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Wie kam es zu dem Projekt i2030?
Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.
Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.
Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden.
Beim Projekt i2030 handelt es sich in erster Linie um ein Planungsprojekt für den Infrastrukturausbau des Schienenverkehrs in Berlin und Brandenburg. Dabei untersuchen die Projektpartner in der ersten Projektphase ergebnisoffen, was, wann und wo baulich umgesetzt werden kann und welche Kosten entstehen.
Mit den angeschobenen Konzepten wird eine für die Realisierungsentscheidung notwendige Planungstiefe erreicht. Je nach Komplexität werden sich die Korridore von i2030 unterschiedlich schnell entwickeln.
Die erreichten Grundlagen erhöhen die Chancen maßgeblich, zeitnah die Mittel beim Bund als Eigentümer der DB InfraGO AG für die umzusetzenden Maßnahmen zu beantragen. Der Schienenpersonennahverkehr in der Region wird damit weiter verbessert.
Warum wird die Lehrter Bahn nicht gesondert berücksichtigt?
Der Ausbau der Lehrter Stammstrecke parallel zur Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin – Oebisfelde ist in den „Vordringlichen Bedarf“ der Bundesverkehrswegeplanung aufgenommen worden und verfügt damit über eine gesicherte Finanzierungsperspektive.
Es ist vorgesehen, die Strecke im Abschnitt zwischen Vorsfelde und Wustermark durchgängig zu elektrifizieren. Zudem soll zwischen dem Abzweig Ribbeck und dem Abzweig Bamme ein drittes Gleis errichten werden. Derzeit befinden sich dort nur zwei Streckengleise, die sich die Züge des Güter-, Regional- und Fernverkehrs teilen müssen.
Für weitere Informationen zu dieser Strecke verweisen wir auf den Infoseite zur Hannover – Berlin (Lehrter Stammbahn) der DB InfraGO AG
Warum wird die Anhalter Bahn nicht gesondert berücksichtigt?
Die Anhalter Bahn zwischen Berlin und Halle/ Leipzig ist einer der wichtigsten Fernverkehrskorridore Deutschlands. Der Ausbaubedarf richtet sich dort primär nach den Erfordernissen des Fernverkehrs. Die entsprechenden Bedarfe werden im Rahmen der Untersuchungen für den sogenannten Deutschland-Takt ermittelt.
Für weitere Informationen zu dieser Strecke verweisen wir auf die Website zum Deutschland-Takt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Warum wird die Stettiner Bahn nicht gesondert berücksichtigt?
Der Ausbau der Stettiner Bahn Berlin – Angermünde – Stralsund ist in den „Vordringlichen Bedarf“ der Bundesverkehrswegeplanung aufgenommen worden und verfügt damit bereits über eine gesicherte Finanzierungsperspektive.
Darüber hinaus wird innerhalb des Projektes i2030 auf der Stettiner Bahn untersucht, mit welchem infrastrukturellen Aufwand eine Verlängerung des 10-min-Taktes der S-Bahn bis Bernau möglich ist.
Warum wird die Nordbahn nicht gesondert berücksichtigt?“
Der Korridor „Nordbahn/ Heidekrautbahn“ ist innerhalb des Projektes bereits in seiner Namensgebung bewusst offen gehalten worden, da zum Zeitpunkt der Projektinitiierung noch keine Klarheit über die Aufnahme der Nordbahn in den Vordringlichen Bedarf des BVWP herrschte. Im Nov. 2019 hat der Bund diese Frage abschlägig beschieden. Die vier Projektpartner haben sich daraufhin verständigt, den Vollausbau der Nordbahn im Rahmen von i2030 nicht nochmals zu betrachten. Dies ist insbesondere darin begründet, dass die Strecke primär dem überregionalen Fernverkehr zwischen Berlin und der Ostseeküste dienen würde, dessen kostenintensiver Wiederaufbau zuständigkeitshalber durch den Bund als Eigentümer der DB InfraGO AG zu finanzieren wäre.
Ein bedarfsgerechter, den regionalen Verkehrsbedürfnissen dienender abschnittsweiser Ausbau der Nordbahn wird hingegen weiterhin im Rahmen des Projektes i2030 ergebnisoffen untersucht. Für den Fall der Direkteinbindung des Prignitzexpress von Hennigsdorf über Berlin-Tegel nach Berlin Gesundbrunnen wäre ein Ausbau der Nordbahn zwischen Berlin-Schönholz und Bornholmer Str., für den Fall der Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn nebst Einbindung nach Berlin Gesundbrunnen ein Ausbau zwischen Berlin-Wilhelmsruh und Bornholmer Str. erforderlich. Die Möglichkeit eines späteren Vollausbaus der Nordbahn durch den Bund soll bei diesen Planungen auch weiterhin berücksichtigt werden. Des Weiteren werden im Rahmen von i2030 Möglichkeiten untersucht, den Bf Birkenwerder (b Bln) dahingehend umzugestalten, dass die RB20 nicht mehr am S-Bahnsteig, sondern an einem separaten Regionalbahnsteig halten kann. Dies würde zu einer Verringerung der fahrplanseitigen und energetischen Abhängigkeiten führen. Im Teilprojekt „Engpassbeseitigung S-Bahnnetz“ wird zudem geprüft, mit welchem baulichen und finanziellen Aufwand eine Taktverdichtung der S-Bahnlinie S1 zwischen Frohnau und Oranienburg zu einem 10-min-Takt möglich ist. Dem Fern- und Regionalverkehr zwischen Berlin Gesundbrunnen und Oranienburg steht weiterhin die vorhandene Strecke über das Karower Kreuz und den Berliner Außenring zur Verfügung.
Warum wird die Strecke Berlin – Werneuchen nicht gesondert berücksichtigt?
Im Rahmen der Landesförderung für Investitionen für den Öffentlichen Nahverkehr des Landes Brandenburg wurde bereits der Haltepunkt Blumberg-Rehhahn neu errichtet und die Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausgebaut. Innerhalb des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes zur Herstellung der Barrierefreiheit an kleinen Stationen wurden fast alle Bahnsteige barrierefrei neugebaut. So konnte die Attraktivität der Strecke in den vergangenen Jahren bereits deutlich gesteigert werden. Entsprechend den Zielen des Landesnahverkehrsplans 2018 sollen die notwendigen infrastrukturellen Ergänzungen für die Umsetzung einer Taktverdichtung auf dieser Strecke untersucht werden.
Warum wird die Strecke Berlin – Bad Belzig nicht gesondert berücksichtigt?
Der Ausbau der Wetzlarer Bahn auf 160 km/h ist im VBB-Gebiet bereits weitestgehend abgeschlossen, sodass hier kein gesonderter Handlungsbedarf innerhalb des Projektes i2030 besteht.
Warum wird die Strecke Potsdam – Jüterbog nicht gesondert berücksichtigt?
Der Ausbau des Abschnittes Beelitz Stadt – Jüterbog für eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 100 km/h und die Erneuerung der Bahnsteige ist bereits abgeschlossen. Die für die Herstellung der Direktverbindung von Potsdam nach Jüterbog erforderliche Wiederherstellung der Brücke über die Wetzlarer Bahn zwischen Ferch-Lienewitz und Beelitz Stadt konnte abgeschlossen werden. Die Brücke ist seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 in Betrieb.
Gibt es bei der Prüfung und Untersuchung der einzelnen Korridore eine Priorisierung?
Aktuell erarbeiten die Projektpartner eine Entscheidungslogik zur stufenweisen und argumentationsgestützten Reduktion von Untersuchungsvarianten. Darüber hinaus ist eine Metropolstudie in Arbeit, die u.a. die regionalen und überregionalen Wechselwirkungen der i2030-Teilprojekte beurteilt und bewertet. Hieraus ergeben sich Rückschlüsse auf die Variantenauswahl.
Die Bestellungen richten sich nach den Zielen der Nahverkehrspläne der Länder Berlin und Brandenburg und der ermittelten Fahrgastprognosen sowie der nach Inbetriebnahme vorliegenden Nachfragesituation im Rahmen der Ausschreibungen beziehungsweise der Nachsteuerungsmöglichkeiten in bestehenden Verkehrsverträgen.
Seit Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung im Oktober 2017 finden im Abstand von etwa sechs Monaten die Lenkungskreise für i2030 statt. An den Terminen nehmen aktuell Detlef Tabbert (BSW) – Minister für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg / Ute Bonde (CDU) – Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt / Martin Fuchs Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg sowie Ingrid Felipe, Renado Kropp und Alexander Kaczmarek – Führungsebene der Deutschen Bahn AG teil. Begleitet werden sie von der Leitungsebene der zuständigen Fachabteilung. Weiterhin nehmen Vertreter der Gebietskörperschaften teil: Ralf Reinhardt – Landkreis Ostprignitz-Ruppin als Vertreter für Brandenburg sowie wechselnde Bezirksbürgermeister:innen als Vertreter:innen für Berlin.
Vorhabenträger der i2030-Infrastrukturprojekte sind die Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU), in den meisten Korridoren ist das die DB InfraGo, im Fall der Heidekrautbahn ist es die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) und bei der S-Bahn-Verlängerung zur Falkenseer Chaussee ist es die Havelländische Eisenbahn AG (HVLE). Ihnen obliegt im Rahmen der jeweils laufenden Leistungsphasen nach HOAI die Beauftragung Dritter. Von dieser Möglichkeit wird u.a. für die Erstellung von Trassierungsstudien Gebrauch gemacht und in diesem Rahmen externe Planungsbüros beauftragt.
Leistungen wie eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchungen werden dagegen in der Regel durch Fachpersonal der EIU selbst durchgeführt. Flankierend werden nach Bedarf weitere Studien durchgeführt und dafür externe Dienstleister beauftragt. So wurde zum Beispiel im Korridor der Potsdamer Stammbahn unter der Koordinierung des VBB eine Studie zur Anpassung des Buskonzeptes durchgeführt, um die Verkehrsbeziehungen zwischen Bus und Bahn in den betroffenen Gemeinden Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf für die Zukunft optimal zu gestalten.
Unter der Koordinierung des VBB wurde zudem ein Gutachter beauftragt, um Nutzen-Kosten-Untersuchungen (NKU) für die i2030-Teilprojekte durchzuführen. Hierbei soll die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Infrastrukturmaßnahmen gegenüber dem Bund nachgewiesen werden, um Fördergelder für die Umsetzung erhalten zu können. Als erstes wird die vorläufige NKU für die Stammstrecke der Heidekrautbahn fertiggestellt. Mehr Informatione zur NKU finde Sie in unserem Magazin-Beitrag und in unserem Artikel im Projekttagebuch.
Warum müssen für die i2030-Projekte Nutzen-Kosten-Untersuchungen (NKU) durchgeführt werden?
Bevor Infrastrukturprojekte auf die Schiene realisiert und gebaut werden können, müssen umfangreiche Planungen durchgeführt werden. Dafür werden unterschiedliche Planungsphasen durchlaufen, deren Detailgrad von Phase zu Phase ansteigt. Neben der Planung eines solchen Projektes muss auch die Finanzierung gewährleistet werden. Infrastrukturprojekte werden unter anderem mit öffentlichen Mitteln finanziert. Damit eine Finanzierung durch Bundesmittel unterstützt werden kann, muss eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt werden um nachzuweisen, dass ein Projekt einen positiven gesamtwirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt. Um die Nutzen mit den Kosten vergleichen zu können, müssen verschieden Effekte betrachtet werden. Dazu gehören unter anderem: Reisezeit, Nachfrage und Einnahmen, Pkw-Betriebskosten, ÖPNV-Betriebskosten, Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, CO2-Emissionen sowie Lärmbelastung. Als Grundlage für die Untersuchungen werden Prognosen von zukünftigen Einwohner- und Pendlerzahlen genutzt. Bei einer positiven NKU kann eine Förderung nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz beim Bundesverkehrsministerium (BMDV) beantragt werden.
Umfassende Informationen zum Thema Nutzen-Kosten-Untersuchungen und veröffentlichte Ergebnisse finden Sie in unserem Magazin-Beitrag.
In wieweit beschleunigt der Bahngipfel Berlin-Brandenburg die i2030-Projekte?
Die Schieneninfrastruktur in Berlin und Brandenburg muss wachsen. Dafür bedarf es einer weitergehenden Engpassbeseitigung im bestehenden Schienennetz. Diese Herausforderung kann nur in gemeinsamer Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure gelingen. Deshalb wurde im Jahr 2022 der Bahngipfel Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen. Dort treffen sich Vertrer:innen der beiden Länder Berlin und Brandenburg, des VBB, der Deutschen Bahn AG und vom Bundesverkehrsministerium, um gemeinsam über den weiteren Ausbau des Schienenverkehrs in der Hauptstadtregion zu beraten. Der gemeinsame Bahngipfel Berlin-Brandenburg findet jedes Jahr im Juni statt.
Bahngipfel 2024
Bahngipfel 2023
Bahngipfel 2022
Mehr Informationen
Dezember 2024
Finanzierungsvereinbarung
Prignitz-Express Velten – Neuruppin: Land Brandenburg und DB AG
zeichnen Finanzierungsvertrag für Leistungsphasen 5 bis 7 und bau-
vorbereitende Maßnahmen, Inbetriebnahme in 2027 wird eingehalten.
Stadt Nauen bekommt i2030-Sitzbankensemble am Bahnhofsvorplatz
Stadt Nauen bekommt i2030-Sitzbankensemble am Bahnhofsvorplatz

Nauen, 2. Dezember 2024
Gegenüber dem Ticket-And-More-Kiosk am Bahnhofseingang lädt ab sofort eine i2030-Sitzbank mit begrünten Pflanzkübeln zum Verweilen ein. Die Bank weist auf den geplanten Streckenausbau zwischen Berlin-Spandau und Nauen hin. Nauens Bürgermeister Manuel Meger begrüßt die Initiative der Länder Berlin und Brandenburg, Deutscher Bahn und VBB und wirbt als Botschafter für den Infrastrukturausbau in dem Ausbaukorridor.
Bis vor kurzem noch führte ein Trampelpfad vom Parkplatz zum Bahnhofseingang. Nun steht auf der gepflasterten Fläche ein Bankensemble und bietet eine Sitzgelegenheit für kurze Pausen. Mit solch kleinen Zwischenmaßnahmen will das Projekt „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ über den kommenden Streckenausbau informieren.
Ziel der laufenden Planungen ist es, durch zusätzliche Gleise die Fern- und Regionalverkehre zu trennen, damit zukünftig mehr Züge auf der viel befahrenen Strecke zwischen Berlin und Hamburg unterwegs sein können und die Pünktlichkeit weiter verbessert wird. Der Prozess für die Planung, Finanzierung, Genehmigung und den Ausbau wird noch einige Jahre andauern. Bis zur Umsetzung sollen erste sichtbare Nutzungsangebote an den Stationen auf die kommenden Verbesserungen für die Fahrgäste hinweisen und die Akzeptanz für die Bauprojekte erhöhen. Dafür werden Gelder aus der CEF-Förderung, dem zentralen Förderinstrument der EU für den Ausbau von hochleistungsfähiger Infrastruktur in Europa, sowie der Länder Berlin und Brandenburg, bereitgestellt.
Die Bank ist gleichzeitig ein erstes gemeinsames Projekt zwischen der Stadt Nauen und dem Projekt i2030. Als Botschafterkommune steht Nauen mit Bürgermeister Meger hinter den Plänen für den Streckenausbau und wirbt dafür, den geplanten Ausbau und die dafür zu führenden Dialoge zwischen den Beteiligten gemeinsam und konstruktiv anzugehen.
Bürgermeister Manuel Meger (Die Ländliche) sagte: „Die künftig verbesserte Schienenanbindung stellt in meinen Augen auch ein Stück verbesserter Lebensqualität für die Pendlerinnen und Pendler dar. Ein gleichmäßiger 20-Minuten-Takt der drei stündlichen Züge inklusiv einem RE8 als schnelle Verbindung nach Berlin nenne ich schon sehr komfortabel – verglichen mit der heutigen Situation, in der die Verteilung der drei Züge ungleichmäßig ist.“
November 2024
Finanzierungsvereinbarung
Verlängerung S25 nach Stahnsdorf: Land Brandenburg hat die Finanzierungsvereinbarung für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung gezeichnet. Damit können die Planungen nahtlos weitergeführt werden.
November 2024
Start 2. Bauphase am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh
Der am 01. November 2024 gestartete Bau des Regionalbahnsteiges Berlin-Wilhelmsruh bildet den greifbaren Beginn für die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn.
Verkehrszählung mittels KI an Bahnübergängen der S-Bahn-Verlängerung in das Falkenhagener Feld
Verkehrszählung mittels KI an Bahnübergängen der S-Bahn-Verlängerung ins Falkenhagener Feld

Berlin, 11. November 2024
Die Betrachtungen zum Ausbau der Bötzowbahn für eine Verlängerung der S-Bahn in das Falkenhagener Feld begannen Mitte 2023 und befinden sich derzeit in der Phase der Grundlagenermittlung. Die Grundlagenermittlung ist ein wichtiger Teil im Standard-Prozess für Bahnprojekte und bildet eine wichtige Basis für nachfolgende Planungsschritte. Hier werden unter anderem die Aufgabenstellung konkretisiert und Bestandsunterlagen aktualisiert.
Die Strecke der Bötzowbahn, auf der zukünftig S-Bahnzüge rollen sollen, verfügt über eine Vielzahl von Bahnübergängen. Von der Kreuzung der vierspurigen Falkenseer Chaussee bis hin zu dem Überweg am Waldweg im Spandauer Forst. Bei einem Ausbau der Strecke wollen die Projektpartner sicherzustellen, dass diese Kreuzungen auch zukünftig sicher durch alle Verkehrsteilnehmer mit geringst möglichen Beeinträchtigungen genutzt werden können. Als Grundlage für die Planung der zukünftigen Ausgestaltung der einzelnen Kreuzungen ist eine Bewertung des derzeitigen Verkehrsgeschehens notwendig.
Daher fanden im Zeitraum September 2023 bis Juni 2024 insgesamt acht Verkehrszählungen an den Bahnübergängen der Bötzowbahn statt. Durchgeführt wurden diese durch das Dresdner Ingenieurbüro Bahnkonzept in Zusammenarbeit mit der Havelländischen Eisenbahn (HVLE) als Betreiberin der Strecke.
Die Verkehrszählung erfolgte videobasiert und automatisiert, sodass mit geringen Aufwendungen eine hohe Genauigkeit erzielt werden konnte. Während des Zählzeitraums nahmen Kameras das gesamte Verkehrsgeschehen an den einzelnen Bahnübergängen auf. Gemäß den eisenbahnrechtlichen Bestimmungen geschah das über drei Werktage hinweg. Hierfür wurden die Kameras in einem speziell angefertigten Gehäuse mit einem Masten neben dem Bahnübergang platziert.
Die Videoaufnahmen erfolgten im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union und wurden ausschließlich für die Verkehrszählungen verwendet. Die Aufnahmen wurden hierbei automatisch durch eine Unkenntlichmachung aller erfassten Personen anonymisiert. Eine Erhebung personenbezogener Daten beziehungsweise eine Identifizierung von Personen fand nicht statt.
https://www.youtube.com/watch?v=oIlmkU5rd-s
Auf Basis einer von Bahnkonzept speziell entwickelten Software wurden diese Aufnahmen dann in einem zweiten Schritt schnell und zuverlässig ausgewertet. Dieses KI-basierte Programm ist dabei nicht nur in der Lage die Anzahl kreuzender Verkehrsteilnehmer zu ermitteln, sondern auch die Zusammensetzung beziehungsweise den Modal Split des kreuzenden Verkehrs festzustellen. Unterschieden wurde hier gemäß Regelwerk für Bahnübergänge zwischen den folgenden Kategorien: Motorräder, PKW, LKW, Lastzüge, Fahrräder, Fußgänger, Eisenbahnfahrzeuge und sonstige Verkehrsteilnehmer.
Neben der Ermittlung der Verkehrsstärke in den verschiedenen Kategorien konnten die Zählvideos auch genutzt werden, um beispielsweise Rückstaus auf den Bahnübergängen oder mögliche Gefahrensituationen, wie sich begegnende Schulklassen auf dem Bahnübergang am Spekteweg zu erkennen. So können die Ergebnisse auch unabhängig von dem geplanten Streckenausbau zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit genutzt werden.
Im Anschluss an die Verkehrszählungen können nun anhand der Ergebnisse die Planungsvarianten für den Ausbau konkretisiert und mögliche Szenarien für den Weiterbetrieb der Kreuzungen erarbeitet werden. Diese bilden eine wichtige Grundlage für die fortschreitende Vorplanung. Ein Abschluss der Vorplanung ist derzeit für Ende 2025 angestrebt.

Stammstrecke der Heidekrautbahn: Start der 2. Bauphase am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh
i2030-Teilprojekt Stammstrecke der Heidekrautbahn: Start der 2. Bauphase am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh
• Bauleistungen durch das Land Berlin gefördert
• Weitere Schritte im Planfeststellungsverfahren zur Stammstrecke anstehend
• Gesamte Strecke wird für GVFG-Bundesförderung angemeldet

Grafik: NEB, VBB & Sequenz

Grafik: NEB, VBB & Sequenz



Berlin, 6. November 2024
Die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn geht in die Umsetzungsphase. Der am 01. November 2024 gestartete Bau des Regionalbahnsteiges Berlin-Wilhelmsruh bildet den greifbaren Beginn für die Realisierung des Ausbauvorhabens. Nachdem im Dezember 2020 in einer ersten Baustufe die Vorbereitungen u.a. mit der Verlegung des Mauerwegs und die Baufeldfreilegung initiiert wurden, folgt nun der Wiederaufbau des Regionalverkehrshalts in neuer Lage. Das Land Berlin stellt dafür eine Förderung in Höhe von rund sechs Mio. Euro als Überbrückung bis zur Bewilligung der benötigten Bundesfördermittel zur Verfügung. Die gesamte Strecke von Berlin-Wilhelmsruh bis zum Abschnitt Schönwalde wird für eine Bundesförderung nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) angemeldet.
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- Die nun gestarteten Bauarbeiten der 2. Bauphase am Bahnhof Wilhelmsruh umfassen vor allem folgende Maßnahmen:
Oberbau-, Tiefbau- und Kabeltiefbaumaßnahmen (z. B. Dammaufschüttung, Gleisbau) sowie
Entwässerungsmaßnahmen - Errichtung von Bahnsteig und Zugangsrampe
- Aufstellung der Ankerwand
- Fortführung des Rampenbaus mit abschließender Ausstattung (z. B. mit Geländern, Umlaufsperren)
- Ausstattung des Bahnsteiges (z.B. Anzeigetafeln, Wartehäuschen, Beleuchtung, Wegeleitsystem)
- Landschaftspflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
- Die nun gestarteten Bauarbeiten der 2. Bauphase am Bahnhof Wilhelmsruh umfassen vor allem folgende Maßnahmen:
Gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg wird die NEB-AG die Ko-Finanzierung der Bundesförderung für die Wiederinbetriebnahme der Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Basdorf und Berlin-Wilhelmsruh absichern. Eine entsprechende Absichtserklärung der Länder und der NEB AG befindet sich in Erstellung. Im Rahmen der Bundesförderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) werden zuwendungsfähige Bau- und Grunderwerbskosten mit bis zu 90 Prozent gefördert.
Während für den Abschnitt vom Bahnhof Wilhelmsruh mit dem nachfolgenden Streckenabschnitt bis zum Bahnübergang Hertzstraße in Berlin schon Planrecht existiert, müssen für den folgenden Abschnitt bis zum Abzweig Schönwalde noch die förmlichen Planfeststellungsverfahren in Berlin und Brandenburg beendet werden. Im Ergebnis der ersten Erörterungstermine im Herbst 2023 wurde die Notwendigkeit von Anpassungen in den vorliegenden Planungen und Gutachten festgestellt. Dies betrifft vor allem die Bereiche Umwelt-, Natur und Schallschutz. Derzeit werden die Unterlagen entsprechend überarbeitet und den Planfeststellungsbehörden im Verlauf des Jahres 2025 zur Prüfung übermittelt. Diese entscheiden dann über das weitere Vorgehen. Darauf aufbauend kann die NEB AG eine Aktualisierung der Terminplanung vornehmen. Angesichts des Umfangs der Änderungen bzw. Fortschreibungen rechnen die Projektpartner mit einer Neuauslage der Planungsunterlagen pro Bundesland. Damit einher geht eine Terminverschiebung für die Wiederinbetriebnahme.
Überblick des Vorhabens
Im Zuge der Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn ist für die erste Betriebsstufe folgendes Verkehrsangebot zwischen dem Bahnhof Basdorf in Brandenburg und dem Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh vorgesehen:
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- Ganztägiger 60-Minuten-Takt
- Auf der Strecke werden, wie heute schon, auch weiterhin regelmäßige Überführungsfahrten der Firma Stadler aus dem Gewerbegebiet Pankow Park stattfinden
Für die Reaktivierung des SPNV von Basdorf nach Berlin-Wilhelmsruh sind folgende Infrastrukturmaßnahmen zu realisieren:
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- Erneuerung der Infrastruktur der Stammstrecke zwischen dem Abzweig Schönwalde und Berlin-Wilhelmsruh, u.a. Gleisbau, Straßen- und Gleistiefbau, Entwässerungs- und Kabelanlagen
- Streckenausrüstung mit ESTW-Technik einschließlich Signalen sowie Errichtung eines Elektronischen Stellwerkes (ESTW-A) am Bahnhof Berlin-Rosenthal, Bf. Schildow und am Betriebshalt Mühlenbecker See.
- Wiederaufbau des Regionalverkehrshalts Berlin-Wilhelmsruh (aktuell gestartetes Bauvorhaben)
- Erneuerung der sechs Verkehrsstationen im Streckenverlauf, Berlin-Rosenthal, Berlin-Blankenfelde, Schildow, Schildow Mönchmühle, Mühlenbeck und Schönwalde West
- Bau eines neuen Haltepunkts am Gewerbegebiet Pankow Park
- Einrichtung bzw. Erneuerung von Kreuzungsgleisen am Bahnhof Berlin-Rosenthal, Bahnhof Schildow und Betriebshalt Mühlenbecker See.
- Erneuerung von 14 Bahnübergängen sowie Errichtung von drei neuen technisch gesicherten Bahnübergängen
https://www.youtube.com/watch?v=p5DB8OghDQ4
Siemensbahn-Stahlviadukt (er)strahlt beim Festival of Lights in neuem Glanz
Siemensbahn-Stahlviadukt (er)strahlt beim Festival of Lights in neuem Glanz
Ursprünglicher Farbton am Stahlviadukt • Farb- und Klanginszenierung • Feierliche Eröffnung

Berlin, 7. Oktober 2024
Das historische Stahlviadukt der Siemensbahn ist in diesem Jahr ein Star des „Festival of Lights“. Das Bauwerk erstrahlt ab der Dämmerung in einem Blauton – in Anlehnung an die ursprüngliche Farbgebung. Die Licht- und Klanginstallation „Lines“ am Bahnhof Wernerwerk in unmittelbarer Nähe des Siemensdamms wird am Abend feierlich eröffnet. Geschwindigkeit und gute Verbindungen durch die Siemensbahn sollen veranschaulicht werden.
Schon Ende der 1920er Jahre war das etwa 800 Meter lange blaue Stahlviadukt ein markanter Blickfang. Dank intensiver Recherchen und Abstimmungen mit dem Landesdenkmalamt Berlin konnte die originale Farbgebung des Bauwerks bestimmt werden. Zwei Blautöne wurden dabei identifiziert. Diese Farbpalette soll bei der bevorstehenden Sanierung wiederhergestellt werden.
Im Rahmen des „Festival of Lights“ eröffnen Alexander Kaczmarek, DB -Konzernbevollmächtigter, Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Uwe Schüler, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg und Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg am 7. Oktober (heute) gemeinsam die Licht- und Klanginstallation. Diese ist in der Zeit des Festivals jeweils ab der Dämmerung bis zum späten Abend zu sehen und zu hören.
Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Mit dem Wiederaufbau wird die Siemensbahn der Motor der Mobilität im Nordwesten Berlins sein – ein Symbol der Starken Schiene. Heute erwecken wir mit der Farb- und Klanginstallation die Siemensbahn für eine kurze Zeit aus ihrem Dornröschenschlaf. Das Siemensbahn-Stahlviadukt erstrahlt in seinem ursprünglichen blauen Farbton.“
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin: „Die Licht- und Klang-Installation ist ein Blick in die Zukunft des Bahnhofs Wernerwerk. In den 1920er Jahren erstrahlte das Stahlviadukt der Siemensbahn so wie heute in leuchtendem Blau. Licht und Ton geben uns eine Ahnung davon, dass die S-Bahn hier bald wieder rollen wird. Ich wünsche dem Projekt Siemensbahn Termine und Kostenpläne, die eingehalten werden. Und uns wünsche ich einen Herbst des Lichts und der Wärme – zwischenmenschlich und gesellschaftlich.“
Uwe Schüler, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Siemens entwickelt das Quartier Siemensstadt Square. Eine Mischung aus Wohnen, Arbeit und Forschung. Durch die Wieder-inbetriebnahme der ehemaligen Siemensbahn besteht eine enge Verknüpfung der verkehrlichen mit der stadträumlichen Entwicklung. Das Festival of Lights rückt die Siemensbahn ins Bewusstsein.“
Martin Fuchs, Geschäftsführer Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg: „Die Siemensbahn ist eines der am weitesten fortgeschrittenen Projekte im Infrastrukturprojekt i2030. Wir prognostizieren, dass mit der geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2029 werktäglich rund 40.000 Fahrgäste auf der wiederbelebten Strecke unterwegs sein werden. Die Siemensbahn und der Siemensstadt Square sind daher besonders gelungene Beispiele dafür, wie die Verzahnung von Mobilität, Wohnraum und Arbeitsplätzen gelingen kann.“
Informationen zum Bauvorhaben
Die als „Siemensbahn” bekannte 4,5 Kilometer lange S-Bahn-Strecke wurde bereits 1929 in Betrieb genommen. Dadurch wurde die Siemensstadt auf dem Schienenweg erschlossen. Seit 1980 fahren dort keine Züge mehr. Jetzt wird die Verbindung wiederbelebt, um neue Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen. Mit der Siemensbahn erhält die so genannte Siemensstadt Square eine direkte Anbindung an die Ringbahn. Das ermöglicht auch schnelle Anschlüsse zum Hauptbahnhof und zum Flughafen Berlin Brandenburg. Ergänzend wird die Station Westhafen erweitert. Zudem wird untersucht, ob eine Verlängerung der Trasse zur Erschließung weiterer neuer Wohngebiete westlich der Insel Gartenfeld möglich ist. Ab 2029 wird der Siemensstadt Square Campus mit der S-Bahn zu erreichen sein.
Tag der Schiene 2024: Radelnd auf der Potsdamer Stammbahn
Tag der Schiene 2024: Radelnd auf der Potsdamer Stammbahn

Berlin, 21. September 2024
Am Tag der Schiene 2024 trafen sich rund 40 Teilnehmer*innen, um die Schienenprojekte im Süden und Südwesten von Berlin per Rad zu erkunden. Eingeladen zur Rundtour hatte die Deutsche Bahn und der VIV – Verkehrspolitischer Informationsverein.
An dem sonnigen Endsommer-Vormittag kamen die Radfahrer:innen am Startpunkt an der S-Bahn Haltestelle Buckower Chaussee zusammen. Alexander Kaczmarek (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) führte über gut ausgebaute Radwege bis zu schmalen zugewachsenen Waldwegen (also es gehört auch ein bisschen Abenteuer dazu, wenn man mehr über die zukünftigen Bahnprojekte wissen will!) und erläuterte in kurzweiligen Vorträgen alles über die jeweiligen Projektstände.

Über den ehemaligen Güteraußenring und den Berliner Mauerweg erreichte die Gruppe eine Wiese an der Anhalter Bahn, wo Herr Kaczmarek über die anstehende Umlegung vieler Linien der Anhalter Bahn auf die Dresdner Bahn berichtete. Der nächste Halt war auf der Fußgängerbrücke mit dem Blick zum Bahnhof Teltow Stadt, der aktuell als Endstation für die S25 und S26 gilt. Von hier bekamen die Gäste einen Überblick über das i2030-Projekt zur Verlängerung der S-Bahn nach Stahnsdorf über die freigehaltene Trasse und die Herausforderung des zweigleisigen Ausbaus zwischen Südende und Lichterfelde Ost.
Das Angebot einer Abkürzung des Weges lehnte die Gruppe mit absoluter Mehrheit ab und so ging die Fahrt weiter zu den zukünftigen Stationen Iserstraße (noch in Teltow) und Sputendorfer Straße (in Stahnsdorf).

Im Anschluss ging die Tour weiter Richtung Düppel Kleinmachnow, wo alle wichtigen Fakten rund um das i2030-Ausbauprojekt der Potsdamer Stammbahn berichtet wurden, während daneben der Wochenmarkt abgebaut wurde. Es geht im Teilprojekt um die Reaktivierung der ersten preußischen Eisenbahnstrecke für den Regionalverkehrs. Aktuell wurde die von den Ländern beauftragte Vorplanung durch die Deutsche Bahn an ein Planungsbüro vergeben.
Beim nächsten Halt war die ehemalige Station Düppel kaum zu erkennen. ALle stellten ihre Räder ab und machten sich durch Dickicht auf die Suche nach dem stillgelegten Bahnsteig und das alte Streckengleis, die heute von Bäumen und Büschen überwuchert sind.

Zum Schluss führte die Tour zur Lindenthaler Allee. Hier wird in absehbarer Zukunft eine Abstellanlage für die geplanten Verlängerung der U3 zur Station Mexikoplatz entstehen soll.
Fazit der Veranstaltung: Alle Beteiligten haben die Tour genossen und erwarten ein Wiedersehen bei weiteren i2030-Fahrradtouren. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren!
Potsdamer Stammbahn+: „Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“
Potsdamer Stammbahn+: „Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“

Berlin, 15. August 2024
„Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“ (Laotse)
Und um hierherzukommen, haben DB-Projektleiter Marius Hertzer und sein Team schon einige Schritte zurückgelegt. Ein bedeutender Schritt konnte für das i2030-Projekt „Potsdamer Stammbahn +“, also die historische Potsdamer Stammbahn inkl. des südlichen Berliner Innenrings zwischen Schöneberg und Ostkreuz im Sommer 2024 erzielt werden.

Herr Hertzer, was genau ist Ihnen und Ihrem Projektteam jetzt gelungen?
Nach der Grundlagenermittlung steht in einem Infrastrukturprojekt die Vorplanung mit der Entwicklung verschiedener technischer Umsetzungsvarianten zur Erreichung der Projektziele sowie die Erstellung einer ersten Kostenschätzung an. Wir konnten hier im August als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung verschiedene hochspezialisierte Planer beauftragen, die uns in dem i2030 Projekt „Potsdamer Stammbahn+“ kompetent begleiten werden. Damit können wir bis Ende 2026/ Anfang 2027 die Vorplanung (Leistungsphase 2) angehen und die Planungen zur Umsetzung des Projektes konkretisieren.
Was ist daran so besonders?
Eigentlich entspricht dies dem zu erwartenden Projektgeschäft und ist daher wenig besonders… eigentlich! Allerdings sind Planungskapazitäten aktuell sehr gefragt, da unter anderem nicht nur wir bei der Bahn hierfür Expert:innen brauchen. Daher freut es mich persönlich sehr, dass wir eine Vielzahl an interessierten Unternehmen hatten, die sich auf die Ausschreibung beworben haben.
Letztendlich ist der Zuschlag an einen guten Mix an Unternehmen gegangen, welche uns bis 2026/2027 in der Leistungsphase 2 begleiten werden – ggf. sogar bis 2033, da auch die folgenden Planungsphase (Leistungsphase 3-6) optional abgerufen werden können.
Wir konnten damit quasi die kompletten Planungsleistungen für dieses i2030 Projekt vergeben. Das ist ein wichtiger Meilenstein, um dieses Projekt unter der Berücksichtigung einer gesicherten Anschlussfinanzierungen zielstrebig und gradlinig voranzubringen.
Und was sind jetzt die nächsten Schritte?
Die Arbeit fängt jetzt erst richtig an. Im Rahmen der Vorplanung werden mögliche Varianten für den Bau untersucht und bewertet, im Hinblick auf Umweltverträglichkeit ebenso wie nach technischen und wirtschaftlichen Kriterien. Es erfolgen dazu Abstimmungen mit den betroffenen Behörden, den tangierenden Projekten wie der S21 Berlin und erste Kostenschätzungen werden erstellt.
Im Projekt „Potsdamer Stammbahn+“ steht jetzt zum einem die Vorplanung für den Wiederaufbau der Potsdamer Stammbahn zwischen Berlin Potsdamer Platz und Potsdam Griebnitzsee, mit Anbindung von Kleinmachnow an den SPNV und zum anderem die Ertüchtigung und Elektrifizierung des südlichen Berliner Innenrings im Fokus.
Das Projekt zahlt darauf ein, Kapazitäten für Mehrverkehre zu schaffen, neue umsteigefreie Verbindungen und zusätzlichen Halte zu ermöglichen sowie die Resilienz im Bahnknoten zu stärken umso auch die Stadtbahn entlasten zu können. Es ist ein wichtiges Zeichen der Länder Berlin und Brandenburg, dass über das Projekt i2030 diese Planung (vor-)finanziert wird.
Wir haben jetzt alle Bausteine zusammen, um die Details des Projektes weiter herauszuarbeiten und die Kosten zu konkretisieren. Auf dieser Basis streben wir die möglichst zeitnahe Aufnahme des Projektes in eine Bundesfinanzierung an, um die von den Projektpartnern angestrebte Zielmarke für die Inbetriebnahme, nämlich das Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – erreichen zu können. Bis dahin haben wir aber noch den ein oder anderen Schritt zu gehen und informieren im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung die interessierten Bürger:innen ab dem Jahr 2025 über die ersten Erkenntnisse.