BERLIN – COTTBUS / BAHNHOF KÖNIGS WUSTERHAUSEN

Korridor Süd Ost

Ein Gewinn für die Lausitz

Von einem besseren Verkehrsangebot profitieren Pendler*innen und Tourist*innen, die sich im berlinnahen Tropical Island oder im Spreewald erholen wollen. Und die Lausitz bekommt eine Infrastruktur, die der regionalen Wirtschaft hilft. Für eine bessere Anbindung ist der zweigleisige Ausbau geplant. Zudem gilt es den Bahnhof Königs Wusterhausen als Nadelöhr auf der Strecke zu erweitern.

Ausgangslage

Der Korridor verbindet Berlin mit dem boomenden Landkreis Dahme-Spreewald und der durch den Strukturwandel betroffenen Lausitz und dem Oberzentrum Cottbus. Von 2013 bis 2030 werden abschnittsweise doppelt so viele Fahrgäste erwartet.

Im Landkreis Dahme-Spreewald sorgen der Flughafen BER und der Regionale Wachstumskern Schönefelder Kreuz (Wildau, Königs Wusterhausen, Schönefeld) für eine rasante wirtschaftliche Entwicklung. Der Prognos Zukunftsatlas listet ihn 2019 unter den Top 10-Aufsteigern auf. Die Arbeitsplatzdichte ist in Wildau, Königs Wusterhausen und Schönefeld zwischen 2006 und 2016 um 29 Prozent gestiegen.

Die Einwohnerzahlen entwickeln sich stetig nach oben. Zum Beispiel wird Königs Wusterhausen bis 2030 voraussichtlich 9,2 Prozent mehr Einwohner als noch 2016 haben. Aktuell pendeln 78,9 Prozent der erwerbstätigen Einwohner in andere Gemeinden zur Arbeit und 68,8 Prozent kommen aus einer anderen Gemeinde nach Königs Wusterhausen.

Über die Bahnhöfe Lübben und Lübbenau haben Touristen Zugang zur beliebten Spreewaldregion. Das Tropical Island nahe des Bahnhofs Brand Tropical Island lockt Gäste aus dem In- und Ausland an.

Die Lausitz durchläuft mit dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung einen massiven Transformationsprozess. Die Ansiedlung von Wissenschaft, Verwaltung und zukunftsfähigen Wirtschaftsclustern wie „Erneuerbare Energien“ und „Luft- und Raumfahrtechnik“ soll diesen Prozess unterstützen. Der Bund hat im Rahmen des „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ insgesamt 10,3 Milliarden Euro Förderung zugesagt.

Um die steigende Nachfrage bewältigen zu können, werden mit dem neuen Verkehrsvertrag Netz Elbe-Spree Kapazitätsverbesserungen durch die Länder umgesetzt: Zusätzlich zu RE2 und RE7 (dem künftigen Ersatzangebot für die heutige RB24 auf diesem Abschnitt) wird in der Hauptverkehrszeit das Angebot zwischen Berlin und Lübbenau auf drei Züge pro Stunde verdichtet.

Auf 29 Kilometern zwischen Lübbenau und Cottbus ist die Strecke nur eingleisig ausgebaut. Dies führt häufig zu Verspätungsübertragungen auf die Gegenrichtung und setzt dem Einsatz zusätzlicher Züge enge Grenzen.

Der Bahnhof Königs Wusterhausen ist mit nur einem durchgehenden Hauptgleis für den Regionalverkehr ein ausgewiesener Flaschenhals. Die Gleisverläufe behindern die reibungslosen Betriebsabläufe zwischen Regionalverkehr und S-Bahn. 

Bahnhof Königs Wusterhausen
Bike and Ride auf dem Bahnhofsvorplatz Cottbus
Bahnhofsgebäude Königs Wusterhausen
Bahnhof in der Nähe von Tropical Island
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Zielstellung

  • Lübbenau – Cottbus: Herstellung der Zweigleisigkeit für stabilen und flexiblen Halbstundentakt Berlin – Cottbus im Regionalverkehr
  • Bahnhof Königs Wusterhausen: fahrplantechnologische Engstellen beseitigen, langfristig gesamthafter Umbau

Projektumfang

Teilprojekt Lübbenau – Cottbus

  • zweigleisiger Ausbau auf 29 km

Teilprojekt Königs Wusterhausen

  • Errichtung eines Kehrgleises (zum Abstellen der RB22)
  • Umbau Nordbereich (Ermöglichung gleichzeitiger Ein- und Ausfahrt von und nach Berlin)
  • Perspektivisch ist ein gesamthafter Umbau vorgesehen (Trennung der Linienläufe der S-Bahn und Regionalbahn)

Ergebnisstand

Entwurfsplanung
Entwurfsplanung

Teilprojekt Lübbenau – Cottbus

Projektstatus: Entwurfsplanung

  • Entwurfs- und Genehmigungsplanung wird durchgeführt
  • Finanzierung aus dem Investitionsgesetz Kohleregion ist ab Leistungsphase 5 durch den Bund gesichert
  • Auslegung der Baugenehmigungsunterlage ist erfolgt und Erörterungstermine sind abgeschlossen
  • Bestandkräftiges Planrecht wird zu 2024 angestrebt
03_Entwurfsplanung_weiss

Teilprojekt Königs Wusterhausen

Projektstatus: Entwurfsplanung für Nordbereich

  • Kehrgleis im März 2023 in Betrieb genommen
  • Für den Umbau des Nordkopfes liegt der Planrechtsbeschluss vor, die Finanzierung ist aus dem Investitionsgesetz Kohleregion gesichert
  • Für den gesamthaften Umbau wurde der Untersuchungsumfang definiert
  • Laufende Verhandlungen zur Finanzierung von Südkopf (740m Gleis) aus dem Investitionsgesetz Kohleregion ab Leistungsphase 5
03_Entwurfsplanung_weiss

Zahlen und Fakten

0
Inbetriebnahme
der Stammstrecke

0 %
Prognostizierte Steigerung
der Fahrgastzahlen

0
Haltepunkte
im VBB

0
Kilometer
Streckenlänge gesamt

0
Mio. Euro
geschätzte Kosten

FAQs

Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.

Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.

Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden. zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

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