Forschungsprojekt „Wasserstoffschiene Heidekrautbahn“: Deutschlandweit einzigartiges Projekt erfolgreich auf die Schiene gebracht

Präsentation der fertigen Wasserstofftankstelle für die Züge der NEB, Foto: NEB, Reichardt

Forschungsprojekt „Wasserstoffschiene Heidekrautbahn“: Deutschlandweit einzigartiges Projekt erfolgreich auf die Schiene gebracht

Präsentation der fertigen Wasserstofftankstelle für die Züge der NEB, Foto: NEB, Reichardt
Präsentation der fertigen Wasserstofftankstelle für die Züge der NEB, Foto: NEB, Reichardt

20.08.2025

    • Wasserstoffzüge rollen seit Dezember 2024
    • Anfangsschwierigkeiten sind überwunden
    • Umsetzung der finalen Ausbauphasen in Sicht 

Noch vor wenigen Jahren war es unvorstellbar, dass auf der Heidekrautbahn einmal etwas anderes als die typischen Talent-Dieseltriebwagen unterwegs sein würden. Doch im Dezember 2024 fuhr tatsächlich der erste nagelneue Zug vom Typ Mireo Plus H, der seine Energie für den Elektro-Antrieb aus einer Wasserstoff-Brennstoffzelle bezieht, auf der Traditionsstrecke. Die Umstellung der Regionalbahn RB27 auf Wasserstoffzüge ist Teil eines größeren Projektes, das mit einer Vielzahl an Partnern umgesetzt wird. Kern des vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg geförderten und wissenschaftlich begleiteten Pilot-Verbundprojektes ist der Aufbau einer regionalen, nachhaltigen Wasser­stoffinfrastruktur – und damit die Umsetzung der gesamten Wertschöpfungs­kette: von der Produktion des grünen Wasserstoffs mit Hilfe von lokal erzeugtem Strom aus Wind- und Sonnenenergie bis zu dessen Verbrauch durch regional agierende Unternehmen, wie beispielsweise der Nieder­barnimer Eisenbahn mit der Heidekrautbahn. Für die Projektkoordination sowie den Bau der Tankstelle sind die Kreiswerke Barnim verantwortlich. Das Wasserstoffwerk wird von Enertrag unweit der Bahnstrecke gebaut. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.

Nun, nach mehr als einem halben Jahr Zugbetrieb auf der Heidekrautbahn, können die Akteure auf eine erfolgreiche erste Projektumsetzung zurückblicken. Skeptiker hatten im Vorfeld mit ähnlichen Problemen wie bei anderen deutschen Wasserstoffprojekten im Regionalverkehr gerechnet. Doch beim Projekt Wasserstoffschiene Heidekrautbahn gab es nur zum Start Mitte Dezember kleinere Anlaufschwierigkeiten, die aber lediglich logistischer und nicht technischer Natur waren. Seitdem läuft der Betrieb mit den neuen Fahrzeugen stabil. Auftretende Herausforderungen wurden von den Verantwortlichen mit großem Engagement bewältigt. Mit der Überführung der errichteten Tankstelle in den Probebetrieb und dem Spatenstich zum Bau des Wasserstoffwerkes am 12. September 2025 konnten bzw. können noch weitere Meilensteine erreicht werden. Damit befindet sich das Projekt insgesamt auf einem guten Weg.

Selbstverständlich interessiert sich auch die Brandenburger und Berliner Landespolitik, die dieses Projekt seit Langem begleitet und fördert, für den Zwischenstand dieses in Deutschland einzigartigen Forschungsprojekts. Am Mittwoch, dem 20. August, besuchten die Brandenburger Landes­minister Detlef Tabbert (Infrastruktur und Landesplanung) und Robert Crumbach (Finanzen und Europa) sowie der Berliner Staatssekretär für Mobilität und Verkehr, Arne Herz, und der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Christoph Heuing, das Betriebs­gelände der Niederbarnimer Eisenbahn und die neue Wasserstofftankstelle in Basdorf (Gemeinde Wandlitz). Nach einer Zugfahrt ab Gesundbrunnen – natürlich mit einem Wasserstoffzug – gab es vor Ort die Gelegenheit, die Tankstelle zu besichtigen und sich mit den Beteiligten über das Projekt auszutauschen.

Start des Probetriebs für die Wasserstofftankstelle in Basdorf für die NEB-Züge, Foto NEB
Start des Probetriebs für die Wasserstofftankstelle in Basdorf für die NEB-Züge, Foto NEB

 

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Inbetriebnahme der Wasserstoffzüge und die neue Tankstelle auf der Heidekrautbahn sind ein wichtiger Meilenstein für eine klimafreundliche und innovative Mobilität in Brandenburg. Mit dieser Technologie gestalten wir den Verkehr nicht nur nachhaltiger, sondern stärken auch die regionale Wertschöpfung und machen uns unabhängiger von fossilen Energien. Unser Ziel ist klar: Brandenburg soll Vorreiterregion bei der emissionsfreien Mobilität werden – die Wasserstoffschiene Heidekrautbahn ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“

Robert Crumbach, Minister der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg: „Wichtig für so ein Projekt ist es, dass der Kraftstoff, also der Wasserstoff, in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Hier wird mit der Zug-Tankstelle eine nächste Stufe erreicht. So ein Alltagstest kann auch zum Ergebnis kommen, dass zunächst nicht ausreichend grüner Wasserstoff zur Verfügung steht, dass auch aus konventionellem Strom erzeugter Wasserstoff notwendig ist. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse dieses Projektes.“

Arne Herz, Staatssekretär für Mobilität und Verkehr in der Senatsverwal­tung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in Berlin:  „Ich freue mich, dass die Niederbarnimer Eisenbahn in der Region Vorreiter beim Umstieg auf moderne Antriebsformen im Schienenpersonennahverkehr auf nicht elektrifizierten Strecken ist. Mit dem Wasserstoffbetrieb erproben wir – neben den Elektro-Triebwagen mit Batteriespeicher – eine weitere Antriebsart und gewinnen Erkenntnisse, ob diese Technologie möglicherweise auch für andere Strecken geeignet sein könnte.“

Daniel Kurth, Landrat des Landkreises Barnim:  „Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand zeigt, dass wir gemeinsam Großes bewegen können. Ich bin überzeugt, dass die Wasserstoffschiene Heidekrautbahn ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region ist und weit über die Grenzen des Landkreises Barnim hinaus als Vorbild für eine nachhaltige Verkehrswende dienen wird. In diesem Sinne freue ich mich darauf, diesen Weg mit unseren Partnern weiterzugehen und die Zukunft der klimafreundlichen Mobilität aktiv mitzugestalten.“

Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):  „Unser Ziel steht: Bis 2037 wollen wir im gesamten Verbundgebiet dieselfrei unterwegs sein. Das Wasserstoffprojekt der NEB auf der Heidekrautbahn bringt uns dem Ziel der Dekarbonisierung einen großen Schritt näher und leistet einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz in der Region.“

Christian Mehnert, Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim, Projektkoordinator Wasserstoffschiene Heidekrautbahn:  „Beim Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffinfrastruktur sowie dem Einsatz von Wasserstoff handelt es sich um ein einzigartiges, wenn gleich auch herausforderndes Projekt. Dank dem Zusammenspiel aller Projektbeteiligten konnten in der Vergangenheit Hürden gemeistert und vor allem Fortschritte erzielt werden.“

Dr. Gunar Hering, Vorstandsvorsitzender, Enertrag SE:
„Mit der Eröffnung der Wasserstofftankstelle ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Heidekrautbahn erreicht. Ab 2026 werden wir sie mit grünem Wasserstoff aus unserem neuen Werk in Wensickendorf versorgen – und so eine vollständig regionale, klimafreundliche Wertschöpfungskette schließen.“

Gerhard Greiter, CEO für die Region Nordosteuropa bei Siemens Mobility: „Wir freuen uns, dass sich unsere Wasserstoffzüge Mireo Plus H auf der Heidekrautbahn im täglichen Betrieb bewähren und damit einen wichtigen Beitrag zum lokalen emissionsfreiem Regionalverkehr in Berlin-Brandenburg leisten. Mit einer Reichweite von bis zu 1.200 km, höherer Beschleunigung zur Fahrplanstabilisierung und einem Brennstoffzellensystem der neuesten Generation bietet der Wasserstoffzug eine zukunftsgerichtete, nachhaltige und leistungsstarke Alternative zu Dieseltriebzügen.“

Sebastian Achtermann, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn: „Das Projekt Wasserstoffschiene Heidekrautbahn ist ein echter Gewinn für die Fahrgäste, die Regionen Barnim und Oberhavel und die Umwelt. Wir können stolz darauf sein, was wir mit unseren Projektpartnern Kreiswerke Barnim und Enertrag, sowie unserem Fahrzeuglieferanten Siemens Mobility geschafft haben – nämlich einen inzwischen sehr stabilen und zuverlässigen Betrieb auf die Beine zu stellen. Das ist herausragend und wegweisend – und in Deutschland derzeit einzigartig.“

 (Namen der Personen auf dem Gruppenfoto von links nach rechts:
S. Achtermann (NEB), C. Heuing (VBB), Minister D. Tabbert (MIL),Minister R. Crumbach (MDFE), Staatssekretär Arne Herz (Sen. F. Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt)

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025, Foto: VBB GmbH

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025

Neue ÖPNV-Anbindung zum Flughafen BER ab dem 14. Dezember 2025, Foto: VBB GmbH

18.08.2025

Mit dem Fahrplanwechsel am 14.12.2025 wird die Dresdner Bahn auf Berliner Gebiet für die Nutzung von Regional- und Fernzügen freigegeben. Damit wird eine wichtige Lücke im Schienennetz von Berlin und Brandenburg geschlossen, so dass die Fahrzeiten auf vielen Relationen deutlich verkürzt und Takte verdichtet werden können.

Besonders die SPNV-Anbindungen zum Flughafen BER können nun, wie ursprünglich seit Inbetriebnahme des BER geplant, umgesetzt werden. Dadurch kann ab Dezember eine schnelle Shuttle- Verbindung zwischen Berlin Hbf und dem Flughafen BER im 15-Minuten-Takt und einer deutlich reduzierten Fahrzeit von nur noch 23 Minuten angeboten werden. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn tritt auch die zweite Betriebsstufe im Netz Elbe-Spree in Kraft. Durch die zusätzliche Infrastruktur können Linien neu geordnet und weitere direkte Zugverbindungen aus der Region zum Flughafen im Taktverkehr umgesetzt werden. Alle Informationen zur An- und Abreise, FAQs, eine interaktive Liniennetzkarte mit allen Änderungen auf einen Blick, sowie Fahrpläne und grafische Liniennetze finden Sie unter: www.vbb.de/ber.

Die wichtigsten Änderungen und Verbesserungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 des Schienenverkehrs zum Flughafen BER:

    • Neue Linienführung der Flughafenexpresslinie FEX: Doppelter Takt und deutlich reduzierte Fahrzeit vom Berliner Hauptbahnhof.
      Durch die direkte Linienführung über die Dresdner Bahn kann die Fahrzeit ab Berlin Hbf zum Flughafen BER von heute 39 Minuten auf etwa 23 Minuten nahezu halbiert werden.
      Vom Potsdamer Platz werden sogar nur etwa 19 Minuten benötigt und ab Südkreuz nur noch 14 Minuten.
    • Die regionale Erreichbarkeit des Flughafens wird durch Direktverbindungen von Lübbenau (RE20), Eberswalde (RB24) und Oranienburg (RB32) verbessert. Die bestehenden Direktverbindungen aus Ludwigsfelde, Zossen, Potsdam und Königs Wusterhausen bleiben erhalten.
    • Es ergeben sich bessere Verbindungen aus den nördlichen und östlichen Berliner Stadtbezirken durch die neuen Linienführungen der RB24 und RB32 und die Verlängerung der S85 zum Flughafen BER. 

Flughafenanbindung 

Da bislang auf der sog. Anhalter Bahn und auf der Berliner Stadtbahn keine ausreichenden Kapazitäten für den Flughafenexpress zur Verfügung stehen, müssen die FEX-Züge bislang den Umweg über den nördlichen Innenring nehmen. Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn kann die Flughafenanbindung ab Dezember 2025 neu geordnet werden. Für den Regionalverkehr bedeutet das

    • mehr Fahrten und eine Halbierung der Fahrzeit vom Berliner Zentrum durch die neue Linienführung des FEX über Berlin Südkreuz: Die Fahrzeit ab Berlin Hbf zum Flughafen BER wird von heute 39 Minuten auf künftig etwa 23 Minuten nahezu halbiert. Vom Potsdamer Platz werden sogar nur etwa 19 Minuten benötigt und ab Südkreuz bloß noch 14 Minuten
    • eine gute Verknüpfung des FEX mit den Regional- und Fernverkehrszügen sowie den S-Bahnen auf der Berliner Stadtbahn am Hauptbahnhof, mit den S-Bahnen im Nord-Süd-Tunnel am Potsdamer Platz sowie mit der Ringbahn am Südkreuz
    • eine Verbesserung der regionalen Erreichbarkeit durch neue Direktverbindungen zum Beispiel von Lübbenau und Lübben (RE20), Eberswalde und Bernau (RB24) sowie Oranienburg (RB32) zu den Terminals 1+2
    • eine bessere Anbindung der östlichen Stadtbezirke und weiterhin gute Umsteigemöglichkeiten am Ostkreuz zu zwei schnellen Verbindungen pro Stunde mit RB24 und RB32 direkt zu den Terminals 1+2
    • Neue schnelle Direktverbindung: Vom Umsteigeknoten Schöneweide zwei Mal pro Stunde ohne Zwischenhalt in ca. 12 Minuten zum BER

Die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn und die daraus resultierenden Anpassungen im Regionalverkehr führen auch zu Änderungen im S-Bahn-Netz. Für die S-Bahn bedeutet das:

    • Neue Direktverbindung von Frohnau (Montag-Freitag) bzw. Pankow (Samstag-Sonntag) über Ostkreuz zum Flughafen BER mit der Linie S85
    • Verlängerung der Linie S47 von Spindlersfeld bis Südkreuz
    • Verdichtung der Linie S46 zwischen Grünau und Hermannstraße auf 5/15-min-Takt
    • Übernahme der bisherigen Leistungen der S45 durch die anderen Linien

Die einzelnen Linien des Regionalverkehrs und der S-Bahn erschließen damit viele Berliner Bezirke und umliegende Kommunen in Brandenburg direkt. Darüber hinaus profitieren viele weitere Orte in Berlin, Brandenburg und auch überregional von der neu eingerichteten Shuttle-Verbindung mit dem FEX ab Berlin Hbf, da von vielen Fernverkehrs-, Regionalverkehrs- und S-Bahn-Linien nur ein Umstieg zum FEX erforderlich ist. Durch den 15-Minuten-Takt ist zeitnah auch immer eine Weiterfahrt zum Flughafen möglich.

Weitere Verknüpfungen bestehen mit den U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen der BVG, z.B. am Hauptbahnhof, am Potsdamer Platz, in Lichtenberg oder Schöneweide. Bei einigen Relationen besteht zudem die Wahl zwischen einer Direktverbindung mit der S-Bahn oder einer schnellen Umsteigeverbindung mit dem FEX, wie z.B. ab Spandau, dem Olympiastadion, dem Messegelände bzw. ab Frohnau oder Bornholmer Straße.

Christoph Heuing,
Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):
„Von Beginn an hat der VBB das Verkehrskonzept zur Anbindung an den Flughafen BER mitgestaltet. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn profitieren die Fahrgäste von deutlich schnelleren und häufigeren Verbindungen – im Brandenburger Südosten, nördlich von Berlin und vom Hauptbahnhof zum Flughafen BER im 15-Minuten-Takt. Eine solche Flughafenanbindung ohne Aufpreis im regulären VBB-Tarif ist im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen außergewöhnlich.“

Ute Bonde,
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin:
„Mit Entfall der Umleitung wird der Flughafenexpress nun zu einer echten Expresslinie. Durch die kluge Anbindung der wichtigen Umsteigknoten können fast alle Berlinerinnen und Berliner von den neuen kurzen Fahrtzeiten profitieren. Das stärkt die Hauptstadt als Standort und den Flughafen BER.“

Detlef Tabbert,
Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Der BER ist für die beiden Bundesländer Brandenburg und Berlin von außerordentlicher Bedeutung. Deshalb freue ich mich, dass die wichtige Optimierung für die An- und Abreise zum Flughafen nun umgesetzt werden kann und ab dem nächsten Fahrplanwechsel wirksam wird. Mit der neuen Strecke in Berlin wird insbesondere die Anbindung des RE 8 für die Landkreise Teltow-Fläming und Elbe-Elster nach Berlin schneller und im Berliner Umland auch häufiger. Das sind für alle Fahrgäste spürbare Entlastungen und Verbesserungen.“

Aletta von Massenbach,
Vorsitzende der Geschäftsführung des Flughafens Berlin Brandenburg:
„Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn werden Reisende aus der Hauptstadtregion und dem Umland noch besser und schneller an den Flughafen Berlin Brandenburg angebunden. Fluggäste und Beschäftigte werden ab dem 14. Dezember von erheblich kürzeren Fahrzeiten und erhöhten Frequenzen profitieren. Damit verbessert sich die landseitige Anbindung des BER nochmals deutlich.“

Alexander Kaczmarek,
Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Mit der neuen Linienführung über die Dresdner Bahn verbessert sich die Anbindung an den BER zum Fahrplanwechsel im Dezember wesentlich. Durch die hohe Takt-Dichte und die kürzere Fahrzeit ist der FEX der ideale Zubringer zum Hauptstadt-Flughafen.“

 

Die Änderungen im Detail durch die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn und die Aufnahme der 2. Betriebsstufe im Netz Elbe-Spree im Regionalverkehr 

Linien zum Flughafen BER 

FEX Berlin Hbf – Flughafen BER

Der Flughafen-Express fährt mit neuer direkter Linienführung ab Berlin Hauptbahnhof über Berlin Potsdamer Platz und Berlin Südkreuz zum Flughafen BER. Vom bisherigen Halt Ostkreuz fahren künftig die Linien RB24 und RB32 zum Flughafen BER (vgl. dort) und ab Gesundbrunnen können die S-Bahnen zum Potsdamer Platz und ab dort der FEX genutzt werden.

Der FEX fährt rund um die Uhr, dabei ca. zwischen 4 Uhr und 0:30 Uhr alle 15 Minuten. Die Fahrzeit zwischen Südkreuz und BER beträgt 14 Minuten. Gemeinsam mit dem RE20 werden zwischen den Stationen Berlin Hauptbahnhof, Potsdamer Platz sowie Südkreuz und BER fünf Fahrten je Stunde und Richtung angeboten.

Zur verbesserten Einbindung des FEX in den Stadtverkehr verkehrt die Linie im Nachtverkehr über die Berliner Stadtbahn. 

RE20 Berlin Hbf – Flughafen BER – Lübbenau (– Cottbus)

Diese Linie ist ein neues Angebot in Zusammenhang mit der zweiten Betriebsstufe des Netz Elbe-Spree und verbessert unmittelbar die Anbindung des Flughafens. Der RE20 fährt neu täglich im Stundentakt von ca. 4 bis 21 Uhr zwischen Berlin Hauptbahnhof und Lübbenau. Halte sind: Berlin Potsdamer Platz, Südkreuz, Flughafen BER, Königs Wusterhausen und Lübben. Die Fahrzeit zwischen dem BER und Lübbenau beträgt ca. 50 Minuten. Aufgrund der noch eingleisigen Strecke Lübbenau – Cottbus sind im Fahrplan 2026 nur Einzelfahrten der Linie RE20 von/nach Cottbus mit Halt in Vetschau möglich. Nach aktuellem Planungsstand sollen morgens die ersten drei Fahrten in Cottbus beginnen und nachmittags die zwischen 17 und 20 Uhr in Berlin startenden Züge nach Cottbus fahren.

Die Linie RE20 ersetzt und erweitert die bisherigen Verstärkerfahrten des RE2. Zusammen mit den Linien RE2 und RE7 fahren zwischen Lübbenau und Berlin drei Fahrten pro Stunde, neu sogar täglich und über den ganzen Tag.

Nach dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübbenau – Cottbus soll die Linie mit allen Fahrten weiter bis nach Cottbus fahren, sodass dort ein ca. halbstündliches Angebot in Richtung Berlin besteht.

RB22 Potsdam – Flughafen BER – Königs Wusterhausen

Die Linie RB22 fährt unverändert im Stundentakt von Potsdam über Golm und den Flughafen BER nach Königs Wusterhausen. Die Landeshauptstadt Potsdam und der Universitätsstandort Golm sind somit weiterhin direkt an den Flughafen BER angebunden. In Königs Wusterhausen bestehen Anschlüsse von und zum RE2 Richtung Lübben, Lübbenau und Cottbus. Auch die Fahrzeiten bleiben konstant. 

RB24 Eberswalde – Berlin Ostkreuz – Flughafen BER – Blankenfelde  (– Wünsdorf-Waldstadt)

Die bislang geteilte Linie RB24 wird nun zu einer durchgehenden Linie zusammengefasst. Sie fährt täglich ca. von 4 Uhr bis 22 Uhr im Stundentakt von Eberswalde über Berlin Ostkreuz und Flughafen BER nach Blankenfelde und Wünsdorf-Waldstadt – hinzu kommen einige Nachtfahrten an den Wochenenden zwischen Flughafen BER und Wünsdorf-Waldstadt. Baubedingt müssen im Fahrplanjahr 2026 jedoch tagsüber alle Fahrten dieser Linie bereits in Blankenfelde (Teltow-Fläming) beginnen und enden.

Gemeinsam mit der Linie RB32 werden von den Halten Berlin-Hohenschönhausen (ab Februar 2026), Berlin-Lichtenberg, Berlin Ostkreuz und Berlin-Schöneweide zwei Verbindungen pro Stunde direkt zu den Terminals 1+2 am Flughafen BER angeboten. Am Bahnhof Schönefeld (bei Berlin) halten keine Regionalzüge mehr. 

RB32 Oranienburg – Berlin Ostkreuz – Flughafen BER – Ludwigsfelde

Die bislang geteilte Linie RB32 wird nun zu einer durchgehenden Linie zusammengefasst. Sie fährt täglich ca. von 4 Uhr bis 22 Uhr im Stundentakt von Oranienburg über Berlin Ostkreuz und Flughafen BER nach Ludwigsfelde – hinzu kommt eine Nachtfahrt gegen Mitternacht von Ludwigsfelde zum Flughafen BER und zurück. Wegen der baubedingten Umleitung der Linie RE6 über Oranienburg kann die Linie RB32 voraussichtlich erst ab Februar 2026 wieder nach Oranienburg fahren und endet bis dahin Berlin-Lichtenberg.

Gemeinsam mit der Linie RB24 werden von den Halten Berlin-Hohenschönhausen (ab Februar 2026), Berlin-Lichtenberg, Berlin Ostkreuz und Berlin-Schöneweide zwei Verbindungen pro Stunde direkt zu den Terminals 1+2 am Flughafen BER angeboten. Am Bahnhof Schönefeld (bei Berlin) halten keine Regionalzüge mehr.

S85 Frohnau/Pankow – Bornholmer Straße – Ostkreuz – Schöneweide – Adlershof – Flughafen BER

Die Linie S85 wird im südlichen Abschnitt neu bis zum Flughafen BER geführt. Von Montag bis Freitag fährt sie im 20-Minuten-Takt von Frohnau über Ostkreuz zum Flughafen BER, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen beginnt sie in Pankow. Dadurch ergeben sich neue Direktverbindungen mit der S-Bahn zum Flughafen BER u.a. ab Frohnau, Wittenau (jeweils Mo-Fr) bzw. Pankow (Sa-So), Bornholmer Straße, Schönhauser Allee, Greifswalder Straße und Ostkreuz.

S9 Spandau – Berlin Hbf – Schöneweide – Flughafen BER

Die Linie S9 stellt unverändert die Direktverbindung von Spandau über Olympiastadion, Messe Süd und die Berliner Stadtbahn einschließlich Charlottenburg, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Hackescher Markt, Alexanderplatz, Ostbahnhof und Warschauer Straße zum Flughafen BER her. Sie verkehrt im 20-Minuten-Takt, im Nachtverkehr an Wochenenden im 30-Minuten-Takt.

Zwischen Treptower Park, Schöneweide, Adlershof, Schönefeld und dem Flughafen BER überlappen sich die Linien S9 und S85 tagsüber zu sechs Verbindungen pro Stunde. 

Größere Änderungen in Berlin und/oder Brandenburg auf weiteren Linien 

RE2 Nauen – Berlin Hbf – Cottbus

Durch die Einführung der neuen Linie RE20 entfallen die bisherigen Verstärkerfahrten des RE2 zwischen Berlin und Lübbenau
(Cottbus). 

RE7 Dessau – Berlin Hbf – Lübbenau – Senftenberg

Die Verstärkerzüge dieser Linie fahren ab Dezember 2025 ganztägig nur noch auf dem Abschnitt Bad Belzig – Berlin-Wannsee. Dies stellt den ursprünglich mit der Ausschreibung des Netzes Elbe-Spree geplanten Zustand dar. Die seit Ende 2022 zwischenzeitlich umgesetzten Durchbindungen auf die Verstärkerfahrten der Linie RE2 sind nicht mehr möglich, unter anderem da diese Fahrten neu als Linie RE20 in den Berliner Nord-Süd-Tunnel fahren (vgl. dort).

Von und zu den Verdichterzügen des RE7 besteht zur Hauptverkehrszeit in Berlin-Wannsee ein zeitnaher Anschluss an Regionalzüge aus und in die Berliner Innenstadt. Ganztags werden die S1 und S7 mit einer Umsteigezeit von ca. 5 Minuten erreicht.

RE8 Wismar – Wittenberge – Berlin Hbf – Elsterwerda

Die bisher geteilte Linie RE8 wird nun zu einer Linie zusammengefasst. Sie fährt von Wismar bzw. Wittenberge ab Berlin-Spandau über Berlin Jungfernheide – Hauptbahnhof – Potsdamer Platz – Südkreuz und nach Wünsdorf-Waldstadt, Baruth und Elsterwerda. Die Linie wird durch die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn um ca. 10 Minuten beschleunigt. Zwischen Nauen und Berlin sowie in den Hauptverkehrszeiten zunächst zwischen Berlin und Rangsdorf wird sie durch die RB10 verdichtet (vgl. dort). In den Spitzenzeiten bestehen somit zwei schnelle Verbindungen von Rangsdorf, Dahlewitz und Blankenfelde aus in die Berliner Innenstadt.

Nach der einseitigen Kündigung der Tarifanerkennung von VBB-Fahrausweisen in Fernverkehrszügen durch die DB können die Fernverkehrszüge aus Berlin nach Elsterwerda nicht mehr mit Nahverkehrstickets genutzt werden. Zur Kompensation werden die bisher von/nach Finsterwalde fahrenden Zusatzfahrten von/nach Finsterwalde neu von/nach Elsterwerda verkehren. In Doberlug-Kirchhain kann von/nach Finsterwalde umgestiegen werden.

In Blankenfelde (Teltow-Fläming) bestehen Anschlüsse aus Richtung Elsterwerda zur RB24 in Richtung Flughafen BER, Berlin Ostkreuz, Eberswalde und zurück.

Wegen der laufenden Generalsanierung Berlin-Hamburg beginnt die Linie RE8 bis Ende April 2026 noch in Elstal.

RB10 Nauen – Berlin Hbf – Rangsdorf (– Wünsdorf-Waldstadt)

Die Linie RB10 wird neu durch die ODEG betrieben und zur Hauptverkehrszeit ab Berlin Südkreuz Richtung Wünsdorf-Waldstadt verlängert. Die Linien RE8 und RB10 ergänzen sich zu zwei Fahrten pro Stunde im angenäherten Halbstundentakt. Aufgrund von Bauarbeiten enden und beginnen die meisten Fahrten der Linie RB10 vorübergehend voraussichtlich in Rangsdorf. Die Fahrzeit von Rangsdorf nach Berlin Hbf beträgt etwa 25 Minuten. 

RB14 Nauen – Berlin Ostbahnhof

Die Linie RB14 fährt wieder ab Berlin-Spandau über die Berliner Stadtbahn bis Berlin Ostbahnhof statt durch den Nord-Süd-Tunnel nach Berlin Südkreuz. 

RB23 Golm – Potsdam – Berlin Ostbahnhof

Die Linie RB23 fährt weiterhin montags bis freitags tagsüber zwischen Golm und Potsdam Griebnitzsee und stellt damit die Verbindung zwischen den Universitätsstandorten in Potsdam sicher. Zu den nachfragestarken Zeiten morgens und am Nachmittag werden wie bisher Direktverbindungen zwischen Golm und Berlin Ostbahnhof angeboten, die Weiterfahrt zum Flughafen BER entfällt jedoch. In den nachfrageschwächeren Zeiten können anstelle der RB23 zwischen Potsdam und Berlin die Züge der Linien RE1 und S7 genutzt werden. Zwischen Golm und Berlin Gesundbrunnen fahren zudem die Züge der Linie RB21 im Stundentakt über Wustermark. 

S-Bahn

S45

Die heutige S45 Südkreuz – Schöneweide – Flughafen BER entfällt. Die Leistungen werden abschnittsweise von den Linien S46, S47 und S85 übernommen.

S46 Königs Wusterhausen – Schöneweide – Südkreuz – Westend

Die Linie wird Mo-Fr in der Zeit ca. 6-19 Uhr im Abschnitt Grünau – Hermannstraße auf sechs Fahrten pro Stunde und Richtung verdichtet (~ 5/15-min-Takt). Die Linie S46 verbindet unverändert Königs Wusterhausen über Schöneweide, den Südring und Berlin Südkreuz mit dem S-Bahnhof Westend.

S47 Spindlersfeld – Schöneweide – Neukölln – Hermannstraße – Südkreuz

Die Linie S47 fuhr bislang von Spindlersfeld über Schöneweide und Neukölln bis zur Station Hermannstraße. Die Linie wird über Hermannstraße hinaus bis Südkreuz verlängert.

Die endgültigen Fahrpläne ab 14. Dezember 2025 sind derzeit noch in Erstellung und werden im dritten Quartal 2025 in den Fahrplanauskunftsmedien veröffentlicht.

 

Generalsanierung der Metropolen-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin startet

Start der Generalsanierung Berlin - Hamburg in Ludwigslust, Foto: Deutsche Bahn AG

Generalsanierung der Metropolen-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin gestartet

Start der Generalsanierung Berlin - Hamburg in Ludwigslust, Foto: Deutsche Bahn AG

01.08.2025

Bauteams bündeln alle Arbeiten an Strecke und Bahnhöfen • Fern- und Güterzüge fahren auf Umleitungsstrecken • Umfassendes Ersatzangebot für Reisende im Regionalverkehr mit Bussen auf 28 Linien

Die Deutsche Bahn (DB) beginnt mit der umfassenden Erneuerung und Modernisierung der Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Ulrich Lange, geben heute Vormittag in Ludwigslust auf einer von rund 130 Baustellenflächen das offizielle Startsignal. In den Abendstunden schaltet das Bauteam die Oberleitungen auf der Strecke ab und die neunmonatige Bauphase beginnt. Züge des Fern- und Güterverkehrs fahren bis 30. April kommenden Jahres auf Umleitungsstrecken. Als Ersatz für Zugverbindungen im Nahverkehr, die während der Bauphase nicht angeboten werden können, kommen mehr als 170 Busse zum Einsatz.

Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO: „Neue Gleise und Weichen, moderne Signal- und Stellwerkstechnik sowie attraktivere Bahnhöfe: Wir machen Deutschlands wichtigste Städte-Direktverbindung zum Stabilitätsanker für einen zuverlässigen Eisenbahnverkehr. Nach der erfolgreichen Generalsanierung der Riedbahn folgt nun die Strecke Hamburg–Berlin. Mit dem Konzept der gebündelten Erneuerung und Modernisierung leisten wir in der Infrastruktur einen wichtigen Beitrag zum Sanierungsprogramm S3, das die Bahn Schritt für Schritt zurück auf Kurs bringen wird. Uns ist bewusst, dass wir Fahrgästen und Unternehmen viel Geduld abverlangen. Aber ich bin überzeugt davon, dass sich dieser Kraftakt für alle auszahlt.“  

Ulrich Lange, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr: „Nach dem Pilotprojekt Riedbahn wird die Sanierung der Strecke Hamburg–Berlin zum Gradmesser für das Korridorsanierungskonzept. Bei aller Notwendigkeit der Sanierung des Netzes dürfen wir nie vergessen, für wen wir das Ganze machen: Die Vollsperrung verlangt den Pendlerinnen und Pendlern und auch den Güterverkehrskunden viel ab. Die Erwartungen an einen funktionierenden Ersatz- bzw. Umleitungsverkehr und anschließend weitestgehende Baufreiheit sind daher zu Recht hoch. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das enorme Baupensum der kommenden Jahre nur erfolgreich abarbeiten und die Schiene insgesamt verbessern können, wenn die Sanierungen nicht zu Lasten des Flächennetzes gehen und wir die Menschen in den betroffenen Regionen nicht im Regen stehen lassen. Wir werden daher in enger Abstimmung mit der Branche und den betroffenen Regionen das Konzept noch einmal anpassen, um den Mobilitätsbedürfnissen von Wirtschaft und Bevölkerung auch während der Bauphasen gerecht zu werden.“

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Die Bahnstrecke Berlin–Hamburg ist eine der bedeutendsten Strecken Deutschlands, sowohl im Fernverkehr als auch als wichtige Pendlerachse im Stadt-Umland. Gemeinsam mit dem VBB und dem Land Brandenburg haben wir intensiv an der Ausgestaltung des Ersatzverkehrskonzepts in der Hauptstadtregion gearbeitet. So kann bspw. durch die Anbindung der Ersatzbusse an die Lehrter Bahn auf zusätzliche Busse auf den ohnehin stark ausgelasteten Straßen in Berlin verzichtet werden, wodurch Fahrzeitersparnisse erzielt werden sollen. Mit der neunmonatigen Totalsperrung der 278 km langen Strecke kommen natürlich trotzdem einschneidende Einschränkungen auf die Fahrgäste zu. Umso mehr erwarte ich, dass nach der Generalsanierung ein deutlich stabilerer Betrieb mit weniger Verspätungen Realität wird.“

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin ist ein bundesweit bedeutendes Infrastrukturprojekt. Als Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung in Brandenburg begrüßen wir das Ziel, die Betriebsqualität und Zuverlässigkeit dieser zentralen Bahnverbindung zu erhöhen. Die intensive Planung und die enge Abstimmung mit allen beteiligten Ländern und Akteuren waren im Vorfeld ein wichtiger Schritt, um die Auswirkungen des Vorhabens möglichst gering zu halten. Vor diesem Hintergrund bin ich besonders dankbar, dass es uns vor wenigen Tagen gemeinsam gelungen ist, mit einer zusätzlichen Buslinie die Verbindung des Wittenberger Raumes via Stendal mit Berlin herzustellen und die Folgen für Berufspendlerinnen und -pendler etwas abzufedern. Es gilt nun, den Betrieb des Schienenersatzverkehrs in der Region insgesamt aufmerksam zu beobachten und nachzujustieren, wo es erforderlich sein sollte.“

Ines Jesse, Staatssekretärin im Landesministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Die Generalsanierung ist eine Maßnahme des Bundes zur Modernisierung der Schieneninfrastruktur. Die Investition in die Infrastruktur ist notwendig – die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf die Menschen und unsere Wirtschaft müssen dabei aber immer im Fokus bleiben. Für die Generalsanierung braucht es also verlässliche Konzepte, bestmögliche Koordination und einen Zeitplan, der eingehalten wird: Die Einschränkungen für Pendlerinnen und Pendler und alle anderen Reisenden müssen so gering wie möglich bleiben. Dafür setzt sich Mecklenburg-Vorpommern ein – und dabei muss der Bund seiner Verantwortung gerecht werden.“

Susanne Henckel, Staatssekretärin für Verkehr und Arbeit im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein: „Die Sanierung des Korridors Hamburg–Berlin ist ein zentraler Schritt, um die Qualität und Zuverlässigkeit im Bahnverkehr zu verbessern und die Schiene zukunftsfähig zu machen – im Sinne unserer Fahrgäste, unserer Wirtschaft und unserer Klimaziele. Für den Erfolg des Vorhabens ist es aus unserer Sicht daher entscheidend, dass alle geplanten Verbesserungen nun konsequent umgesetzt werden und der Ersatzverkehr gleichzeitig zuverlässig organisiert und kommuniziert wird.“

Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg: „Die Bahnverbindung Hamburg–Berlin ist eine echte Erfolgsgeschichte! Es ist heute kaum denkbar, dass es früher Linienflüge zwischen beiden Städten gab. Die Generalsanierung ist ein notwendiger Kraftakt für ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Bahnnetz. Dabei haben wir das Konzept des Schienenersatzverkehrs bewusst neu gedacht – mit schnellen Anschlüssen an U- und S-Bahn, und zwar nicht nur am Hauptbahnhof, sondern schon an der Landesgrenze, zum Beispiel in Wandsbek und nahe Glinde. So holen wir für die Reisenden das mögliche Maximum raus.“

Information rund um die Generalsanierung und die Ersatzverkehre finden Sie hier auf den Seiten des VBB.

Auch langfristig ist die Strecke von hoher Bedeutung. Darum laufen aktuell die Planungen im Projekt i2030 für den Ausbau der Infrastruktur.  Auf der 23 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Berlin-Spandau und Nauen treffen Regional-, Fern- und Güterverkehre aufeinander und es wird eng auf der Schiene. Deswegen sollen mit i2030 zusätzliche Gleise entstehen, um für die steigenden Pendlerzahlen das Regional- und S-Bahnangebot auszubauen. Parallel wird die Erweiterung des Bahnhofs Spandau geplant. Als wichtiger Meilenstein wurde die Strecke im Projektbündel Berlin – Wittenberge – Hamburg Ende 2023 im vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) platziert. Die Abstimmungen (Länder, Deutsche Bahn) mit dem Bund befinden sich in Vorbereitung.

ÖPNV-Fahrgastzahlen in Berlin und Brandenburg erreichen 2024 annähernd Vorkrisen-Rekordniveau

Fahrgastzahlen erreichen 2024 annähernd Vorkrisen-Rekordniveau, Foto: VBB GmbH, Stapf

ÖPNV in Berlin und Brandenburg auf hohem Niveau stabil – Fahrgastzahlen erreichen 2024 annähernd Vorkrisen-Rekordniveau

16.05.2025

Die Fahrgastzahlen im VBB-Verbundgebiet 2024 lagen nur knapp unter dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2019:

    • 2024 nutzten rund 1,56 Milliarden Menschen den öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg – 43 Millionen mehr als im Vorjahr. 
    • Damit waren täglich rund 4,3 Millionen Fahrgäste im VBB-Land unterwegs. 
    • Die Verkehrsunternehmen erreichen somit 99,4 % des vorpandemischen Rekordniveaus von 2019. 
    • Der Nahverkehr in der Metropolregion ist damit nahezu zurück auf Vorkrisenstand. 

Infrastrukturausbau und Streiks schlagen sich in der Statistik nieder 

Auf fast allen Verkehrsträgern konnten Zuwächse der Fahrgastzahlen verzeichnet werden. Nur bei der S-Bahn Berlin gab eseinen Rückgang um 3,6 Prozent, das entspricht rund 17 Millionen Fahrgästen weniger. 
Baumaßnahmen und vor allem die Streiks sind hier die Gründe. Eine Trendwende in dieser Entwicklung ist allerdings absehbar.

“Verschobene” Nachfrage wegen neuer Ticket-Angebote

Die Verkaufszahlen beim Deutschlandticket sind im Vergleich zu 2023 im Durchschnitt des Jahres 2024 leicht gesunken. Ein Zeichen dafür, dass die Tarifvielfalt greift. Rückgänge beim Deutschlandticket im Verbundgebiet im Jahr 2024 lassen sich u. a. durch das neue Deutschlandsemesterticket (seit April 2024) und das Berlin-Abo für 29 Euro (seit Juli 2024, erwerbbar bis Anfang Dezember 2024) erklären. Beide Angebote haben zu einer Verlagerung geführt – vom Deutschlandticket hin zu zielgruppenspezifischen und günstigeren Alternativen. Insgesamt bleibt die Nachfrage im ÖPNV stabil und auf hohem Niveau.

Spatenstich für neue RE1-Station Fangschleuse

Spatenstich für die neue RE1-Station Fangschleuse, Foto: MIL

Für längere Züge und mehr Güterverkehr: Symbolischer Spatenstich für neuen Bahnhof Fangschleuse

4. April 2025

Die Deutsche Bahn (DB) und das Land Brandenburg setzten heute den ersten, symbolischen Spatenstich für einen neuen Bahnhof Fangschleuse. Er wird rund zwei Kilometer westlicher liegen als der bisherige Bahnhof. Mit längeren Bahnsteigen und neuen Gleisen für den Güterverkehr wird der Industriestandort Freienbrink besser erschlossen.

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Ab Fertigstellung des neuen Bahnhofs Fangschleuse Ende 2026 werden täglich rund 15.000 Fahrgäste das umweltfreundliche System Schiene nutzen. Gleichzeitig schaffen wir mehr Raum für den Schienengüterverkehr auf der hoch frequentierten Magistrale Paris-Berlin–Warschau.“

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Mit dem ersten Spatenstich für den neuen Bahnhof Fangschleuse und dem damit verbundenen Ausbau der Kapazitäten der Station Fangschleuse setzen wir ein klares Zeichen für eine leistungsfähige, moderne und zukunftsorientierte Schieneninfrastruktur. Mit den Investitionen in den Schienenverkehr stärken Bund und Land gemeinsam den Wirtschaftsstandort und leisten einen Beitrag für eine nachhaltige Verkehrspolitik. Denn es geht auch darum, dass mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden können.“

An den neuen Bahnsteigen mit 220 Metern Länge können längere Züge als bisher halten, wie zum Beispiel die neuen achtteiligen Züge der Regional-Express-Linie 1. Die RE1 ist eine der wichtigsten Verbindungen im Verbundgebiet des VBB und für die Fahrgäste von großer Bedeutung. Mit den Bahnsteigverlängerungen reagieren wir zusammen mit dem Linienbetreiber der ODEG auf den steigenden Bedarf. Die Bahnsteige an den anderen RE1-Stationen werden im Rahmen des Infrastrukturprojektes i2030 verlängert.

Neben der stetig wachsenden Zahl an Reisenden wird sich durch die Entwicklung am Industriestandort Freienbrink zukünftig auch der Güterverkehr erhöhen. Damit mehr Züge auf der Strecke Berlin–Frankfurt (Oder) fahren können, wird ein moderner Güterbahnhof mit fünf Gleisen und zwei Überholgleisen von je 740 Metern Länge gebaut, dazu zwei Lokauszieh- und zwei Lokwartegleise. Diese Gleisanlagen ermöglichen Zügen, die Richtung zu wechseln und gleichzeitig in den Industriestandort ein- und auszufahren, ohne den Zugverkehr auf der Strecke zu beeinträchtigen. Hierfür wird auch ein neues Elektronisches Stellwerk errichtet. Der Bahnübergang an der Landesstraße L 23 wird durch eine Straßenüberführung ersetzt.

Der Brandenburger Bahnhof Fangschleuse liegt östlich von Berlin an der Ausbaustrecke Berlin–Frankfurt (Oder)–Bundesgrenze (D/PL) und gehört zur wichtigen europäischen Verkehrsachse Paris–Berlin–Warschau.

Weitere Informationen: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/fangschleuse-bf

Zweites Paket für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken & Stationen in Brandenburg

Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB

Zweites Paket für Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken & Stationen in Brandenburg

Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB
Symbolbild zur Streckenreaktivierung, Foto: VBB

Berlin, 24. Februar 2025, Pressemitteilung des Verkehrsverbund Berlin Brandenburg GmbH

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) starten das zweite Untersuchungspaket für die geplanten Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung von Bahnstrecken und Stationen im Land Brandenburg. Das Paket umfasst die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld an der Strecke Rathenow – Brandenburg an der Havel. In diesem Paket sind somit die Reaktivierungskandidaten im Landkreis Havelland zusammengefasst

Wie bereits bei den ersten Untersuchungen wird zunächst der Ist-Zustand der Strecken und Stationen analysiert und dokumentiert. Daraufhin folgen Interviews mit betroffenen Institutionen und Kommunen sowie eine Aktualisierung der bereits im Jahr 2021 durchgeführten Potenzialuntersuchung.

Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung eines zukunftsfähigen Angebots- bzw. Betriebskonzepts. Anschließend wird die dafür erforderliche Infrastruktur abgeleitet und eine Kostenschätzung erstellt. Falls mehrere Varianten möglich sind, werden die Vor- und Nachteile sowie die zu erwartenden Kosten pro Variante dargestellt, um eine fachlich fundierte Vorzugsvariante zu ermitteln.

Die Strecken Wustermark – Ketzin und Rathenow – Rathenow Nord sowie die Station Heidefeld wurden in der Potenzialuntersuchung den Kategorien A bzw. B zugeordnet und werden daher nun vertieft auf die Machbarkeit untersucht. Nach Abschluss dieser Machbarkeitsstudien sollen dann schrittweise die weiteren Strecken und Stationen gemäß den Festlegungen im Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027 einer differenzierten Betrachtung unterzogen werden. 

Sofern die Studien ein positives Ergebnis zeigen (technische Machbarkeit und ein ausreichendes Nachfragepotenzial), soll anschließend jeweils eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt werden, um so den volkswirtschaftlichen Nutzen und damit die Förderfähigkeit der Reaktivierung aus Bundesmitteln nachzuweisen. Im Falle einer Reaktivierung sind auskömmliche Entgelte für die Bestellung der Verkehre erforderlich.

Eine Übersicht der Reaktivierungsuntersuchungen:

Strecken

  • Laufende Untersuchungen:
    • Werneuchen – Wriezen
    • Neuruppin West – Neustadt (Dosse)
    • Fredersdorf (b Berlin) – Rüdersdorf (b Berlin)
  • Beginn 1. Quartal 2025:
    • Wustermark – Ketzin
    • Rathenow – Rathenow Nord
  • Beginn 2025/2026:
    • Müncheberg (Mark) – Müncheberg (Mark) Stadt
    • Schmachtenhagen – Oranienburg (Fichtengrund)
    • Hoppegarten (Mark) – Altlandsberg
  • Beginn 2026:
    • Luckau-Uckro – Lübben (Spreewald)
    • Falkenberg (Elster) – Herzberg (Elster) Stadt

Stationen

  • Laufende Untersuchungen:
    • Haida (Oberlausitz), SPNV-Strecke Falkenberg (Elster) – Ruhland
    • Kiekebusch/Kibuš (b Cottbus/Chóśebuz), SPNV-Strecke Cottbus Hbf/Chóśebuz Główny – Görlitz
  • Beginn 1. Quartal 2025:
    • Heidefeld, SPNV-Strecke Brandenburg Hbf – Rathenow
  • Beginn 2025:
    • Bornim-Grube/Satzkorn, SPNV-Strecke Berliner Außenring

Wittenberge: Bund und Land fördern Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes einschließlich Fahrradparkhaus

Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL
Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz Bild vergrößern Infrastrukturminister Tabbert übergibt Fördermittelscheks in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz, Foto: MIL

Wittenberge, 19. Februar 2025, Pressemitteilung des Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg

Infrastrukturminister Detlef Tabbert hat heute der Stadt Wittenberge Förderbescheide für die Umgestaltung und Neuordnung des Bahnhofsumfeldes und die Errichtung eines Fahrradparkhauses übergeben. Insgesamt werden rund 1,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm ÖPNV-Invest und dem Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ bewilligt.

Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Wir wollen den öffentlichen Personennahverkehr zukunftssicher machen und die Mobilität im ganzen Land weiterentwickeln. Den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wollen wir erleichtern und dafür attraktive Angebote schaffen. Ein wichtiger Mosaikstein sind dabei leistungsfähige und attraktive Bahnhöfe für Pendelnde und Touristen, wo man sowohl Autos als auch Fahrräder sicher abstellen kann. Barrierefreie Zugänge zum öffentlichen Verkehr ermöglichen auch Älteren oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie Familien mit Kindern und Kinderwagen einen bequemen und sicheren Einstieg in die Züge. Der Stadt Wittenberge stellen wir Fördermittel für den Bahnhofsvorplatz und ein Fahrradparkhaus zur Verfügung.“

Die Stadt Wittenberge befindet sich auf halber Strecke der Bahnstrecke Berlin-Hamburg und ist mit der Strecke nach Magdeburg ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit steigenden Fahrgastzahlen. Vor diesem Hintergrund und aufgrund aktueller Planungen wie dem Umbau des Empfangsgebäudes und der Ausrichtung der Landesgartenschau 2027 erfolgt der Ausbau des Bahnhofsumfeldes einschließlich guter Angebote für Pendlerinnen und Pendler.

Ausbau und Umgestaltung Bahnhofsumfeld 

Die Stadt Wittenberge beabsichtigt den Bahnhofsvorplatz neu zu ordnen, um eine nahtlose Anbindung der Bahnanlage (Fläche DB) an den öffentlichen Raum zu ermöglichen. Außerdem sollen die Wege auch für Menschen mit Behinderungen.

Die Neugestaltung umfasst folgende Einzelvorhaben:

    • teilweise Flächenentsiegelung für vier neue Großbäume
    • einheitliche Oberflächengestaltung
    • neue Sitzelemente (verschiedene Bänke)
    • Neuordnung der Beleuchtung des Bahnhofsumfeldes
    • Anpassung des taktilen Leitsystems (Blindenleitsystem)
    • Anpassung der bestehenden Bushaltestellen
    • Neuordnung der bestehenden P+R-Anlage mit Zufahrt zum geplanten Parkhaus
    • VBB-Mobilitätsstation Infostele sowie Informationstafel (digitale Anzeigetafel)

Die Gesamtkosten betragen rund 524.000 Euro. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Projekt aus dem Programm zur Förderung von Investitionen für den ÖPNV im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest) rund 423.430 Euro.

Neubau Fahrradparkhaus

Die Stadt Wittenberge will die Angebote für Fahrrad fahrende Pendlerinnen und Pendler erhöhen und ein sicheres Abstellen ihrer Fahrräder ermöglichen. Dafür wird der Fahrradverkehr auf dem Bahnhofsvorplatz neugeordnet und ein Fahrradparkhaus errichtet. Das Fahrradparkhaus ist Bestandteil eines PKW-Parkhauses.

Das Projekt im Einzelnen:

    • Bike+Ride-Teil wird in der unteren Ebene errichtet und hat direkten Zugang zu den Bahnsteigen (kurze Wege für Fahrradfahrende)
    • Stellplätze an Reihenbügeln für 300 Fahrräder
    • für Lasten- und Sonderfahrräder zwei Stellplätze
    • 50 Stellplätze von den 300 werden gesichert und können über Zugangssystem gebucht werden
    • in weiteren Baustufe (separates Fördervorhaben) soll neben und über dem Fahrradparkhaus ein PKW-Parkhaus errichtet werden

Die Gesamtkosten betragen 996.000 Euro. Es werden insgesamt rund 880.000 Euro bewilligt. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt aus dem Programm zur Förderung von Investitionen für den ÖPNV im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest) rund 12.600 Euro, aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes werden 867.400 Euro bereitgestellt.

Generalsanierung Hamburg – Berlin: Ersatzangebot im Regionalverkehr ab 01.08.2025

Symbolbild generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin, Foto: VBB

Generalsanierung Hamburg – Berlin: Ersatzangebot im Regionalverkehr ab 01.08.2025

Symbolbild generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin, Foto: VBB
Symbolbild generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin, Foto: VBB

Berlin, Hamburg, 10. Februar 2025, Pressemitteilung des Verkehrsverbund Berlin Brandenburg GmbH

Die Generalsanierung der Strecke Hamburg – Berlin vom 1. August 2025 bis 30. April 2026 führt zu Änderungen im Regional- und Fernverkehr in Berlin und Brandenburg. Ab sofort sind in der VBB-Fahrinfo sowie in den VBB-Apps und auch in der Reiseauskunft auf www.bahn.de sowie in der App DB Navigator die Fahrplandaten abrufbar, so dass sich Reisende bereits ein halbes Jahr im Voraus über mögliche Verbindungen informieren können. Feinheiten und Korrekturen werden jedoch hier noch nach und nach eingearbeitet, sodass voraussichtlich ab Mitte/Ende März der vorgesehene Fahrplan abrufbar sein wird.

Als Ersatz für Zugverbindungen im Nahverkehr, die wegen der Bauarbeiten nicht angeboten werden können, werden in Spitzenzeiten entlang der gesamten Strecke Hamburg–Berlin über 170 Busse zum Einsatz kommen. Diese verkehren auf insgesamt 26 Linien und legen täglich bis zu 86.000 Kilometer zurück.

Die Linien fahren wie folgt:

Für die Region Berlin und Brandenburg ergeben sich durch die Sperrungen umfangreiche Änderungen auf der Hamburger Bahn und darüber hinaus auch abschnittsweise bei den darauf zulaufenden Linien. So sind neben der Linie RE8 Berlin <> Wittenberge <> Schwerin <> Wismar auch die Linien RE6 zwischen Perleberg und Wittenberge, die S1 zwischen Osterburg und Wittenberge sowie die RB73 betroffen.

Um weiterhin eine schnelle Verbindung zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin sicherzustellen und die Ersatzverkehre entlasten zu können, wird für die Zeit der Baumaßnahmen eine Direktverbindung von Schwerin nach Berlin als RE85 angeboten. Die Züge verkehren im 2-Stunden-Takt über Bad Kleinen, Güstrow, Neustrelitz (Halt nur in Richtung Schwerin) und Oranienburg nach Berlin.

Durch parallele Baumaßnahmen zwischen Neuruppin Rheinsberger Tor und Kremmen bzw. Velten sind auch die Linien RE6 und RB55 auf diesem Abschnitt unterbrochen. Während zwischen Neuruppin und Kremmen Ersatzbusse zum Einsatz kommen, fährt die Linie RE6 von Perleberg kommend ab Neuruppin umgeleitet über Löwenberg und Oranienburg weiterhin bis nach Berlin.

Ein Teil der zwischen Nauen und Berlin-Spandau entfallenden Regionalverkehrslinien kann auf die Bahnstrecke von Berlin-Spandau nach Dallgow-Döberitz und Wustermark umgeleitet werden. An den Stationen Wustermark, Elstal, Dallgow-Döberitz und Berlin-Staaken besteht somit ein deutlich verdichtetes Angebot für Fahrgäste aus dem Bereich Falkensee und Brieselang. Zudem kann die Kapazität der dort auch weiterhin planmäßig verkehrenden Linien RE4 und RB21 deutlich gesteigert werden.

Die Linie RE2 fährt von der Berliner Stadtbahn aus kommend über Berlin-Spandau und Dallgow-Döberitz nach Hennigsdorf. Sie ersetzt damit auch die Linie RE6 auf diesem Abschnitt.

Die Linie RE6 fährt verkürzt zwischen Perleberg und Berlin, wird jedoch wegen weiterer Baumaßnahmen zwischen Neuruppin und Berlin umgeleitet und hält neu in Löwenberg (Mark), Oranienburg und Berlin Gesundbrunnen.
Zwischen Kremmen und Hennigsdorf fährt die Linie RB55 (mit Halt an allen Stationen) und außerdem Pendelfahrten des RE6 (hält nur in Kremmen, Velten, Hennigsdorf). Zwischen Hennigsdorf und Berliner Innenstadt fährt die Linie RE2, zwischen Neuruppin und Kremmen fahren Busse als Ersatz

Die Linie RE8 fährt vom Flughafen BER kommend über die Berliner Stadtbahn, Berlin-Spandau und Dallgow-Döberitz nach Elstal.

Als weiträumige Umleitungsverbindung fährt die Sonderlinie RE85 zwischen Schwerin Hbf und Berlin Südkreuz mit Halten in Bad Kleinen, Güstrow, Waren (Müritz), Neustrelitz (nur in Richtung Schwerin), Oranienburg, Berlin Gesundbrunnen, Berlin Hbf und Berlin Potsdamer Platz.

Die Linie RB10 entfällt komplett.

Die Linie RB14 fährt vom Berliner Nord-Süd-Tunnel aus über Berlin-Spandau und Dallgow-Döberitz nach Wustermark.

Die Linie RB54 fährt weiterhin zwischen Rheinsberg (Mark) und Löwenberg (Mark), jedoch zu etwas angepassten Fahrzeiten, damit der zusätzliche RE6 auf dieser Strecke ebenfalls fahren kann.

Die Linie RB73 fährt nicht zwischen Wusterhausen (Dosse) und Neustadt (Dosse). Als Ersatz können die Ersatzverkehrslinie R sowie die Linienbusse der ORP genutzt werden.

Das Ersatzkonzept auf der Straße baut auf diesem verdichteten Zugangebot auf. Kernstück des Ersatzverkehrs im Land Brandenburg ist die überregionale Linie X4, die von Wittenberge aus über Perleberg und den Verlauf der B5 mit Halt in Kyritz und Nauen nach Wustermark fährt. Von dort aus fährt sie weiter bis Brieselang, um die Gemeinde schnell an den Bahnhof Wustermark anzubinden. Dort ist jeweils mit kurzer Umsteigezeit in die Züge eine Weiterfahrt nach Berlin möglich.

Ergänzt wird die Linie X4 um weitere regionale Angebote im Ersatzverkehr, die an zentralen Knotenpunkten mit kurzen Umsteigezeiten miteinander verknüpft werden. Durch ein dichtes Taktangebot und zentrumsnahe Haltestellen der Ersatzbusse sollen die Einschränkungen für die Fahrgäste im Rahmen der Möglichkeiten reduziert werden. Die Busse des Ersatzverkehrs binden auch den Raum Falkensee an die Station Dallgow-Döberitz an.

In Wustermark und Dallgow-Döberitz bestehen jeweils Anschlüsse von den Ersatzbussen zum Zugverkehr.
Im Raum Falkensee, Finkenkrug und Brieselang ergänzen sich Ersatzverkehr und kommunale Busverkehre

Die vollständige Übersicht über alle Bahn- und Ersatzbuslinien erhalten Sie auch im Liniennetz.

Fernzüge fahren weiterhin zwischen Hamburg und Berlin. Die Verbindung bleibt hinsichtlich Zugdichte, Fahrzeit und Preis attraktiv. Mit bis zu 65 täglichen ICE-Fahrten – davon 36 direkt – bietet die DB zwischen den beiden größten Städten Deutschlands durchgehend ein verlässliches Angebot: Stündlich mit umsteigefreien Direktverbindungen, meist als lange ICE 4-Züge für bis zu 830 Reisende. Wie bei vorherigen Baumaßnahmen fahren die Züge über Uelzen und Stendal. Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Berlin verlängert sich um 45 Minuten. Die Fernzüge halten auch in Salzwedel und Stendal und meist stündlich wechselnd zusätzlich in Lüneburg bzw. Uelzen. Zwischen Wittenberge bzw. Ludwigslust und Hamburg verkehren zum Start der Generalsanierung direkte Ersatzbusse (IC-Busse).

Liniennetze zum Download:

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Das Brandenburger Verkehrsministerium übergibt den Fördermittelcheck für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bernau, v.r.n.l.: Bernaus Bürgermeister André Stahl, Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Bernaus Baudezernentin Dunja Marx, Vorsitzende der Bernauer SVV Péter Vida / Foto: MIL

EU-Mittel für Bernau – Minister Tabbert übergibt Förderbescheid für Bahnhofsvorplatz

Das Brandenburger Verkehrsministerium übergibt den Fördermittelcheck für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bernau, v.r.n.l.: Bernaus Bürgermeister André Stahl, Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Bernaus Baudezernentin Dunja Marx, Vorsitzende der Bernauer SVV Péter Vida / Foto: MIL
Das Brandenburger Verkehrsministerium übergibt den Fördermittelcheck für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bernau, v.r.n.l.: Bernaus Bürgermeister André Stahl, Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Bernaus Baudezernentin Dunja Marx, Vorsitzende der Bernauer SVV Péter Vida / Foto: MIL

Potsdam, 31. Januar 2025, Pressemitteilung des Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt auch in der EU-Strukturfondsperiode 2021-2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Die Stadt Bernau bei Berlin erhält rund 586.000 Euro für den klimagerechten Umbau des Bahnhofsvorplatzes.

Infrastrukturminister Detlef Tabbert: „Ich freue mich, der Stadt Bernau einen Förderbescheid aus dem Programm ‚Nachhaltige Stadtentwicklung‘ übergeben zu können. Damit kann der Umbau des zentralen Platzes zu einem Ort, der dem Klimawandel angepasst ist mit viel Grün- und Freiflächen sowie mehr Aufenthaltsqualität starten. Mit den Mitteln der Europäischen Union leisten wir einen wichtigen Beitrag lebenswerte Städte und Gemeinden zu entwickeln, die klimafreundlich, sozial ausgewogen und wirtschaftlich attraktiv sind. Insbesondere den ‚Zentralen Orten‘ und ihrem Umfeld kommt dabei eine besondere Bedeutung bei der Entwicklung des Landes und der ländlichen Räume zu. Unsere Erfahrungen beispielsweise aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb haben gezeigt, dass die Verknüpfung von klassischen Instrumenten der Stadtentwicklung wie der Städtebauförderung mit anderen Programmen erfolgreich ist und einen Mehrwert für Städte und umliegende Gemeinden generiert.“    

Die Stadt Bernau bei Berlin hat sich erfolgreich um Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der aktuellen Förderperiode 2021-2027 beworben. Mit dem Konzept „Bernau.Pro.Klima“ möchte die Stadt bestimmte Bereiche besser auf den Klimawandel vorbereiten und empfohlene bauliche Klimaanpassungen umsetzen. Dazu gehören die Entsieglung von Flächen, die Schaffung von mehr Grün-und Freiflächen sowie Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser.

Mit dem Leuchtturmprojekt „Klimarobuster Bahnhofsvorplatz Bernau“ sollen Vorhaben zur Anpassung an den Klimawandel exemplarisch umgesetzt werden und damit die Strategie für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar gemacht und Nachahmungseffekte angestoßen werden.

Die Stadt Bernau bei Berlin wird als „Zentraler Ort“ in der Region durch die zukunftsorientierte, klimarobuste Gestaltung sowie die Erhöhung der Funktionsfähigkeit des stadtbildprägenden Platzes gestärkt.  Mit dem Umbau wird der Bahnhofsvorplatz als „Visitenkarte“ für Einheimische und Gäste attraktiver.

Der Bahnhofsvorplatz ist einer der größten Plätze in der Stadt. Dieser ist derzeit nahezu komplett versiegelt bzw. befestigt und wird von den Menschen im Sommer als „Hitzeinsel“ wahrgenommen. Die Aufenthaltsqualität ist gering. Es stehen kaum beschattete Sitz-, Geh- oder Aufenthaltsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Starkregenereignissen kommt es immer wieder zu Überschwemmungen. Der stetig wachsenden und immer älter werdenden Bevölkerung sowie den projizierten Klimawandelerscheinungen wird der Bahnvorplatz zukünftig nicht mehr gerecht.

Ziel des Vorhabens ist ein klimarobuster Bahnhofsvorplatz mit einer erhöhten Resilienz gegenüber Hitze und plötzlichen Starkregen durch mehr Grün-, Frei- und Versickerungsflächen. Hinzu kommen die Begrünung von Fassaden sowie Dächern der neu geplanten Haltestellen, Sonnenschutzfolie auf dem bestehenden Dach der Bushaltestelle, die der Verschattung und dadurch der Kühlung dient.

Es sollen multifunktionale Anlagen geschaffen und auch die Funktionsvielfalt auf dem Bahnhofsvorplatz deutlich erhöht werden, unter anderem durch einen Wasserspielplatz mit einer Fläche von 75 Quadratmeter, einen Trinkbrunnen, ein Armkneippbecken, Pergolen und Grünflächen als Erholungsflächen.

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung betragen rund 1,3 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden rund 586.300 Euro bereitgestellt. Der Eigenmittel der Stadt beträgt rund 700.000 Euro. Das Vorhaben soll Ende 2026 fertiggestellt werden.

Hintergrundinformationen zum Förderprogramm Nachhaltige Stadtentwicklung (NaS)

Mit den Mitteln der Europäischen Union sollen die „Zentralen Orte“ im Land Brandenburg in ihrer Entwicklung unterstützt und funktional gestärkt werden. Diesen Orten kommt eine besondere Bedeutung für die Sicherung und Entwicklung des gesamten Landes zu. Sie sind Motoren für ihr Umland und die Wirtschaft, Orte der Vernetzung, der Kreativität und Innovationen sowie Dienstleistungszentren. Sie bieten einen zukunftssicheren Rahmen für die Daseinsvorsorge und leisten einen wichtigen Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen.                                         

Im Rahmen von thematischen Aufrufen wurden Vorhaben für folgende Themenschwerpunkte identifiziert und ausgewählt:

    1. Qualifizierung und Anpassung der sozialen und kulturellen Infrastruktur u.a. an die demografische Entwicklung sowie die Nutzbarmachung von leerstehenden Gebäuden oder brachliegenden Freiflächen für die Erhaltung des städtischen Natur- und Kulturerbes
    2. Ökologische und klimagerechte Entwicklung und Klimaanpassung sowie nachhaltige Mobilitätslösungen

Die drei Aufrufe wurden im Zeitraum von August 2023 bis September 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden in allen drei Aufrufen 72 Anträge gestellt, von denen 27 Anträge zur Förderung vorgesehen sind. Insgesamt stehen 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Gutachten für Ausbau der Bahnstrecke Berlin – Müncheberg (Mark) – Kostrzyn abgeschlossen

„Umsetzungsfahrplan“ für den zukunftsfähigen Infrastrukturausbau der Ostbahn steht; Foto: VBB

Ausbau der Bahnstrecke Berlin – Müncheberg (Mark) – Kostrzyn: Gutachten abgeschlossen und Ergebnis vorgestellt

Berlin, 6. November 2023

Die Länder Berlin und Brandenburg setzen sich gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) für den Ausbau der Bahnstrecke von Berlin über Müncheberg (Mark) nach Kostrzyn ein. Sie soll aus Sicht der Länder im Zielzustand durchgehend zweigleisig, elektrifiziert und für 160 km/h ausgebaut werden. Gemeinsam wurde die Initiative ergriffen und vorab eine Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden heute den regionalen Stakeholdern in Neuenhagen bei Berlin vorgestellt. Die Untersuchung spricht sich für einen Ausbau der Strecke in zwei Phasen aus.  

Aus Sicht der Länder Berlin und Brandenburg sowie des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) ist der derzeitige Infrastrukturzustand der bislang nicht elektrifizierten, abschnittsweise noch eingleisigen Strecke Berlin – Kostrzyn (RB26, „Ostbahn“) nicht ausreichend, um den künftigen Anforderungen für ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Verkehrsangebot gerecht zu werden. Insbesondere durch Industrieansiedlungen in Grünheide bei Berlin und das weitere Wachstum der grenzüberschreitenden Verkehre nach Polen wird die Strecke Berlin – Frankfurt (Oder) perspektivisch an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Der Ausbau der Strecke über Kostrzyn bietet sich vor allem für den Güterverkehr als Alternative ohne weite Umwege an. Zugleich kann auch die Region von einem schnelleren und stabileren Regionalverkehrsangebot profitieren.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben lange Zeit intensiv für die von EU-Gremien befürwortete Aufnahme der Strecke in den Bedarfsplan Schiene des Bundes und in das TEN-V-Netz der EU geworben. Ein erster Schritt konnte nun erreicht werden. Der Bundestag hat im Oktober im Zusammenhang mit dem Maßnahmenpaket zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich beschlossen, die Ausbaustrecke Berlin – Müncheberg – Grenze D/PL in den potenziellen Bedarf des Bedarfsplans Schiene aufzunehmen.

Außerdem hat der VBB bereits Anfang 2022 eine Studie zum Ausbau der Strecke in Auftrag gegeben.

https://www.vbb.de/presse/ausbau-der-bahnstrecke-rb26-soll-stufenweise-vorangetrieben-werden/

Damit sind die Länder Berlin und Brandenburg in Vorleistung gegangen. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit des Ausbaus und zeigen, wie ein schrittweiser Ausbau hin zu einer zweigleisig vollelektrifizierten Trasse erfolgen kann. Die Untersuchung wurde mit der DB Netz AG abgestimmt. Dabei wurden die Planungen des i2030-Projektes S5 Richtung Strausberg berücksichtigt.

So können in allen Ausbaustufen weiterhin bereits umgesetzte Maßnahmen genutzt werden, Provisorien sind so nicht notwendig. Vor allem bringen alle Ausbaustufen schnelle Vorteile für die Fahrgäste. Die Reisezeiten können so im Zielzustand um bis zu 20 Minuten merklich verkürzt werden.

Die Studie schlägt vor, den Infrastrukturausbau in zwei Phasen einzuteilen:

Phase 1 (bis 2036 zur Betriebsaufnahme des nächsten Verkehrsvertrages):

    • Elektrifizierung Gesamtstrecke,
    • Schaffung zweigleisiger Begegnungsabschnitte Berlin-Mahlsdorf – Neuenhagen, Rehfelde – Müncheberg und Werbig – Golzow, sowie Spurplananpassungen in den davon betroffenen Bahnhöfen
    • eine Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h auf der Gesamtstrecke, ggf. 160 km/h für den Abschnitt Müncheberg – Seelow-Gusow.

Phase 2 (ab 2036, bei gesicherter Finanzierung auch früher):

    • Ausbau der Strecke auf den verbleibenden Abschnitten bis hin zum Zielzustand.

Die Studie schätzt die Kosten für den Ausbau bis zum Zielzustand auf rund 1,2 – 1,3 Milliarden Euro.

Die Studie hat weiterhin ergeben, dass ein Betreiben der Strecke mit batteriebetriebenen Zügen Stand heute nicht sinnvoll umsetzbar ist. Von einer durchgehenden Elektrifizierung der Strecke würde zudem nicht nur der Regionalverkehr, sondern auch der Güterverkehr und ggf. der bedarfsweise umzuleitende Fernverkehr profitieren.

Weitere Planungsschritte, insbesondere die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung), werden nun zwischen den Ländern, der Deutschen Bahn AG und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) konkret besprochen und umgesetzt. Die Länder und der VBB werden trotz der nun erfolgten Aufnahme in den potenziellen Bedarf des BVWP weiterhin auf einen zeitnahen, bundesfinanzierten Ausbau der Strecke hinwirken. Sehr erfreulich ist auch, dass sich der Landkreis, die Kommunen und Verbände in der Interessensgemeinschaft Ostbahn (IGOB) zusammengeschlossen haben und den Ausbau der Strecke schon seit Jahren offensiv unterstützen.

Eine Kurzversion des Abschlussberichtes steht in deutscher und polnischer Sprache zum Download auf vbb.de zur Verfügung.

Die Fahrgäste der RB26 profitieren bereits kurzfristig von Verbesserungen des Verkehrsangebotes zwischen Berlin und Müncheberg. Hierzu wurde in diesem Sommer ein zweites Bahnsteiggleis in Müncheberg im Auftrag des Landes Brandenburg reaktiviert, so dass ab Dezember 2024 von Montag bis Freitag ganztägig zwei Züge pro Stunde zwischen Berlin und Müncheberg angeboten und dadurch die Kapazitäten erhöht werden können.