Verkehrswende-News

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Alter Bahnübergang an RE1-Strecke weicht neuer Brücke – Spatenstich für Umgestaltung der L 23 am Bahnhof Fangschleuse

06. Oktober 2025

Der Auftakt ist gemacht: Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, setzte heute gemeinsam mit Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, und dem Bürgermeister der Gemeinde Grünheide (Mark), Arne Christiani, den Spatenstich für die Beseitigung des höhengleichen Bahnübergangs der Landesstraße L 23 am Bahnhof Fangschleuse. Um der verkehrlichen Entwicklung auf Straße und Schiene gerecht zu werden und damit verbundenen Schrankenschließzeiten entgegen zu wirken, wird über die Bahnstrecke Berlin – Frankfurt (Oder) eine Straßenüberführung mit integriertem Geh- und Radweg gebaut.

Detlef Tabbert, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die Region wächst und somit auch die Anforderungen an die Infrastruktur im Land Brandenburg. Der alte Bahnhof Fangschleuse und der beschrankte Bahnübergang auf der L 23 haben ausgedient, leistungsfähigere Lösungen und Investitionen für mehr Flexibilität und Komfort für die Bürgerinnen und Bürger folgen. Ich bin stolz darauf, heute in diesem dynamischen und zukunftsweisenden Umfeld den nächsten großen Schritt für eine moderne Straßenplanung einzuleiten. Die neue, östlich gelegene Straßenüberführung der L 23 bietet uns auch eine neue Perspektive und ist ein Gewinn für alle Verkehrsteilnehmenden – unabhängig davon, ob wir mit der Bahn oder zu Fuß unterwegs sind, oder ob wir das Fahrrad oder das Auto nutzen.“ 

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Im Projekt Fangschleuse arbeiten alle Akteure unkompliziert und lösungsorientiert zusammen. Die Bauarbeiten für den Personen- und Güterbahnhof liegen im Zeitplan.“ 

Arne Christiani Bürgermeister der Gemeinde Grünheide (Mark): „Im Zuge des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur für den Industriestandort Freienbrink, ist der heutige Spatenstich von großer Bedeutung für Grünheide (Mark). Der gestiegene Verkehr soll über eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur verträglich für die Gemeinde und ihre Bewohner abgewickelt werden. Die mit dem Brückenbau einhergehende barrierefreie Überquerung der Gleisanlagen ist auch von Vorteil für die Feuerwehr und den Rettungsdienst.  Lange Schrankenschließzeiten spielen zukünftig keine Rolle mehr. Beeindruckend ist nach wie vor, in welcher Geschwindigkeit vom Land Brandenburg und der DB geplant und gebaut wird.“
Für das Projekt der Bahnübergangsbeseitigung auf der L 23 müssen viele Rädchen ineinandergreifen. Gestartet wird im Oktober 2025 mit dem Bau der Brücke sowie einer Stützwand. Sie schaffen die Grundlage für die Verlegung des neuen Straßenverlaufs. Die vier Gleise unter der Brücke, die im Rahmen des Bahnhofumbaus Fangschleuse vorgesehen sind, können dann sowohl vom motorisierten Verkehr als auch von allen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, bequem ohne Wartezeiten überquert werden.

Die begleitenden Straßenbauarbeiten sind ab Januar 2026 geplant. In dem Zuge wird die südliche Rampe der L 23 mit der neu zu errichtenden L 386, die als Netzergänzung zwischen der Autobahn A 10 und der L 23 verlaufen soll, verknüpft. Die DB InfraGo übernimmt die Gleis-, Oberleitungs- und Kabelarbeiten und wird den alten Bahnübergang ab Ende Juli 2026 zurückbauen. Sämtliche Arbeiten erfolgen unter Beachtung umweltfachlicher Maßgaben.

Gebaut wird der 735 Meter lange Gesamtabschnitt hauptsächlich während des laufenden Betriebs auf Straße und Schiene. Spezielle Arbeiten im Bahnbereich werden im Rahmen der Sperrzeiten der Bahnstrecke Berlin – Frankfurt (Oder) ausgeführt. Ab Ende Juli 2026 wird die L 23 dann bis zur Verkehrsfreigabe voll gesperrt. Grund ist der Rückbau des Bahnübergangs sowie die parallel dazu stattfindende Fertigstellung der neuen Straßenüberführung. In der Zeit wird der Verkehr umgeleitet. Der Landesbetrieb Straßenwesen wird darüber rechtzeitig informieren.

Die Verkehrsfreigabe für die Gesamtbaumaßnahme ist für Dezember 2026 geplant.

Für die Gesamtbaumaßnahme werden 11,3 Millionen Euro investiert. Davon betragen die Kosten für die geplante Straßenüberführung 2,8 Millionen Euro. Der Bund, das Land Brandenburg und die DB InfraGO beteiligen sich zu gleichen Teilen.