Siemensbahn-Stahlviadukt (er)strahlt beim Festival of Lights in neuem Glanz

Lichtinstallation unter dem Viadukt der Siemensbahn im Rahmen des Festival of Lights 2024, Quelle: Festival of Lights

Siemensbahn-Stahlviadukt (er)strahlt beim Festival of Lights in neuem Glanz

Ursprünglicher Farbton am Stahlviadukt Farb- und Klanginszenierung Feierliche Eröffnung

Lichtinstallation unter dem Viadukt der Siemensbahn im Rahmen des Festival of Lights 2024, Quelle: Festival of Lights
Lichtinstallation unter dem Viadukt der Siemensbahn im Rahmen des Festival of Lights 2024, Quelle: Festival of Lights

Berlin, 7. Oktober 2024

Das historische Stahlviadukt der Siemensbahn ist in diesem Jahr ein Star des „Festival of Lights“. Das Bauwerk erstrahlt ab der Dämmerung in einem Blauton – in Anlehnung an die ursprüngliche Farbgebung. Die Licht- und Klanginstallation „Lines“ am Bahnhof Wernerwerk in unmittelbarer Nähe des Siemensdamms wird am Abend feierlich eröffnet. Geschwindigkeit und gute Verbindungen durch die Siemensbahn sollen veranschaulicht werden.

Schon Ende der 1920er Jahre war das etwa 800 Meter lange blaue Stahlviadukt ein markanter Blickfang. Dank intensiver Recherchen und Abstimmungen mit dem Landesdenkmalamt Berlin konnte die originale Farbgebung des Bauwerks bestimmt werden. Zwei Blautöne wurden dabei identifiziert. Diese Farbpalette soll bei der bevorstehenden Sanierung wiederhergestellt werden.

Im Rahmen des „Festival of Lights“ eröffnen Alexander Kaczmarek, DB -Konzernbevollmächtigter, Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Uwe Schüler, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg und Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg am 7. Oktober (heute) gemeinsam die Licht- und Klanginstallation. Diese ist in der Zeit des Festivals jeweils ab der Dämmerung bis zum späten Abend zu sehen und zu hören.

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Mit dem Wiederaufbau wird die Siemensbahn der Motor der Mobilität im Nordwesten Berlins sein – ein Symbol der Starken Schiene. Heute erwecken wir mit der Farb- und Klanginstallation die Siemensbahn für eine kurze Zeit aus ihrem Dornröschenschlaf. Das Siemensbahn-Stahlviadukt erstrahlt in seinem ursprünglichen blauen Farbton.“

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Die Licht- und Klang-Installation ist ein Blick in die Zukunft des Bahnhofs Wernerwerk. In den 1920er Jahren erstrahlte das Stahlviadukt der Siemensbahn so wie heute in leuchtendem Blau. Licht und Ton geben uns eine Ahnung davon, dass die S-Bahn hier bald wieder rollen wird. Ich wünsche dem Projekt Siemensbahn Termine und Kostenpläne, die eingehalten werden. Und uns wünsche ich einen Herbst des Lichts und der Wärme – zwischenmenschlich und gesellschaftlich.“

Uwe Schüler, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Siemens entwickelt das Quartier Siemensstadt Square. Eine Mischung aus Wohnen, Arbeit und Forschung. Durch die Wieder-inbetriebnahme der ehemaligen Siemensbahn besteht eine enge Verknüpfung der verkehrlichen mit der stadträumlichen Entwicklung. Das Festival of Lights rückt die Siemensbahn ins Bewusstsein.“

Martin Fuchs, Geschäftsführer Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg: „Die Siemensbahn ist eines der am weitesten fortgeschrittenen Projekte im Infrastrukturprojekt i2030. Wir prognostizieren, dass mit der geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2029 werktäglich rund 40.000 Fahrgäste auf der wiederbelebten Strecke unterwegs sein werden. Die Siemensbahn und der Siemensstadt Square sind daher besonders gelungene Beispiele dafür, wie die Verzahnung von Mobilität, Wohnraum und Arbeitsplätzen gelingen kann.“

Informationen zum Bauvorhaben
Die als „Siemensbahn” bekannte 4,5 Kilometer lange S-Bahn-Strecke wurde bereits 1929 in Betrieb genommen. Dadurch wurde die Siemensstadt auf dem Schienenweg erschlossen. Seit 1980 fahren dort keine Züge mehr. Jetzt wird die Verbindung wiederbelebt, um neue Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen. Mit der Siemensbahn erhält die so genannte Siemensstadt Square eine direkte Anbindung an die Ringbahn. Das ermöglicht auch schnelle Anschlüsse zum Hauptbahnhof und zum Flughafen Berlin Brandenburg. Ergänzend wird die Station Westhafen erweitert. Zudem wird untersucht, ob eine Verlängerung der Trasse zur Erschließung weiterer neuer Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld möglich ist. Ab 2029 wird der Siemensstadt Square Campus mit der S-Bahn zu erreichen sein.

3. Bahngipfel: Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg – i2030

Pressekonferenz zum 3. Bahngipfel von Berlin und Brandenburg am 10. Juni 2024, Foto: Senatskanzlei Berlin

Berlin und Brandenburg bekräftigen ihre Zusammenarbeit beim Ausbau der Schiene

Pressekonferenz zum 3. Bahngipfel von Berlin und Brandenburg am 10. Juni 2024, Foto: Senatskanzlei Berlin

Pressekonferenz zum 3. Bahngipfel von Berlin und Brandenburg am 10. Juni 2024, Foto: Senatskanzlei Berlin

10.06.2024 veröffentlicht von der Senatskanzlei Berlin

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke haben heute beim dritten Bahngipfel im Roten Rathaus mit der Bundesregierung, der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg über den Ausbau der Schieneninfrastruktur in der Hauptstadtregion beraten.

In einem Abschlusskommuniqué fordern beide Länder den zügigen Ausbau der Schienenverbindungen in der Hauptstadtregion, nach Polen und in die Lausitz. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts i2030 soll die Schieneninfrastruktur in der Hauptstadtregion entlang von acht Korridoren sowie im S-Bahn-Netz modernisiert und erweitert werden. Der Bund soll den Ausbau des Knotens Berlin in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) aufnehmen, mit der Potsdamer Stammbahn, dem südlichen und westlichen Berliner Innenring, der Nordbahn und der Verbindung nach Wustermark.

Von besonderer Bedeutung für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr ist auch der zweigleisige elektrifizierte Ausbau der Strecke Berlin – Küstrin (Ostbahn), der ebenfalls in den vordringlichen Bedarf aufgenommen werden soll. Wichtig für die Schienenverbindungen nach Polen und in die Lausitz sind zudem die Strecken Berlin – Stettin sowie Lübbenau – Cottbus.

Die Städteverbindung Hamburg – Berlin ist deutschlandweit die am stärksten beanspruchte Direktverbindung. Für Instandhaltung und Ausbau der Strecke in den Jahren 2024 bzw. 2025 bis 2026 sowie die damit einhergehenden Vollsperrungen erwarten Berlin und Brandenburg vom Bund die Mitfinanzierung der Ersatzverkehre in das BSWAG aufzunehmen.

Wegner und Woidke: „Unsere Hauptstadtregion boomt. 300.000 Menschen pendeln täglich zwischen Berlin und Brandenburg; in den nächsten Jahren soll sich der Personenverkehr auf der Schiene sogar verdoppeln. Wir brauchen ein zuverlässiges und zukunftsfähiges Bahnnetz, damit die Verkehrswende gelingt und wir unsere ehrgeizigen Klimaziele erreichen. Berlin und Brandenburg haben bereits 335 Millionen Euro für Planungen bei i2030 gebunden. Nun ist der Bund am Zug. Wir fordern, dass der Bund seine Finanzierungszusagen einhält und die Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt, was auf unsere Initiative hin im Bund-Länder-Pakt aufgenommen wurde.“

Wegner betonte: „Wir müssen den Bahnverkehr beschleunigen, statt ihn auszubremsen. Der Berliner Bahnknoten ist ein entscheidender Teil des Bahnnetzes der Hauptstadtregion. Wir erwarten, dass der Bund den Ausbau mit vordringlichem Bedarf weiterverfolgt. Bei dieser Mammutaufgabe dürfen wir keine Zeit mehr verlieren, denn wir möchten die Menschen für den Umstieg auf die Bahn und den Öffentlichen Personennahverkehr gewinnen. Nur dann wird uns die Verkehrswende gelingen, nur dann können wir unser Klima besser schützen. Das Bahnnetz muss mit der Entwicklung in Deutschland und unserer Region mitwachsen.“

Woidke sagte: „Eine gute Schienenanbindung ist wichtig für das Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz. Ich bin froh, dass die Baufinanzierung für die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts Lübbenau – Cottbus nun gesichert ist. Dafür sind 265 Millionen Euro eingeplant. Damit rücken Berlin und Cottbus zukünftig näher zusammen. Ab 2027 werden deutlich mehr Züge in kürzeren Abständen auf der Strecke Berlin – Cottbus fahren können. Für die weitere Entwicklung Ostbrandenburgs und unserer polnischen Nachbarregionen ist die Ostbahn von entscheidender Bedeutung Hier müssen wir vorankommen. Es ist gut, dass der Bund die überregionale Bedeutung der Strecke endlich anerkannt und sie in den potenziellen Bedarf des Schienenausbaugesetzes aufgenommen hat. Nun müssen rasch die nächsten Schritte eingeleitet werden.“

Der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Michael Theurer, betonte: „Wir haben in dieser Legislatur die Planungsbeschleunigung von Vorhaben der Eisenbahninfrastruktur deutlich vorangetrieben. Berlin und Brandenburg sind zudem eng in den Prozess der Fortschreibung des Zielfahrplans Deutschlandtakt eingebunden, damit z.B. die i2030-Maßnahmen entsprechend berücksichtigt werden können.“

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Dr. Richard Lutz, ergänzte: „Eine boomende Hauptstadtregion braucht eine starke Schiene, um noch mehr Menschen den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität zu erleichtern. Deshalb investieren wir 2024 gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg und dem Bund rund zwei Milliarden Euro in die Eisenbahninfrastruktur. Damit treiben wir wichtige Projekte voran, schaffen die Basis für weiteres Wachstum und Verkehrsverlagerung und tragen dazu bei, die Region noch attraktiver zu machen.“

Am Bahngipfel nahmen unter anderen auch Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde, Brandenburgs Verkehrsminister Rainer Genilke, Florian Graf, Chef der Berliner Senatskanzlei, Kathrin Schneider, Ministerin und Chefin der Staatskanzlei Brandenburg, Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, Alexander Kaczmarek, Bevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, sowie Vertreter des Eisenbahn-Bundesamts und des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg teil.

Zu den einzelnen Punktenwird auf das Abschlusskommuniqué verwiesen.

E-Mail: presse-information@senatskanzlei.berlin.de

Die Entstehung des i2030-imagefilms

Aufnahmen für den Imagefilm auf dem Bahnhof Friedrichstraße

Die Entstehung des i2030-Imagefilms

Aufnahmen für den Imagefilm auf dem Bahnhof Friedrichstraße
Aufnahmen für den Imagefilm auf dem Bahnhof Friedrichstraße

13. Oktober 2020 | Verkehrsverbund Berlin Brandenburg

Unser Team arbeitet jeden Tag konzentriert an den Fortschritten in den i2030-Teilprojekten. Für uns ist i2030 ein Schlüsselprojekt für einen zukunftsfähigen Nahverkehr, eine lebenswerte Hauptstadtregion und eine umweltschonende Mobilität.

„Aber wie können wir diese Botschaften den vielen täglichen Pendler*innen und Fahrgästen vermitteln?“ Diese Frage stellte sich unsere Arbeitsgruppe für die Außenkommunikation, denn wir wollten uns bei der Antwort nicht in Details aus Planungsherausforderungen, Nahverkehrsplänen und Fahrplandaten verlieren. Der nun veröffentlichte Imagefilm bringt die Ziele und die Arbeit hinter i2030 in knapp drei Minuten auf den Punkt.

Getreu dem Motto, wenige Bilder erzählen mehr als tausend Worte, fanden im Juni 2020 die Aufnahmen für den Film statt. Die Deutsche Bahn gab uns trotz der erschwerten Corona Bedingungen eine Drehgenehmigung, wofür wir sehr dankbar sind. Im Frühjahr waren die Bahnsteige am Alexanderplatz und in Fürstenwalde noch ziemlich leer, was zumindest das Drehen erleichterte. Komparsen stellten typische Situationen von Pendler*innen, Ausflüglern und anderen Fahrgästen nach. Fragen zu i2030 wurden in den Drehpausen gern beantwortet. Weitere Aufnahmen stammen von einem Fotoshooting auf markanten Bahnhöfen in der Region und von fotobegeisterten Kolleg*innen. In die i2030-Projektkarte kam Bewegung, als unser Grafiker sie in 3D animierte.

Drei Schnittfassungen später feierte der Imagefilm in der Ausstellung „Unvollendete Metropole – 100 Jahre Städtebau für Groß- Berlin“ am 30. September 2020 seine Premiere. Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Besucher*innen die drei Minuten Zeit nehmen und durch den Film ein kleiner Funke der Begeisterung für die Schienenprojekte überschlägt.
Film ab.