometer selbst gesteuert.

Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin: „Heute ist ein guter Tag für
den Berliner ÖPNV. Die neuen Züge sind eine hervorragende Werbung für den Umstieg
vom Individualverkehr. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein für mehr Klimaschutz,
moderne Mobilität und Teilhabe. Ein zukunftssicherer, preiswerter und komfortabler
ÖPNV trägt zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Stadt bei, die unser
gemeinsames Ziel ist. Mit der DB, Stadler und Siemens hat Berlin drei
Wirtschaftspartner, um diese Entwicklung weiter voranzutreiben. Ich danke den
Arbeiterinnen und Arbeitern, den Ingenieurinnen und Ingenieuren, die mit hohem Einsatz
die neuen Züge für Berlin konstruiert und gebaut haben.“

Rainer Genilke, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung des Landes
Brandenburg: „Unsere Landesmittel sind gut investiertes Geld: Fahrgäste können sich
auf mehr Platz, modernen Komfort und noch besseren Service freuen. Außerdem
verbindet die S8 ab sofort den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Wildau mit
Berlin. Das sind sehr gute Neuigkeiten für Brandenburg. Auch bei der Verkehrswende
kommen wir so einen weiteren Schritt voran: Denn mit einem attraktiven Angebot
werden noch mehr Menschen auf den klimafreundlichen ÖPNV umsteigen.“

S-Bahnchef Peter Buchner: „Einsteigen und wohlfühlen – mit diesen hochmodernen und
komfortablen Zügen machen wir Lust auf die Mobilitätswende. Wenn die neuen
Fahrzeuge ab nächstes Jahr komplett im Einsatz sind, profitieren täglich mehr als eine
halbe Million Fahrgäste in Berlin. Bereits ab heute bietet die S8 mehr Platz, denn wir
fahren jetzt mit längeren Zügen. Das heißt konkret: Raum für 300 Fahrgäste pro Zug
zusätzlich. Dank der vorfristigen Lieferung werden erste Fahrzeuge auf den Ringbahnlinien S41 und S42 schon ab Dezember fahren und nicht, wie vertraglich vereinbart, ab April 2023.“

Auf der 59 Kilometer langen Strecke der Linie S8 sind seit heute neun neue Züge im
Einsatz und lösen damit die der Baureihe 485 ab. Die rund 30 Jahre alten Fahrzeuge,
deren Konstruktion noch aus DDR-Zeiten stammt, werden zunächst abgestellt und dann
nach und nach umweltgerecht entsorgt. Teilweise dienen sie noch als Ersatzteillager für
die restlichen noch verkehrenden Züge dieser Baureihe.

 

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Bahnsteigverlängerungen an sechs RE1-Stationen in Brandenburg

RE1-Bahnsteigverlängerung Spatenstich mit Guido Beermann (Infrastrukturminister in Brandenburg), Daniel Euteneuer (DB Station&Service) und Bernd Arm (VBB GmbH), Foto: VBB

i2030-Projekt West-Ost: Bahnsteigverlängerungen an sechs RE1-Stationen in Brandenburg

28.09.2022

Im Infrastrukturprojekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ verlängert die Deutsche Bahn (DB) im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg die Bahnsteige an sechs Bahnhöfen auf der Linie des RE1 und erhöht damit die Kapazität auf der klimafreundlichen Schiene. Erweitert werden in der ersten Betriebsstufe die Bahnsteige an den Stationen Fangschleuse, Hangelsberg, Berkenbrück, Briesen, Jacobsdorf und Pillgram, damit längere Züge mit mehr Sitzplätzen für mehr Reisende halten können. In einer zweiten Ausbaustufe, für die bereits die Planungen laufen, werden ab 2025 noch einmal Bahnsteige auf der RE1 verlängert, damit achtteilige Züge an allen Stationen halten können.

 

Den Start für den Ausbau der Bahnsteige gaben heute Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Daniel Euteneuer, Leiter DB Station&Service AG, Regionalbereich Ost und Bernd Arm vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit einem Spatenstich am Bahnhof Berkenbrück. Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember halten an allen RE1-Stationen sechsteilige Neufahrzeuge vom Typ Desiro HC mit 637 Sitzplätzen. Der Angebotsausbau gehört zum neuen Verkehrsvertrag Netz Elbe-Spree, mit dem die Länder Berlin und Brandenburg die Stärkung der Schiene und die Verkehrswende in der Hauptstadtregion voranbringen.

 

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Brandenburg: „Durch den Ausbau der ersten sechs Brandenburger Bahnsteige auf der Linie RE 1 schaffen wir die Grundlage dafür, um dort mit modernsten Fahrzeugen und deutlich mehr Kapazitäten fahren zu können. Fahrgäste können sich nicht nur über weitere Sitzplätze freuen, sondern auch über noch besseren Service an Bord, wie WLAN, Echtzeit- oder ein Fahrgastsicherheitskomfortsystem. So wollen wir Bahnfahren noch attraktiver machen und die Menschen zum Umsteigen bewegen.“

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Die Heidekrautbahn ab 2024: Neue Strecke, neues Fahrzeug, neuer Antrieb

D. Bröcker (NEB), Minister Beermann (MIL), Senatorin Jarasch Sen (UMVK), T. Dill (VBB) bei der Unterzeichnung des Verkehrsvertrages, Foto: NEB

Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) stellt auf der InnoTrans eine technologisch und ökologisch neu gedachte Heidekrautbahn für eine Region im Wandel vor

21.09.2022

  • Länder Berlin und Brandenburg sowie NEB vereinbaren Verkehrsvertrag für die Heidekrautbahn (RB27) von 2024 bis 2034
  • Teil des Verkehrsvertrags sind die Reaktivierung der Stammstrecke
    und der Einsatz wasserstoffbetriebener Fahrzeuge mit 100% regionaler grüner Energie
  • NEB und Siemens Mobility präsentieren auf der InnoTrans das Wasserstofffahrzeug Mireo Plus H

 

Viele Veränderungen auf der Heidekrautbahn ab 2024

Das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK), gibt heute, am 21.9.2022, nach Schaffung der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen, auf der InnoTrans in Berlin mit seiner Unterschrift grünes Licht für den Verkehrsvertrag auf der Heidekrautbahn (RB27) ab 2024. Die Niederbarnimer Eisenbahn und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) hatten den Vertrag bereits am 31. Januar 2022 unterzeichnet.

„Das i2030-Leuchtturmprojekt Heidekrautbahn steht für einen nachhaltigen und innovativen Schienenverkehr“, so Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. „Ab 2024 gestalten wir Mobilität mit regionaler grüner Energie im regionalen Wirtschaftskreislauf. Gleichzeitig profitieren die vielen Pendlerinnen und Pendler von einer deutlichen Angebotsausweitung. Damit kommen wir unserem Ziel im Landesnahverkehrsplan, bis 2037 die Dekarbonisierung im SPNV zu erreichen, einen weiteren Schritt näher.“

Der Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren bis 2034 und beinhaltet Leistungen im Umfang von rund einer Million Zugkilometer jährlich, darunter den 30-Minuten-Takt nach Berlin-Karow. Die zusätzlichen Züge in den Spitzenzeiten nach Berlin Gesundbrunnen bleiben bestehen.

„Wir gehen mit der Heidekrautbahn im Projekt i2030 einen großen Schritt in Richtung Dekarbonisierung des Schienenverkehrs“, erläutert Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin. „Durch die lokale Produktion mit Strom aus Wind und Sonne werden wir hier grün produzierten Wasserstoff nutzen: Damit ist das Projekt nachhaltig – und zudem weitgehend unabhängig von der Preisentwicklung auf den Energiemärkten. Wer künftig auf der Heidekrautbahn mit grünem Wasserstoff fährt, nutzt ein komfortables zusätzliches Angebot und schützt zugleich das Klima.“

Für Thomas Dill, Bereichsleiter Center für Nahverkehrs- und Qualitätsmanagement beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB),: „Dieser Verkehrsvertrag ist für alle Beteiligten und besonders für die Fahrgäste ein absoluter Meilenstein. Mit dem innovativen Forschungsprojekt zum Wasserstoffantrieb und weiteren Angebotsverbesserungen sichern wir die gewohnten VBB-Qualitätsstandards im SPNV. Zudem schaffen wir eine neue, attraktive Direktlinie von der nördlichen Siedlungsachse in die Berliner Innenstadt. Fahrgastkomfort, Klimaschutz und Verkehrswende verzahnen sich hier konsequent.“

Mit der Unterzeichnung des Verkehrsvertrages bestellen die Länder auch verkehrliche Leistungen auf der historischen Stammstrecke zwischen Berlin-Wilhelmsruh und Basdorf, die bis 2024 im Rahmen des Pojekts i2030 reaktiviert und in das bestehende Streckennetz der Heidekrautbahn integriert werden soll. Hier wird es einen Stundentakt geben.

„Mit der Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn und dem Einsatz von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb hat die Niederbarnimer Eisenbahn in Eigeninitiative zwei Leuchtturmprojekte auf den Weg gebracht, die als Meilensteine auf dem Weg zur Energie- und Verkehrswende gelten können“, erklärt Detlef Bröcker, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn. „Beide haben nun ihren Niederschlag in dem neuen Verkehrsvertrag gefunden. Wir wollen zeigen, dass der Ausbau des Regionalverkehrs auf klimafreundliche, umweltverträgliche Weise geschehen und außerdem ein Mehr an Fahrgastservices bieten kann. Unser Ziel auf der RB27 wie auch auf unseren anderen Strecken im Netz Ostbrandenburg ist eine ökologische Verkehrswende. Der Dieselausstieg beginnt 2024 auf der Heidekrautbahn.“

Die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn ist Teil des Korridors Nord des Infrastrukturprojekts i2030 der Länder Berlin und Brandenburg, das vom VBB koordiniert wird.

Neben der verkehrlichen Wiederinbetriebnahme der Stammstrecke beinhaltet der Verkehrsvertrag auch den Einsatz wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Fahrzeuge anstelle der bisherigen Dieseltriebwagen im Rahmen eines Forschungsprojektes.

Grüner Wasserstoff aus der Region – für die Region

Der Einsatz der Wasserstofffahrzeuge auf der Heidekrautbahn ist Teil eines vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg geförderten, wissenschaftlich begleiteten Pilot-Verbundprojektes zum Aufbau einer regionalen, nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur. Dies ermöglicht einen emissionsfreien Nahverkehr auf der RB27 auf Basis heimischer erneuerbarer Energien.

Um den benötigten grünen Wasserstoff vor Ort in der Region zu produzieren, plant der Energieerzeuger ENERTRAG ein Wasserstoffwerk in der Nähe der Heidekrautbahn. Der dafür notwendige Strom wird zu 100% aus Wind- und Sonnenenergie gewonnen. Die Kreiswerke Barnim werden mit einer Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände der NEB in Basdorf die infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, um den Wasserstoff am Ort des Energiebedarfs zur Verfügung zu stellen. Die Niederbarnimer Eisenbahn beschafft die Wasserstofffahrzeuge und setzt diese im SPNV auf der RB27 ein.

Mit www.wasserstoffschiene-heidekrautbahn.de haben die Verbundpartner eine gemeinsame Website geschaffen, um über das Wasserstoffprojekt, die beteiligten Akteure und den Projektfortschritt zu informieren.

Das Verbundprojekt wurde im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Mai 2021 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 25 Millionen Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Die Forschungspartner BTU Cottbus-Senftenberg und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) übernehmen die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens.

Mireo Plus H: Ein Fahrzeug für Fahrgäste und Klima

Die Fahrzeuge für diese grüne Revolution liefert der Hersteller Siemens Mobility. Sieben zweiteilige Züge vom Typ Mireo Plus H, ausgestattet mit Brennstoffzellen-Antrieb und Lithium-Ionen-Batterie, werden ab 2024 für eine CO2-emissionsfreie Mobilität auf der Heidekrautbahn sorgen. Damit werden zum ersten Mal in der Metropolregion Berlin-Brandenburg Wasserstoffzüge zum Einsatz kommen. Das Fahrzeug vom Typ Mireo Plus H, das für die Niederbarnimer Eisenbahn zum Einsatz kommt, wird auf der InnoTrans der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Wir freuen uns, den Mireo Plus H, der auf unserer beliebten und bewährten Mireo-Plattform basiert, auf der InnoTrans zu präsentieren. Dank großer Reichweite, schneller Beschleunigung und modernsten Technologien wird der Zug neue Maßstäbe setzen“, so Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility. „Wir sind stolz, dass der Wasserstoffzug Mireo Plus H in Zukunft emissionsfreien Personenverkehr in Netz Heidekrautbahn ermöglichen wird.“

Die hochmodernen Wasserstoffzüge der zweiten Generation zeichnen sich durch ein H2-Traktionssystem mit hoher Antriebsleistung von 1,7 MW für eine Beschleunigung bis zu 1,1 m/s² und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h aus. Des Weiteren bestechen die Züge durch die niedrigsten Lebenszykluskosten am Markt und bewährte Plattformtechnologie. Die Umstellung von Diesel auf Wasserstoff auf der Heidekrautbahn reduziert jährlich den CO2-Ausstoß um rund drei Millionen Kilogramm und spart 1,1 Millionen Liter Diesel ein.

Doch auch darüber hinaus ist der Mireo dank einer selbsttragenden, geschweißten Leichtbaustruktur in Aluminium-Integralbauweise energiesparend und umweltfreundlich konzipiert. Eine verbesserte Aerodynamik, die Energieeffizienz der recycelbaren Komponenten und das intelligente Bordnetzmanagement tragen zur Reduzierung von Ressourcenverbrauch und Emissionen bei.

Fahrgäste profitieren von einem komfortabel gestalteten, großzügigen Innenraum, kostenfreiem WLAN, Displays für dynamische Fahrgastinformationen in Echtzeit, einem gesondert gekennzeichneten Familienbereich und zwei Mehrzweckbereichen mit ausreichend Platz für Kinderwagen, Rollstühle und bis zu zwölf Fahrräder. Die Fahrzeuge sind auf jeder Seite mit drei Türen ausgestattet, die Fahrgästen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen einen problemlosen Ein- und Ausstieg auch bei niedrigeren Bahnsteigen ermöglichen. Eine neuartige Wegeleitung im Fahrzeug sorgt zusätzlich für einen zügigen, unkomplizierten und vor allem barrierefreien Fahrgastwechsel.

Der Auftrag an Siemens Mobility beinhaltet auch einen Service- und Ersatzteilliefervertrag (TSSSA) über zehn Jahre bis 2034, der nicht nur alle notwendigen Instandhaltungs-, Wartungs- und Reparaturtätigkeiten absichert, sondern auch deren kontinuierliche Weiterentwicklung, angepasst auf den kundenspezifischen Einsatz der Fahrzeuge auf der Heidekrautbahn. Siemens Mobility sichert somit die Verfügbarkeit der Züge über die gesamte Laufzeit des Verkehrsvertrages. Die Mireo Plus H werden in der NEB-Werkstatt in Basdorf gewartet.

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