Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025, Foto: VBB GmbH

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025, Foto: VBB GmbH

18.08.2025

Mit dem Fahrplanwechsel am 14.12.2025 wird die Dresdner Bahn auf Berliner Gebiet für die Nutzung von Regional- und Fernzügen freigegeben. Damit wird eine wichtige Lücke im Schienennetz von Berlin und Brandenburg geschlossen, so dass die Fahrzeiten auf vielen Relationen deutlich verkürzt und Takte verdichtet werden können.

Besonders die SPNV-Anbindungen zum Flughafen BER können nun, wie ursprünglich seit Inbetriebnahme des BER geplant, umgesetzt werden. Dadurch kann ab Dezember eine schnelle Shuttle- Verbindung zwischen Berlin Hbf und dem Flughafen BER im 15-Minuten-Takt und einer deutlich reduzierten Fahrzeit von nur noch 23 Minuten angeboten werden. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn tritt auch die zweite Betriebsstufe im Netz Elbe-Spree in Kraft. Durch die zusätzliche Infrastruktur können Linien neu geordnet und weitere direkte Zugverbindungen aus der Region zum Flughafen im Taktverkehr umgesetzt werden. Alle Informationen zur An- und Abreise, FAQs, eine interaktive Liniennetzkarte mit allen Änderungen auf einen Blick, sowie Fahrpläne und grafische Liniennetze finden Sie unter: www.vbb.de/ber.

Die wichtigsten Änderungen und Verbesserungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 des Schienenverkehrs zum Flughafen BER:

    • Neue Linienführung der Flughafenexpresslinie FEX: Doppelter Takt und deutlich reduzierte Fahrzeit vom Berliner Hauptbahnhof.
      Durch die direkte Linienführung über die Dresdner Bahn kann die Fahrzeit ab Berlin Hbf zum Flughafen BER von heute 39 Minuten auf etwa 23 Minuten nahezu halbiert werden.
      Vom Potsdamer Platz werden sogar nur etwa 19 Minuten benötigt und ab Südkreuz nur noch 14 Minuten.
    • Die regionale Erreichbarkeit des Flughafens wird durch Direktverbindungen von Lübbenau (RE20), Eberswalde (RB24) und Oranienburg (RB32) verbessert. Die bestehenden Direktverbindungen aus Ludwigsfelde, Zossen, Potsdam und Königs Wusterhausen bleiben erhalten.
    • Es ergeben sich bessere Verbindungen aus den nördlichen und östlichen Berliner Stadtbezirken durch die neuen Linienführungen der RB24 und RB32 und die Verlängerung der S85 zum Flughafen BER. 

Flughafenanbindung 

Da bislang auf der sog. Anhalter Bahn und auf der Berliner Stadtbahn keine ausreichenden Kapazitäten für den Flughafenexpress zur Verfügung stehen, müssen die FEX-Züge bislang den Umweg über den nördlichen Innenring nehmen. Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn kann die Flughafenanbindung ab Dezember 2025 neu geordnet werden. Für den Regionalverkehr bedeutet das

    • mehr Fahrten und eine Halbierung der Fahrzeit vom Berliner Zentrum durch die neue Linienführung des FEX über Berlin Südkreuz: Die Fahrzeit ab Berlin Hbf zum Flughafen BER wird von heute 39 Minuten auf künftig etwa 23 Minuten nahezu halbiert. Vom Potsdamer Platz werden sogar nur etwa 19 Minuten benötigt und ab Südkreuz bloß noch 14 Minuten
    • eine gute Verknüpfung des FEX mit den Regional- und Fernverkehrszügen sowie den S-Bahnen auf der Berliner Stadtbahn am Hauptbahnhof, mit den S-Bahnen im Nord-Süd-Tunnel am Potsdamer Platz sowie mit der Ringbahn am Südkreuz
    • eine Verbesserung der regionalen Erreichbarkeit durch neue Direktverbindungen zum Beispiel von Lübbenau und Lübben (RE20), Eberswalde und Bernau (RB24) sowie Oranienburg (RB32) zu den Terminals 1+2
    • eine bessere Anbindung der östlichen Stadtbezirke und weiterhin gute Umsteigemöglichkeiten am Ostkreuz zu zwei schnellen Verbindungen pro Stunde mit RB24 und RB32 direkt zu den Terminals 1+2
    • Neue schnelle Direktverbindung: Vom Umsteigeknoten Schöneweide zwei Mal pro Stunde ohne Zwischenhalt in ca. 12 Minuten zum BER

Die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn und die daraus resultierenden Anpassungen im Regionalverkehr führen auch zu Änderungen im S-Bahn-Netz. Für die S-Bahn bedeutet das:

    • Neue Direktverbindung von Frohnau (Montag-Freitag) bzw. Pankow (Samstag-Sonntag) über Ostkreuz zum Flughafen BER mit der Linie S85
    • Verlängerung der Linie S47 von Spindlersfeld bis Südkreuz
    • Verdichtung der Linie S46 zwischen Grünau und Hermannstraße auf 5/15-min-Takt
    • Übernahme der bisherigen Leistungen der S45 durch die anderen Linien

Die einzelnen Linien des Regionalverkehrs und der S-Bahn erschließen damit viele Berliner Bezirke und umliegende Kommunen in Brandenburg direkt. Darüber hinaus profitieren viele weitere Orte in Berlin, Brandenburg und auch überregional von der neu eingerichteten Shuttle-Verbindung mit dem FEX ab Berlin Hbf, da von vielen Fernverkehrs-, Regionalverkehrs- und S-Bahn-Linien nur ein Umstieg zum FEX erforderlich ist. Durch den 15-Minuten-Takt ist zeitnah auch immer eine Weiterfahrt zum Flughafen möglich.

Weitere Verknüpfungen bestehen mit den U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen der BVG, z.B. am Hauptbahnhof, am Potsdamer Platz, in Lichtenberg oder Schöneweide. Bei einigen Relationen besteht zudem die Wahl zwischen einer Direktverbindung mit der S-Bahn oder einer schnellen Umsteigeverbindung mit dem FEX, wie z.B. ab Spandau, dem Olympiastadion, dem Messegelände bzw. ab Frohnau oder Bornholmer Straße.

Christoph Heuing,
Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):
„Von Beginn an hat der VBB das Verkehrskonzept zur Anbindung an den Flughafen BER mitgestaltet. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn profitieren die Fahrgäste von deutlich schnelleren und häufigeren Verbindungen – im Brandenburger Südosten, nördlich von Berlin und vom Hauptbahnhof zum Flughafen BER im 15-Minuten-Takt. Eine solche Flughafenanbindung ohne Aufpreis im regulären VBB-Tarif ist im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen außergewöhnlich.“

Ute Bonde,
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin:
„Mit Entfall der Umleitung wird der Flughafenexpress nun zu einer echten Expresslinie. Durch die kluge Anbindung der wichtigen Umsteigknoten können fast alle Berlinerinnen und Berliner von den neuen kurzen Fahrtzeiten profitieren. Das stärkt die Hauptstadt als Standort und den Flughafen BER.“

Detlef Tabbert,
Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Der BER ist für die beiden Bundesländer Brandenburg und Berlin von außerordentlicher Bedeutung. Deshalb freue ich mich, dass die wichtige Optimierung für die An- und Abreise zum Flughafen nun umgesetzt werden kann und ab dem nächsten Fahrplanwechsel wirksam wird. Mit der neuen Strecke in Berlin wird insbesondere die Anbindung des RE 8 für die Landkreise Teltow-Fläming und Elbe-Elster nach Berlin schneller und im Berliner Umland auch häufiger. Das sind für alle Fahrgäste spürbare Entlastungen und Verbesserungen.“

Aletta von Massenbach,
Vorsitzende der Geschäftsführung des Flughafens Berlin Brandenburg:
„Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn werden Reisende aus der Hauptstadtregion und dem Umland noch besser und schneller an den Flughafen Berlin Brandenburg angebunden. Fluggäste und Beschäftigte werden ab dem 14. Dezember von erheblich kürzeren Fahrzeiten und erhöhten Frequenzen profitieren. Damit verbessert sich die landseitige Anbindung des BER nochmals deutlich.“

Alexander Kaczmarek,
Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Mit der neuen Linienführung über die Dresdner Bahn verbessert sich die Anbindung an den BER zum Fahrplanwechsel im Dezember wesentlich. Durch die hohe Takt-Dichte und die kürzere Fahrzeit ist der FEX der ideale Zubringer zum Hauptstadt-Flughafen.“

Die Änderungen im Detail durch die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn und die Aufnahme der 2. Betriebsstufe im Netz Elbe-Spree im Regionalverkehr 

Linien zum Flughafen BER 

FEX Berlin Hbf – Flughafen BER

Der Flughafen-Express fährt mit neuer direkter Linienführung ab Berlin Hauptbahnhof über Berlin Potsdamer Platz und Berlin Südkreuz zum Flughafen BER. Vom bisherigen Halt Ostkreuz fahren künftig die Linien RB24 und RB32 zum Flughafen BER (vgl. dort) und ab Gesundbrunnen können die S-Bahnen zum Potsdamer Platz und ab dort der FEX genutzt werden.

Der FEX fährt rund um die Uhr, dabei ca. zwischen 4 Uhr und 0:30 Uhr alle 15 Minuten. Die Fahrzeit zwischen Südkreuz und BER beträgt 14 Minuten. Gemeinsam mit dem RE20 werden zwischen den Stationen Berlin Hauptbahnhof, Potsdamer Platz sowie Südkreuz und BER fünf Fahrten je Stunde und Richtung angeboten.

Zur verbesserten Einbindung des FEX in den Stadtverkehr verkehrt die Linie im Nachtverkehr über die Berliner Stadtbahn. 

RE20 Berlin Hbf – Flughafen BER – Lübbenau (– Cottbus)

Diese Linie ist ein neues Angebot in Zusammenhang mit der zweiten Betriebsstufe des Netz Elbe-Spree und verbessert unmittelbar die Anbindung des Flughafens. Der RE20 fährt neu täglich im Stundentakt von ca. 4 bis 21 Uhr zwischen Berlin Hauptbahnhof und Lübbenau. Halte sind: Berlin Potsdamer Platz, Südkreuz, Flughafen BER, Königs Wusterhausen und Lübben. Die Fahrzeit zwischen dem BER und Lübbenau beträgt ca. 50 Minuten. Aufgrund der noch eingleisigen Strecke Lübbenau – Cottbus sind im Fahrplan 2026 nur Einzelfahrten der Linie RE20 von/nach Cottbus mit Halt in Vetschau möglich. Nach aktuellem Planungsstand sollen morgens die ersten drei Fahrten in Cottbus beginnen und nachmittags die zwischen 17 und 20 Uhr in Berlin startenden Züge nach Cottbus fahren.

Die Linie RE20 ersetzt und erweitert die bisherigen Verstärkerfahrten des RE2. Zusammen mit den Linien RE2 und RE7 fahren zwischen Lübbenau und Berlin drei Fahrten pro Stunde, neu sogar täglich und über den ganzen Tag.

Nach dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübbenau – Cottbus soll die Linie mit allen Fahrten weiter bis nach Cottbus fahren, sodass dort ein ca. halbstündliches Angebot in Richtung Berlin besteht.

RB22 Potsdam – Flughafen BER – Königs Wusterhausen

Die Linie RB22 fährt unverändert im Stundentakt von Potsdam über Golm und den Flughafen BER nach Königs Wusterhausen. Die Landeshauptstadt Potsdam und der Universitätsstandort Golm sind somit weiterhin direkt an den Flughafen BER angebunden. In Königs Wusterhausen bestehen Anschlüsse von und zum RE2 Richtung Lübben, Lübbenau und Cottbus. Auch die Fahrzeiten bleiben konstant. 

RB24 Eberswalde – Berlin Ostkreuz – Flughafen BER – Blankenfelde  (– Wünsdorf-Waldstadt)

Die bislang geteilte Linie RB24 wird nun zu einer durchgehenden Linie zusammengefasst. Sie fährt täglich ca. von 4 Uhr bis 22 Uhr im Stundentakt von Eberswalde über Berlin Ostkreuz und Flughafen BER nach Blankenfelde und Wünsdorf-Waldstadt – hinzu kommen einige Nachtfahrten an den Wochenenden zwischen Flughafen BER und Wünsdorf-Waldstadt. Baubedingt müssen im Fahrplanjahr 2026 jedoch tagsüber alle Fahrten dieser Linie bereits in Blankenfelde (Teltow-Fläming) beginnen und enden.

Gemeinsam mit der Linie RB32 werden von den Halten Berlin-Hohenschönhausen (ab Februar 2026), Berlin-Lichtenberg, Berlin Ostkreuz und Berlin-Schöneweide zwei Verbindungen pro Stunde direkt zu den Terminals 1+2 am Flughafen BER angeboten. Am Bahnhof Schönefeld (bei Berlin) halten keine Regionalzüge mehr. 

RB32 Oranienburg – Berlin Ostkreuz – Flughafen BER – Ludwigsfelde

Die bislang geteilte Linie RB32 wird nun zu einer durchgehenden Linie zusammengefasst. Sie fährt täglich ca. von 4 Uhr bis 22 Uhr im Stundentakt von Oranienburg über Berlin Ostkreuz und Flughafen BER nach Ludwigsfelde – hinzu kommt eine Nachtfahrt gegen Mitternacht von Ludwigsfelde zum Flughafen BER und zurück. Wegen der baubedingten Umleitung der Linie RE6 über Oranienburg kann die Linie RB32 voraussichtlich erst ab Februar 2026 wieder nach Oranienburg fahren und endet bis dahin Berlin-Lichtenberg.

Gemeinsam mit der Linie RB24 werden von den Halten Berlin-Hohenschönhausen (ab Februar 2026), Berlin-Lichtenberg, Berlin Ostkreuz und Berlin-Schöneweide zwei Verbindungen pro Stunde direkt zu den Terminals 1+2 am Flughafen BER angeboten. Am Bahnhof Schönefeld (bei Berlin) halten keine Regionalzüge mehr.

S85 Frohnau/Pankow – Bornholmer Straße – Ostkreuz – Schöneweide – Adlershof – Flughafen BER

Die Linie S85 wird im südlichen Abschnitt neu bis zum Flughafen BER geführt. Von Montag bis Freitag fährt sie im 20-Minuten-Takt von Frohnau über Ostkreuz zum Flughafen BER, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen beginnt sie in Pankow. Dadurch ergeben sich neue Direktverbindungen mit der S-Bahn zum Flughafen BER u.a. ab Frohnau, Wittenau (jeweils Mo-Fr) bzw. Pankow (Sa-So), Bornholmer Straße, Schönhauser Allee, Greifswalder Straße und Ostkreuz.

S9 Spandau – Berlin Hbf – Schöneweide – Flughafen BER

Die Linie S9 stellt unverändert die Direktverbindung von Spandau über Olympiastadion, Messe Süd und die Berliner Stadtbahn einschließlich Charlottenburg, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Hackescher Markt, Alexanderplatz, Ostbahnhof und Warschauer Straße zum Flughafen BER her. Sie verkehrt im 20-Minuten-Takt, im Nachtverkehr an Wochenenden im 30-Minuten-Takt.

Zwischen Treptower Park, Schöneweide, Adlershof, Schönefeld und dem Flughafen BER überlappen sich die Linien S9 und S85 tagsüber zu sechs Verbindungen pro Stunde. 

Größere Änderungen in Berlin und/oder Brandenburg auf weiteren Linien 

RE2 Nauen – Berlin Hbf – Cottbus

Durch die Einführung der neuen Linie RE20 entfallen die bisherigen Verstärkerfahrten des RE2 zwischen Berlin und Lübbenau
(Cottbus). 

RE7 Dessau – Berlin Hbf – Lübbenau – Senftenberg

Die Verstärkerzüge dieser Linie fahren ab Dezember 2025 ganztägig nur noch auf dem Abschnitt Bad Belzig – Berlin-Wannsee. Dies stellt den ursprünglich mit der Ausschreibung des Netzes Elbe-Spree geplanten Zustand dar. Die seit Ende 2022 zwischenzeitlich umgesetzten Durchbindungen auf die Verstärkerfahrten der Linie RE2 sind nicht mehr möglich, unter anderem da diese Fahrten neu als Linie RE20 in den Berliner Nord-Süd-Tunnel fahren (vgl. dort).

Von und zu den Verdichterzügen des RE7 besteht zur Hauptverkehrszeit in Berlin-Wannsee ein zeitnaher Anschluss an Regionalzüge aus und in die Berliner Innenstadt. Ganztags werden die S1 und S7 mit einer Umsteigezeit von ca. 5 Minuten erreicht.

RE8 Wismar – Wittenberge – Berlin Hbf – Elsterwerda

Die bisher geteilte Linie RE8 wird nun zu einer Linie zusammengefasst. Sie fährt von Wismar bzw. Wittenberge ab Berlin-Spandau über Berlin Jungfernheide – Hauptbahnhof – Potsdamer Platz – Südkreuz und nach Wünsdorf-Waldstadt, Baruth und Elsterwerda. Die Linie wird durch die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn um ca. 10 Minuten beschleunigt. Zwischen Nauen und Berlin sowie in den Hauptverkehrszeiten zunächst zwischen Berlin und Rangsdorf wird sie durch die RB10 verdichtet (vgl. dort). In den Spitzenzeiten bestehen somit zwei schnelle Verbindungen von Rangsdorf, Dahlewitz und Blankenfelde aus in die Berliner Innenstadt.

Nach der einseitigen Kündigung der Tarifanerkennung von VBB-Fahrausweisen in Fernverkehrszügen durch die DB können die Fernverkehrszüge aus Berlin nach Elsterwerda nicht mehr mit Nahverkehrstickets genutzt werden. Zur Kompensation werden die bisher von/nach Finsterwalde fahrenden Zusatzfahrten von/nach Finsterwalde neu von/nach Elsterwerda verkehren. In Doberlug-Kirchhain kann von/nach Finsterwalde umgestiegen werden.

In Blankenfelde (Teltow-Fläming) bestehen Anschlüsse aus Richtung Elsterwerda zur RB24 in Richtung Flughafen BER, Berlin Ostkreuz, Eberswalde und zurück.

Wegen der laufenden Generalsanierung Berlin-Hamburg beginnt die Linie RE8 bis Ende April 2026 noch in Elstal.

RB10 Nauen – Berlin Hbf – Rangsdorf (– Wünsdorf-Waldstadt)

Die Linie RB10 wird neu durch die ODEG betrieben und zur Hauptverkehrszeit ab Berlin Südkreuz Richtung Wünsdorf-Waldstadt verlängert. Die Linien RE8 und RB10 ergänzen sich zu zwei Fahrten pro Stunde im angenäherten Halbstundentakt. Aufgrund von Bauarbeiten enden und beginnen die meisten Fahrten der Linie RB10 vorübergehend voraussichtlich in Rangsdorf. Die Fahrzeit von Rangsdorf nach Berlin Hbf beträgt etwa 25 Minuten. 

RB14 Nauen – Berlin Ostbahnhof

Die Linie RB14 fährt wieder ab Berlin-Spandau über die Berliner Stadtbahn bis Berlin Ostbahnhof statt durch den Nord-Süd-Tunnel nach Berlin Südkreuz. 

RB23 Golm – Potsdam – Berlin Ostbahnhof

Die Linie RB23 fährt weiterhin montags bis freitags tagsüber zwischen Golm und Potsdam Griebnitzsee und stellt damit die Verbindung zwischen den Universitätsstandorten in Potsdam sicher. Zu den nachfragestarken Zeiten morgens und am Nachmittag werden wie bisher Direktverbindungen zwischen Golm und Berlin Ostbahnhof angeboten, die Weiterfahrt zum Flughafen BER entfällt jedoch. In den nachfrageschwächeren Zeiten können anstelle der RB23 zwischen Potsdam und Berlin die Züge der Linien RE1 und S7 genutzt werden. Zwischen Golm und Berlin Gesundbrunnen fahren zudem die Züge der Linie RB21 im Stundentakt über Wustermark. 

S-Bahn

S45

Die heutige S45 Südkreuz – Schöneweide – Flughafen BER entfällt. Die Leistungen werden abschnittsweise von den Linien S46, S47 und S85 übernommen.

S46 Königs Wusterhausen – Schöneweide – Südkreuz – Westend

Die Linie wird Mo-Fr in der Zeit ca. 6-19 Uhr im Abschnitt Grünau – Hermannstraße auf sechs Fahrten pro Stunde und Richtung verdichtet (~ 5/15-min-Takt). Die Linie S46 verbindet unverändert Königs Wusterhausen über Schöneweide, den Südring und Berlin Südkreuz mit dem S-Bahnhof Westend.

S47 Spindlersfeld – Schöneweide – Neukölln – Hermannstraße – Südkreuz

Die Linie S47 fuhr bislang von Spindlersfeld über Schöneweide und Neukölln bis zur Station Hermannstraße. Die Linie wird über Hermannstraße hinaus bis Südkreuz verlängert.

Die endgültigen Fahrpläne ab 14. Dezember 2025 sind derzeit noch in Erstellung und werden im dritten Quartal 2025 in den Fahrplanauskunftsmedien veröffentlicht.

Generalsanierung der Metropolen-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin startet

Start der Generalsanierung Berlin - Hamburg in Ludwigslust, Foto: Deutsche Bahn AG

Generalsanierung der Metropolen-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin gestartet

Start der Generalsanierung Berlin - Hamburg in Ludwigslust, Foto: Deutsche Bahn AG

01.08.2025

Bauteams bündeln alle Arbeiten an Strecke und Bahnhöfen • Fern- und Güterzüge fahren auf Umleitungsstrecken • Umfassendes Ersatzangebot für Reisende im Regionalverkehr mit Bussen auf 28 Linien

Die Deutsche Bahn (DB) beginnt mit der umfassenden Erneuerung und Modernisierung der Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Ulrich Lange, geben heute Vormittag in Ludwigslust auf einer von rund 130 Baustellenflächen das offizielle Startsignal. In den Abendstunden schaltet das Bauteam die Oberleitungen auf der Strecke ab und die neunmonatige Bauphase beginnt. Züge des Fern- und Güterverkehrs fahren bis 30. April kommenden Jahres auf Umleitungsstrecken. Als Ersatz für Zugverbindungen im Nahverkehr, die während der Bauphase nicht angeboten werden können, kommen mehr als 170 Busse zum Einsatz.

Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO: „Neue Gleise und Weichen, moderne Signal- und Stellwerkstechnik sowie attraktivere Bahnhöfe: Wir machen Deutschlands wichtigste Städte-Direktverbindung zum Stabilitätsanker für einen zuverlässigen Eisenbahnverkehr. Nach der erfolgreichen Generalsanierung der Riedbahn folgt nun die Strecke Hamburg–Berlin. Mit dem Konzept der gebündelten Erneuerung und Modernisierung leisten wir in der Infrastruktur einen wichtigen Beitrag zum Sanierungsprogramm S3, das die Bahn Schritt für Schritt zurück auf Kurs bringen wird. Uns ist bewusst, dass wir Fahrgästen und Unternehmen viel Geduld abverlangen. Aber ich bin überzeugt davon, dass sich dieser Kraftakt für alle auszahlt.“  

Ulrich Lange, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr: „Nach dem Pilotprojekt Riedbahn wird die Sanierung der Strecke Hamburg–Berlin zum Gradmesser für das Korridorsanierungskonzept. Bei aller Notwendigkeit der Sanierung des Netzes dürfen wir nie vergessen, für wen wir das Ganze machen: Die Vollsperrung verlangt den Pendlerinnen und Pendlern und auch den Güterverkehrskunden viel ab. Die Erwartungen an einen funktionierenden Ersatz- bzw. Umleitungsverkehr und anschließend weitestgehende Baufreiheit sind daher zu Recht hoch. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das enorme Baupensum der kommenden Jahre nur erfolgreich abarbeiten und die Schiene insgesamt verbessern können, wenn die Sanierungen nicht zu Lasten des Flächennetzes gehen und wir die Menschen in den betroffenen Regionen nicht im Regen stehen lassen. Wir werden daher in enger Abstimmung mit der Branche und den betroffenen Regionen das Konzept noch einmal anpassen, um den Mobilitätsbedürfnissen von Wirtschaft und Bevölkerung auch während der Bauphasen gerecht zu werden.“

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Die Bahnstrecke Berlin–Hamburg ist eine der bedeutendsten Strecken Deutschlands, sowohl im Fernverkehr als auch als wichtige Pendlerachse im Stadt-Umland. Gemeinsam mit dem VBB und dem Land Brandenburg haben wir intensiv an der Ausgestaltung des Ersatzverkehrskonzepts in der Hauptstadtregion gearbeitet. So kann bspw. durch die Anbindung der Ersatzbusse an die Lehrter Bahn auf zusätzliche Busse auf den ohnehin stark ausgelasteten Straßen in Berlin verzichtet werden, wodurch Fahrzeitersparnisse erzielt werden sollen. Mit der neunmonatigen Totalsperrung der 278 km langen Strecke kommen natürlich trotzdem einschneidende Einschränkungen auf die Fahrgäste zu. Umso mehr erwarte ich, dass nach der Generalsanierung ein deutlich stabilerer Betrieb mit weniger Verspätungen Realität wird.“

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin ist ein bundesweit bedeutendes Infrastrukturprojekt. Als Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung in Brandenburg begrüßen wir das Ziel, die Betriebsqualität und Zuverlässigkeit dieser zentralen Bahnverbindung zu erhöhen. Die intensive Planung und die enge Abstimmung mit allen beteiligten Ländern und Akteuren waren im Vorfeld ein wichtiger Schritt, um die Auswirkungen des Vorhabens möglichst gering zu halten. Vor diesem Hintergrund bin ich besonders dankbar, dass es uns vor wenigen Tagen gemeinsam gelungen ist, mit einer zusätzlichen Buslinie die Verbindung des Wittenberger Raumes via Stendal mit Berlin herzustellen und die Folgen für Berufspendlerinnen und -pendler etwas abzufedern. Es gilt nun, den Betrieb des Schienenersatzverkehrs in der Region insgesamt aufmerksam zu beobachten und nachzujustieren, wo es erforderlich sein sollte.“

Ines Jesse, Staatssekretärin im Landesministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Die Generalsanierung ist eine Maßnahme des Bundes zur Modernisierung der Schieneninfrastruktur. Die Investition in die Infrastruktur ist notwendig – die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf die Menschen und unsere Wirtschaft müssen dabei aber immer im Fokus bleiben. Für die Generalsanierung braucht es also verlässliche Konzepte, bestmögliche Koordination und einen Zeitplan, der eingehalten wird: Die Einschränkungen für Pendlerinnen und Pendler und alle anderen Reisenden müssen so gering wie möglich bleiben. Dafür setzt sich Mecklenburg-Vorpommern ein – und dabei muss der Bund seiner Verantwortung gerecht werden.“

Susanne Henckel, Staatssekretärin für Verkehr und Arbeit im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein: „Die Sanierung des Korridors Hamburg–Berlin ist ein zentraler Schritt, um die Qualität und Zuverlässigkeit im Bahnverkehr zu verbessern und die Schiene zukunftsfähig zu machen – im Sinne unserer Fahrgäste, unserer Wirtschaft und unserer Klimaziele. Für den Erfolg des Vorhabens ist es aus unserer Sicht daher entscheidend, dass alle geplanten Verbesserungen nun konsequent umgesetzt werden und der Ersatzverkehr gleichzeitig zuverlässig organisiert und kommuniziert wird.“

Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg: „Die Bahnverbindung Hamburg–Berlin ist eine echte Erfolgsgeschichte! Es ist heute kaum denkbar, dass es früher Linienflüge zwischen beiden Städten gab. Die Generalsanierung ist ein notwendiger Kraftakt für ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Bahnnetz. Dabei haben wir das Konzept des Schienenersatzverkehrs bewusst neu gedacht – mit schnellen Anschlüssen an U- und S-Bahn, und zwar nicht nur am Hauptbahnhof, sondern schon an der Landesgrenze, zum Beispiel in Wandsbek und nahe Glinde. So holen wir für die Reisenden das mögliche Maximum raus.“

Information rund um die Generalsanierung und die Ersatzverkehre finden Sie hier auf den Seiten des VBB.

Auch langfristig ist die Strecke von hoher Bedeutung. Darum laufen aktuell die Planungen im Projekt i2030 für den Ausbau der Infrastruktur.  Auf der 23 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Berlin-Spandau und Nauen treffen Regional-, Fern- und Güterverkehre aufeinander und es wird eng auf der Schiene. Deswegen sollen mit i2030 zusätzliche Gleise entstehen, um für die steigenden Pendlerzahlen das Regional- und S-Bahnangebot auszubauen. Parallel wird die Erweiterung des Bahnhofs Spandau geplant. Als wichtiger Meilenstein wurde die Strecke im Projektbündel Berlin – Wittenberge – Hamburg Ende 2023 im vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) platziert. Die Abstimmungen (Länder, Deutsche Bahn) mit dem Bund befinden sich in Vorbereitung.

Neue Trikots vom Projekt i2030 für die Fußballer vom SV Mühlenbeck 1947 e.V.

Neue Trikots vom Projekt i2030 für die Fußballer vom SV Mühlenbeck 1947 e.V., Foto: VBB GmbH, Stapf

Neue Trikots vom Projekt i2030 für die Fußballer vom SV Mühlenbeck 1947 e.V.

21. Juli 2025

Spieler der Jugendmannschaft vom Fußballverein SV Mühlenbeck e.V. tragen ab sofort das Logo des Projekts i2030 auf ihren Trikots. Beim letzten Training vor den Sommerferien wurden 14 neue Trikots und Jacken feierlich überreicht. Damit unterstützt das Infrastrukturprojekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ einen weiteren Sportverein aus der Region. Filippo Smaldino, Bürgermeister der Gemeinde Mühlenbecker Land, begleitete die Übergabe. Er setzt sich seit Jahren für die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn ein und ist Botschafter für das Projekt i2030. Mit dem Engagement vor Ort sollen die geplanten Projekte für bessere Verbindungen im Regionalverkehr schon heute sichtbarer werden.

Im Projekt i2030 planen die Länder Berlin und Brandenburg zusammen mit der Deutschen Bahn, der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und dem VBB den Infrastrukturausbau im Regional- und S-Bahnverkehr für die kommenden Jahre. Bis ein Streckenausbau tatsächlich beginnen kann, braucht es die breite Zustimmung der Menschen vor Ort. Darum gilt es frühzeitig über die Pläne und Hintergründe zum Schienenausbau zu informieren. Mit der Kooperation von aktiven Vereinen aus Kommunen und Bezirken, die von den besseren Bahnanbindungen profitieren sollen, wollen die i2030-Projektpartner zum Gesprächsthema werden. Ein Teilprojekt ist dabei die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn, mit dem Ziel berlinnahe Siedlungsflächen im Norden besser per Schiene anzubinden.

Derzeit rollen in Berlin-Wilhelmsruh schon die Bagger. Hier befindet sich der Startpunkt der Stammstrecke, die mit acht neuen Stationen bis Schönwalde (rund 14 Kilometer) reaktiviert werden soll. Allein drei der geplanten Stationen liegen auf dem Gebiet vom Mühlenbecker Land. In den letzten Jahrzehnten hat die Gemeinde mehrere tausend Einwohnende dazugewonnen. Zusätzlich zieht werktags ein Pendlerstrom von den Landkreisen Oberhavel und Barnim mit über 14.000 Autos durch die Verkehrsader Mühlenbecker Land. Mit der Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn können ein Teil der Verkehre auf die umweltfreundliche Bahn verlagert werden. Das Projekt der Reaktivierung befindet sich derzeit im Planfeststellungsverfahren. Der nächste Meilenstein ist die Erteilung des Planrechts, um Bauen zu dürfen.

Bürgermeister Filippo Smaldino setzt sich als i2030-Botschafter (www.i2030.de/botschafter-in) für den Ausbau der Schiene ein. Die Gemeinde begleitet die Planungen eng und will vor allem die wesentlichen Themen wie Lärm- und Naturschutz mit im Blick behalten. 

„Der SV Mühlenbeck macht sich seit Jahrzehnten in seiner Arbeit mit Kindern verdient. Hier geht es um die Zukunft! Und auch beim Klimawandel, beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, geht es um die Zukunft!“, erläutert Herr Smaldino.

„Themen wie das i2030-Projekt klingen erst einmal sperrig. Aber genau hier müssen wir schon ganz früh, eben präventiv bei unseren Kindern den Samen pflanzen, dass sich öffentlicher Nahverkehr für uns alle lohnt. Jeder Schritt für den Klimaschutz ist ein Schritt in Richtung Zukunft. Für die Reaktivierung der Heidekrautbahn kämpfen wir im Mühlenbecker Land schon seit Jahrzehnten. Umso mehr freue ich mich, dass der SV Mühlenbeck als einer der größten Vereine im Mühlenbecker Land, dafür nun ebenfalls Flagge zeigt!“

„Der Teamsport und unsere Ausbaupläne im i2030-Projekt haben viele Gemeinsamkeiten: Um erfolgreich zu sein braucht es Zeit, Durchhaltevermögen, verlässliche Partner und viel Engagement,“ ergänzt VBB-Geschäftsführer Christoph Heuing. „Mit einer reaktivierten Stammstrecke können die Fahrgäste zukünftig in rund 20 Minuten aus der Gemeinde Mühlenbecker Land ins Berliner Zentrum gelangen. Das ist effizient und ein großer Mehrwert für die Entwicklung der Region.“

Aktuell starten weitere Kooperationen mit Sportvereinen, u.a. in Königs Wusterhausen, Stahnsdorf und Nauen. Auch dort wird im i2030 Projekt an der Erweiterung der Schieneninfrastruktur eng mit den Kommunen zusammengearbeitet.

Mehr Infos zum i2030-Ausbaukorridor: www.i2030.de/nord

Mehr Infos zum Verein SV Mühlenbeck 1947 e.V.: www.sv-muehlenbeck.de

Die Finanzierung der Planung für die Reaktivierung der Siemensbahn ist sicher

Die Planungen für die Siemensbahn sind gesichert, Foto: VBB, Stapf

Die Finanzierung der Planung für die Reaktivierung der Siemensbahn ist sicher

18. Juli 2025

Die Vertragspartner für die geschlossene Finanzierung des Bauvorhabens sind das Land Berlin, die DB InfraGO AG und die DB Energie GmbH. Die Zeichnung der Verträge bringt dem Vorhaben Sicherheit für die Planung der kommenden Jahre, denn durch die Verträge werden sämtliche Projektkosten der Leistungsphasen eins bis fünf (also Planungskosten) finanziert.

In der Finanzierung stecken 100 Prozent Mittel des Landes Berlin. Die Entscheidung zur Finanzierung ist von besonderer Bedeutung, da das Infrastruktur-Vorhaben als eines der ersten in der Region Ost nach dem Verfahren der integrierten Projektabwicklung (Allianzmodell) umgesetzt werden soll. Aktuell werden die künftigen Allianz-Partner für die fünf Vergabepakete (Planung, KIB Neubau, KIB Instandsetzung, Gleichrichterunterwerke und Verkehrsanlagen) ausgewählt, was u.a. aufgrund der geltenden EU-Fristen einen entsprechenden zeitlichen Umfang erfordert. Sobald die Allianz steht, kann mit der integrierten Ausführungsplanung begonnen werden.

Für die anteilige Bauförderung durch den Bund laufen die Antragsverfahren. Die Siemensbahn soll bis Ende 2029 reaktiviert werden und den parallel entstehenden Stadtteil „Siemensstadt Square“ an die Schiene anbinden.

Kooperation zwischen Projekt i2030 und dem Fußballverein VfL Nauen e.V.

Projekt i2030 und VfL Nauen kooperieren zusammen, Foto: Stadt Nauen

Kooperation zwischen Projekt i2030 und dem Fußballverein VfL Nauen e.V.

15. Juli 2025

Der Fußballverein VfL Nauen e.V. hat heute 30 neue Fußbälle für seine Jugend- und Erwachsenenmannschaften feierlich überreicht bekommen. Zusätzlich weist eine Werbebande am Sportplatz an der Ludwig-Jahn-Straße ab sofort auf die Kooperation des Vereins mit dem Infrastrukturprojekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ hin. Im Beisein von Michael Meger, Bürgermeister der Funkstadt Nauen übergaben Projektkollegen von i2030 die neuen Bälle. Künftig werden die Fußbälle in den Trainings zum Einsatz kommen und garantiert für viele Erfolge bei Heim- und Auswärtsspielen sorgen. Mit der Unterstützung sollen auch die Botschaften des geplanten Schienenausbaus für bessere Verbindungen im Regionalverkehr sichtbarer werden.

Im Projekt i2030 planen die Länder Berlin und Brandenburg zusammen mit der Deutschen Bahn und dem VBB den Infrastrukturausbau im Regional- und S-Bahnverkehr für die kommenden Jahre. Eine zentrale Aufgabe ist dabei, die Bevölkerung über die Pläne und Hintergründe zum Schienenausbau zu informieren. Mit der Unterstützung von aktiven Vereinen aus Kommunen und Bezirken, die von den besseren Bahnanbindungen profitieren sollen, wollen die i2030-Projektpartner ins Gespräch kommen. Ein Teilprojekt ist dabei der geplante Ausbau der Fern- und Regionalgleise von Berlin-Spandau nach Nauen.

Aktuell steht die Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin-Spandau nach Hamburg ab August 2025 an. Hier werden die bestehenden Gleise modernisiert, um den Bahnbetrieb für die kommenden Jahre abzusichern. Im Gemeinschaftsprojekt i2030 wird die mögliche Erweiterung der Gleise untersucht. Ziel der Ausbaupläne ist es, einen dichten, gleichmäßigen Taktverkehrs für alle Halte bis nach Nauen zu schaffen. Gleichzeitig könnten Fern- und Nahverkehr durch zusätzliche Gleise unabhängig voneinander fahren, was Wartezeiten einspart.    

Allgemein bedeutet der Ausbau von Schieneninfrastruktur im Vorfeld eine Vielzahl von Planungsschritten, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Die spätere bauliche Umsetzung ist in der Regel mit zeitweisen Streckensperrungen und möglichen Belastungen für die Fahrgäste verbunden. Diese Hintergründe zu erklären und für Akzeptanz zu werben, ist ein wichtiger Teil der i2030-Projektarbeit und geht nicht ohne Unterstützung der Menschen vor Ort. Mit viel Zuspruch wurde darum die Aktion der i2030-Botschafter*innen (www.i2030.de/botschafter-in) ins Leben gerufen. Zu ihnen gehört auch der Bürgermeister von Nauen. Manuel Meger setzt sich für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein, von dem auch die wachsende Funkstadt Nauen profitieren soll. Infrastrukturell fungiert die Stadt als Mittelzentrum und in den letzten Jahren gab es einige bedeutende Gewerbeansiedlungen sowie ein stetiges Bevölkerungswachstum. 

Bürgermeister Meger sagte: „Ich freue mich sehr über die gelungene Kooperation zwischen dem VfL Nauen und dem Projekt i2030. Die Unterstützung für einen der mitgliederstärksten Vereine in unserer Stadt zeigt, wie Verkehrswende und Engagement vor Ort zusammenwirken können. Der Ausbau der Schienenanbindung ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft unserer Stadt – für unsere Mobilität, unsere Wirtschaft und unsere Lebensqualität – und auch für unsere Vereine.“ Stellvertretend für den Vorstand bedankten sich am Dienstag Anke Meißner und Thomas Rudolph für die willkommene Unterstützung.“

„Sport und Schienenausbau haben vieles gemeinsam.“, meint auch VBB-Geschäftsführer Christoph Heuing. „Für sichtbare Erfolge braucht es Einsatz und viel Durchhaltevermögen.“ Die Übergabe der Fußbälle ist für den VfL Nauen e.V. und das Projekt i2030 ein Gewinn. Das verdeutlicht auch der Schriftzug auf dem Werbebanner: „Tore für die Verkehrswende“.

Aktuell starten weitere Kooperationen mit Vereinen, u.a. in Königs Wusterhausen, Stahnsdorf und Mühlenbecker Land. Auch dort wird im i2030 Projekt an der Erweiterung der Schieneninfrastruktur eng mit den Kommunen zusammengearbeitet.

Mehr Infos zum i2030-Ausbaukorridor: www.i2030.de/west

Mehr Infos zum Verein VfL Nauen e.V.: https://vfl-nauen.de

Neue Trikots vom Projekt i2030 für Tänzerinnen der SG Askania Kablow 1916 e. V. in Königs Wusterhausen

Neue Trikots vom Projekt i2030 für Tänzerinnen der SG Askania Kablow 1916 e. V. in Königs Wusterhausen, Foto: VBB, Köhler

Neue Trikots vom Projekt i2030 für Tänzerinnen der SG Askania Kablow 1916 e. V. in Königs Wusterhausen

11. Juli 2025

Der Tanzverein SG Askania Kablow erhielt am 10. Juli 2025 30 neue Trikots vom Infrastrukturprojekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“. Im Beisein von Michaela Wiezorek, Bürgermeisterin von Königs Wusterhausen, übergab Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), die neue Vereinskleidung. Künftig werden die „Askania Girls“ diese Trikots bei ihren öffentlichen Auftritten tragen und dabei auch die Botschaften des Schienenausbaus in Königs Wusterhausen und Umgebung sichtbarer machen.

Im Projekt i2030 planen die Länder Berlin und Brandenburg zusammen mit der Deutschen Bahn und dem VBB den Infrastrukturausbau im Regional- und S-Bahnverkehr für die kommenden Jahre. Zentrale Aufgabe ist dabei die Bevölkerung über die Pläne und Hintergründe zum Schienenausbau zu informieren. Mit der Unterstützung von aktiven Vereinen aus Kommunen und Bezirken, die von den besseren Bahnanbindungen profitieren sollen, wollen die i2030-Projektpartner ins Gespräch kommen. Ein Teilprojekt ist dabei der stufenweise Ausbau am Bahnhof Königs Wusterhausen.

Nachdem im Februar 2025 die Erneuerung der Straßenüberführung über die Storkower Straße abgeschlossen wurde (die Fertigstellung der Straßenbaustelle erfolgt Ende des Jahres 2025), hat jetzt die Baustelleinrichtung für den nördlichen Bereich des Bahnhofs begonnen. Die Bauarbeiten starten im September 2025. Bisher steht nur ein durchgehendes Gleis für den Regionalverkehr bei der Ein- und Ausfahrt in Königs Wusterhausen zur Verfügung. Als wichtiger Bahnknoten zwischen Berlin und der Lausitz wird mit einer Zunahme der Verkehrsströme in den kommenden Jahren gerechnet. Darum haben sich die Partner im gemeinsamen Infrastrukturprojekt i2030 vorgenommen, diesen Engpass zukünftig zu beseitigen.

Allgemein bedeutet ein Ausbau von Schieneninfrastruktur im Vorfeld eine Reihe von Planungsschritten, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Die bauliche Umsetzung kann im Anschluss teilweise mit Streckensperrungen und möglichen Belastungen für die Fahrgäste verbunden sein. Diese Hintergründe zu erklären und für Akzeptanz zu werben, ist ein wichtiger Teil der i2030-Projektarbeit und geht nicht ohne Unterstützung der Menschen vor Ort. Mit viel Zuspruch wurde darum die Aktion der i2030-Botschafter*innen (www.i2030.de/botschafter-in) ins Leben gerufen. Zu ihnen gehört auch die Bürgermeisterin Königs Wusterhausens, Michaela Wiezorek. Die größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald fördert mit einem eigenen Mobilitätskonzept den öffentlichen Nahverkehr zwischen der Kernstadt und den sieben Ortsteilen. Das i2030 Projekt kooperiert mit der Sektion Tanzen der SG Askania Kablow 1916 e. V. Auf den 30 neuen Trikots für die Askania Girls stehen nun das Vereinslogo und das Logo von i2030 mit dem Motto: „Im Takt der Verkehrswende“.

Michaela Wiezorek, Bürgermeister von Königs Wusterhausen: „Der Ausbau des Schienennetzes betrifft uns alle – deshalb ist es umso wichtiger, das Projekt i2030 sichtbar zu machen und transparent zu kommunizieren. Wer gut informiert ist, kann sich besser auf Einschränkungen rund um den Bahnhof und die Schieneninfrastruktur einstellen – und geht mit mehr Verständnis durch die Bauzeit. Vor allem, wenn klar ist, welche langfristigen Verbesserungen am Ende entstehen. Vom Projekt i2030 profitieren nicht nur Reisende und Pendler*innen, sondern auch die regionale Wirtschaft. Mit dem Ausbau des Nordkopfes wird im für uns so wichtigen Hafen eine schnellere und effizientere Abwicklung der Umschlagprozesse möglich. Gleichzeitig schafft der Ausbau die Voraussetzung für eine höhere Frequentierung des Bahnverkehrs – mehr Züge, mehr Verbindungen, mehr Möglichkeiten für alle.“

Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Sport und Schienenausbau haben vieles gemeinsam: Für sichtbare Erfolge braucht es Einsatz und Durchhaltevermögen. Beim i2030-Projekt planen wir sorgfältig den Ausbau des Bahnnetzes in der Hauptstadtregion und es vergeht viel Zeit, bis die Bagger rollen. Die Bürgerinnen und Bürger wollen wir frühzeitig über die Planungen informieren. Dazu gibt es Infoveranstaltungen, Pressetermine, eine i2030-Webseite und nun auch die Kooperation mit Sportvereinen im Umfeld der i2030-Botschafter*innen. Ich freue mich, den Askanier Girls heute neue Trikots zu übergeben, mit denen sie das Thema Schienenausbau künftig tanzend sichtbar machen.“

Sissy Jäger, Vorstandsmitglied der SG Askania Kablow 1916 e. V.: „Wir freuen uns sehr über die neuen T-Shirts, damit wir uns einheitlich als starkes Team bei Auftritten und Wettkämpfen präsentieren können. Wir bedanken uns für die Anerkennung unseres Engagement und Förderung unsere Vereinsarbeit. Genau wie beim Schienenbau setzt das Vereinsleben auf Verbindung und Teilhabe für die Zukunft.“

In den nächsten Wochen folgen weitere Kooperationen mit Vereinen, u.a. in Nauen, Stahnsdorf und Mühlenbecker Land. Auch dort wird an der Erweiterung der Schieneninfrastruktur im Zusammenhang mit dem Projekt i2030 gearbeitet und eng mit den Kommunen zusammengearbeitet.

Mehr Infos zum i2030-Ausbaukorridor: www.i2030.de/suedost

Mehr Infos zum Verein SG Askania Kablow 1916 e. V.: www.askania-kablow.de

Start für den Umbau der nördlichen Einfahrt zum Bahnhof Königs Wusterhausen

Bauvorbereitung für Umbau der nördlichen Einfahrt am Bahnhof Königs Wusterhausen starten, Foto: VBB, Stapf

Start für den i2030-Umbau der nördlichen Einfahrt zum Bahnhof Königs Wusterhausen – Regionalzüge von und nach Berlin sollen gleichzeitig fahren können

4. Juni 2025, Autor: Thomas Fülling

Regionalzüge von und nach Berlin sollen gleichzeitig fahren können

Am Bahnhof Königs Wusterhausen tut sich wieder etwas: Nachdem im Februar 2025 die aufwendige Erneuerung der Straßenüberführung über die Storkower Straße abgeschlossen wurde, haben jetzt Arbeiten am sogenannten Nordkopf des beinahe zu allen Tageszeiten stark frequentierten Bahnknotens begonnen. Am Ufer des Nottekanals und direkt neben dem Bahndamm richten die damit beauftragten Baufirmen, eine Arbeitsgemeinschaft (Arge) der Klostermann Baugesellschaft mbH und der Sächsischen Bau GmbH, die Baustelle ein. In den zurückliegenden Wochen wurden dazu vorbereitende Arbeiten wie der Rückschnitt der Vegetation ausgeführt und geschützte Tierarten wie die Zauneidechse umgesiedelt. Etwas lauter wird es dann im September, kündigte Corwyn Schutz von der DB InfraGO AG, Region Ost, an. „Um die Eisenbahnbrücke über den Nottekanal verbreitern zu können, müssen wir erst einmal ein Stück absägen“, sagte der 45 Jahre alte Projektleiter. Bis Frühjahr 2027 will die DB InfraGo AG als Schienennetzbetreiber den nördlichen Bereich des Bahnhofs Königs Wusterhausen so erweitern und umgestalten, dass Regionalzüge gleichzeitig ein- und ausfahren können.

Ein Vorhaben, über das seit langem von Verkehrspolitikern, Fahrgästen und Anwohnern engagiert diskutiert wird. Ist doch der Bahnhof Königs Wusterhausen derzeit ein Nadelöhr auf der wichtigen Bahnverbindung zwischen der Bundeshauptstadt Berlin und der Lausitz. In den vergangenen Jahren hat auf der Trasse nicht nur der Ausflugsverkehr in den Spreewald oder das Freizeitzentrum Tropical Islands stark zugenommen. Auch die Zahl der Berufstätigen und Studierenden, die täglich zwischen Berlin, dem Umland sowie Cottbus pendeln, ist spürbar gestiegen. Eine weitere starke Zunahme der Verkehrsströme gilt angesichts des mit Milliarden aus den Etats von Bund und Ländern geförderten Strukturwandels der einstigen Kohleregion Lausitz als sicher. Auch für den Güterverkehr ist Wachstum prognostiziert und gilt zudem als klimapolitisch wünschenswert.

Bislang sind dem weiteren Ausbau des Schienenverkehrs jedoch Grenzen gesetzt. Zum einen ist der Streckenabschnitt zwischen Lübbenau und Cottbus nur eingleisig befahrbar. Zum anderen steht im Bahnhof Königs Wusterhausen bisher nur ein durchgehendes Gleis für den Regionalverkehr zur Verfügung. Daher müssen Regionalzüge bei der Ein- und Ausfahrt in Königs Wusterhausen aufeinander warten, was viel Zeit kostet. Beide Engpässe zu beseitigen, haben sich die Länder Berlin und Brandenburg im gemeinsamen Infrastrukturprogramm i20230 zum Ausbau und zur Erweiterung der Schieneninfrastruktur in der Hauptstadtregion fest vorgenommen.

Ein erster Schritt bei der Umgestaltung des Bahnhofs Königs Wusterhausen erfolgte bereits im Jahr 2023. Damals wurde im Rahmen von i2030 ein zusätzliches sogenanntes Kehrgleis in Betrieb genommen. Dadurch blockieren Züge der Regionalbahnlinie RB 22, die in Königs Wusterhausen enden, nicht mehr das durchgehende Hauptgleis. Außerdem kann das Gleis auch zum Abstellen von Zügen über Nacht genutzt werden.

Nun steht der zweite Schritt an. Im nördlichen Bereich des Bahnhofs werden die Gleise so verlängert, dass aus Berlin kommende Züge auf Gleis1einfahren und gleichzeitig Züge in Richtung Berlin über Gleis 3 ausfahren können. Dafür muss ein zusätzliches Gleis verlegt und die Eisenbahnbrücke über den Nottekanal um rund sieben Meter verbreitert werden. Zudem werden zwei neue Weichen eingebaut. Auch der Abriss des alten, schon länger nicht mehr genutzten Stellwerks ist geplant.

Ohne Einschränkungen für den laufenden Zugbetrieb geht es allerdings nicht. Projektleiter Schutz kündigte mehrere Sperrpausen für den Fernverkehr an: Die erste erfolgt demnach vom 12. bis 26. September 2025, Beginn und Ende jeweils 21 Uhr. In dieser Zeit ist unter anderem der Rückbau von Kabelschächten, Entwässerungsanlagen geplant. Das alte Stellwerk hingegen wird im laufenden Betrieb abgebrochen. Eine zweite Sperrpause ist im Jahr darauf im Zeitraum September bis Oktober für den Fern- und S-Bahnverkehr vorgesehen, in dem die neuen Weichen eingebaut und die Oberleitungen verlegt werden. Anfang 2027 erfolgt in einer letzten Sperrpause schließlich der Anschluss an das elektronische Stellwerk, damit der umgebaute Nordkopf des Bahnhofs Königs Wusterhausen schließlich in Betrieb gehen kann. Über die genauen Zeiträume werden die Fahrgäste rechtzeitig informiert.

In einem weiteren Schritt sieht das Infrastrukturprogramm i2030 auch die Neugestaltung des südlichen Bereichs des Bahnhofs Königs Wusterhausen vor. Unter anderem mit dem Einbau von drei neuen Weichen soll der Zugverkehr stabiler und flexibler werden „Durch das Gesamtprojekt schaffen wir unter anderem die Voraussetzungen für einen stabileren Regional- und Güterverkehr. Reisende können zukünftig konstanter zwischen Berlin und Brandenburg pendeln und erreichen Cottbus mittelfristig mit mehr Zügen. Für den Güterverkehr entsteht der Vorteil, dass sich nach dem Ausbau der Gleise 740 Meter lange Güterzüge überholen können, wodurch die betriebliche Qualität erhöht wird. Ebenso wird die Anbindung des Hafens Königs Wusterhausen deutlich verbessert“, verspricht die DB InfraGO AG. Perspektivisch ist ein gesamthafter Umbau des Bahnknotens vorgesehen. Dabei sollen die Linienläufe von S-Bahn und Regionalbahn komplett getrennt werden.

Die Planung für die Neugestaltung des Südkopfs des Bahnhof Königs Wusterhausen ist angelaufen, aktuell wird die weitere Finanzierung der Planung für das Vorhabens geklärt. „Wir hoffen, dass wir dann ab 2028 bauen können“, so Projektleiter Schutz.

Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn – Arbeiten am Bahnhof Wilhelmsruh nehmen Fahrt auf

i2030-Baustelle in Wilhelmsruh im Teilprojekt "Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn", Foto: VBB, Stapf

i2030-Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn – Arbeiten am Bahnhof Wilhelmsruh nehmen Fahrt auf

27. Mai 2025, Autor: Thomas Fülling

Neuer Regionalbahnsteig für die Niederbarnimer Eisenbahn soll bis Herbst fertiggestellt sein

Berlin. Ende April war es vorbei mit der Ruhe am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh. Schwere Baugeräte rollten an. Mit dabei ein sogenannter Mäkler-geführter Rammbagger. Dessen Aufgabe: Mit hoher Präzision direkt neben der S-Bahn-Strecke insgesamt 96 Spundwände bis zu drei Meter tief in Erde zu rütteln. Immer wieder schaute dabei ein Arbeiter durch ein Messgerät, ob die jeweils 1,40 Meter breiten Stahlbohlen tatsächlich genau im Lot und in der richtigen Lage sind. „Wir arbeiten hier auf den Zentimeter genau“, sagte dazu Tim Kanellos. Der 32-jährige Ingenieur der Firma Echterhoff ist Oberbauleiter für das Vorhaben der Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB), neben dem S-Bahnhof Wilhelmsruh ihren einstigen Regionalbahnhof wieder aufzubauen.

Der Startschuss für dieses Projekt war bereits im November 2024 gefallen. Doch bevor schwere Technik anrücken konnte, sei noch eine Menge zu tun gewesen, erläuterte Detlef Bröcker, langjähriger NEB-Geschäftsführer. Nach seiner Pensionierung kümmert er sich nun als externer Berater der NEB um das ambitionierte Vorhaben. Für die Baufreiheit mussten Bäume und Sträucher gerodet sowie der Mauerradweg verlegt werden. Auch rechtliche Fragen waren noch zu klären. Nun aber haben die Arbeiten für den Wiederaufbau des Regionalbahnhofs Wilhelmsruh endlich Fahrt aufgenommen.

Den Bahnhof gibt es bereits seit mehr als 60 Jahren nicht mehr. Er stand den Grenzanlagen im Wege, die die DDR-Führung 1961 auf der Sektorengrenze zwischen den Bezirken Reinickendorf (West) und Pankow (Ost) errichten ließ. Während der S-Bahnhof stehen blieb, wurden die Anlagen der Regionalbahn stillgelegt. Die NEB musste den Bahnverkehr nach dem Mauerbau auf ihrer seit 1901 bestehenden Stammstrecke zwischen Wilhelmsruh und Schildow abrupt einstellen. Als beliebte Ausflugsroute der Großstädter ins Umland ist die Verbindung seit den 1920er-Jahren auch als „Heidekrautbahn“ bekannt. Die Reaktivierung der Heidekrautbahn ist eines der zentralen Vorhaben, die die Länder Berlin und Brandenburg in ihrem Infrastrukturprogramm i2030 zum Ausbau und zur Erweiterung der Schieneninfrastruktur in der Hauptstadtregion beschlossen haben.

Die Geschichte der „Heidekrautbahn“ ist in Wilhelmsruh heute nicht nur mit einer Gedenkstele vor dem S-Bahnhof präsent. So wurde der Postenweg der DDR-Grenzer nach der Wiedervereinigung zu einem beliebten Radweg. „Bei den Tiefbauarbeiten sind wir auch an mehreren Stellen auf Fundamente für die Grenzmauer gestoßen“, berichtete Ralf Mandelkow (59), Polier der Baufirma Bunte, die in einer Arbeitsgemeinschaft (Arge) mit der Firma Echterhoff am Wiederaufbau des Regionalbahnhofs arbeitet. Der Regionalbahnhof wird jedoch nicht in seiner ursprünglich ebenerdigen Lage errichtet. Vielmehr wird der für den S-Bahnverkehr bestehende Bahndamm in Wilhelmsruh um rund acht Meter verbreitert. Damit wird Platz geschaffen für ein neues Gleis, die Fahrgäste der Regionalbahn können an einem neuen, 145 Meter langen Seitenbahnsteig aussteigen. Dieser erhält auf der östlichen Seite des Bahndamms einen Treppenabgang. Eine lange Rampe hinab zur Kopenhagener Straße stellt die gesetzlich geforderte Barrierefreiheit der Station her. Dort ist auch der Übergang zur S-Bahn (Linien S1 und S85) und zu den Bussen der BVG geplant.

Mit den jetzt gesetzten Spundwänden sind die Voraussetzungen für weitere Arbeiten geschaffen. So werden diese durch 92 horizontal eingebaute Anker stabilisiert. Bis Ende Juni, so der Zeitplan der Baufirmen, soll der Spundwandkasten mit rund 40.000 Tonnen Erdreich aufgefüllt sein. Das wird für entsprechenden Lkw-Verkehr an der Baustelle sorgen. „Wir rechnen mit bis zu 1000 Tonnen Material am Tag“, sagte Bauleiter Kanellos. Das Besondere: Das Erdreich kommt von anderen Berliner Großbaustellen. Nach einer Aufbereitung kann es zu 90 Prozent wiederverwandt werden. „Das schont die Umwelt und verringert den Bauverkehr“, so Kanellos. Nach dem Aufschütten des Bahndamms erfolgt der Aufbau des neuen, 2,50 Meter breiten Bahnsteigs. Vorgesehen sind zudem eine Wandverkleidung aus Sichtbeton und Rasengrün an den Hängen. Letzte Pflasterarbeiten sind im Spätsommer geplant. NEB-Projektberater Bröcker geht davon aus, dass der Regionalbahnhof Wilhelmsruh bis zum Herbst fertiggestellt sein wird.

Bevor jedoch die Züge wieder ab Wilhelmsruh fahren können, muss die gesamte, rund 14 Kilometer lange Strecke bis Schönwalde erneuert werden. Dafür gibt es bislang noch kein Baurecht. Die nach einer ersten Auslegung überarbeiteten Pläne für den auf dem Gebiet des Landes Berlin gelegenen Abschnitt sollen laut Bröker bis Jahresende erarbeitet sein und Anfang 2026 veröffentlicht werden. Dann besteht für Anwohner und Träger öffentlicher Belange erneut die Möglichkeit zur Einsicht und Mitsprache. In der Vergangenheit hatte es vor allem natur- und lärmschutzrechtliche Bedenken gegeben. Im Verlauf des Jahres 2026 sollen dann auch die überarbeiteten Planfeststellungsunterlagen für den Bauabschnitt auf Brandenburger Gebiet vorliegen. Folgend bleiben die Einwendungen und das weitere Verfahren der Planfeststellungsprozesse in Berlin und Brandenburg abzuwarten.

Erst mit vorliegenden Baugenehmigungen kann die NEB die baulichen Anpassungen an der Trasse vornehmen und anschließend den Bahnbetrieb auf ihrer Stammstrecke wieder aufnehmen. Geplant sind in der ersten Betriebsstufe Fahrten im Stundentakt zwischen Berlin-Wilhelmsruh und Basdorf. Langfristig soll die Heidekrautbahn mit einem Halbstundentakt über die Nordbahn zum Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen durchgebunden werden.  Die NEB wird auf der Verbindung umweltfreundliche Züge mit Wasserstoffantrieb einsetzen. Diese halten auf der Strecke an den Stationen PankowPark (neu), Berlin-Rosenthal, Berlin-Blankenfelde, Schildow, Schildow-Mönchmühle, Mühlenbeck sowie Schönwalde West. Nördlich von Schönwalde erfolgt der Anschluss an das bestehende NEB-Netz.

Ursprünglich wurde für die Reaktivierung der NEB-Stammstrecke mit Baukosten von ca. 46 Millionen Euro gerechnet. Aufgrund zusätzlich notwendiger Lärmschutzwände und steigender Baukosten ist mit höheren Investitionskosten zu rechnen. Wegen der großen verkehrlichen Bedeutung für die Region sind die Länder Berlin und Brandenburg für die Planung und das Land Berlin für die Baurealisierung des Bahnhofs Wilhelmruh zunächst in Vorleistung gegangen. Nach Vorliegen aller Baugenehmigungen wird im Rahmen eines Förderantrages über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eine bis zu 90-prozentige Übernahme der Baukosten durch den Bund angestrebt.

ÖPNV-Fahrgastzahlen in Berlin und Brandenburg erreichen 2024 annähernd Vorkrisen-Rekordniveau

Fahrgastzahlen erreichen 2024 annähernd Vorkrisen-Rekordniveau, Foto: VBB GmbH, Stapf

ÖPNV in Berlin und Brandenburg auf hohem Niveau stabil – Fahrgastzahlen erreichen 2024 annähernd Vorkrisen-Rekordniveau

16.05.2025

Die Fahrgastzahlen im VBB-Verbundgebiet 2024 lagen nur knapp unter dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2019:

    • 2024 nutzten rund 1,56 Milliarden Menschen den öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg – 43 Millionen mehr als im Vorjahr. 
    • Damit waren täglich rund 4,3 Millionen Fahrgäste im VBB-Land unterwegs. 
    • Die Verkehrsunternehmen erreichen somit 99,4 % des vorpandemischen Rekordniveaus von 2019. 
    • Der Nahverkehr in der Metropolregion ist damit nahezu zurück auf Vorkrisenstand. 

Infrastrukturausbau und Streiks schlagen sich in der Statistik nieder 

Auf fast allen Verkehrsträgern konnten Zuwächse der Fahrgastzahlen verzeichnet werden. Nur bei der S-Bahn Berlin gab eseinen Rückgang um 3,6 Prozent, das entspricht rund 17 Millionen Fahrgästen weniger. 
Baumaßnahmen und vor allem die Streiks sind hier die Gründe. Eine Trendwende in dieser Entwicklung ist allerdings absehbar.

“Verschobene” Nachfrage wegen neuer Ticket-Angebote

Die Verkaufszahlen beim Deutschlandticket sind im Vergleich zu 2023 im Durchschnitt des Jahres 2024 leicht gesunken. Ein Zeichen dafür, dass die Tarifvielfalt greift. Rückgänge beim Deutschlandticket im Verbundgebiet im Jahr 2024 lassen sich u. a. durch das neue Deutschlandsemesterticket (seit April 2024) und das Berlin-Abo für 29 Euro (seit Juli 2024, erwerbbar bis Anfang Dezember 2024) erklären. Beide Angebote haben zu einer Verlagerung geführt – vom Deutschlandticket hin zu zielgruppenspezifischen und günstigeren Alternativen. Insgesamt bleibt die Nachfrage im ÖPNV stabil und auf hohem Niveau.

Infrastrukturausbau für die Taktverdichtung Velten – Neuruppin verzögert sich

Der Prignitz-Express soll zukünftig im 30-Minuten-Takt zwischen Velten und Neuruppin verkehren, Foto: VBB

Infrastrukturausbau für die Taktverdichtung Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) verzögert sich

14. April 2025

Die Planungen im i2030-Projekt Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) sind bereits weit fortgeschritten. Der Abschluss aller Planfeststellungsverfahren wird im Verlauf des Jahres 2025 erwartet. Die Finanzierung der Planungsleistungen erfolgte zu 100 Prozent durch das Land Brandenburg.

Für die bauliche Realisierung des Projektes ist eine Förderung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) vorgesehen, welches ein Antragsverfahren auf Basis der Planfeststellung vorsieht. Um zeitliche Auswirkungen der Beantragung der Bundesförderung auf die Realisierung des Projektes abzufedern und die angestrebte Inbetriebnahme 2027 abzusichern, hat das Land Brandenburg für die anstehenden Leistungsphasen und bauvorbereitenden Maßnahmen Ende 2024 einen weiteren Finanzierungsvertrag gezeichnet.

Neben der zeitlich aufwendigen Sicherstellung der Finanzierung für die bauliche Umsetzung werden insbesondere auch ausreichende Fachressourcen für den Eisenbahnbau benötigt. Eine zentrale Rolle im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik (LST) nehmen die hochspezialisierten Plan- und Abnahmeprüfer ein. Der Ressourcenengpass bei diesen Spezialisten hat dazu geführt, dass die im Jahr 2027 geplanten Bauarbeiten für das Projekt Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) weiter verschoben werden müssen.

Gemeinsam arbeiten das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn daran, den Projektablauf vor diesem Hintergrund neu aufzustellen. Aktuell wird daher neben dem Termin- auch der Finanzierungsplan für das Projekt überarbeitet. Für alle Beteiligten ist klar, dass an der Umsetzung festgehalten wird. Das i2030-Projekt ist wichtig, um eine Taktverdichtung im Schienenpersonennahverkehr und somit eine bessere Anbindung im öffentlichen Personennahverkehr für die Kreisstadt Neuruppin und die Prignitz zu erreichen.