Dr. Manja Schreiner + Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Dr. Manja Schreiner

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Dr. Manja Schreiner
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt 

Dr. Manja Schreiner

Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Mit diesem Projekt, das ich schon zu Beginn meiner Amtszeit intensiv kennengelernt habe und das mich begeistert, soll der bestehende Pendelverkehr zwischen Berlin und Brandenburg klimaneutral werden. Indem er auf die Schiene verlagert wird und für alle attraktiv ist. Damit zahlen wir dann auch auf die Klimaziele ein.
 

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Es gibt viele, nicht alle nimmt man in der Öffentlichkeit auch wahr. Hervorheben möchte ich den Systementscheid für die Potsdamer Stammbahn.
Genauso wichtig sind die vielen kleinen Meilensteine, insbesondere die Finanzierungszusagen, die unerlässlich sind, um im Planungsprozess weiterzukommen. Persönlich freue ich mich natürlich auch auf den ersten Spatenstich und die ersten Jungfernfahrten! 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?


Solche Planungs- und Genehmigungsprozesse sind immer unglaublich komplex, langwierig und aufwendig. Wenn viele Beteiligte am Tisch sitzen, ist es für einen Außenstehenden kaum noch beherrschbar. Umso wichtiger ist, dass die Partner, die zusammen am Tisch sitzen, in kontinuierlicher, sehr enger Abstimmung sehr kleinteilig miteinander diskutieren. Nach meinem Dafürhalten funktioniert das hervorragend zwischen den Partnern. Das sind ja Berlin und Brandenburg als Länder, genauso wie der VBB und die Deutsche Bahn. Es ist eine hervorragende Diskussion und die ist auch ganz wichtig, weil nur wenn sich diese Partner einig sind, kommt man zu den Meilensteinen. Also zu den Finanzierungszusagen und am Ende zum Ergebnis, nämlich, dass eine neue Regional- oder Bahnstrecke gebaut wird. 

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Ute Bonde + Geschäftsführerin beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)

Ute Bonde

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Ute Bonde
Geschäftsführerin beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) 

Ute Bonde

Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Durch das Projekt soll ein wesentlicher Beitrag für die Mobilitätswende in Berlin und Brandenburg erzielt werden. Wir werden 200 Kilometer Strecke ausbauen oder revitalisieren und 10,6 Milliarden Euro investieren. Wir rechnen mit 380.000 Pendlerinnen und Pendlern im Jahr 2030. Sie sehen Ausbau, Ausbau, Ausbau ist erforderlich, denn allein preiswerte Tickets machen das Verkehrsangebot in Berlin und Brandenburg nicht attraktiv genug, damit die Mobilitätswende wirklich gelingt. 

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Ich bin noch nicht so lange dabei, aber ich möchte besonders hervorheben, dass im Jahr 2022, und zwar Ende des Jahres 2022, das Angebot um 30 % erweitert wurde. Die Länder Berlin und Brandenburg gehen in die Vorfinanzierung für die Vorplanung. Das heißt, sie finanzieren, bevor sie die Zusage für die Gesamtfinanzierung durch den Bund haben. 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Ich komme aus dem Projektbereich und weiß insofern, was besonders wichtig für das Gelingen ist. Alle müssen dieses Projekt als ihr Baby betrachten. Alle müssen ein gemeinsames Ziel haben. GEMEINSAM ist das Schlüsselwort. Das heißt, es muss ein Miteinander sein und kein Gegeneinander. Dann wird das Projekt auch gelingen. 

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Felix Verderber + Angestellter bei DB Regio Nordost

Felix Verderber

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Felix Verderber
Angestellter bei DB Regio Nordost 

Felix Verderber

Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Durch das Projekt soll der SPNV attraktiver, zuverlässiger und flexibler für Reisende gemacht werden. Ich möchte, dass mehr Pendler die Schiene ohne Bedenken nutzen können, um zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen und Urlauber ohne Stress umsteigen und nicht im Gang stehen müssen. Es sollen sich auch die Kapazitäten im Zug erhöhen, damit sich die Fahrgäste wohler fühlen, mehr Platz finden im Zug und eine entspannte Atmosphäre vorfinden. Dazu wichtig ist auch die Reaktivierung von Strecken und das Erschließen von neuen Ortschaften, um möglichst viele Menschen zu erreichen. 

Welche Meilensteine sind für Sie wesentlich?

Der große Meilenstein für mich ist ein rasanter Anstieg der Fahrgastzahlen und eine sehr hohe Zufriedenheit bei den Fahrgästen. Je mehr Menschen sich für den SPNV entscheiden, desto besser ist es für die Umwelt und das Stadtbild. Dafür müssen wir uns einsetzen. 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Viele Berufs- und Hobby-EisenbahnerInnen, die sich für ihren Beruf und/oder das Projekt einsetzen, sind wichtig. Wir sind eine große Familie und wollen sicher irgendwo alle einen Beitrag dazu abgeben, einen Schritt mehr in Richtung Umweltschutz gehen, zum effektiven Stadtverkehr und zur Entlastung der Lärm-Emission in den Städten beitragen. Aber: Wir benötigen auch mehr finanzielle Mittel. Ich denke es liegt im Interesse der Länder und des Staates einen zuverlässigen und flexiblen SPNV zu unterstützen und aufzubauen, da dieser viel energieeffizienter, umweltschonender und zeiteffizienter ist als der Straßenverkehr. 

Guido Beermann + Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg

Guido Beermann

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Guido Beermann
Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg

Guido Beermann

Was ist das Ziel des Projekts i2030? 

Das Projekt i2030 hat das Ziel, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu stärken, auszubauen und eine bessere Taktung zu schaffen. Dieses Ziel wollen wir mit einem Volumen von fast 9 Milliarden Euro erreichen. 

Welche Meilensteine sind besonders wichtig?

Insgesamt gibt es acht Korridore, und für alle, die entlang dieser Korridore leben, ist jeder Meilenstein wichtig. Es geht darum, nicht nur auszubauen, sondern auch mehr Qualität und Resilienz im ÖPNV für Berlin und Brandenburg zu erreichen. Ein Beispiel ist die Stammbahn, die vor einem Jahr gestartet wurde und nun endlich vorangebracht werden soll. Auch die Heidekrautbahn, die innovative Technologien wie Wasserstoff in der gesamten Wertschöpfungskette einsetzt, ist ein wichtiger Meilenstein. Zudem wird das S-Bahn-Netz in Berlin und Brandenburg gestärkt. 

Was ist für den Erfolg der Projekte wichtig?

Die Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt. Im 21. Jahrhundert ist Vernetzung entscheidend, und das gilt auch für das Projekt i2030. Berlin und Brandenburg arbeiten hier eng mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sowie der Deutschen Bahn und ihren betroffenen Unternehmen zusammen. Voraussetzung dafür ist eine transparente Kommunikation mit der Öffentlichkeit und die Mitnahme und Begeisterung der Menschen für dieses große Projekt. 

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Alexander Kaczmarek + Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Kaczmarek

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Alexander Kaczmarek
Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin,
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern 

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Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Wenn wir wollen, dass Menschen umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen, um zur Arbeit, zur Freizeitgestaltung, zur Schule oder Ausbildungsstätte zu kommen, müssen wir das Schienenverkehrssystem in dieser Region ausbauen, und zwar massiv. Genau das ist die Erkenntnis der Länder Berlin und Brandenburg gemeinsam mit der Deutschen Bahn und das Ziel von i2030: Wir müssen etwas tun, um möglichst viele Menschen in der Region auf die Schiene zu locken. 

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Besonders freue ich mich darüber, dass wir 2029 nicht nur das 100-jährige Jubiläum der Berliner Siemensbahn feiern werden. Vielmehr werden wir die Strecke von Gartenfeld über Siemensstadt nach Jungfernheide, die seit den 80er Jahren still liegt, auch wieder in Betrieb nehmen. 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Wichtig ist, dass beide Länder und die Bahn am gleichen Strang ziehen. Und das garantieren wir durch den Lenkungskreis von i2030. Wir alle haben das gleiche Ziel, mehr Menschen auf die Schiene zu bringen, und gute Voraussetzung, dieses Ziel auch zu erreichen. Denn erstens gibt es schon sehr viele Menschen in unserer Region, die kein Auto besitzen und auch keines mehr haben wollen, weil sie gerne Bahn fahren. Und zweitens steht uns in der Region im Grunde ein Reserve-Eisenbahnnetz zur Verfügung: alte Strecken, die nicht mehr in Benutzung sind, die wir aber reaktivieren können. Ob das die Stammbahn ist, die Siemensbahn oder die Stammstrecke der Heidekrautbahn, wir können diese alten Schienen einer neuen Nutzung und Zukunft zuführen. 

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Detlef Bröcker + Geschäftsführer NEB Betriebsgesellschaft

Detlef Bröcker

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Detlef Bröcker
Geschäftsführer NEB Betriebsgesellschaft 

Detlef Bröcker

Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Im Rahmen des Projektes i2030 ist es das Ziel, die Schieneninfrastruktur in der Metropolregion Berlin und Brandenburg koordiniert, abgestimmt und zügig auszubauen, um so mitzubauen an der Verkehrswende. Bestehenden Fahrgästen und neuen Fahrgästen soll die Möglichkeit gegeben werden, auf den SPNV umzusteigen und so auch Teil der Verkehrswende zu werden. Für uns als NEB bedeutet das, dass wir mit der Reaktivierung der Stammstrecke für den SPNV und mit der Modernisierung dieser Infrastruktur im südlichen Oberhavel eine Region erschließen, die in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen ist. Zehntausende sollen wieder die Möglichkeit haben, mit der Eisenbahn in die Stadt zu kommen oder aus der Stadt nach Hause zu fahren. 

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Das Projekt ist schon relativ weit fortgeschritten. Wir haben am südlichen Ende unserer Infrastruktur, dem vorläufigen Endpunkt Berlin-Wilhelmsruh, bereits das Baurecht. Dort haben wir in der Vergangenheit schon im ersten Bauabschnitt Baumaßnahmen durchführen können. Wir haben den Mauerweg umverlegt, weil der Damm für den neuen Bahnhof verbreitert wird. Wir sind jetzt dabei, das Baufeld für den nächsten Bauabschnitt freizumachen. Ein weiterer Meilenstein ist, dass wir dieses Jahr noch die Bauleistungen vergeben und auch den Baubeginn in Wilhelmsruh umsetzen wollen.
Der nächste wesentliche Meilenstein ist die Beendigung des jetzt laufenden Planfeststellungsverfahrens für den Rest der Stammstrecke, um dann auch hier zügig in die Bauphase zu kommen. 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Zum einen muss natürlich die Finanzierung gesichert sein für die gesamten Vorhaben und für die Baumaßnahmen. Es ist aber genauso wichtig, dass im Rahmen dieser Planungsverfahren ein abgestimmtes Agieren aller Beteiligten möglich wird. Es muss zielgerichtet auf eine möglichst zügige Umsetzung der Verfahren hinauslaufen. Das betrifft alle beteiligten Träger öffentlicher Belange, die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung und uns als Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen bei der Umsetzung und Planung der Maßnahmen.  

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Leona-Rosalia Dühmke + Projektingenieurin im Projekt i2030 von der DB Netz AG

Duehmke

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Leona-Rosalia Dühmke
Projektingenieurin im Projekt i2030 von der DB Netz AG 

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Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Man kann sehr viele hochtrabende Begriffe verwenden wie Verkehrswende, mehr Personen auf die Schienen bringen, CO2-Einsparung und vieles mehr, aber das sind für mich schwer zu greifende Begriffe, auch wenn sie wichtig sind. Ganz konkret geht es darum, die Menschen von ihrem Wohnort abzuholen und in die Stadt zu bringen. Daraus folgt dann die Entlastung der Straßen und die CO2-Einsparung.

Wir haben zum Beispiel das schöne Projekt mit der S25 Nord im 10-Minuten-Takt nach Hennigsdorf. Ich komme selber aus Hennigsdorf und bin dort zur Schule gegangen. Ich kenne die Situation. Es ist nicht schön, 20 Minuten auf eine S-Bahn zu warten. Mit dem neu eingeführten 10-Minuten-Takt werden jetzt die Züge leerer und man kommt schneller raus in die Stadt. Oder auch die S-Bahn nach Velten. Sie soll verlängert werden. Das heißt, ein konkreter Randbezirk bzw. Vorort von Berlin wird besser angebunden. Die Attraktivität der Schieneninfrastruktur wird gesteigert und hat für den Einzelnen einen enormen Nutzen. Zudem gibt es einige Korridore, die die Außenäste von Berlin anbinden bzw. das Angebot stärken sollen. Die Siemensbahn oder die Potsdamer Stammbahn ist so ein Korridor und für viele ein Begriff, weil es sie eben schon mal gab. Es ist ein Gewinn für die Kunden, wenn wir viele der bereits vorhandenen, aber stillgelegten Gleise nutzen und reaktivieren.  

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Ich denke an das Ende des Projekts. Wir haben eine Laufzeit bis 2030. Das werden wir vielleicht nicht ganz schaffen, aber wenn ich glückliche Oma bin, wird alles so sein, wie wir es uns heute überlegt haben. Ein wichtiger Meilenstein ist die Finanzierung für die Gesamtplanung. Wir unterscheiden die Finanzierung von Planung und Bau. Wenn die Finanzierung für den Bau steht, können wir sehen, was wir erschaffen haben und dann wird gebaut. 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Es ist eine gute Sache, deshalb sollte man dranbleiben und versuchen, immer wieder ein kleines Schrittchen weiterzugehen. Der gemeinschaftliche Wille ist genauso wichtig wie das Setzen eines Punktes. Man muss auch sagen können, darauf haben wir uns geeinigt, also machen wir das auch so und gehen weiter. Manchmal ist das nicht die optimale Lösung, aber auch ein guter Kompromiss ist besser als nichts. 

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Thomas Dill + Bereichsleiter beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)

Thomas Dill

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Thomas Dill
Bereichsleiter beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) 

Thomas Dill

Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Wir haben festgestellt, dass wir in den kommenden Jahren eine massive Erhöhung der Verkehrsnachfrage zu erwarten haben. Das heißt, dass die jetzt fahrenden Züge überlastet sein werden. Um mehr Angebot bieten zu können, brauchen wir mehr Infrastruktur. Wir brauchen mehr Gleise, längere Bahnsteige und mehr Bahnhöfe. Es gilt jetzt, dieses Projekt vorzubereiten, zu planen und schließlich umzusetzen. 

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Das sind die Zwischenschritte, die wir erreicht haben, wie die Grundlagenermittlung und die Finanzierung. Aber auch erste Realisierungen wie zum Beispiel die Verlängerung der RE1 Bahnsteige. Letzten Dezember wurden diese bereits erweitert, damit wir mit längeren Zügen auf der RE1 fahren können.

Dazu gehört auch der Systementscheid, der für die Stammbahn getroffen wurde – Was soll kommen? Regionalbahn oder S-Bahn? Wir haben uns für eine Regionalbahn entschieden. Das ist für mich ein sehr großer Meilenstein, weil wir jetzt wissen, in welche Richtung wir weiter planen wollen.  

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Am allerwichtigsten für das Projekt ist eine gute Zusammenarbeit aller Projektpartner. Wir sind ein großes Projektteam mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dazu zählen die Kolleginnen und Kollegen von den Ländern, von der DB Netz AG, von DB Energie, von DB Station & Service bis hin zu unseren eigenen Mitarbeitern. Wir arbeiten eng zusammen und haben wöchentlich viele gemeinsame Termine. Es ist wichtig, dass wir uns gut verstehen und an einem Strang ziehen. Nur so können wir die gemeinsame Planung vorantreiben. 

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Maximilian Friedrich + Programm Manager i2030 von der DB Netz AG

Friedrich

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Maximilian Friedrich
Programm Manager i2030 von der DB Netz AG 

Friedrich

Was soll durch das Projekt i2030 erreicht werden?

Durch das Projekt i2030 soll eine ganze Menge gleichzeitig erreicht werden. Es gibt verschiedene Ebenen. Auf der höchsten Ebene würde ich sagen, leisten wir unseren Beitrag dazu, dass das Pariser Klimaschutzabkommen eingehalten werden kann. Es ist Konsens in der Gesellschaft, dass das unter anderem eben auch durch verändertes Verkehrsverhalten erreicht wird. Das ist so auf einer ganz globalen Ebene zu betrachten.
Auf einer weiteren Ebene hat die Bundesregierung das Ziel ausgerufen, bis 2030 die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr zu verdoppeln und 75 % des Schienennetzes zu elektrifizieren. Die Bundesregierung hat den „Deutschlandtakt“ erarbeitet und die regionalen Ziele sind, die Region Berlin-Brandenburg besser miteinander zu vernetzen. Es geht darum, eine Alternative zum Individualverkehr zu schaffen. Also ganz viele verschiedene Akteure und Ziele, die es in unserem Projekt zu vereinen gilt. Das macht es auch so spannend. 

Welche Meilensteine möchten Sie hervorheben?

Als ersten großen Meilenstein, der schon ein paar Jahre zurückliegt, aber ganz essentiell für das Programm ist, dass die Länder Berlin und Brandenburg und die Deutsche Bahn sich zusammengesetzt und das Programm überhaupt ins Leben gerufen haben. Solche Programme gibt es deutschlandweit nirgendwo anders. Berlin und Brandenburg und die Bahn sind in die Bresche gesprungen oder in Vorleistung gegangen, um eben die Verkehrswende, die immer so schön postuliert wird, auch tatsächlich zu platzieren und voranzutreiben. Daran anschließend gibt es viele kleine Meilensteine: Dazu zählt jede Finanzierung. Jeder Korridor, der eine Finanzierung für eine weitere Planungsstufe erhalten hat, ist ein wichtiger Meilenstein.
Letzte wichtige Punkte waren Anfang des Jahres 2023 die Finanzierungsvereinbarung für die Potsdamer Stammbahn und für die Linie S25 Nord. Das bedeutet, dass auch in den Korridoren die Planungen weiter vorangetrieben werden können. Wir haben in allen Korridoren aktuell Planungsvereinbarungen zwischen Ländern und DB beschlossen beziehungsweise abgeschlossen. Auch das ist ein wichtiger Meilenstein, der bislang erreicht wurde. 

Was ist für das Gelingen der Projekte wichtig?

Für das Gelingen der Projekte ist wichtig, dass alle Akteure an einem Strang ziehen. Zu ihnen zählen das Bundesverkehrsministerium, das Eisenbahnbundesamt, wir als Programm i2030, bestehend aus den Ländern Berlin und Brandenburg, der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Berlin und Brandenburg. Wir dürfen das große gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verlieren. Sehr wichtig ist, dass die Bevölkerung mitzieht und diese Transformation zu mehr Personennahverkehr mitgeht. Das heißt, irgendwann werden die Strecken, die wir heute noch im stillen Kämmerlein planen, Realität. Projekte stehen und fallen mit der Unterstützung durch die Öffentlichkeit. Wichtig ist, dass junge Leute Lust haben, bei uns mitzumachen, zu planen. Ich lade alle ein, die interessiert sind, stellvertretend für die anderen Institutionen, die bei uns im Programm mitwirken, also die Länder und den VBB, sich bei uns zu melden. Wer Lust hat, einen langen Atem hat, aber auch kreativ ist und einfach Spaß hat, die Verkehrswende tatsächlich mitzugestalten, soll sich bei uns melden. Egal welche Profession, wir suchen alles. Nur durch ein starkes Team kommen wir voran und können das umsetzen, was wir uns vorgestellt haben.
Als letzter Punkt ist es von essentieller Bedeutung, dass das Geld für die Umsetzung der Projekte da ist. Wir brauchen einfach die finanziellen Mittel, um die Ziele, die wir uns gesteckt haben, auch zu erreichen.  

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